Guten Tag, ich möchte den Tisch eines Mikroskops in der Z-Achse in 800 Schritten pro Umdrehung fahren und vom PC aus steuern. Dies ergäbe eine Änderung von 0,125 µm in der Höhe. Ein Mehrfaches davon sollte auch möglich sein. Gibt es solche Schrittmotoren und welches Zubehör ist erforderlich? Danke für konstruktive Vorschläge. Gruß antonb
"normalen" 1.8° Stepper im Mikroschritt-Betrieb. Benötigt besonderen Schrittmotor-Controller. Google hilt bei der Suche nach "Mikrostepping" bzw. "microstepping".
Es gibt auch 400-Schritt-Motoren. Die haben also 0,9° pro Schritt. Da reicht einfacher Halbschrittbetrieb, um auf 800 Schritte/Umdrehung zu kommen. An Zubehör brauchst du natürlich einen Schrittmotor-Treiber, und eine Möglichkeit den Treiber an den PC anzuschließen. Im einfachsten Fall werden die 4 Treiber-Halbbrücken einfach über den LPT-Port (Drucker-Anschluss) vom PC gesteuert. Ist aber nicht besonders zukunftssicher; moderne PCs und insbesondere Notebooks haben keinen LPT-Port mehr. USB wäre da besser. Wenn es ohne Mikrocontroller sein soll: Es gibt den FT245 von FTDI. Dieser Chip ist ähnlich wie der bekannte FT232. Im Gegensatz zum FT232 gibt er die Signale aber an einem parallelen 8-Bit-Port aus. Also: Der Chip wird per USB am PC angeschlossen und emuliert da eine serielle Schnittstelle. Die empfangenen Daten werden an dem 8-Bit-Datenbus ausgegeben. Damit könnte man den Schrittmotortreiber ansteuern.
Anton Berg schrieb: > 800 Schritten pro Umdrehung fahren und vom PC aus steuern. > 0,125 µm Da sollte man doch glatt mal einen Hersteller fragen. z.B. http://de.nanotec.com/schrittmotoren.html Ohne Gewindespindel wird da wohl nicht viel werden?
Schrittmotoren mit 200 Schritten/U sind üblich und leicht erhältlich. Eine Untersetzung 1:4 ist ebenfalls leicht aus Standard-Bauteilen zu bauen. Ein Schrittmotor mit 800 Schritten/U dagegen ist sehr exotisch und vermutlich um ein vielfaches teurer als die Schrittmotor-Getriebe-Version. Falls jetzt noch das Gejammere von wegen Getriebespiel kommt: Ein 1:4 Zahnradgetriebe für deinen Einsatzzweck ist mit einfachstem Aufwand spielfrei zu bekommen, dazu braucht's lediglich zwei mit Feder gegeneinander verspannte Zahnräder. Ein Zahnriemengetriebe 1:4 sollte für deine Zwecke ebenso brauchbar sein. Ein Schneckengetriebe als dritte Variante kann ebenfalls spielfrei gebaut werden.
Hallo zusammen! Schrittmotoren mit 800 Vollschritten/U gibt es nicht. Bei 2-phasigen Motoren ist bei 400 Vollschritten Ende (0,9°). Den Rest muss man dann über Halb- oder Mikroschritt (erhöht die Auflösung, nicht die Genauigkeit!) oder die Mechanik lösen. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Thorsten Ostermann schrieb: > Den Rest muss man dann über Halb- oder Mikroschritt > (erhöht die Auflösung, nicht die Genauigkeit!) ... lösen. Das merkt man dann, wenn man einen billigen 200-Schrittmotor mal Mikroschritte machen lässt: innerhalb eines Schrittes gibt es dann u.U. duetliche Unterschiede pro Unterschritt. Dann ist ein achtel Schritt der Steuerung nicht unbedingt auch ein achtel Schritt am Motor... :-/
Eine Mikrostep-Steuerung mit für einen beliebigen Schrittmotor ist meistens schlecht. (Nichlieneare Mikrosteps) Besser eine Steuerung und ein Motor von einer Firma oder ein Schrittmotor mit Ansteuerung. z.B. PD2-110-42-485 :: Schrittmotor mit Elektronik, RS-485
Hallo Anton, Es gibt 0,45° Schrittmotoren. http://www.a-drive.de/download/adrive_schrittmotoren_l.pdf Jedoch lässt sich mittels Microstepping auch einiges machen. lg, flux.
Fluxcompensator schrieb: > Jedoch lässt sich mittels Microstepping auch einiges machen. Ja, das wurde letztes Jahr schon mal erwähnt. Und auch die Grenzen des Microsteppings...
Einfach den Schrittmotor auf den Z-Trieb des Mikroskops, machen andere Mikroskophersteller auch so. 1 Umdrehung am Z-Trieb (feintrieb) = 100µm. Guter Schrittmotor ist wichtig wird so 200€ kosten + ne anständige Steuerung auch noch mal 200€ + Mechanik also Flex-Kupplung Halterung auch noch mal 200€. Wenn du es nen bischen besser willst guck mal nach Tango-PCI bzw. Märzhäuser
Nö ich baue Automatisierte Mikroskope. Der TO scheint nicht Alles selber basteln zu wollen. Ich auch nicht. Und das A und O beim Mikroskop Z-Trieb ist normalerweise der Motor (bei ner Z-Stage die Schwalbenschwanzführung und Spindel). USB ist auch nicht so gut geeignet falls man nen Autofokus machen möchte weil zu große delays und undeterministisch (ich hasse USB). Nimm lieber ne echte RS232 Schnittstelle oder ne PCI (e) Karte.
> Da sollte man doch glatt mal einen Hersteller fragen. Hersteller ? Der labelt doch bloss steinalte Toshiba Chips um damit er sie teurer verkaufen kann: IMT901 = TA8435 (Toshiba) und bezieht seine Motoren billig aus Taiwan von http://www.tedmotors.com/stepping-motors.htm Der Tip, statt auf exotische Motoren lieber auf Standardware mit 200 Schritten und Zahnriementrieb oder Mikrostepping zu setzen, ist schon nicht verkehrt. Runde Motoren haben bessere Mikrostep-Geometrie als eckige. USB ist allemal schneller als RS232, wenn man USB kann, aber viele uC können es inzwischen von Haus aus und müssen es nicht erst in serielle Sigale umsetzen.
> USB ist allemal schneller als RS232
Schneller ja aber viel zu viele Puffer dazwischen und es kommt stark auf
das OS an wie es mit USB umgeht.Bei nem Echtzeit OS und
selbstgeschriebenen Treibern und nen eigenen USB Stack mag USB schon gut
sein aber ich glaube nicht das der TO sowas machen möchte. Außerdem
hängen alle Geräte über ein HUB auf 2 Leitungen die nur Halfduplex
arbeiten und nur zugewiesene Timeslots benutzen können. Also wenn ein
Gerät wichtige Daten hat und ein anderes gerade an der Reihe ist Pech
oder wenn Windows gerade meint etwas besseres zu tun zu haben als sich
um USB zu kümmern, dann muß USB halt warten.
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