Hallo, ich habe neulich etwas über Triacs gelesen und fand das wäre doch mal eine billige Altenative zum SSD Relais. Jetzt stellt sich mir aber die Fragen, wie muss ich mir den Anschluss so eines Triacs an den AVR vorstellen? Gibt da auch verschiedene Typen, von denen einige eine Logik-Level Ansteuerung haben, wie z.B bei Mosfets? Könnt ihr mir da einen Typen empfehlen (230V/10A)? Muss da noch was davor (Gate Widerstand?) Ich danke euch für eure Hilfe.
> ich habe neulich etwas über Triacs gelesen und fand das wäre doch mal > eine billige Altenative zum SSD Relais Bedinkt. > Jetzt stellt sich mir aber die Fragen, wie muss ich mir den Anschluss so > eines Triacs an den AVR vorstellen? Kuckst Du Datenblatt. > Könnt ihr mir da einen Typen empfehlen (230V/10A)? Das hört sich doch schon wieder verdächtig nach Netzspannung an.. Hierzu empfehle ich dringend eine glavanische Trennung per Optokoppler und dazu einen externen Triac. Beispielschaltungen gibts in den Datenblättern der üblichen verdächtigen, z.B. MOC3023 [1]. [1] http://www.datasheetarchive.com/pdf-datasheets/Datasheets-12/DSA-227698.html
... und dann ists im endeffekt wieder nichts weiter als ein diskret aufgebautes solid state relay. :)
Ben _ schrieb: > ... und dann ists im endeffekt wieder nichts weiter als ein diskret > aufgebautes solid state relay. :) dafür aber teurer, störanfälliger .. @topic nimm einfache in fertiges SSR und sei glücklich..es ist einfacher, sicherer und funktioniert einfach
> ... und dann ists im endeffekt wieder nichts weiter als ein diskret > aufgebautes solid state relay. :) Genau das wollte der TO doch :-)
eben :D aber er redete so um den heißen brei rum, daß ich das einfach nochmal klarstellen wollte... **fg** übrigens gehts ohne umwege auch nur über optokoppler - ansonsten holt sich der µC die 230V vom triac, macht den deckel auf und lüftet einmal kräftig durch.
Andi D. schreib: > Ben _ schrieb: >> ... und dann ists im endeffekt wieder nichts weiter als ein diskret >> aufgebautes solid state relay. :) > dafür aber teurer, störanfälliger .. Teurer ist es nicht unbedingt: Mit einem BTA26/600 (Reichelt: 1,95€), einem MOC3063 (Reichelt: 0,50€) und einem Widerstand kann man sich für <3€ ein 25A/600V SSR bauen. Einen ordentlichen Kühlkörper braucht man natürlich auch noch, wenn man damit wirklich 25A schalten will. Den braucht man aber auch für die teuren, fertigen 25A-SSRs. Das billigste fertige SSR (S202S01) kostet bei Reichelt schon 3,25€ und verträgt "nur" 8A. Ein 25A-SSR kostet immerhin 13,75€. Mit dem Selbstbau lässt sich also durchaus was sparen ;) Natürlich kann man Triacs auch direkt mit einem AVR ansteuern. Masse vom AVR muss man dazu mit A1 vom Triac verbinden, und das Gate über einen passenden Widerstand mit einem Portpin verbinden. Wenn der Portpin auf High gelegt wird, dann bekommt der Triac Gatestrom und schaltet durch. Geht der Portpin auf Low, bekommt der Triac keinen Gatestrom und schaltet nicht durch. Also ähnlich wie ein Transistor, nur eben für Wechselstrom.
Hallo Seht bei Pollin http://aptosid.com/index.php?name=PNphpBB2&file=viewtopic&t=6 Da lohnt der Selbstbau nicht Gruss Bernd
>Teurer ist es nicht unbedingt: >Mit einem BTA26/600 (Reichelt: 1,95€), einem MOC3063 (Reichelt: 0,50€) >und einem Widerstand kann man sich für <3€ ein 25A/600V SSR bauen. >Einen ordentlichen Kühlkörper braucht man natürlich auch noch, wenn man >damit wirklich 25A schalten will. Den braucht man aber auch für die >teuren, fertigen 25A-SSRs. >Das billigste fertige SSR (S202S01) kostet bei Reichelt schon 3,25€ und >verträgt "nur" 8A. Ein 25A-SSR kostet immerhin 13,75€. >Mit dem Selbstbau lässt sich also durchaus was sparen ;) Das ist dieselbe Milchmädchenrechnung wie auf Arbeit. Das komplett fertige Teil A kostet 100Euro. Alle EINZELteile, (unmontiert, unverdrahtet, ungetestet) kosten zusammen nur 50Euro. .. kommentarlos ..
Hallo, als erstmal ein WOW für eure Geschwindigkeit. Ich dachte ich guck erst abends wieder, bis dahin haben vllt mal ein oder zwei geantwortet. Hmm, so ein fertiges SSR Relais werd ich mal mit bestellen. Aber mich reizt trotzdem der Selbstbau. Also ich habe mir jetzt mal folgendes rausgesucht. Einen MOC3043 und einen BTA 12/600. Wie müsste ich diese Kombi an den AVR anschließen? Ich habe hier diese Zeichnug gefunden, aber laut der müsste ich ja 230V auf den MOC geben? Das erscheint mir unlogisch. Könnte mir bitte jemand einen guten Schaltplan zeigen? Danke
Fritz schrieb: > Wie müsste ich diese Kombi an den AVR anschließen? Auf der linken Seite, die LED im Optotriac wird eben wie eine normale LED angesprochen. > Ich habe hier diese Zeichnug gefunden, aber laut der müsste ich ja 230V > auf den MOC geben? Das erscheint mir unlogisch. Warum? Der Strom durch den internen Triac wird ja durch 2 Widerstände begrenzt, da passiert nix. > Könnte mir bitte jemand einen guten Schaltplan zeigen? Da hast du schon nen sehr guten, da ist sogar ein Snubber drin, um induktive Lasten zu schalten. :-)
Ok, danke für die Infos. Also könnte ich den Snubber (ich nehme mal an, dass damit der Widerstand und der Kondenstor in Reihe gemeint sind) auch weglassen, wenn ich keine induktiven Lasten schalten möchte. Ich frage nur, da es bei Reichelt leider nur 10nF Kondensatoren bis 250VAC gibt und ich nicht erst wo anders bestellen möchte.
> Ich habe hier diese Zeichnug gefunden, aber laut der müsste ich > ja 230V auf den MOC geben? Das erscheint mir unlogisch. Häh ? 5V, steht doch recht deutlich dran. Die wird dein AVR auch an einem geschalteten Ausgangspin liefern. > Könnte mir bitte jemand einen guten Schaltplan zeigen? Hast du schon. Du musst nur lernen, ihn zu lesen. Da, wo 230V~ dransteht, das ist die Seite die geschaltet wird. Du hast die übliche Schaltung eines per Optokoppler potentialgetrennten Solid State Halbleiterrelais gefunden. Wenn du keine Potentialtrennung willst oder brauchst und auch dimmen können willst, steht hier alles drin http://www2.renesas.eu/_pdf/U16498EE1V1AN00.PDF
Hallo! Also wenn du die Schaltung so aufbaust, dürfte es eigentlich keine größeren Probleme geben. Was du noch wissen solltest: Der Optokoppler, den du verwendest, hat eine Zero Cross Dedection. Das heißt, dass er immer beim Nulldurchgang deinen Triac zündet. Liegen also über dem Zeitpunkt des Nulldurchganges der Phasenspannung 5V am Optokopplereingang an, so wird der Triac im Nulldurchgang gezündet und leitet eine komplette Halbwelle lang. Somit wird die Ansteuerung denkbar einfach. Wenn der Triac leiten soll, einfach 5V anlegen, wenn er sperren soll, GND anlegen. Eine Folge davon ist allerdings, dass du damit keine Phasenanschnittsteuerung (Dimmer) realisieren kannst, da du die Phase nicht "Anschneiden" kannst, sondern nur immer ganze Halbwellen durchlassen kannst. Für Phasenanschnitt benötigst du einen Optokoppler ohne ZCC. Beispiel: MOC3023 usw. Hier ein Link für eine Dimmerschaltung. Das Teil ist denkbar einfach. Hab es auch schon aufgebaut und liegt neben mir rum. Die Dinger funktionieren also wirklich ;-) Grüße Markus
Hallo, ich will auch ne Rolladensteuerung bauen (genauer gesagt, soll der Leistungsteil nicht nur Rolläden sondern auch Licht und/oder ggf. Steckdosen schalten können), 8A reichen aber als Max-Strom, da ich hier von Problemen mit Triacs gelesen habe will ich es mit je 2 SCR's (Thyristoren) versuchen (auch wenn ich leider keine Ahnung hab welchen Unterschied das für die Rollomotoren macht). Ich will die Schaltung vom MOC3043 Datenblatt verwenden und als SCR's hab ich mir TYN 616 (THYRISTOR 600V/16A) ausgesucht. Ich hoffe daß die Abwärme bei max 8A (nur bei der Wärmepumpe, alle anderen Verbraucher sind weit drunter) sich in Grenzen hält damit kein Kühlkörper nötig wird. Ich würd gern die Leiterbahnen breiter und mit mehr Abstand machen aber die Pins der Thyristoren sind leider schon so eng zusammen... Ich würd halt 105µm Kupfer nehmen und ggf. unten den Lötstopp weglassen und die Bahnen mit Lötzinn "verdicken". Kommentare willkommen ;-) viele Grüße, Ethan
Ich hoffe natürlich, daß es sowas schon fertig gibt für einen vernünftigen Preis, muß nämlich nicht unbedingt 50 EUR für ne Einzelplatine ausgeben wenns das evtl schon so oder ähnlich gibt...
@Ethan Arnold Du hast wohl die Sperrzonen zwischen Ein- und Ausgang der Schaltung vergessen. Sowas bei 230V ist Lebensgefährlich, wenn man denkt dass man ja getrennt arbeitet, es aber nicht hat!
Hans, was meinst Du mit Trennung/Sperrzone? Was schaltungstechnisches? Was mechanisches? Eine optische Trennung auf der Platine? Ich kann mir gerade nicht vorstellen was Du meinst. Gruß, Ethan
Ordne die Bauteile so an, dass Du auf der Platine einen etwa 5mm breiten Streifen hast, in dem sich keine Bauteile und keine Leiterbahnen befinden. Auf der einen Seite dieser Sperrzone sind die Bauteile, die an 230V hängen, auf der anderen Seite die Bauteile, die zum Microkontroller gehören. Die einzigen Bauteile, die diese Sperrzone überbrücken, sind die Optokoppler. Das Ganze dient dazu, eine galvanische Trennung zu erhalten mit einer garantierten Luft- und Kriechstrecke. Peter P.S. Bei Deiner Platine brauchst Du nur die obere Kante etwas höher schieben, den Stecker höher schieben und die Optokoppler um 90° nach rechts zu drehen.
Peter, Damit kann ich was anfangen :-) danke! Mach ich, die 5-10mm Platinengröße kann ich noch investieren. Schade daß ich die Leiterbahnen nicht breiter bekomme... werds mit 105µ Kupfer ätzen lassen und die Erwärmung erstmal kritisch überwachen müssen. viele Grüße, Ethan
Hier die überarbeitete Version mit der Trennzone, ich hab auch einige BS-Leiterbahnen wegbekommen und die verbleibenden um die Thyristoren herum geführt, da ich ungern unsichtbare BS-Leitungen unter den evtl. warm werdenden Leistungsteilen habe. Ausserdem kann ich so die Platine erstmal einseitig bauen und die Paar BS-Leitungen mit Brücken anschließen.
Hallo Ethan, wenn man die Beinchen von den Triac's / Thyristoren oder Ähnliches biegen kann, z.B. mit Hilfe einer Zange, kann man auch mit breiteren Lötbahnen daran gehen. Denn wird natürlich die Platine etwas größer. Wenn man sich dazu entscheiden kann, die Bauteile gleich auf Kühlkörper zu setzen, die garnicht in der Näher der Platine sind, kann man auch Kabel benutzen. Will damit sagen, denk doch mal ein bißchen 3 dimensionaler bei deiner Steuerung. Du wirst sie wohl kaum irgendwo an die Wand pinnen, sondern in ein Gehäuse einbauen. Grüße, Owen
Hab gerade einen ersten Test auf einer Lochrasterplatine gemacht, als Eingangs-Vorwiderstand für den MOC ist 1k ausreichend (statt wie schonmal in einem Beispiel gesehen, 270R - wahrscheinlich war das für die 20mA Ausführung gedacht, während ich die 5mA Ausführung hab). (VCC ist 5V) Funktioniert hats auf Anhieb, zunächst mit einer Glühbirne und dann mit einer 1600W Heißluftpistole (was ungefähr der später gewünschten Last entspricht). Die Kühlung der Thyristoren ist allerdings nicht ausreichend, nach 30-45 Sekunden erreichten sie 65° daher hab ich den Versuch abgebrochen. Werde wohl doch (zumindest für den Leistungskanal) Kühlkörper nehmen müssen.
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