Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Hilfe Bauteilbestimmung - sind das Vorwiderstände der Sekundärwicklung eines Trafos?


von Peter (Gast)


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Hallo,
ich bräuchte einmal Eure Hilfe bei einer Bauteilbestimmung.
Gerät: Mischerplatine von der Heizung

Trafo hat internen Kurzschluss in der Primärwicklung und muss 
ausgetauscht werden.

Vor beiden Anschlüssen der Primärwicklung des Trafos sind je 2 Bauteile 
(Widerstände??) geschaltet.
Anschlussschema ist:
230V N - Widerstand? - Sekundärwicklung Trafo
230V L - Sicherung - Widerstand? - Sekundärwicklung Trafo

Leider scheinen die Widerstände durchgebrannt zu sein. Der eine misst 64 
Kohm, der andere rechts ist aufgeplatzt (wie die Schmauchspuren auf der 
Platine auch zeigen) und zeigt keinen Durchgang mehr.

Trafo ist 230V -> 15V; 3VA

Frage: Sollten das je 100 Ohm Widerstände sein?

Wozu sollten die da sein: die Sekundärwicklung hat 1,7 Kohm gemessen - 
was sollen da die Widerstände? Begrenzung des Einschaltstroms bei einem 
solchen Kleintrafo ist doch m.E. nicht nötig.
Wo bekomme ich denn solche 100 Ohm SMD Widerstände her?
Das wären ja über 3 Watt pro Widerstand?
Danke!
Peter

von LuXXuS 9. (aichn)


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Das könnten auch Spulen sein.

Wenn musst du den Aufdruck eher als 10*10^0 lesen, also 10. Evtl. 10uH. 
Widerstände kann ich mir eher nicht vorstellen.

von Peter (Gast)


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OK, einen kl. Fehler sehe ich gerade: es sind (wenn es Widerstände sein 
sollen) 10 Ohm Widerstände: 10x10^0

von Andrew T. (marsufant)


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Peter schrieb:
> Das wären ja über 3 Watt pro Widerstand?

Du hast Dich verrechnet.

eher sind es deutlich weniger als 0,1W je Widerstand .-)

von Peter R. (pnu)


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Das sind anscheinend Induktivitäten sie sind in einem Kunststoff in 
Würfelform eingepresst, SMD-Widerstande wären flacher: Keramikscheibchen 
mit Beschichtung nur auf einer Seite, Unterseite weiß.

Beim Kurzschluss der Primärwicklung sind die L's natürlich überlastet 
worden.

SMD Widerstände platzen bei Überlastung nicht, sie versengen die 
umgebende Platine, löten sich sogar selbst aus, oft unterbricht sich die 
Widerstandsbahn von selbst, die R's werden also hochohmig.

von Peter (Gast)


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es wären natürlich 10 Ohm Widerstände (wenn es denn welche sind). Das 
ist mir schon 30 Sek. später aufgefallen, aber das Telefon hat 
geklingelt.... daher erst jetzt mein Feedback.
Außerdem auch falsch: Es muss PRIMÄRwicklung heißen - nicht 
Sekundärwicklung.
Ich hätte mal vor dem Absenden nochmal in Ruhe den Text lesen sollen. 
Schäm
Sorry für die Konfusion. Leider kann ich nicht editieren.

10 Ohm Widerstände würde bei 230V bedeuten: 10*134mA=1,34V 
Spannungsabfall = 0,18Watt / bzw. durch Wurzel 2 da Wechselstrom = 0,13 
Watt

Das erklärt aber immer noch nicht das Vorhandensein der Bauteile.
Klar, es könnten Induktivitäten sein. 100µH z.B. (hab ich sogar zufällig 
hier rumliegen). Aber wozu? Zur Filterung um keine Störungen ins Netz 
zurückzuspeisen? Macht irgendwie keinen Sinn, auf Sekundärseite direkt 
ein Gleichrichter und ein Längsregler folgt.

Peter

von nicht "Gast" (Gast)


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Einer von den beiden scheint doch noch weitgehend in Ordnung zu sein, 
oder?
Nimm doch mal das Ding auseinander, dann siehst du was es ist.

(würde es eigentlich Sicherungen in dieser Größe geben?)

von U.R. Schmitt (Gast)


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Peter schrieb:
> 10 Ohm Widerstände würde bei 230V bedeuten: 10*134mA=1,34V
> Spannungsabfall = 0,18Watt / bzw. durch Wurzel 2 da Wechselstrom = 0,13
> Watt

Warum durch Wurzel2? Wenn Du mit Effektivwerten rechnest ist nix durch 
Wurzel2.

von Peter (Gast)


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Ich habe den einen nun mal ausgelötet. Praktischerweise ist er 
aufgeplatzt, d.h. hier man kann schön hineinsehen (siehe Bild). Es ist 
tatsächlich eine Induktivität, man kann schön den Ferritkern und die 
Wicklung sehen.
Der andere hat ein paar KOhm, das kann nicht sein - der ist also auch 
hin.
Ich werde sie tauschen, dann ist das erledigt. Aber es beantwortet ja 
nicht die Frage: wozu sind die da?
Danke
Peter

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Peter schrieb:
> Aber es beantwortet ja nicht die Frage: wozu sind die da?
Wahrscheinlich irgendwelche EMV-Angstdrosseln.
Aber ohne genauen Schaltplan kann man dazu nichts Sicheres sagen.
Was mir mehr zu denken gibt, ist dass die durchgebrannt sind... :-o

BTW: Ich würde die mal gegen eine Drahtbrücke/Lotbrücke tauschen... ;-)


>>>  die Sekundärwicklung hat 1,7 Kohm gemessen
Bist du sicher, dass das die Sekundärwicklung (= kleinere Spannung) ist?
Mir wäre die wesentlich zu hochohmig...

von Peter R. (pnu)


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Auch Entwickler sind nicht perfekt.

Vielleicht kam irgendein HF-Signal bei der Prüfung im Labor über den 
Trafo ins Gerät und die Drosseln haben geholfen. Kein Mensch kann 
erklären wie und warum sich das so abgespielt hat. Jetzt sind die 
Drosseln eben da.

Vielleicht hat irgend so ein Schlaumeier tatsächlich die Idee 
gehabt:"bevor der Trafo abfackelt, lass ich lieber die beiden Drosseln 
abrauchen, das sind meine Sicherungen."

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