Hallo, ich möchte mir dem nächst eine neue Rolle Lötzinn kaufen. Bis jetzt habe ich immer Lötzinn mit der Bezeichnung: SUPER SOLDER WIRE Size 60% Dia 0,56mm verwendet. Denke das wird SN60PB40 sein. Jedoch habe ich wiedersprüchliche Informationen bekommen. Bleilot soll giftig sein, weil Blei ein Schwermetall ist und man giftige Dämpfe einatmet. Andererseits hat Blei eine sehr hohe Siedetemeraptur, welche beim Löten nicht erreicht wird. Also welches Lot könnt ihr mir empfehlen? Es sollte bestellbar sein bei Reichelt, Conrad oder farnell.
Bleib beim Bleilot für Privat. lässt sich am besten Löten. Zu den Dämpfen sag ich mal sind nicht so schlimm. Du lötest ja keine 8 Stunden am Tag.
für Lötstellen, die bei THT Technik üblich sind, ist mir das 0,5mm Lötzinn zu dünn. Da würde ich mindestens 0,8mm empfehlen, ansonsten biste nur am "nachschieben" ;-) Für Lötstellen in der Größe 1206/0805/0603 dann das 0,5mm.
Wenn's hingegen bleifrei sein soll, empfehle ich die Legierung mit einer Spur Nickel und Germanium (z.B. von Felder), lötet sich fast so gut wie verbleit; die Lötstellen glänzen sogar. Ist aber teurer als mit Blei.
Blei nimmst du nur über den Kontakt mit den Händen auf. Was du einatmest sind die die Dämpfe des Flussmittels die bei der Erhitzung entstehen. Diese Dämpfe sind Gesundheitsschädlich. Hier hilft aber eine Lötrauchabsaugung.
A. R. schrieb: > Wie viel Blei nehme ich über die Hände auf? Wenig, schlimmer ist die Aufnahme über Schleimhäute wie: Mund, Nase und Augen. Es empfiehlt sich nach dem Löten die Hände zu waschen. > Ist dies schädlich? Über mehrere Jahre und wenn du den ganzen Tag am Löten bist, ja. Wenn du nur zum Hobby lötest, dann ist wahrscheinlich 10min im Stau stehen schädlicher.
Was ist denn leichter bzw. besser zu löten? Habe oft gehört bleifreie Lot sei schwerer zu löten. Bei den Herstellerangaben steht aber, dass bleifreies Lot besser lötbar sei, weil es u.a. keine Übergänge zwischen fest und flüssig gibt. Ist in jedem Lot Flussmittel drin oder gibt es auch Lot ohne? Welche Vor- und Nachteile hätte es, wenn ich folgendes Lot kaufen würde? http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=50332;PROVID=2402 Bzw. wo ist der unterschied zwischen dem oben genannten Lot und diesem hier. http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=47304;PROVID=2402 Beide Kosten ca. das selbe obwohl im ersten Produkt 100g enthalten sind und in dem zweiten 250g.
Ich würde Privat nie Bleifrei nehmen, dafür muss dein Lötkolben erst mal über 400°C heiß werden, daher es lässt dich nicht so gut verarbeiten. Auch wenn jetzt welche sagen ist doch schwachsinn, Ich persönlich verwende dieses hier: Conrad Best.-Nr.: 828699 - 62 Gibt es auch dünner und in größeren Mengen. Vorteil ist das es sich sehr gut verarbeiten lässt und das es Halogen frei ist (ich wollte mir doch den Luxus gönnen ;-) ). Außerdem hatte ich schon immer gut - sehr gute Erfahrungen mit original Stanol gemacht...
Hi, Bleihaltiges Lot ist auf jeden Fall leichter zu Löten. Allerdings ist durch eine EU Richtline (RoHS) in der Produktion mittlerweile bleifreies Lot vorgeschrieben. Ausnahmen gibt es nur für wenige Sicherheitsrelevante Bereiche. Über Blei im Lot solltest du dir wirklich keine Gedanken mehr machen. Wie in der oben schon verlinkten BGI Empfehlung klargestellt hat es bei Untersuchungen selbst bei Personen die selber schon lange Jahre jeden Tag beruflich mit Bleihaltigen Lot löten keinerlei Nachweisbare Bleibelastung gegeben die über die der Durchschnittsbevölkerung hinausgeht. Und wenn das schon bei Leuten die 8h Täglich 37,5h die Woche damit Arbeiten nicht der Fall ist, dann braucht sich der Hobbylöter da keine Sorgen zu machen. Lot ohne Flussmittel gibt es! Aber dann musst du selbst Flussmitel zuführen. Löten ohne Flussmittel ist fast ein Ding der Unmöglichkeit. Das wird eher zum Kleben. Für "schöne" Lötstellen ist Flussmittel eine Pflicht. Und auch hier habe ich das Gefühl das da viel "Übertrieben" wird. Sicher, jedes Verbrennungsprodukt ist mehr oder weniger unangenehm und nicht unbedingt Gesundheitsfördernd. Ein wenig Vorsciht kann sicher nicht schaden. Aber die teilweise behaupteten "großen Gefahren" die manchmal herbeigeredet werden wurden in keiner seriösen Studie belegt. Daher muss sich auch hier wohl kein Hobbylöter gedanken machen. Ok, wenn ich den ganzen Tag löte ist es sicherlich angenehmer wenn grundsätzlich der Rauch abgesaugt wird. Aber bei ein paar Lötstellen alle paar Tage... Man muss nur mal die Menge und Gefährlichkeit der aufgenomenen Substanzen mit denen bei einer Zigarette inhaltieren Substanzen vergleichen.Für eine Zigarette kann man viele viele Stunden löten! Gruß Carsten
Hi, Ich hab auch ne Weile gebraucht, bis ich ein meiner Meinung nach gutes Lötzinn gefunden habe. Habe früher z.B. das umweltfreundliche Edsyn Zeug von Reichelt verwendet, und musste dann im Vergleich zu dem Lötzinn, das wir in der Firma verwenden, feststellen, dass es deutlich besseres gibt. Privat würde ich unbedingt von dem bleifreien Lot abraten. Die Nachteile überwiegen da bei weitem die Vorteile. Deshalb habe ich mir jetzt einen Vorrat verbleites Lot in 1 mm und 0,5 mm von der Sorte zugelegt, das wir auch in der Firma verwenden, in dem ich die Lote die ich beruflich als gut befunden habe, auf ebay für mich privat gekauft habe. Die 1kg-Rolle 1mm Lot bekommt man da oft schon zwischen 10-15 EUR, und die hält ewig. z.B. dieses hier: http://cgi.ebay.de/1-kg-Lotzinn-Lotdraht-Elektroniklot-1mm-Sn60Pb38Cu2-/190446713701?pt=DE_Haus_Garten_Heimwerker_Elektrowerkzeuge&hash=item2c57823b65 Noch besser sind die Legierungen Sn62Pb36Ag2. Ist aber auf ebay seltener zu finden. Die Marken Stannol und alphagrillo sind ebenfalls sehr zu empfehlen. Finger weg von dem billigen China-Lot. Btw. weiss jemand wie lange es verbleites Lot überhaupt noch zu kaufen gibt? Gibt es dort eine Deadline wie bei den Glühbirnen, oder wird es nur weniger, weil in der Industrie nur noch in Nieschen verwendet? Vielleicht sollte man sich noch einen Lebensvorrat hinlegen? ;-) Gruß loeter
Bud Spencer: Uh, wo hast du dir denn das beigebogen. Terence Hill: Du kennst mich nicht, ich habe Blei im Blut. Bud Spencer: Ah, dann machst du ja nicht mehr lang.
Bis zur Einführung der Leiterplatte wurden alle Geräte handverdrahtet und natürlich auch handgelötet(mit bleihaltigem Lot).Massensterben von Lötern sind nicht nachweisbar.Auch weisen die Statistiken da keine signifikante Erhöhungsrate für Bleivergiftungen auf.Dagegen wurde es mir bei einem Besuch meines Bruders im Krankenhaus schon echt "mulmiger" als ich da Queksilberperlen auf dem Fussboden des Krankenzimmers geortet hab!Daraufhin angesprochen meinte die diensthabende Stationsschwester lakonisch "hier gehen täglich Fieberthermometer zu Bruch,theoretisch müssten wir alle tot sein".Also bitte keine Panik wegen bleihaltigem Lot.Ich verwende es seit mehr als 45 Jahren,bin also "Bleilotüberlebender".
Ich fasse mal zusammen. Sn60Pb40 ist das billigste Sn60Pb38Cu2 ist etwas teurere aber besser Sn62Pb36Ag2 ist noch teurer aber noch besser.
A. R. schrieb: > Ich fasse mal zusammen. > > Sn60Pb40 ist das billigste > Sn60Pb38Cu2 ist etwas teurere aber besser > Sn62Pb36Ag2 ist noch teurer aber noch besser. Sn62Pb36Ag2 soll angeblich beim Löten von SMD Bauteilen besser sein, weil es die Lötflächen besser benetzt. Gefühlt ist beim Handlöten der Unterschied zu einem guten Cu2-Lot marginal, aber es macht wirklich wunderschön glänzende Lötstellen. Gruß Loeter
Naja, Ich habe keinen Unterschied zwischen 2 Ag und 2 Cu feststellen können (keinen der sich irgendwie deutlich bemerkbar macht). Empfelung an alle die von normalen Zinn Hustenanfälle bekommen: Dieses Umwelt zeug hilft da, jedenfalls bei mir, das beißt nicht so. (Außderdem sind Halogene in Lötzinn viel giftiger als Blei -.- ) Gruß, fer_t
Danke für den Hinweis. Ich werde diese Sorten Lot kaufen. http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=10995;PROVID=2402 http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=10997;PROVID=2402 Werde dann testen, welches sich wie verhält. Wenn es funktioniert wie geplant. Dann werde ich das teurere für das Löten von Bauteilen verwenden und das billige kommt für Einsatzzwecke wie Verzinnen etc. zum Einsatz. Hat der Siberanteil eigendlich positive Auswirkungen auf die Leitfähigkeit?
Ehr weniger, aber die Verarbeitung ist besser, meiner Meinung nach ist aber egal ob Ag oder Cu. Gruß, Fer
Als Orgelbauer habe ich schon mehrere Tonnen Zinn-Blei Legierungen verarbeitet(Platten gießen, Bleche hobeln, Kehricht wieder einschmelzen, Pfeifen löten usw.). Wir verarbeiten Legierungen mit 7.5%Zinn bis 95%Zinn, Rest Blei und andere gezielte Beimengungen wie Kupfer, Wismut, Antimon, Silber und sogar Arsen(0.1%), je nach historischem Befund. Auch wenn in grauer Vorzeit die Beimengungen nicht immer absichtlich in die Legierung kamen, ist ihr Einfluß auf die Eigenschaften erheblich. Meine beruflichen Erfahrungen will ich nicht vorenthalten: 1. Die kleinen Zugaben bringen erhebliche Veränderungen in den Materialeigenschaften. Grob gesagt machen alle das Material härter. 2%Cu oder Ag bringen erheblich mehr Festigkeit, das Material wäre für uns dann viel zu elastisch und widerspenstisch. Bei uns ist Cu mit 0.3% schon deutlich zu merken. Auch die Fließeigenschaften und das Kristallisationsverhalten werden durch die kleinen "Verunreinigungen" meist besser. Die gepriesene längere Haltbarkeit der Lötspitzen kann ich nicht bewerten. Wismut bringt mehr Härte bei gleichzeitig sinkendem Schmelzpunkt und besseren Fließeigenschaften. Da bringen selbst Zehntelprozente meßbare Schmelzpunktverschiebungen. Extremfall ist dann das Rose- Metall mit ca.50%Bi 30%Pb und 20%Sn, was bei knapp unter 100°C schmilzt. 2. Der ganze Quatsch mit dem Bleifrei- Löten ist meiner Meinung nach von Leuten ohne jeden Praxisbezug erfunden worden. Theoretisch dürfen wir unsere 7,5%Sn 93%Pb- Pfeifen dann auch nur mit Reinzinn löten. Der Umweltschaden durch den erhöhten Energiebedarf vom Aufbereiten bis zum Löten ist wahrscheinlich auch nicht bedacht worden... Klar sind Computer- Mainboards usw. giftig, wenn man sie raspelt und verzehrt. Aber das Blei im Lot ist da eher harmlos im Vergleich zu den anderen Materialien. Will man alles aus dem Verkehr nehmen, was schädlich ist, muß man woanders anfangen. Wegen der statistischen Wahrscheinlichkeit ist als allererstes der Autoverkehr und das Fressen-Saufen-Rauchen dran. Glasgefäße im Haushalt bringen die abenteuerlichsten Verletzungen. Die ganze stinkende Haushaltchemie ist bedenklicher als der Lötklecks in der Verlängerungsschnur. Laßt uns also ALLES regulieren und verbieten,was schaden könnte. Wir findenen uns dann in der Felshöhle am Lagerfeuer wieder und haben kein Labor mehr, um nachzuweisen, daß auch der Rauch vom Feuer verboten werden muß. Aber zurück zur Sache: An LSn60, zur Not mit den 3%Cu, kommt man nicht vorbei, insbesondere wenn es um die Bastelei geht. Die Bleifreihysterie ist was für die Industrie, wo auch manch anderer Unfug Standard ist. Die Leute werden dann eher taub von der Lötrauchabsaugung und impotent vom feuerfesten Lendenschurz. ulf. der hier nur seine bescheidene Einzelmeinung ausplauderte.
Danke Ulf, für die etwas andere, aber interessante Perspektive. Ich persönlich finde das gute alte Fluitin immer noch am angenehmsten zu verarbeiten. Auf der Rolle steht 1532, Sn60PbCu2. Das Flussmittel riecht "authentisch" und die Fliess-/Benetzungseigenschaften sind IMHO sehr gut. Ich meine aber, das gibt's nicht mehr, oder doch? Wenn ja, wo?
Update nach 5-sekündigem gurgeln: Fluitin 1532 gibt's auch heute noch einfach zu kaufen, z.B. beim blauen Klaus aka Conrad.
Eddy Current schrieb: > das gute alte Fluitin Hey bei dem Anblick der Rolle kommen mir die Tränen. Da werden Erinnerungen wach. Damit begann es..... und ich hatte auch mit dem Finger ein Loch in das Papier gebohrt.... #schnief - schnief# ;-)
Scheinbar sind die aufgekauft worden? Ob die Formulierung noch die gleiche ist? Die Lote unterscheiden sich beträchtlich auch bei gleicher Zusammensetzungs-Angabe! Ich kenne einen alten Hasen, der auch Fluitin schwört. Sollte ich vielleicht mal (wieder) probieren. Ansonsten löte ich mit Stannol HS10. Meiner Meinung nach hat es sehr ähnliche Eigenschaften.
Ulf schrieb: > Als Orgelbauer habe ich schon mehrere Tonnen Zinn-Blei Legierungen > Meine beruflichen Erfahrungen will ich nicht vorenthalten: > Bei manchen Leuten wünschte man, sie wären nicht nur Gäste. Ulf, wie sieht das mit der Oxidation aus? Mir scheint das Roses-Metall in heißem Wasser sehr schnell oxidiert. Kannst du dazu was sagen? Kannst mich auch anmailen. Gruß - Abdul
Ach ja, bei dem Fulitin ist mir wieder eingefallen, ich habe letzten ne alte Lötpistole wieder ausgegraben, von Stanol 80W und min. 30 Jahre Alt, da war noch das gute alte Stanol Lötfett drinnen (ich weiß Lötfett...Aber zum Löten von Kabeln über 10mm² schon hilfreich, besonders bei Batteriekabel für Autos die 60mm² haben...). Leider gibt es das heute nicht mehr...
Lötfett macht zwei Dinge: 1. wirken die organischen Säuren reduzierend 2. verhindert der Fettfilm erneute Oxidation durch atmosphärischen Sauerstoff Von daher ist dagegen nix einzuwänden. Die Elektronik hat da nur ein spezielles Problem: Die Materialien sind massenmäßig schwächlich, die Leiterbahnen dünn. Daher ist die 'Rostreserve' ging. Man muß also Korrosion möglichst völlig vermeiden.
>Ulf, wie sieht das mit der Oxidation aus? Mir scheint das Roses-Metall
in heißem Wasser sehr schnell oxidiert. Kannst du dazu was sagen? Kannst
mich auch anmailen.
Das dürfte eigentlich kein Problem sein. Diese Metalle wurden ja
beispielsweise in Dampheizkesseln für Sicherheitsdeckel verwendet.
In der elektrochemischen Spannungsreihe sind Pb(+0,13) Sn(+0,14) und
Bi(+0,28) nicht allzuweit auseinander, da ist die Entfernung zu
Cu(+0,24) eher durch das Bi etwas "verkürzt". Vielleicht ist das
verwendete Gefäß ungünstig, z.B. Alu, oder das Wasser ist aus enem
Boiler mit Opferanode, oder...
Problematisch könnten eher unstimmige Mischungsverhältnisse sein, dann
wird das Rosemetall schnell porös und sieht nach dem Erstarren matt aus.
Für Oxidation ist's dann seeehr anfällig. Übrigens sind auch unsere
stärker bleihaltigen Bleche nach dem Gießen leicht porös. Feinmechaniköl
dringt über Nacht durch ein 3,5 mm Blech und bildet unten einen Tropfen.
Ich gehe immer davon aus, Du meinst ungeschmolzenes Metall. Bei
flüssigem M. sollte die Oxidation ja kein Problem darstellen, da das
Oxid gut entfernbar ist.
ulf.
der noch einen Scan aus GUTEN Zeiten beisteuerte.
Ich persönlich kann das geschimpfe über bleifreien Lötzinn nicht wirklich nachvollziehen ... ich löte mit Stannol Flowtin TC (= Sn99,3Cu0,7) bei ~280°C (Behauptet meine Lötstation ), laut Stannol liegt der Schmelzpunkt bei 227°C. mfG Markus
Ich verwende auch nachwievor bleihaltiges Lötzinn. Ich verwende ein Lötzinn aus der ehemaligen DDR bin damit eigentlich ziemlich zufrieden. Jedoch habe ich mal ne allgemeine Frage zum Löten: Manchmal Stellen sich Spitzen auf wenn man den Lötkolben wegzieht! Liegt das am Lot oder an mir? Gruß P.S.: Hab noch ca 15kg vomm DDR Lot also werde ich mein Leben lang damit löten müssen :)
Hallo schrieb: > Liegt das am Lot oder an > mir? An der falschen Lötkolbentemperatur, ist eher wahrscheinlich.
Hallo schrieb: > Jedoch habe ich mal ne allgemeine Frage zum Löten: Manchmal Stellen sich > Spitzen auf wenn man den Lötkolben wegzieht! Liegt das am Lot oder an > mir? Einerseits wie mhh schon sagte an der Löttemperatur. Wenn du sie höher einstellst, wird das Lot dementsprechend dünnflüssiger und bleibt bei Entfernen des Lötkolbend auch länger flüssig, ohne "Nasen" zu ziehen. Andererseits liegt es auch am Lot, genauer an seiner Oberflächenspannung. Wählt man ein Lot mit höherer Oberflächenspannung, wird die "Nase" schneller abreißen und das Lot eine glattere Oberfläche bilden. Verbessern kannst du das Oberflächenverhalten mit mehr oder besserem Flussmittel. Soweit jedenfalls meine ersonnene Erklärung.
>Ich persönlich kann das geschimpfe über bleifreien Lötzinn nicht wirklich nachvollziehen ... Das Geschimpfe richtet sich nicht gegen das Material sondern gegen die notorischen Verbieter und die Absurditäten, die zwangsläufig entstehen. >Manchmal Stellen sich Spitzen auf wenn man den Lötkolben wegzieht! Liegt meist am fehlenden oder verdampften Fließmittel, kann also auch bei zu hoher Löttemperatur entstehen. Das alte Lot ist brauchbar, ggf. muß etwas Kolophonium mit an den Kolben. Und, entgegen aller heutigen Meinungen, auch in der DDR war Wasser Wasser und Zinn Zinn. Nur Wismut wird heute manchmal Bismut genannt- müssen wir altgebildeten aber nicht alles mitmachen. ulf. manchmal gern etwas von FRÜHER.
Ach ja, das gute alte Fluitin, auch in mir werden romantische Gefühle angerührt :-)) Das war damals so Standard, wie Nutella. Bei bleifrei hab ich auch vieles durchprobiert und einiges war auch die reinste Katastrophe. Am liebsten verwende ich seit Jahren Stannol HS10 (SN95,5 AG3,8 Cu0,7). Aber auch die testweise bestellten Stannol Flowtin TSC KS100 und Stannol Kristall 400 funktionieren gut. Für reines Platinenlöten sind die bleifreien Lote bestens zu verwenden. Wenn man aber in der Bastelei viel an- und ablötet und experimentiert, sind bleihaltige Lote wesentlich komfortabler. Da braucht es vor allem weniger Wärme und alles fließt besser. Auch verzundern die Lötspitzen weniger und halten länger.
Heute ist meine Bestellung gekommen. Habe zwar nicht viel gelötet aber ich muss sagen, dass das Lötzinn super ist. http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=10997;PROVID=2402 Die Lötstellen sind viel glänzender. Einziges Problem. Ich habe vorher immer mit 450°C gelötet das war auch nie ein Problem. Jetzt merke ich, dass das Flussmittel nach paar Sekunden zu verdampfen scheint. Was meint ihr ist die optimale Temerperatur zum löten?
A. R. schrieb: > Was meint ihr ist die optimale Temerperatur zum löten? Das hängt vom Zinn und von der thermischen Kapazität des Lötkolbens ab. Da hilft nur testen, testen, ...
Ich würd erstmal die niedrigste Temperatur herausfinden, wo das Lötzinn noch schmilzt. Und dann vielleicht erstmal so 20 Grad höher und Versuche machen. Wenn du öfters an Lötaugen anklebst, dann höher. Wenn dir das Flussmittel zu schnell verdampft und die Spitze schnell schwarz ist, dann bist du meist schon viel zu hoch in der Temperatur. Hat jemand schonmal das bleifreie Felder-Lötzinn getestet, was es bei Reichelt gibt?
Hallo Allerseits, ich kenn mich mit dem Thema zwar wirklich ueberhaupt nicht aus, moechte aber mal meine Erfahrungen loswerden. Ich loete nicht oft, allerdings wenn dann meistens mehrere Tage stundenlang am Stueck. Meine 2 groessten Loetarbeiten nahmen einmal 3 Tage mit je etwa 12 Stunden Loeten und einmal 7 Tage mit je etwa 8 Stunden Loeten in Anspruch. Beide Male habe ich das gleiche billige Loetzinn von Conrad (60Sn40Pb) verwendet und komischerweise beide Male zum Ende des Projekts hin Augen- und Nierenschmerzen sowie eine sehr herabgesetze Schmerzgrenze gehabt. Es kann Zufall sein, wie gesagt ich habe keine Ahnung von der Sache, wollte nur deswegen das Netz abgrasen und bin auf diesen Thread hier gestossen. Vielleicht ist es bei mir aber auch nur Ueberarbeitung, aber bei Arbeiten ohne Loetzinn ist mir sowas noch nicht passiert und es gab schon stressigere Zeiten. ^^ Felix
Winfried M. schrieb: > Bei bleifrei hab ich auch vieles durchprobiert und einiges war auch die > reinste Katastrophe. Am liebsten verwende ich seit Jahren Stannol HS10 > (SN95,5 AG3,8 Cu0,7). Aber auch die testweise bestellten Stannol Flowtin > TSC KS100 und Stannol Kristall 400 funktionieren gut. Verstehe ich nicht. Auf meinem HS 10 steht: S-Sn 60 Pb 38Cu2 EN29453 Art-Nr. 535270
Ich vermute die Bestimmungen, nur noch Bleifrei zu löten, wurden nicht geschaffen, um die Leute zu schützen, die damit löten müssen (industriell machen das ja eh meist Maschinen und privat ists nicht verboten mit blei zu löten). Es geht eher um den Elektroschrott, der irgendwann mal entsorgt werden muss. Und da machen sich die zig Tonnen Blei warscheinlich nicht so gut..
Unter der Bezeichnung HS10 verkauft Stannol verschiedene Lote. Mein HS10 hat die Artikel Nr: 593321. Vielleicht ist es nur der Flussmitteltyp, der mit HS10 beschrieben wird. Das Lötdämpfe mit der Zeit reizend wirken können, sollte klar sein. Aber das liegt vor allem am verdampfenden Flussmittel, nicht am Blei.
Hier ist das Datenblatt zum HS10, da gibt es zahlreiche Sorten: http://www.stannol.de/WS_Draht/Loetdrahtuebersicht_2003-Dateien/TDB_LD_HS10_DE.pdf
Hallo, bleifrei Löten hat nicht nur dan Nachteil, dass dies schwieriger ist und etwas mehr Übung erfordert, nein, es ist für den Anwender auch noch schädlicher als Löten mit Blei! Wieso? Siehe hier: https://www.reichelt.de/bilder/blaetterkatalog/B2C/DE-DE/hkaktuell/?SID=92WUUwSKwQATcAAMnr1eY867b6008ed53575dbb48d3ac332fb2ec#page_470 Im Blätterkatalog (Reichelt) kann man unten links lesen: Zitat Anfang "Bleifreies Löten erzeugt bis zu 250% mehr Partikel in der Atemzone als das Löten mit bleihaltigem Lot. Pro Kubikmeter werden 700 Millionen winzige Partikel ausgestoßen, die in die Lungenbläschen gelangen können." Zitat Ende Das ist m.E. auf die höhere Löttemperatur zurück zu führen. Ich persönlich löte wieder mit Bleilot!
Hey V. schrieb: > Das ist m.E. auf die höhere Löttemperatur zurück zu führen. Ich > persönlich löte wieder mit Bleilot! ...und du glaubst, er hat jetzt die 7 Jahre auf deine Antwort gewartet? :-)
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