Forum: PC-Programmierung Archivierung auf Papier


von hp-freund (Gast)


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Hallo @all,
im Laufe der Jahre habe ich nun schon so viele elektronische 
Speichermedien überlebt :)

Das erste und noch aktuelle Telefonverzeichnis ist immer noch sicher auf 
Papier.

Darum Frage ich mich jetzt:
es muss doch möglich sein neben einem µC Schaltplan den Quelltext als 2D 
Barcode auszudrucken und bei Bedarf wieder zu verwenden ohne viel zu 
tippen.
Es gab mal Paperdisk aber ich hätte gern eine Version für Linux oder 
andere BS die aus einem kurzen Quelltext in einer populären 
Programmiersprache besteht.
Also eine Art Mini 2D Dekoder den man schnell mal eintippen kann um dann 
ein Bitmap zu dekodieren.
Damit kann man dann auch den 2D Barcode Koder einlesen um den Barcode zu 
erstellen. Somit wäre alles auf sicherem Papier. Ich gehe mal davon aus 
das es in Zukunft auch noch C,Java oder andere heutige 
Programmiersprachen gibt.

Hat jemand so etwas zufällig schon gemacht?

...
hp-freund

von Unbekannter (Gast)


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Schau mal auf der Homepage von Ollydbg, da gibt es auch "Paperback" 
incl. Source vom gleichen genailen Entwickler

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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hp-freund schrieb:
> Das erste und noch aktuelle Telefonverzeichnis ist immer noch sicher auf
> Papier.

LOL

Aktuell? Der war echt gut!

Gruß,
Magnetus

von sebastians (Gast)


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Falls du Umlaute in deinen Sourcen hast, denk dran dass du sie als 
Unicode (z.B. UTF-8) speicherst - das funktioniert wahrscheinlich noch 
am längsten.

Oder drucks gleich ganz normal aus und liess es mit OCR wieder ein. 
Verschiedene Fonts und Größen ausprobieren, wie gut das OCR darauf 
funktioniert.
Dann hast du mit dem encoding kein Problem.
Ausserdem kannst du dann selbst nachhelfen wenn dein Ausdruck 
stellenweise blass oder dreckig wird.

von sebastians (Gast)


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Gibt es eigentlich Dienstleister (Copyshops oder so), wo man sich 
Microfilm drucken lassen kann?

von Unbekannter (Gast)


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Unicode ist bei Programmcode doch voll der Krapf, da verschenkt man doch 
die Hälte der Speichergrösse wegen ein paar komischen chinesischen etc 
Schriftzeichen.

nimm good old ASCII.

von sebastians (Gast)


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> da verschenkt man doch die Hälte der Speichergrösse
UTF-8

von hp-freund (Gast)


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@ Unbekannter
danke, das ist ein guter Tip, muss ich mal sehen wie aufwändig es ist 
das Windows Zeugs rauszuschmeißen...

@ Magnetus
in der Tat gibt es viele Leute die auch noch nach 20 Jahren die gleiche 
Tel.Nummer haben. Für den allergrößten Notfall  wurde auch der 
Radiergummie erfunden ;)

@ sebastians
es geht mir tatsächlich nur um Quelltexte bzw. Beschreibungen. Da reicht 
ASCII. OCR wäre evtl. möglich aber wenn ich die Größe der heutigen 
Scannersoftware so sehe, wie wird das in 10 Jahren sein? Und die 
Unabhängigkeit vom BS soll auch erhalten bleiben.

von hp-freund (Gast)


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Bitte im vorherigen Beitrag den Radiergummi benutzen ;)

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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hp-freund schrieb:
> @ Magnetus
> in der Tat gibt es viele Leute die auch noch nach 20 Jahren die gleiche
> Tel.Nummer haben. Für den allergrößten Notfall  wurde auch der
> Radiergummie erfunden ;)

Ach, jetzt hab ich es auch geschnallt. Ich dachte du meinst ein 
gedrucktes Telefonbuch.

Nix für ungut ;)

von oszi40 (Gast)


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hp-freund schrieb:
> ASCII. OCR

-OCR funktioniert gut mit einer stinknormalen Schrift OHNE Serifen.
-Nimm einfach Arial.
-Kopien verschwimmen jedoch, was später die zuverlässige Erkennung 
verschlechtert. Prüfzahlen wären sicher auch eine gute Idee.

von sebastians (Gast)


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> OCR wäre evtl. möglich aber wenn ich die Größe der heutigen
> Scannersoftware so sehe, wie wird das in 10 Jahren sein?

Ich hatte eigentlich gedacht, in 10 Jahren wird es auch noch 
OCR-Software geben. Und wenn du mit einem deutlich lesbaren Font groß 
genug ausdruckst, wird die das schon erkennen können wenns die heutige 
kann. Du musst ja nicht den Quelltext haben und verstehen wie sie 
funktioniert.

Mindestens den Source vom Barcode-Erkenner musst du normal ausdrucken. 
Oder die Spezifikation des Barcodes.

von sebastians (Gast)


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> Prüfzahlen wären sicher auch eine gute Idee.

Im Barcode sollte die eingebaut sein, ja. Aber wenn sie nicht stimmt, 
kannst du einen ganzen "Block" des Barcode vergessen --> mehrfach 
ausdrucken!

Wenn du mit OCR arbeitest, dann mach die Prüfzahl so, dass sie nicht vom 
Whitespace verändert wird. Ein kryptographisher Hash über eine Datei mit 
Whitespace an den Zeilenenden wird dir nichts nützen.

von hp-freund (Gast)


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sebastians schrieb:
> Mindestens den Source vom Barcode-Erkenner musst du normal ausdrucken.
> Oder die Spezifikation des Barcodes.

Genau, das ist es was ich möchte.

In Paperbak ist die zuständige Datei Decoder.cpp aber dummerweise 37kB 
groß, da wäre es weniger Arbeit gleich meinen kleinen µC Quelltext 
einzutippen :)
Im Bezug auf OCR meinte ich das die OCR Software selbst schon sehr groß 
ist und sicher noch wächst. Wer benutzt eigentlich OCR regelmäßig? Ich 
selbst nur mal zum spielen.
Dann gibt es ja auch noch die Spracherkennung.

Mir wäre aber am liebsten am Rand eines gedruckten Schaltplans ein 
Barcode-Streifen und somit alles komplett...

von Stefan B. (stefan) Benutzerseite


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von hp-freund (Gast)


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Ich glaube ich habs.Dekoder Quelltext mit OCR einlesen,kompilieren dann 
Koder und µC Quellen damit lesen.

Stefan B. schrieb:
> Twibright Optar
> http://ronja.twibright.com/optar/

Das werde ich mal näher ansehen.


Vielen Dank an alle...

...
hp-freund

von Uhu U. (uhu)


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Und du glaubst im Ernst, daß sich in 10 Jahren noch jemand für deine 
Quelltexte von gestern interessiert? Und das auch noch auf Papier?

Ich halte das für eine Schnapsidee.

Wenn du das Zeug tatsächlich langzeitarchivieren willst, dann nimm 
USB-Sticks und kopiere die alle 5 Jahre um. Den USB als Nachfolger von 
RS232 wird es noch lange geben.

von sebastians (Gast)


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> Decoder.cpp aber dummerweise 37kB groß, da wäre es weniger Arbeit
> gleich meinen kleinen µC Quelltext einzutippen
...
> Ich glaube ich habs.Dekoder Quelltext mit OCR einlesen,kompilieren
> dann Koder und µC Quellen damit lesen.
Und was ist daran jetzt besser, als deinen Quelltext gleich mit OCR 
einzulesen?

von MaWin (Gast)


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> es muss doch möglich sein neben einem µC Schaltplan den Quelltext
> als 2D Barcode auszudrucken

Wozu dermassen verschlüsselt ?
Damit in 3 Jahren kein Programm mehr dazu existiert ?

Druck's doch lesbar aus,
das kann sogar ein Computer per OCR lesen...


(Also ich hab für jedes Projekt eine Mappe, in der nicht nur Schaltplan 
und Programm, sondern auch die Datenblatter und Messwerte drin sind, 
alles in Klartext, und kann deswegen noch Projekte von 1978 lesen...)

von oszi40 (Gast)


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MaWin schrieb:
> für jedes Projekt eine Mappe

Wenn Luther 1522 seine Schriften mit Barcode verschlüsselt oder auf 
USB-Stick gesichert hätte: dann wäre heute nix mehr übrig außer einem 
kaputten Stick!

von imurlaub (Gast)


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Bei manchen Texten und manchen Programmen wäre ein vorzeitiger 
Datenverlust gar nicht so schlecht.

von einfachschwer (Gast)


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Unbekannter schrieb:
> Schau mal auf der Homepage von Ollydbg, da gibt es auch "Paperback"
> incl. Source vom gleichen genailen Entwickler

Hier mal der Link:

http://www.ollydbg.de/Paperbak/index.html

500 kB mit 600 dpi

von Hick-Hacker (Gast)


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Nimm Mikrofilm, immer noch das beständigste Medium für 
Langzeitarchivierung!

von sven (Gast)


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Bei der ganzen Diskussion vermisse ich ein wenig den Punkt wo und wie 
das Medium zu lagern ist. Ach der beste Mikrofilm und 1000 Seiten 
astrein gedruckter Coder auf Papier nutzen nichts, wenn diese bei einem 
Hochwasser oder Brand vernichtet werden. Dieses Problem der redundanten 
Verfügbarkeit ist imho wesentlich wichtiger als die Frage auf was für 
ein Medium man das ganze speichert. Der Versuch durch möglichst 
exotische Lösungen (Mikrofilm, Barcode) eine Datensicherheit zu 
gewährleisten klingt für mich wie ein Witz. Sorry.

>Wenn Luther 1522 seine Schriften mit Barcode verschlüsselt oder auf
>USB-Stick gesichert hätte: dann wäre heute nix mehr übrig außer einem
>kaputten Stick!

Au ja. Lasst uns vergessen, dass digitale Medien sich ohne 
Qualitätsverlust beliebig oft kopieren lassen und zukünftig wieder alles 
in handliche Steintafeln schlagen.

Die digitale Speicherung von Daten macht durchaus Sinn, wenn man dies 
richtig angeht. Eben weil verlustfrei beliebig viele Kopien erstellt 
werden können. Wer glaubt das Papier ein sicheres Medium ist, um 
Jahrhunderte zu überdauern sollte sich einmal mit dem Mittelalter näher 
beschäftigen. Die Tatsache das Schriften aus dieser Zeit noch bis heute 
existieren als Indikator für Verlässlichkeit des Speichermediums zu 
verwenden, ist absurd.

Kurzum wer Datensicherheit braucht, der kommt nicht daran vorbei diese 
in mehrfacher Form vorzuhalten. Ebenso müssen die archivierten Bestände 
gepflegt werden. Im digitalen Zeitalter bedeutet dies das umkopieren auf 
neue Medien.

Und letztlich sollte man sich fragen warum man das alles macht. Für die 
eigenen Projekte zur Sicherung kann man sich natürlich allerlei 
aufwendige Sicherungsmöglichkeiten überlegen, aber wenn man mal ehrlich 
ist stellt sich doch die Frage: Was für einen Wert hat diese Arbeit noch 
in 10 Jahren? Ich hoffe keinen großen, den das würde bedeuten, ich hätte 
mich nicht weiterentwickelt...
Nur nur aus Gründen der Nostalgie, naja, da wäre es mir dann doch zu 
viel Aufwand.

von Thomas (Gast)


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Schwachsinn. Nimm DVD/Blue-ray. Alle 5 Jahre mal nachdenken ob das 
Medium noch gelesen werden kann und ggf. auf die dann aktuelle 
Generation kopieren. Aufwand 100x kleiner.

von Stryker (Gast)


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> PaperBack should support any scanner with TWAIN interface.

Na das TWAIN interface liegt schon seit 5 Jahren im sterben... naja - 
zum Glück würden Bitmaps auch noch gehen (die gibt es aber für meinen 
Geschmack schon zu lange).

Ich selbst schiebe meine Daten verschlüsselt ins Internet. Mittels P2P 
und einem Namen der Pupertierende anzieht bleibt es Jahre mehrfach 
kopiert im Netz ;-) Und das kostenlos.

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