Hi, ich hab hier ne Platine mit einem TLV320AIC33 Audio Codec drauf. Und mir ist jetzt schon bei 3 Platinen der Line Eingang des TLV320AIC33 kaputt geworden. Ich hab die Platine im Einsatz um von einem elektronischen Stethoskop das Audio Signal aufzunehmen. Das Stethoskop hat einen Kopfhörerausgang von dem ich das Audio abgreife. Damit das Stethoskop auch eine Last wie von einem Kopfhörer sieht, ist ein 39 Ohm Widerstand im Kabel vom Stethoskop zur Platine eingebaut. Die Schaltung sieht grundsätzlich so aus: 1-2 Meter geschirmtes Kabel C +----------- Stethoskop o----------------------------+----o-----||---|-o Line In | 100n | +-+ | AIC33 39 Ohm | | | | | +----------- +-+ | --- GND Der LineIn wird aber nur aktiviert, wenn wirklich was aufgenommen wird, ansonsten wird er im AIC33 deaktiviert (ich glaube der Eingangsverstärker wird da "ausgeschaltet"). Ebenso schaltet sich nach 2min das Stethoskop ab (und somit auch den Ausgang). IMHO könnte ich mir jetzt vorstellen, dass der Eingang (der Eingangsverstärker) im TLV320AIC33 kaputt wird, weil ein 1-2 Meter langes Kabel, das quasi als Antenne wirkt hohe Störspannungen auffängt und der Eingang das nicht verkraftet. Wie seht ihr das?? Könnte das der Grund sein?? Wie soll man sowas am Besten sauber trennen? Danke, Andreas
>m TLV320AIC33 kaputt wird, weil ein 1-2 Meter >langes Kabel, das quasi als Antenne wirkt hohe Störspannungen auffängt unwahrscheinlich. Mir erscheint eine Möglichkeit für wahrscheinlich. Es kann sein, dass durch das ständige Berühren des Stethoskop mit einem menschlichen Körper ein hoher Ladungsaustausch statt findet. Stichwort Influenz. Ich würde mal zwei Schutzdioden in die Leitung einbauen. Eine Mit Kathode an VDD und Anode an die Signalleitung und eine mit Kathode an die Signalleitung und Anode gegen GND. Gruß
Ok. Wenn die Dioden drinnen sind, dann sollte aber eigentlich nichts mehr passieren, oder??
Andreas Auer schrieb: > ist ein 39 Ohm Widerstand im Kabel vom > Stethoskop zur Platine eingebaut. D.h. ohne Kabel ist der Eingang völlig ungeschützt. Wenn also jemand mit dem Kabel über den Teppisch läuft, sich dadurch auflädt und dann das Kabel steckt, fließt ein hoher Entladestrom in den Eingang und tschüß. Der Widerstand gehört mit auf die Platine! Zusätzlich 10k in Reihe direkt am IC kann auch nichts schaden. Peter
Was ist mit dem Netzgerät von der Prozessorplatine oder Stethoskop? Bei Schaltnetzteilen ist zwischen Primär und Sekundärseite ein Entstörkondensator geschaltet, der genügend Energie sammeln kann, um beim Einstecken einen normalen Transistor zu töten. Mit anderen Worten: Wenn man diesen Kondensator nicht rauswerfen kann, erst alles zusammenstecken, dann Netzteile in die Steckdose. Das zusätzlich zu den obigen Hinweisen. Gruß Jadeclaw
Einem Audio-ADC-Eingang muß immer ein Serienwiderstand, wenn nicht ein Spannungsteiler mit einer Gesamtimpedanz von 10k...47k vorgeschaltet werden, da er sonst bei der kleinsten statischen Einkopplung oder einer Spannungsspitze in Rauch aufgeht. Die 39 Ohm als Last helfen da nur bedingt. Gerade beim Einstöpseln kann der Eingang sonst die volle Spannung des aufgeladenen Auskoppel-Elkos im Kopfhörerverstärker Deines Stethoskops sehen, die weit über der Betriebsspannung Deines Codecs liegen kann. Das übersteht dieser dann natürlich nicht.
Danke für die Antworten! Das hilft mir auf jedenfall schonmal weiter. Das Stethoskop wird mit einer Batterie betrieben. Hab das jetzt auch mal aufgemacht und bisschen gemessen. Und zwar wird die interne Elektronik des Stethoskops nach 2 min immer komplett abgeschaltet. Wenn man es dann per Hand einschaltet werden über einen Step-Up Regler 6V Versorgungsspannung erzeugt. Und damit wird auch die Gegentaktendstufe für den Kopfhörerausgang betrieben. Als Auskoppel-Elko ist ein 68uF Kondensator drinnen. Ich denke mal, dass dann auch beim Einschalten des Stethoskops Spannungsspitzen an den Eingang meines Audio Codecs gelangen und der das dann auf Dauer nicht verträgt! Ich werd das dann mal mit einem Serienwiderstand versuchen! Danke, Andreas
Habe mal in ein Servicemanual eines MD-Rekorders geschaut, dort sind 47kOhm in Serie, dann 22kOhm wandlerseitig gegen GND, dann geht's über 2.2µF in den Wandler. In anderen Geräten sieht es ähnlich aus. Gruß Jadeclaw.
Also erst ein Spannungsteiler mit 47k und 22k dann gegen GND und die Spannung an den 22k geht über den 2u2 in den Wandler?! Hab ich das richtig verstanden?
Richtig. So hat es Sony beim MZ-NH700 gemacht. Bei Bedarf kann ich den Ausschnitt hier als Bild posten. Gruß Jadeclaw.
Danke. Ist glaub ich nicht notwendig den Ausschnitt zu posten. Nochmals danke für die ganzen Antworten, Andreas
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