Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Dicke von Glas-Fenster per Laser messen


von Flo (Gast)


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Hallo zusammen,
hat jemand eine Idee üder die Verfahren/Geräte, die bei der (ohne 
Kontakt)Messung von der Dicke von Glasscheiben benutzt werden?

von Dennis (Gast)


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Wie wärs mit Lasertriangulation?

Auf dem Dektor sollten 2 Maximas auftauchen. Einmal von der vorderen 
Grenzfläche und einmal von der hinteren.

von Sven W. (Firma: basement industries) (dj8nw)


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Flo schrieb:
> Hallo zusammen,
> hat jemand eine Idee üder die Verfahren/Geräte, die bei der (ohne
> Kontakt)Messung von der Dicke von Glasscheiben benutzt werden?

Blöde Frage, aber warum muss man denn messen, wie dick Glasscheiben 
sind?!

von Düsendieb (Gast)


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Scheint ein Standard Gerät bei Glasern zu sein.
Der Glaser, der bei mir mal eine Isolierglasscheibe getauscht hat da 
Ding in der Tasche gehabt. Hat die Scheibendicke, den Scheibenabstand 
und die Beschichtung der Scheiben gemessen.


Axel

von Flo (Gast)


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@Sven W
Bsp: Flaschen/Gläser/Flachglas hersteller müssen alle ihre Produkte auf 
die Dimensionen prüfen, einer davon ist halt die Dicke.

Ich war gestern bei der Glastec und da war eine Maschine die die Dicke 
vom Glas per laser messen kann, und der Typ wollte keine Infos über das 
Prinzip rausrücken, deswegen war ich interessiert.

von Sven W. (Firma: basement industries) (dj8nw)


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Achso. Ja schon klar dass das in der Fertigung benötigt wird, für mich 
hörte es sich sehr nach Hausgebrauch an, deswegen die Frage.

Naja anyway, denk mal prinzipiell aufzubauen, aber sowas wie 
Beschichtungsart etc. schwierig auszuwerten....

Gruß, Sven

von Uwe Bonnes (Gast)


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Mit Licht hat man eine Laufzeit von 3 Picosekunden pro Millimeter im 
Valuum(Luft) und vielleicht 5 Pikosekunden im Glas. Wenn man also aus 
der Laufzeitdifferenz zwischen Reflexionen an der Vorder-und Rueckseite 
die Dicke bestimmen will, muss man im Femtosekundenbereich genau sein. 
Ich wuerde da eher Ultraschall als Messmethoden in betracht ziehen.

von Karl H. (kbuchegg)


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Uwe Bonnes schrieb:
> Mit Licht hat man eine Laufzeit von 3 Picosekunden pro Millimeter im
> Valuum(Luft) und vielleicht 5 Pikosekunden im Glas. Wenn man also aus
> der Laufzeitdifferenz zwischen Reflexionen an der Vorder-und Rueckseite
> die Dicke bestimmen will, muss man im Femtosekundenbereich genau sein.
> Ich wuerde da eher Ultraschall als Messmethoden in betracht ziehen.

Du musst ja nicht die Laufzeit messen.

Du kannst den Strahl ja auch schräg duchschicken und dir ansehen, wie 
weit die Reflexionen sich verschoben haben




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von Düsendieb (Gast)


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Hallo Karl Heinz,
in der Regel wird aber die Rückseite der Scheibe gleich weit vom Sensor 
weg sein, da die Scheibe hinten auf dem Tisch liegt.

Axel

von Karl H. (kbuchegg)


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Düsendieb schrieb:
> Hallo Karl Heinz,
> in der Regel wird aber die Rückseite der Scheibe gleich weit vom Sensor
> weg sein, da die Scheibe hinten auf dem Tisch liegt.

Macht ja nichts.
Sieh dir die "Zeichnung" noch mal an. Der untere (waagrechte) Pfeil wird 
gemessen. EIn bischen Trigonometrie und man hat die Dicke.

von Dennis (Gast)


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Wieso schräger Einfall?

Bei der Lasertriangulation trifft der Strahl senkrecht auf die 
Oberfläche. Durch die diffuse Reflextion landet ein Teil im Detektor:

Hier mal zu Verdeutlichung:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c5/Laserprofilometer_DE.svg

Verändert sich der Abstand der Diffusen Strahlung zum Sensor wird ein 
anderer Pixel auf der CCD Zeile belichtet. Durch Kalibierung (welche 
Pixel = welcher Abstand) erhält man dort den Abstand.

Bei Glas müssen man dann schon einen stärkeren Laser verwenden weil der 
diffuse Anteil nicht so groß ist.

von Karl H. (kbuchegg)


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Dennis schrieb:
> Wieso schräger Einfall?
>

Weil ich es dann mit ASCII besser malen kann :-)

> Bei der Lasertriangulation trifft der Strahl senkrecht auf die
> Oberfläche. Durch die diffuse Reflextion landet ein Teil im Detektor:

Ist doch dasselbe Prinzip.

von Peter R. (pnu)


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___________________
     /\
    /  \
 __/_ __\_______________
  /\     \
 /  \     \
a   b      c

Zur Verdeutlichung:

ein Strahl wird schräg auf die Glasplatte gesendet, der Abstand der 
beiden Reflektionen wird gemessen

a ausgesendeter Strahl (Laser)
b erste Reflektion
c zweite Reflektion

Abstand zwischen b und c hat direkt mit der Dicke des Glases zu tun. 
erst durch das etwas schräge Senden entsteht der Abstand zwischen b und 
c.

Anm: die Strahlverläufe im Innern des Glases sind wegen des 
Brechungsindex etwas anders, lassen sich aber hier nicht zeichnen.

von Ulrich (Gast)


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Wenn man dann noch die Intensität der Refelxionen berücksichtige kann 
man auch ein bischen über eventuelle Beschichtungen sagen.

von Tishima (Gast)


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Hallo!

Folgende geräte habe ich in der Firma im Einsatz

http://www.precitec.de/messtechnik/beruehrungslose-messtechnik-chrocodile-messkoepfe.html

Das verfahren heißt glaube ich Kromatisch es wird irgendwie das 
Refelektierte Lichtspecktrum gemessen.
Dieses verfahren was das Gerät benutzt ist bisher das einzige 
praxistaugliche Gerät was wir getestet haben.
Genauer habe ich mich damit, aber noch nicht beschaftigt.

gruß,
Bjoern

von karadur (Gast)


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Hallo

die Glasdicke mit dem Laser messen ist in der Glasindustrie seit vielen 
Jahren Standart. Wie schon beschrieben werden die Reflektionen der Ober- 
und der Unterseite verwendet. Laser schräg auf das Glas und die 
Reflektionen mit einem CCD auswerten. Die Auswertung ist aber nicht ganz 
einfach wenn man Glas unterschiedlicher Sorten mit hoher Genauigkeit 
messen will.

von MaWin (Gast)


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> und der Typ wollte keine Infos über das Prinzip rausrücken

Weil er's selbst nicht weiss ?

> ein Strahl wird schräg auf die Glasplatte gesendet

Achtung, der Strahl wird auch gebrochen, geht also nicht im selben 
Winkel in der Scheibe weiter.

Bei bekanntem Brechungsindex kann man natürlich gegenrechnen.

Es ist auch eine Frage der Genauigkeit, ob nur Millimeter oder 
hunderstel gemessen werden sollen.

von Andreas K. (derandi)


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