Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Step-Up Boost Converter 120W


von Cetin A. (exaware)


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Hallo,

ich habe die Schaltung aus dem Anhang aufgebaut. Die Schaltung 
funktioniert auch soweit. Aber mein Problem ist, dass ich die 5A am 
Ausgang bei 24V benötige. Momentan ist es so, dass bei Volllast ca. 4,5A 
fließen die Spannung jedoch bricht auf 15V zusammen. Wenn ich das 
richtig aus dem Datenblatt des LT1070 deute, kann dieser nicht bei 24V 
5A schalten.
Nun habe ich mir überlegt, zwei von dieser Schaltung zu bauen und deren 
Ausgänge miteinander verbinde.
Seht ihr da irgendwelche Probleme? Oder sollte ich lieber einen neuen 
Boost-Converter bauen mit einem anderen IC, der 120W packt? Für 
Ratschläge bin ich dankbar. Danke.

Gruß
Cetin

: Verschoben durch Moderator
von ingo (Gast)


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Wenn Du am Ausgang 5 A entnehmen möchtest, muss der LT (idealerweise) 10 
A schalten und die Spule diesen Strom, ohne Sättigung, aufnehmen können.
Wegen der unvermeidlichen Verluste, liegen die Verhältnisse nocj etwas 
ungünstiger.
mfG ingo

von Cetin A. (exaware)


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soviel Strom wird bei mir nicht gezogen, weil vorher die Spannung am 
Ausgang zusammenbricht. Die Schaltung zieht am Eingang bei Volllast ca. 
6,5A. Ich denke ein LT1070 ist einfach zu schwach für 120W.

Wie ist das verbinden der Ausgangsspannungen bei zwei dieser 
Schaltungen?

Gibt es alternative Schaltregler die 12V auf 24V und 5A am Ausgang 
liefern können?

von Simon L. (simon_l)


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Hi,

genau das gleiche Problem habe ich auch schonmal versucht zu lösen.
Als einzigen Controller habe ich den LT3782 gefunden, jedoch sind die 
vorgesehenen 10µH 10A Drosseln von Pulse nicht einfach zu bekommen, und 
2€-Stück groß sind sie auch. Seit neustem hat glaube ich Würth passende 
Drosseln.

Ich hab dann jedoch einen fertigen 12->24V Wandler bei Pollin gekauft, 
ist aber ein riesen Klotz im Verhältnis zu dem LT Wandler.

Aktuell gibt es bei Microchip neue Unterlagen zu prozessorgesteuerten 
Reglern, vllt hilft dir das weiter, unter microchip.com/smps

Gruß Simon

von Cetin A. (exaware)


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wie wäre es mit dem LTC1871 ? Der LT2782 ist mir ein wenig zu groß.

von Ben _. (burning_silicon)


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tjo, 120W sind nunmal nicht gerade wenig, da brauchts schon eine drossel 
die ein wenig was speichern kann! bei dieser leistung würde ich was 
diskret aufbauen. ein richtig dicker FET zur vermeidung von 
verlustleistung bietet sich bei step-up-wandlern wegen der einfachen 
ansteuerung sowieso an.

von Falk B. (falk)


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@Ben _ (burning_silicon)

>diskret aufbauen. ein richtig dicker FET zur vermeidung von
>verlustleistung bietet sich bei step-up-wandlern wegen der einfachen
>ansteuerung sowieso an.

Hust
Der Experte für Schaltwandler spricht mal wieder . . .

von Stefan W. (wswbln)


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Simon L. schrieb:
> Seit neustem hat glaube ich Würth passende Drosseln.

Gibt's schon länger - z.B. 7443550101 oder 74435561100, besser aber noch 
die hier: 74435571500

von Ben _. (burning_silicon)


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und der **pieeep** mit dem allzweck-royer kann mal wieder seine klappe 
nicht halten und muß sich mal wieder unsachlich einmischen...

von Fralla (Gast)


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>richtig dicker FET zur vermeidung von Verlustleistung

Einfach Unsinn, sieh dir mal alle Zusammenhänge mit Verlustleirung und 
Fet.
Warum setzt mach guter Netteilhersteller nicht immer die niederohnigsten 
Fets ein, auch wenn sie gleich viel kosten....

Externen Fet sollte man schon nehmen, gerade für diese Spannung hat 
Infineon mit seinen Optimos viel Auswahl (auch andere). Da brauchst bei 
den SMD TYpen auch keinen KK (aber Fläche).

Wenns kompakt und effizienz sein soll, Synchrongleichrichtung, gibt 
mittlerweile viele controller dafür die das auch richtig gut können.

Und die Drossel würde ich selbst wickeln, 120W ist ja nichts 
aufregendes. - Highflux oder für Effizienz MPP Ringkern od. Ferrit.
MFG

von Cetin A. (exaware)


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Hallo nochmal,

danke für eure Antworten. Sorry, das ich so spät antworte, aber hatte 
keine Zeit wegen Schule.
Habe mal ein Design Note von Linear Technology gefunden, hab es 
hochgeladen. Bitte schaut euch mal die Schaltung an. Ich brauche aber 
keine 10A, nun habe ich mir gedacht, ich mache nur ein Mosfet statt den 
angegeben zwei, nur einmal 22µF vor die Spule statt zwei und nur drei 
22µF nach der Diode statt 6.

Glaubt ihr das ich so auf meine 5A bei 24V komme wenn ich es wie oben 
beschrieben mache? Sollte ich für die Spule die angegebene 4,7µH nehmen?

Gruß
Cetin

von Mike S. (drseltsam)


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Simuliers, probiers aus aber ich würde das Ganze schon mit etwas Reserve 
angehen. Nicht dass die Schaltung dann irgendwann das wärmebedingte 
Frühableben befällt...

von MaWin (Gast)


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> Ich brauche aber keine 10A, nun habe ich mir gedacht,
> ich mache nur ein Mosfet statt den angegeben zwei,
> nur einmal 22µF vor die Spule statt zwei und nur drei
> 22µF nach der Diode statt 6.

Klar Baby, so wie dir zuvor eine 5A Spule reichte obwohl
der LT1270 10A schalten muß um von 12V auf 24V zu kommen.

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.24.1

Vermutlich versuchst du's auch noch mit Elkos aus dem
Sortimentsbeutel.

Ein Schaltregler erfordert eine gute Bauteilauswahl,
sonst funktioniert er nicht oder bringt verminderte
Leistung. Dazu gehören Elkos, die den nötigen Strom
auch aushalten. Bei für Schaltanwendungen geeigneten
Elkos steht der zulässige Ripplestrom bei 100kHz dabei,
du kannst ja mal suchen, welche du findest, daß dir
bei 5A Ripple 5 x 22uF reichen. An der KAPAZITÄT liegt
es nämlich meistens nicht.

Parallelgeschaltete MOSFETs sind immer ein Problem,
MOSFETs die 10A schaffen sind nicht wirklich ein
Problem, also gibt es für den HAT Ersatztypen
http://documentation.renesas.com/jpn/products/transistor/rej03g0004_hat2165h.pdf

von Fralla (Gast)


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Klopf deine Teile mal in Schmidt Walters Seite, bin jetzt selbst zu faul 
dazu. Das sollte die frage wieviel die Drossel können muss beantworten.

Bei Elkos wie geasgt, der ESR wird dir mehr zu schaffen machen. (Ripple, 
RMS Belastung)
Das Kompensationsnetzwerk muss man auch anpassen. Auch wenn es bei 
Current Mode nicht instabil werden wird, aber Load und Line Response 
werden nicht stimmen, bzw nicht optimal sein.

Prallaleschalten kannst du die Mosefets ruhig. (Schaltbetrieb) Ich kenne 
genug Design mit vielfach mehr Strom und Leistung, die haben 6 Fets 
parallel und ebenso 6 als Sync-Gleichrichter.
Du brauchst bestimmt nur einen.

Und wie so odt ist die Induktivität ein Schlüsselbauteil, dass mus 
abgestimmt sein. Nur weil Draht irgendwo herumgewickelt ist muss es 
keine "Speicher"-drossel.

Aber wenn du schon auf linear stehst, schau dich um die haben genung 
Controller für Synchrongleichrichtung.
Ich habe mit dem LT3703 nur gute Erfahrungen gemacht, aber Achtung, ist 
ein Voltage-Mode controller, wenn wenig ohmsches dabei ist (low ESR, 
etc) braucht der ein genau dimmensioniertes Kompensationsnetzwerk.

MFG

von Cetin A. (exaware)


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Hallo,

habe mich jetzt entschlossen, die Schaltung so aufzubauen. Wollte nun 
bei Reichelt die Teile bestellen aber dort gibt es leider nicht den 
HAT2165, kann mir einer einen alternativen Mosfet von reichelt 
empfehlen? Habe mir bereits einige angeschaut, aber ich bin mir nicht 
sicher welche Merkmale für die Schaltung von wichtig sind. Statt den 
MBRB2545 werde ich den MBR1645 nehmen der kann 16A bei 45V ich denke das 
reicht. Würde mich über Vorschläge bezüglich des alternativen Mosfets 
freuen.

Gruß
Cetin

von MaWin (Gast)


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