Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Erfahrungen mit dem Bundesamt für Wehrtechnik


von jklö (Gast)


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Hallo,

hat hier jemand Erfahrungen mit dem Bundesamt für Wehrtechnik?
(v.a für Absolventen E-Technik FH)
Wie ist der Einstellungsprozess?
Das Arbeitsklima?
usw.

von zod (Gast)


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Zum Einstellungstest werden wohl alle Bewerber eingeladen.

Einstellungstest:
je 4-5 Bewerber
-1 h Aufsatz über polit. Thema (3 zur Auswahl)
-5-10 min Vortrag über fach. Thema (20 min Vorbereitungszeit)
-30 min fach. Fragen in der Gruppe
-30 min Fragen zu Politik & BW in der Gruppe
-15 min Einzelgespräche

Wenn bestanden, heißt das aber nicht, dass man genommen wurde. Man 
bekommt eine Note und andere Sachen, wie Sicherheitsüberprüfung oder 
Besuch beim Amtsarzt, stehen noch an.
Versetzungsbereitschaft im ges. Bundesgebiet + evtl. Auslandseinsatz 
werden vorrausgesetzt.
Bei Einstellung ist man 1 Jahr Anwärter (Anwärtergehalt + 100 % 
Sonderzulage) und macht nochmal eine Beamtenausbildung in vorwiegend 
Mannheim.

Hier mehr dazu:
http://www.uni-protokolle.de/foren/viewt/99906,0.html

von Kasler L. (kasler_k)


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auch ich habe mich da beworben nach einem telefonat mit den 
sachbearbeiter musste ich aber fesstellen das die bewerberzahlen 
anscheinend so hoch sind das man mindestens einen studienabschluß  unter 
1,7 braucht um reelle chancen zu haben

von Technikwichtel (Gast)


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zod schrieb:
> Einstellungstest:
> je 4-5 Bewerber
> -1 h Aufsatz über polit. Thema (3 zur Auswahl)
> -5-10 min Vortrag über fach. Thema (20 min Vorbereitungszeit)
> -30 min fach. Fragen in der Gruppe
> -30 min Fragen zu Politik & BW in der Gruppe
> -15 min Einzelgespräche

Werd ich dann als Ingenieur bei dem Verein eingesetzt oder als 
Politiker?

von Kal El (Gast)


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Technikwichtel schrieb:
> Werd ich dann als Ingenieur bei dem Verein eingesetzt oder als
> Politiker?

Seit wann muss ein Politiker Ahnung von Politik haben?

von Matthias (Gast)


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googel mal nach "bwb einstellungstest", gleich der 1. Treffer

von Dirk (Gast)


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>Werd ich dann als Ingenieur bei dem Verein eingesetzt oder als
>Politiker?

Wenn du z.B. Beschaffungsmaßnahmen für Auslandseinsätze managen sollst, 
dann darfst du mit den wie auch immer gearteten politischen Zielen kein 
Problem haben. Du dienst dem Staat und hast dich in deiner gesamten 
Dienstlaufbahn entsprechend zu verhalten. Wer damit ein Problem hat ist 
für den Job ungeeignet.

von Dirk (Gast)


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>Sowas wird normalerweise in einem persönlichen Gespräch und nicht in
>einem Test zur Aufnahme in den Kindergarten festgestellt !

Hihi ..., du sagst es. Der streng formelle Ablauf dient ja auch zu 
Dokumentationszwecken und der Nachvollziehbarkeit. Und schließlich haben 
auch noch Leute zu entscheiden, die der Bewerber nie persönlich zu 
Gesicht bekommen wird :-)

von oszi40 (Gast)


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Dirk schrieb:
> Der streng formelle Ablauf dient ja auch zu
> Dokumentationszwecken und der Nachvollziehbarkeit.

Falls die Bewerber diesen Test überstanden haben, kommt der praktische 
Teil: Zieldarstellung auf dem Schießplatz ?

Es gibt sicher bessere Jobs.

von zod (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #1869071:
> Sowas wird normalerweise in einem persönlichen Gespräch und nicht in
> einem Test zur Aufnahme in den Kindergarten festgestellt !
Das persönliche Gespräch gibt es ja am Ende auch. Da man auch mit 
Rüstungsunternehmen und anderen NATO Staaten zusammenarbeitet, sollte 
man sich auch mündlich und schriftlich verständlich ausdrücken können. 
(können auch viel Dipl.-Ings. mMn Diplmarbeit nicht).
Die anstehende Sicherheitsüberprüftung kostet auch ein wenig. 
Vorsortieren ist da sicher angebebracht. Und als Beamten auf Probe oder 
in Anwärterschaft können die einen auch nicht mehr so leicht loswerden, 
solange man keinen Mist baut.

Zuckerle schrieb im Beitrag #1869071:
> Ist schon erstaunlich das hier Diplomingenieure Tests unterzogen werden
> welche sich eigentlich auf dem Niveau der untersten Schublade befinden .
>
> Anscheinend meinen die sie hätten es mit bewerbern um eine Leerstelle zu
> tun und nicht um gestandene Jungingenieure ! Na ja , hab von denen auch
> nicht mehr erwartet !
 Man ist danach auch nur Anwärter, wenn du so willst Azubi, und muss am 
Ende eine Laufbahnprüfung machen. Und bei großen Unternehmen läuft es ja 
teilweise ähnlich ab, wenn es um eine Einstellung geht.

So ein Einstellungstest ist mMn objektiver, als wenn nur nach Noten und 
einem einstündigen Vorstellungsgespräch entschieden wird, ob jmd. passt 
oder nicht.

von zod (Gast)


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zod schrieb:
> sollte
> man sich auch mündlich und schriftlich verständlich ausdrücken können.
> (können auch viel Dipl.-Ings. mMn Diplmarbeit nicht).
Ich anscheind auch nicht.

von Dirk (Gast)


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> Ist des öffteren

Das wird mit nur einem "f" geschrieben ;-) Im Ernst: ich stimme dir voll 
zu!

von mr. iks (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Es gibt sicher bessere Jobs.

Vielleicht, aber wenn man hier so mitliest, scheint es von den besseren 
auch nicht so viele zu geben besser. Wenigestens hat man da mit 50+ noch 
einen Job, bei dem man anständig verdient.

von Oberlehrer (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #1869317:
> Gramatik

Tja...

von ING (Gast)


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Ich hatte damals das Vergnügen dort ein Auswahlverfahren mitzumachen.
Vor vier Jahren gab es allerdings noch nicht soviele Bewerber und ich 
bin zumindest in die engere Auswahl gekommen. Gelangt hat es trotzdem 
nicht. Wichtig sind Grundkenntnisse in Recht (wer wählt den 
Bundespräsidenten, ...).
Zum Ende des Bewerbungsverfahrens bekommt man dann Besuch vom MAD 
(Militärischer Abschirmdienst), wo geprüft wird, ob Kontakte zu Al 
Quaida oder anderen Netzwerken besteht.
Die Laufbahnausbildung muss mindestens mit befriedigend abgeschlossen 
werden, um übernommen zu werden.

von yannik (Gast)


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Und da liegt das Problem!
Man bekommt als Anwärter rund 1200€ im Monat (was im vergleich zu ein 
Trainee gehaält lächerlich ist!).
Und sollte man die Staatsprüfung nicht gut genug schaffen (bzw sollte 
sich in der Zeit andere Vorbehalte gegen ein entwicklen wird man nicht 
genommen).
Daraus folgt dann aber das der Lebenslauf kaputt ist!

1. wollte man Beamter werden (dh man hat sich bewust gegen Wirtschaft 
enthsciheden!->Mag die Wirtschaft nicht)

2. dh die wirtschaft geht davon aus nur (für den Bewerber) plan c zu 
sein!

3. man wurde bereits einmal (in der praxis) als nicht gut genug 
bewertet!
   (und das von einer Einrichtung, die er als einfach angesehen wird)
   [allg. auch ein Problem das Leute haben können die nach einen Trainee 
nicht übernommen wurden]

=> das muss jetzt jeder für sich selber wissen aber m.E. sind die 
risiken zugroß (zumal man falls sich irgendwann mal rechtliche probleme 
ergeben;) man sein Beamtenstatus + pension noch verliehren kann...)
M.E. sollten Topp-Leute diesen Weg nicht einschlagen.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #1869071:
> Anscheinend meinen die sie hätten es mit bewerbern um eine Leerstelle zu
> tun und nicht um gestandene Jungingenieure !

Der war gut. "Gestandene Jungingenieure" ...

von jo (Gast)


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yannik schrieb:
> [allg. auch ein Problem das Leute haben können die nach einen Trainee
> nicht übernommen wurden]

Das Geschreibsel is ja echt gruselig...

von ING (Gast)


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Einsatzorte wären Trier, Meppen oder Koblenz.

von verdammtlangher (Gast)


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wie sind die Erfahrungen inzwischen?

ich habe ein Angbeot für die 12Monate Vorbereitungsdienst, weiß aber 
nicht ob ich es machen soll? (Falls es doch nicht klappt oder es mir 
nicht gefällt).

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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verdammtlangher schrieb:
> wie sind die Erfahrungen inzwischen?
>
> ich habe ein Angbeot für die 12Monate Vorbereitungsdienst, weiß aber
> nicht ob ich es machen soll? (Falls es doch nicht klappt oder es mir
> nicht gefällt).

Hättest du dir das nicht vorher bei deiner Bewerbung überlegen sollen?

von verdammtlangher (Gast)


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"
Hättest du dir das nicht vorher bei deiner Bewerbung überlegen sollen?"

für mich war/ist es eine Art Notnagel da ich gesundheitich angeschlagen 
bin und dann dank der Behinderten-Quote einen "Bonus" habe

von Inkognito (Gast)


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Ich war dort auch tätig und im Prüfungsausschuss. Um es vorweg zu 
nehmen, der Einstellungstest und die Laufbahnausbildung ist eine große 
Verarschung was die Fairness angeht, und dass kann euch jeder bestätigen 
der die Laufbahnausbildung mitgemacht hat.

Zum Einstellungstest:
Hier geht es nicht darum wer gut ist, sondern wer die Prüfer überzeugen 
kann. Eine traurige mitreisende Geschichte überzeugt einige mehr als 
fachliches Wissen. Ihr müsst bedenken von den 4 Prüfern hat nur einer 
Ahnung von Personalwesen, die anderen machen nur eine kurze Schulung 
dazu.
Ich habe schon miterlebt, dass ein rassistischer Prüfer mehrere 
ausländisch abstammende Kandidaten abgelehnt hat. Gegen sowas kann man 
leider nichts  machen, da der Prüfer der B-Gehaltsklasse angehört. Man 
selbst will ja seine eigene Karriere nicht sabotieren, dann sagt man 
lieber nichts.

Kasler L. schrieb:
> auch ich habe mich da beworben nach einem telefonat mit den
> sachbearbeiter musste ich aber fesstellen das die bewerberzahlen
> anscheinend so hoch sind das man mindestens einen studienabschluß  unter
> 1,7 braucht um reelle chancen zu haben
Das stimmt nicht, der Sachbearbeiter hat dich deshalb abgelehnt, weil 
die Abteilung unterbesetzt ist und die Arbeitsmoral im Keller ist, da 
die Abteilung zwangsweise umziehen musste. Außerdem haben Bewerber mit 
Beziehungen höhere Chancen, die Abschlussnote hat einen geringen 
Stellenwert.

zod schrieb:
> Die anstehende Sicherheitsüberprüftung kostet auch ein wenig.
Das übernimmt alles der Steuerzahler, wie auch die komplette Ausbildung.

> Vorsortieren ist da sicher angebebracht. Und als Beamten auf Probe oder
> in Anwärterschaft können die einen auch nicht mehr so leicht loswerden,
> solange man keinen Mist baut.
Das geht schneller als du denkst und du musst nicht mal Mist bauen. Wir 
haben schon mehrfach ganze Laufbahngruppen durch die Prüfung fallen 
lassen, um eine vorgegebene Einstellungsquote zu erfüllen und um das 
Personalamt zu entlasten. Da reicht schlechtes Timing und man wird 
entlassen.

Vielleicht habt ihr nun einen besseren Eindruck, was hinter den Kulissen 
so abläuft und das hat überhaupt nichts mit Fairness zu tun.

Im Auftrag
TORR Inkognito

von Tobias (Gast)


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Technikwichtel schrieb:
> zod schrieb:
>> Einstellungstest:
>> je 4-5 Bewerber
>> -1 h Aufsatz über polit. Thema (3 zur Auswahl)
>> -5-10 min Vortrag über fach. Thema (20 min Vorbereitungszeit)
>> -30 min fach. Fragen in der Gruppe
>> -30 min Fragen zu Politik & BW in der Gruppe
>> -15 min Einzelgespräche
>
> Werd ich dann als Ingenieur bei dem Verein eingesetzt oder als
> Politiker?

Da wird geprüft. ob du bedingungslos & skrupellos hinter dem System 
stehst. Mit anderen Worten: eine marxistische Analyse der herrschenden 
Verhältnisse in der BRD könnte u. U. kontraproduktiv sein und gegen 
deine Kriegsdiensttauglichkeit (z. B. Bombenabwurf auf Zivilisten mit 
einem keinen Oberst) sprechen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Tobias schrieb:
> (z. B. Bombenabwurf auf Zivilisten mit
> einem keinen Oberst) sprechen.

Zivilisten oder unrechtmäßige Kombattanten?

Wer in einem bewaffneten Konflikt Sabotage und Diebstahl an einer der 
Kriegsparteien begeht und das ganze ohne Uniform also in Zivil, ist noch 
nicht mal mehr von der Genfer Konvention geschützt.

von verdammtlangher (Gast)


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"Wir haben schon mehrfach ganze Laufbahngruppen durch die Prüfung fallen
lassen, um eine vorgegebene Einstellungsquote zu erfüllen und um das
Personalamt zu entlasten."

ohje, dass hört sich ja nich so toll an.
Dann hoffe ich mal dass es bei mir passt.
Sonst muss ich wohl harzen gehen.

von metaTroll (Gast)


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jklö schrieb:
> Hallo,
>
> hat hier jemand Erfahrungen mit dem Bundesamt für Wehrtechnik?
> (v.a für Absolventen E-Technik FH)
> Wie ist der Einstellungsprozess?
> Das Arbeitsklima?
> usw.

Bewerbungsfrist ist abgelaufen, bitte bewerben Sie sich bis Ende 
Dezember 2016.
Gehalt ist die ersten Jahre sehr niedrig und steigt später auf die Höhe 
des Einstiegsgehaltes in der Industrie.
BW hat auch nicht den besten Ruf.
Wechseln geht danach nur noch in die Rüstungsindustrie, aber da willst 
du ja hin.

Werde Soldat, das geht schneller.

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