Forum: Offtopic Stuttgart 21


von P. S. (Gast)


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Platinenschwenker .. schrieb:

> Nun die Finanz- und Wirtschaftskrise hat die Schuldensituation in
> unserem Land noch einmal dramatisch verschärft.

Das stimmt auch nach steter Wiederholung und Verweiserei auf angeblich 
serioese Quellen nicht. Die Schuldenlage war vorher schon so dramatisch, 
dass man von einer Verschaerfung nicht reden kann.

Im Uebrigen fallen die eigentlichen Kosten der Finanzkrise erst in der 
Zukunft an. Aber das solltest du ja wissen, oder?

Aber ich sollte es positiv sehen, die "Finanzkrise" gibt der Politik die 
noetige Ausrede, endlich mal das Haushaltsproblem anzugehen.

> Du solltest dabei auch nicht permanent
> unterschlagen, dass sich S21 von Jahr zu Jahr als immer teurer entpuppt
> hat.

Das habe ich weder bestritten, noch bestaetigt. Eigentlich habe ich dazu 
ueberhaupt nichts gesagt. Und es hat auch nichts mit der Finanzkrise und 
mit den Schuldenhaushalten zu tun. In diesem Kontext also ein reines 
Ablenkungsmanoever.

> Was glaubst du wie glaubwürdig jemand (wie beispielsweise du) ist, der
> immer dann wenn es um Deutschlands Schulden geht die Verantwortlichen in
> der Politik sieht (und nicht bei Finanzjongleuren etc.), der aber
> gleichzeitig auch noch ein Milliardengrab wie S21 verteidigt?

Ich habe nirgends S21 verteidigt, im Gegenteil.

Nach einem Beleg fuer diese Unterstellung muss ich wohl nicht fragen...

>> Wo war eigentlich deine Stimme, als die Bagger noch nicht
>> rollten?
> Da dachte ich mir auch bereits, oha das wird teuer.

Aha, da war deine Stimme noch in deinem Kopf?

> Siehst du Peter, jetzt entlarvst du dich mal wieder (wie manch anderer)
> hier. Sobald man ein unsinniges, überzogenes Bauprojekt einer
> Landesregierung kritisiert wird man als Staats-frustrierter
> Pöbelrandalierer hingestellt.

Nun, in deinem Fall ist das ja gerechtfertigt, da du ja schon wieder 
beleidigend rumpoebelst:

> Das ist die billige, saublöde
> Hetzpropaganda die Leute deines Schlages immer wieder dann verwenden,
> wenn euch die Argumente ausgehen.

Und sonst auch viel abschweifender Text, aber immer noch kein sachliches 
Argument. Mit "der Staat hat kein Geld mehr" kann die Argumentation ja 
wohl noch nicht erschoepft sein, sonst muesste jedes staatliche 
Projekt unverzueglich eingestellt werden.

von Uhu U. (uhu)


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Peter Stegemann schrieb:
> Denn die Rheinthaler interessiert wenig, dass dieses Projekt
> im Gegensatz zu S21 sehr wohl Sinn ergibt und sich rechnet.

Na ja, dazu trägt die ausgeprägte Rücksichtslosigkeit der Bahn aber 
durchaus ihren Teil bei. Der Krach ist wirklich ein Problem, wenn 
vielbefahrene Bahntrassen durch besiedelte Gebiete gehen und 
Schallschutz fehlt streckenweise, oder ist nicht ausreichend.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Peter Stegemann schrieb:
> Platinenschwenker .. schrieb:
>
>> Nun die Finanz- und Wirtschaftskrise hat die Schuldensituation in
>> unserem Land noch einmal dramatisch verschärft.
>
> Das stimmt auch nach steter Wiederholung und Verweiserei auf angeblich
> serioese Quellen nicht. Die Schuldenlage war vorher schon so dramatisch,
> dass man von einer Verschaerfung nicht reden kann.

Das ist dummes Zeug, nachdem wir laut Aussage des ehmaligen 
Finanzministers VOR der Finanz- und Wirtschaftskrise einen 
ausgeglichenen Haushalt hatten. Dieses Faktum wurde auch von der 
Opposition nicht bestritten (und die bestreiten so ziemlich alles was 
sich bestreiten lässt). Wenn du das nicht glaubst, dann ist das dein 
Problem. Lässt sich aber nachrecherchieren. Die Arbeit darfst du dir 
gerne selber machen.

> Im Uebrigen fallen die eigentlichen Kosten der Finanzkrise erst in der
> Zukunft an. Aber das solltest du ja wissen, oder?

Wir reden hier über einen starken neuerlichen Anstieg der Schulden. DAS 
solltest du doch wissen oder? Im übrigen wenn du nur einmel über die 
Sachlage nachdenken würdest (was du ja nicht machst) dann wüsstest du, 
dass es gar keine andere Erklärung für den NEUERLICHEN RASANTEN 
Schuldenanstieg gibt als die letzte Finanz- und Wirtschaftskrise. Was 
glaubst du wo das Geld denn ansonsten hinging? Hat sich etwa die Zahl 
der Hartz-Empfänger in den letzten ein,zwei Jahren verdoppelt? Sind die 
Rentenzuschüsse explodiert? All das hat sich nicht großartig verändert. 
Wo also sind die vielen Milliarden denn deiner Meinung nach hin, die für 
den Neuschuldenanstieg ausgewiesen wurden? Haben sie insgeheim etwa 
bereits ein paar Bahnhöfe unter die Erde verlegt und die schon mal 
präventiv eingepreist? Peter denke mal ein bisschen nach, nur ein 
bisschen.

> Aber ich sollte es positiv sehen, die "Finanzkrise" gibt der Politik die
> noetige Ausrede, endlich mal das Haushaltsproblem anzugehen.

Dann sollten sie mal bei Stuttgart 21 anfangen.

>> Du solltest dabei auch nicht permanent
>> unterschlagen, dass sich S21 von Jahr zu Jahr als immer teurer entpuppt
>> hat.
>
> Das habe ich weder bestritten, noch bestaetigt. Eigentlich habe ich dazu
> ueberhaupt nichts gesagt.

Das macht ja gerade deine Unglaubwürdigkeit aus. Auf der einen Seite 
schmähst du den Staat für seine Schulden und auf der anderen Seite 
scheinen dir Schuldenprojekte wie Stuttgart 21 egal zu sein. Das passt 
nicht zusammen.

> Und es hat auch nichts mit der Finanzkrise und
> mit den Schuldenhaushalten zu tun. In diesem Kontext also ein reines
> Ablenkungsmanoever.

Oh doch mein lieber, das hat sehr viel auch mit der Finanz- und 
Wirtschaftskrise zu tun. Alles hängt mit allem zusammen.

>> Siehst du Peter, jetzt entlarvst du dich mal wieder (wie manch anderer)
>> hier. Sobald man ein unsinniges, überzogenes Bauprojekt einer
>> Landesregierung kritisiert wird man als Staats-frustrierter
>> Pöbelrandalierer hingestellt.
>
> Nun, in deinem Fall ist das ja gerechtfertigt, da du ja schon wieder
> beleidigend rumpoebelst:

Wo war in diesem Abschnitt eine Beleidigung? Wo wurde "herumgepöbelt"? 
Du phantasierst.

> Und sonst auch viel abschweifender Text, aber immer noch kein sachliches
> Argument.

Die ignorierst doch alle Sachargumente die dir genannt werden. Ich habe 
dir erklärt wie das mit der Haushaltslage vor der Finanz- und 
Wirtschaftskrise war. Du glaubst das nicht, weil du nicht informiert 
bist. DU weißt (leider) einfach nix (diesbezüglich). Und wie das immer 
so ist bei Unwissenheit, werden einfach die Fakten geleugnet (typisches 
Forendilemma, zig mal erlebt).

> Mit "der Staat hat kein Geld mehr" kann die Argumentation ja
> wohl noch nicht erschoepft sein, sonst muesste jedes staatliche
> Projekt unverzueglich eingestellt werden.

Nein wiso denn? Es gibt doch eine Menge sinnvoller Projekte und 
Maßnahmen. Das Geld muss nur SINNVOLL ausgegeben werden und nicht in 
Prestige-Projekten versenkt werden. Ist das so schwer zu verstehen?

Im übrigen habe ich hier wiederholt drauf hingewiesen Stuttgart 21 einem 
Referendum zu stellen. Da du bisher alle Sachargumente meinerseits 
geflissentlich ignorierst, hast du auch dazu bisher keine Stellung 
genommen. Schade.

von Marci W. (Gast)


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>Nun die Finanz- und Wirtschaftskrise hat die Schuldensituation in
>unserem Land noch einmal dramatisch verschärft.

Das ist natürlich Unsinn! OK, natürlich hat die Krise Spuren 
hinterlassen. Aber wenn wir den Status Quo nehmen und unberücksichtigt 
lassen, dass evtl. noch Zahlungen fällig sein werden, haben uns die 
Finanz- und Wirtschaftskrise maximal um vier Jahre in die Zukunft 
befördert, was den Schuldenstand betrifft. Beereits weit vor jeder 
Krise war eine Neuverschuldung von 40 Milliarden Euro keine Seltenheit! 
Und selbst in 2007/2008, als die Krise noch nicht ausgebrochen war und 
die Wirtschaft boomte, konnte kein ausgeglichener Haushalt erreicht 
werden. Wenn nicht zu diesem Zeitpunkt, wann dann?
Wir müssen halt endlich mal ein wenig kleinere Brötchen backen, sonst 
wird das nie etwas mit der Haushaltskonsolidierung.

Wenn man natürlich den Leute schon mit geradezu unanständigen 
Einkommensspritzen für die niedergelassenen Ärzte das Blut aussaugt, 
braucht man sich über explodierende Kosten im Gesundheitswesen nicht 
wundern. Das Geld fehlt den Leuten dann natürlich wieder an anderer 
Stelle.

So langsam werde ich auf die Ärzte wütend, deren Gier inzwischen 
unstillbar ist. Wie ist das bitte noch mit irgend einem Kodex vereinbar? 
Das Gejammer der Ärzte ist einfach nur frech, wenn man die sehr üppigen 
Einkommen selbst der einfachen Hausäzte betrachtet.


>Nix für ungut, aber das ist doch Bullshit. Eine Finanzkrise ist
>ebensoeine Lüge,

Lüge? Na ja, dafür dass wir bereits eine einzelne Bank wie die HRE mit 
inzwischen über 150 Milliarden Euro absichern müssen, erweckt für mich 
schon den Eindruck einer Finanzkrise.

Dass der Euro seit einigen Monaten von verschiedenen Seiten als 
Todeskandidat gesehen wird, hat dagegen nichts mit einer Finanzkrise zu 
tun, sondern mit völlig durchgeknallten "Experten", die den Euro als 
wichtige Weltwährung nicht akzeptieren wollen. Wegen der paar Milliarden 
Schulden einiger kleinerer Länder den Euro kaputtzureden ist doch 
völliger Unfug. Was der Euroraum braucht, ist ein europäischer 
Währungsfond. Wenn dann die Politik sich endlich dazu durchringt, 
zumindest in großen Teilen Europas dem grenzenlosen Casin*spiel der 
Banken Einhalt zu gebieten, dann wird der Euro zu einem Fels in der 
Brandung werden.

Aber dennoch: die Finanzkrise 2008/2009 war absolut real!

von Marci W. (Gast)


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Nachtrag: wichtig wäre es auch, endlich die viel zu lockere Geldpolitik 
der EZB zu beenden. Ein paar hundert Milliarden einsammeln und den 
Leitzins sehr moderat auf z.B. 1,2 Prozent zu erhöhen, wäre sicher ein 
wichtiges Signal.

von Jonny O. (-geo-)


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> Eine Finanzkrise ist
> ebensoeine Lüge

Das was wir da erlebt haben war erst ein Warnsignal. Das wirklich Krasse 
kommt erst noch. Aber leider haben die Entscheidungsträger verschlafen 
die dem Finanzsystem immanente Instabilität (die mit mathematischer 
Präzision in den Abgrund führen muss) entscheidend abzuändern.

von Marci W. (Gast)


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>Wo also sind die vielen Milliarden denn deiner Meinung nach hin, die für
>den Neuschuldenanstieg ausgewiesen wurden?

Ganz einfach: die Einnahmen sind weggebrochen. Einkommensteuer, 
Umsatzsteuer, Gewerbesteuer durch Wirtschaftskrise, Kapitalertragssteuer 
durch Finanzkrise und dadurch abstürzende Zinsen.
Dazu massive Transferleistungen in die Arbeitssicherungsmaßnahmen etc.

von Marci W. (Gast)


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>Das was wir da erlebt haben war erst ein Warnsignal. Das wirklich Krasse
>kommt erst noch.

Was wird Deiner Meinung nach passieren?

AFAIK gibt es nicht das Finanzsystem. Es gibt das "reale" Finanzsystem 
mit Banken, Kunden, Einlagen, Krediten, Staatsanleihen etc.
Das sind reale Geldkreisläufe, die sich auch wertmäßig in einigermaßen 
vernünftigen Bahnen bewegen.
Auf der anderen Seite gibt es die Derivate- und Spekulationsmärkte, in 
denen derart viel "virtuelles" Geld im Umlauf ist, dass einem schwindlig 
werden kann. Und genau diese Märkte sollte IMHO in die Schranken 
gewiesen werden.

von Marci W. (Gast)


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Nochmal ein Nachtrag: ich kann nicht ganz nachvollziehen, warum wir alle 
dermaßen Horror vor den Finanzmärkten haben, als seien sie eine 
weltweite Naturkatastrophe. Wo ist da eigentlich das Problem? Selbst 
wenn viele Staaten der Erde immense Schulden angehäuft haben, ist das 
doch nicht wirklich ein Problem. Warum sollte dieses System nicht bis in 
alle Ewigkeiten so weiterlaufen können? Sieht man mal von den 
Schuldzinsen ab, haben die Schulden zuerst mal keinerlei negativen 
Einfluss auf die Weltwirtschaft und den Wohlstand und die Lebensqualität 
der Menschen. Wenn sich immer mehr Länder auch durch gewisse Einschnitte 
in der Haushaltspolitik auf eine langfristige Konsolidierung besinnen, 
werden langfristig auch die Zinsen für Anleihen sinken und die Kredite 
damit billiger.

Für viel gefährlicher halte ich, dass Rohstoffe inzwischen zu 
Spekulationsobjekten verkommen sind. Das kann die Preise in völlig 
unrealistische Regionen heben, und das kommt dann wirklich bei den 
Leuten an.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Marcus Woletz schrieb:

>> Wo also sind die vielen Milliarden denn deiner Meinung nach hin, die für
>> den Neuschuldenanstieg ausgewiesen wurden?
>
> Ganz einfach: die Einnahmen sind weggebrochen. Einkommensteuer,
> Umsatzsteuer, Gewerbesteuer durch Wirtschaftskrise, Kapitalertragssteuer
> durch Finanzkrise und dadurch abstürzende Zinsen.
> Dazu massive Transferleistungen in die Arbeitssicherungsmaßnahmen etc.

Und das alles was du gerade beschrieben hast verdanken wir der Finanz- 
und Wirtschaftskrise. Danke für die Bestätigung dessen was ich weiter 
oben schrieb. Von wegen "Unsinn". Und genau genommen hätte es keine 
Wirtschaftskrise ohne die WELTWEITE Krise der Finanzmärkte gegeben. Also 
bitte Ursache und Wirkung nicht verwechseln.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Marcus Woletz schrieb:
> Nochmal ein Nachtrag: ich kann nicht ganz nachvollziehen, warum wir alle
> dermaßen Horror vor den Finanzmärkten haben, als seien sie eine
> weltweite Naturkatastrophe. Wo ist da eigentlich das Problem?

Das Problem ist, das mit massivsten Einsatz von Steuermilliarden marode 
Banken wie die Hypo Real Estate gerettet werden mussten. Hast du schon 
vergessen welche Zusagen an Hunderte von Milliarden da gemacht wurden? 
Das steht nicht nur alles als Bürgschaft zugesichert auf Papier, dort 
ist auch eine Menge an REALEN Milliarden transferriert wurden. Leider 
ist das Gedächtnis des bundesdeutschen Normalbürgers diesbezüglich 
grotten schlecht. SIeht man daran, dass es tatsächlich Menschen unter 
uns gibt die glauben, es hätte gar keine Finanzkrise gegeben (und das im 
Zeitalter multimedialer Informationsmöglichkeiten).

> Für viel gefährlicher halte ich, dass Rohstoffe inzwischen zu
> Spekulationsobjekten verkommen sind. Das kann die Preise in völlig
> unrealistische Regionen heben, und das kommt dann wirklich bei den
> Leuten an.

Ob Rohstoffe oder Kapitalspekulation, beides ist für Volkswirtschaften 
EXTREM SCHÄDLICH, wenn es aus dem Ruder läuft (wie geschehen) und die 
zehnfache Menge dessen was real produziert wird an Geld als 
"vagabundierendes Kapital" zur Spekulation an undurchschaubaren 
Finanzmärkten genutzt wird.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Marcus Woletz schrieb:
>>Das was wir da erlebt haben war erst ein Warnsignal. Das wirklich Krasse
>>kommt erst noch.
>
> Was wird Deiner Meinung nach passieren?
>
> AFAIK gibt es nicht das Finanzsystem. Es gibt das "reale" Finanzsystem
> mit Banken, Kunden, Einlagen, Krediten, Staatsanleihen etc.
> Das sind reale Geldkreisläufe, die sich auch wertmäßig in einigermaßen
> vernünftigen Bahnen bewegen.
> Auf der anderen Seite gibt es die Derivate- und Spekulationsmärkte, in
> denen derart viel "virtuelles" Geld im Umlauf ist, dass einem schwindlig
> werden kann. Und genau diese Märkte sollte IMHO in die Schranken
> gewiesen werden.

Woher kommt all dieses Geld was mehr und mehr undurchsichtige 
Finanzprodukte anfeuert?

Warum hat sich seit Anfang der 80er Jahre immer mehr Kapital zur 
Finanzspekulation angehäuft, während gleichzeitig das Geld was im realen 
Wirtschaftskreislauf für Waren und Güter sich befindet sich nicht so 
entwickelt hat?

Warum wurden die Finanzmärkte liberalisiert? Warum fällt es so schwer 
die Liberalisierung wieder zurückzudrängen?

von U. B. (Gast)


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> Warum wurden die Finanzmärkte liberalisiert?
> Warum fällt es so schwer die Liberalisierung wieder zurückzudrängen?

Warum bekommen Abgeordnete wie z.B. Pünktchen-Partei-Guido von 
ausserhalb des Parlaments ( etwa wg. "Leistung" in entsprechend vielen 
sozialversicherungspflichtigen Vollzeitjobs ? ) ca. 14-mal mehr 
Nebenlohn als seine "bescheidenen" Abgeordnetendiäten ausmachen ?

Warum stimmt dieser Dabbeljuchhu W. im Parlament dann immer noch für das 
"Volk", also für uns ab ???

Warum ?

Vermutlich deshalb, weil wir, der sog. "Souverän", vergleichsweise wenig 
zu melden haben !

von Alter F. (kupferstecher)


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Jetzt will ich mal was zum Thema beitragen:

In der Landeshauptstadt Stuttgart soll ein 8-gleisiger Bahnhof gebaut 
werden und die "Macher" nennen das Das Neue Herz Europas.
Jede Kleinstadt hat mindestens 6 Gleise.
Der jetztige Bahnhof hat 16 Gleise. Die Argumentation ist, dass man bei 
einem Durchgangsbahnhof nur die halbe Zahl braucht. Die 
Aufenthaltszeiten sind deshalb äußerst kurz gerechnet. Der heutige 
Bahnhof ist tatsächlich leistungsfähiger als der geplante.
Dennoch kommt es bei schlechtem Wetter oder kleinen Zwischenfällen zu 
langen Verzögerungen und Ausfällen, da das unterbesetzte Stellwerk auf 
Handbetrieb umstellen muss, sobald die Zugfolge nicht mehr stimmt. Bei 
Stuttgart 21 können während der Hauptverkehrszeiten keine Züge im 
Bahnhof bereitgestellt werden. Verspätungen können nicht mehr dort 
aufgefangen werden, wo die Meißten umsteigen.

Ein Argument für den Durchgangsbahnhofes ist, dass die Züge keine Umwege 
mehr fahren müssten, da es zwei anstatt eine Einfahrrichtung gibt. Nur 
ist es so, dass man in einem solchen (unterdimensionierten) 
Durchgangsbahnhof aus Sicherheitsgründen die Bahnsteige in 
Fahrtrichtungen unterteilt und somit nicht zurückfahren kann. Dafür sind 
kilometerweite Wendekreise vorgesehen, sodass man doch alle Richtungen 
befahren kann.

Die einzigen nennenswerten Fahrzeitunterschiede entstehen zwischen 
Stuttgart und Ulm und zwischen Stuttgart und dem Flughafen, der an die 
Schnellbahn angeschlossen werden soll. Dazu muss man sagen, dass die 
Schnellfahrstrecke nach Ulm nichts mit Stuttgart 21 zu tun hat.
In den 90er Jahren gab es Verbindungen nach Ulm, die eine viertel Stunde 
schneller als heute waren.
Der Anschluss zum Flughafen scheint bisher nichts Wert gewesen zu sein, 
da die einzige Bahn dorthin eine S-Bahn mit 15 Zwischenhalten und einer 
Fahrzeit von 45 Minuten ist. Wöllte man, so könnte man bei bestehender 
Infrastruktur einen Shuttle-Zug einrichten, der bis Vaihingen auf den 
Bundesbahn-Gleisen und ab dort auf den S-Bahn-Gleisen fährt. Ein solcher 
Zug könnte in 15 bis 20 Minuten den Flughafen erreichen. Diese Strecke 
wird und wurde in der Vergangenheit oft von S-Bahnen genutzt, wenn der 
S-Bahnhof gesperrt war (Zugschäden, etc.).

Der geplante Flughafenbahnhof soll aus zwei getrennten Bahnhöfen 
bestehen. Einer davon ist der aktuelle S-Bahnhof und soll zukünftig 
sowohl von DB-Zügen als auch von der S-Bahn genutzt werden.Da die 
Bahnsteige unterschiedlich hoch sind, sind Sondergenehmigungen 
notwendig. Die S-Bahn-Tunnel dürfen ebenfalls nicht für den Fernverkehr 
genutzt werden, da zu schmal( -> Sondergenehmigung).
Aus Kostengründen werden an einigen Stellen in den Tunneln nur jede 
1000m, anstatt der vorgeschriebenen 500m, Rettungswege eingerichtet( -> 
Sondergenehmigung).

Der Tiefbahnhof wird an der nahezu tiefsten Stelle der Streckenführung 
liegen, was energetisch sehr ungünstig ist. Der Bahnhof selbst wird 
geneigt sein, steiler als zulässig ( -> Sondergenehmigung).
Das Bahnhofsgebäude ist Denkmalgeschützt und wurde schon teilweise 
abgerissen.
Die nun gefällten und zu fällenden Bäume haben zwei Weltkriege überlebt, 
wo die Menschen das Holz bitter gebraucht hätten.

Durch den Bau wird sehr viel Fläche frei, die sich nicht ohne weiteres 
verkaufen lässt, aber für einen Teil der Finanzierung dringend gebraucht 
wird. Der ehemalige Güterbahnhof ist mehr als 15 Jahr brach gelegen, bis 
die LANDESbibliothek gebaut wurde (noch nicht fertig), um die Lücke 
endlich zu schließen.

Weitere Informationen:
http://www.stuttgart21.de       (Befürworterseite)
http://www.kopfbahnhof-21.de/   (Stuttgart-21-Gegner)

von Mike S. (drseltsam)


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Jeder der die Verkehrsverhältnisse dort kennt, weiß, dass es ein 
vollkommen hirnverbranntes Projekt ist. Da soll was richtig "Krasses" 
gebaut werden, an Stelle von etwas richtig nützlichem. Prestigeprojekt, 
und ich denke für sowas ist kein Geld mehr da in unserer Welt heute. Man 
kann nicht arme Kinder mit Almosen abspeisen und dann so einen Mist 
bauen. Und wenn das Volk es jetzt so will, wäre das die super 
Ausstiegsgelegenheit. Aber nein, man schaltet auf stur und lässt die 
Leute niederknüppeln.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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ICh nehme mal an, dass der Hintergrund folgender ist:
wenn das Ding jetzt abgebrochen werden würde, müssten ne menge Leute 
eine Menge Schmiergeld zurückzahlen oder Repressalien fürchten

von Uhu U. (uhu)


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Toll, wie die Rambos es gleich zu Beginn der Vermittlung geschafft 
haben, den Vermittler Geißler zu düpieren. Deutlicher kann man kaum 
sagen, wozu sie Geißler brauchen: als Clown, der mit einer schönen 
Harmonie-Schau die S21-Gegner darüber hinweg täuschen soll, daß nur Zeit 
gewonnen werden soll und in der Sache um keinen Millimeter nachgegeben 
wird.

von Kluchscheißernder N. (kluchscheisser)


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Das sehe ich auch so, trotzdem glaube ich nicht daran, dass diese 
Regierung sich ein neues Volk suchen muss. Und falls doch, die Nächste 
wird auch nicht besser.

MfG

von Uhu U. (uhu)


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Kluchscheißender Consulter schrieb:
> Und falls doch, die Nächste wird auch nicht besser.

Das steht zu befürchten. Trotzdem war der Denkzettel für die 
Feudalherren längst überfällig. Ich hoffe, daß die S21-Gegner hart 
bleiben.

von U. B. (Gast)


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> Das sehe ich auch so, trotzdem glaube ich nicht daran, dass diese
> Regierung sich ein neues Volk suchen muss.

> Und falls doch, die Nächste
> wird auch nicht besser.

Das nächste Volk auch nicht.

von Kluchscheißernder N. (kluchscheisser)


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U. B. schrieb:
>> Das sehe ich auch so, trotzdem glaube ich nicht daran, dass diese
>> Regierung sich ein neues Volk suchen muss.
>
>> Und falls doch, die Nächste
>> wird auch nicht besser.
>
> Das nächste Volk auch nicht.

Da gebe ich Dir recht, zumindest wenn es auch unter dem Einfluss von RTL 
und BILD steht. Es hat halt nichts Besseres verdient.

Aber macht was Ihr wollt, ich gehöre zu einer aussterbenden Spezies, ich 
muss die Schulden ja nicht mehr abzahlen, mir soll's also egal sein.

MfG

von Karl H. (kbuchegg)


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Als Österreicher geht mich das eigentlich nichts an. S21 kannte ich 
bisher nur vom Hörensagen und natürlich durch die Demo letzte Woche.

Ich hab mir jetzt mal die Argumentationsseiten angesehen.
Und ich muss sagen: Das ganze Projekt präsentiert sich für mich immer 
mehr wie ein Schildbürgerstreich bzw. gigantische 
Geldvernichtungsmaschine. Wir kennen doch unsere Pappenheimer. Wenn die 
Kosten heute mit etwas über 4 Mill Euro beziffert werden, dann werden es 
unterm Strich mit Sicherheit 6 bis 7 werden. Und da frag ich mich: 
wofür? Was krieg ich dafür.

Einen Bahnhof der unterirdisch liegt.
Ja gut. Das tut jede U-Bahn Station auch.
Und wie praktisch das ist, kann man jeden Tag sehen. Reisende die nicht 
wissen, wie sie ihr Gepäck am Besten über Rolltreppen oder Lifte 
transportieren. Gepäckwägelchen oder Kinderwagen, die zu ungeahnt 
kompliziert zu handhabenden Anhängsel werden. Ältere Menschen, die so 
ihre liebe Not damit haben. etc.

Vor einigen Jahren hat meine Heimatstadt auch einen neuen Bahnhof 
bekommen. Viel Glas. Die klassische Eingangshalle gibt es nicht mehr. 
Nach dem Eingang muss man erst mal einen Stock nach unten fahren, wo 
sich dann alles abspielt. Darüber viel freier Raum und eine Halle die 
sich 3 Stockwerke darüber als freier Raum auftut. Wenn man da unten ist, 
kommt man sich vor wie in einem riesigen Schwimmbecken beim 
Frühjahrsputz.


Solche Projekte sind in meinen Augen meistens eines:
Eine Möglichkeit für Architekten sich zu profilieren und dann vor allen 
Dingen eine Möglichkeit wie sich ein paar Herren Unmengen offentliches 
Geld gegnseitig zuschanzen können. Traurig, aber (wie ich finde) nicht 
ganz unwahr.

Kämpft gegen S21!
Es gibt bessere Möglichkeiten Geld zu vernichten.

von (prx) A. K. (prx)


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Das er unterirdisch werden soll hat seinen Grund allerdings nicht darin, 
dass sich der Architekt damit profilieren will, sondern weil die 
Streckenführung der Bahn in heutiger Zeit ohne komplette Verlegung des 
Bahnhofs aus dem Stadtzentrum raus nach Bad Cannstatt anders nicht 
realisierbar ist.

Stuttgarts Kernstadt hat ein für eine überirdische Schnellbahntrasse 
höllisch ungünstiges Terrain: Sie liegt in einem an 3 Seiten 
geschlossenden Sack. Woran die in meinen Augen eigentlich naheliegendere 
Cannstatt-Variante scheiterte weiss ich leider nicht - die 
Güterbahnstrecke führt sowieso dort lang. Vielleicht weil er dann zu 
weit weg vom Landtagsgebäude liegt? Oder der Schlenker zum Flughafen 
dann endgültig absurd wird? Oder weniger sexy, weil realistischer 
bezahlbarer Kompromiss statt teurem Politiker-Denkmal?

von Karl H. (kbuchegg)


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A. K. schrieb:
> sondern weil die
> Streckenführung der Bahn in heutiger Zeit ohne komplette Verlegung des
> Bahnhofs aus dem Stadtzentrum raus nach Bad Cannstatt anders nicht
> realisierbar ist.

Verzeih mir. Den Satz hab ich jetzt nicht verstanden.
Mag daran liegen, dass mir Bad Cannstatt nichts sagt.

Der Bahnhof bleibt doch dort wo er auch jetzt ist, oder nicht?
Also Stuttgart Zentrum und nicht irgendwo ganz woanders.

von (prx) A. K. (prx)


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Karl heinz Buchegger schrieb:

> Verzeih mir. Den Satz hab ich jetzt nicht verstanden.
> Mag daran liegen, dass mir Bad Cannstatt nichts sagt.

Siehe Google "Bad Cannstatt" und 
http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Karte_Stuttgart_21_aussen_Kartenwerkstatt.png

Bad Cannstatt liegt im Osten vom Neckar, im Neckarknick nordwestlich 
Untertürkheim. Genau da laufen schon bisher 2 ineinander mündende 
Bahnstrecken durch, die auch bereits am bestehenden Hauptbahnhof vorbei 
führen.

Zwischen Feuerbach und dem bestehenden Hauptbahnhof liegt der Killesberg 
und der ganze Bereich südlich davon und westlich des Neckartals 
(Türkheim-Esslingen-Plochingen) ist die Fildern-Hochebene, weit höher 
als das Stuttgarter Zentrum. Im Westen sieht es auch nicht viel anders 
aus.

Aus der Stuttgarter Kernstadt kommt man oberirdisch also nur in Richtung 
Nordosten raus und rein, alle anderen Richtung sind für Schnellbahnen 
von Bergen verbaut. Die alte Gäubahnstrecke nach Vaihingen/Singen 
(Südwest) kurvt in an Alpenstrecken erinnernder Weise die Berghänge 
entlang um ohne nennenswerten Tunnel im Südwesten rauszukommen.

Wenn man also einen Durchfahrbahnhof an ungefähr der bisherigen Stelle 
in Stuttgarts Kernstadt einrichten will, dann muss man entweder von 
rechts oben überirdisch rein und links unten unterirdisch raus, wie es 
die S-Bahn zum Flughafen macht, oder von Norden durch den Berg rein und 
nach Süden oder Südosten wieder durch den Berg raus, wie es die S21 
Planung vorsieht.

von Weingut P. (weinbauer)


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Ich denke unsere Volksparteien, vor allem die,die gerade dran sind, 
werden
stur bleiben müssen.
Schon aus dem Grund heraus, dass dann keiner mehr auf die Idee
kommen könnte, dass die Macht beim Volk und nicht bei der
Politikerkaste liegen könnte.
Das was da Volk genannt wird ist in der Politdenke doch nur noch
der Kreuzchengeber für das gelegentlich stattfindende Stühlerücken.
In Berlin oder auch in den Ländern sind die Politiker sich doch
hinter den Kulissen einig, vorne wird mal medienwirksam aufeinander
gedroschen und abends sitzt man beim Bier oder Wein zusammen und
knobelt aus wer beim nächsten mal dran ist Prügel zu bekommen ...
so wie früher im Kindergarten beim Fangen spielen.
Hat dann wirklich einer Scheiße gebaut wird für den dann schon mal
n Anderer lukrativer Posten gesucht, der bekommt die Schelte ab
und wechselt.

Ich interpretiere die anhalten Proteste nicht als kontra Bahnhof,
sondern kontra Gieskannenpolitik / kontra Volksparteien.

von Weingut P. (weinbauer)


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von Uhu U. (uhu)


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Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:
> Das was da Volk genannt wird ist in der Politdenke doch nur noch
> der Kreuzchengeber für das gelegentlich stattfindende Stühlerücken.

Wo hast du denn diese Verschwörungstheorien her?

von Kluchscheißernder N. (kluchscheisser)


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Nanana, so abwegig ist das gar nicht.

MfG

von (prx) A. K. (prx)


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Kluchscheißender Consulter schrieb:

> Nanana, so abwegig ist das gar nicht.

Wenn die CDU - wie es derzeit möglich erscheint - um die 10% Stimmen 
einbüsst und die FDP um die 5% (und damit wenn's krass kommt sämtliche 
Sitze), dann haben die im Hinterstübchen sicher mit den Grünen 
gekungelt, damit endlich mal um die zwei Dutzend CDU/FDP-Abgeordnete 
wieder genug Zeit für die Familie haben und die Grünen ran müssen - wäre 
es nicht exakt der Zeitpunkt, zu dem ganz offiziell aus einem 
ehrenamtlichen Feierabendparlament ein Berufsparlament wird.

Zudem ergeht es dann einige Leuten wie Drogensüchtigen auf Entzug, denn 
Macht ist eine ziemlich wirksame Droge. Finanziell mögen sich zwar 
einige an allerlei Pöstchen erwärmen, aber ohne Macht fehlt dann 
trotzdem was. Mappus ist erst seit ein paar Monaten Landesboss, der 
wär's gerne noch ein Weilchen länger.

von Weingut P. (weinbauer)


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ja, genau, Mappus darf die Suppe auslöffeln und die Schläge einstecken.
Günther Oettinger hatt sich ja mit seinem fließenden Englisch nach
Brüssel abgesetzt.
Mappus kann aber auch nicht einfach sagen
"dann lassen wir's halt", weil die CDU-Doktrin da nicht mit macht.

Wolln wir wetten, es kommt zu noch weiteren Auseinandersetzungen
in S in deren Folge dann Mappus den Stuhl räumen darf, damit ein /-e
Neue /-r dann mit weißer Weste wieder "durchregieren" kann?

Wie sich doch die Geschichte immer wiederholt ... komm mir vor wie bei 
ARD und ZDF.
Da reihert man in die ersten Sitze.

von (prx) A. K. (prx)


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Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:

> Mappus kann aber auch nicht einfach sagen
> "dann lassen wir's halt", weil die CDU-Doktrin da nicht mit macht.

Späth andererseits sass bei Whyl ähnlich in der Tinte und hatte sehr 
wohl die Chuzpe, es fallen zu lassen. Die fehlte ihm zu anderer Zeit.

> Wolln wir wetten, es kommt zu noch weiteren Auseinandersetzungen
> in S in deren Folge dann Mappus den Stuhl räumen darf,

Wetten will ich lieber nicht drauf, aber interessant wär's schon, wenn 
er den Stuhl für Kretschmann räumt. Und was dann in der CDU los ist, im 
Land und im Bund. Man darf dann aber füglich bezweifeln, dass Mappus und 
Kretschmann das untereinander so ausgekungelt haben.

von Weingut P. (weinbauer)


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die Beiden ja nicht, aber Kretschmann mit Oettinger?¿

Bei uns in RLP gings um n paar huntert Mio +/-, da reichte
der Finanzminister ...

Ob es da ne inoffizielle Tabelle mit Progression gibt?

von (prx) A. K. (prx)


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Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:

> die Beiden ja nicht, aber Kretschmann mit Oettinger?¿

Du weisst nicht zufällig, wer Kretschmann ist?

von Weingut P. (weinbauer)


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* Friedrich Robert Kretschmann (1858–1934), deutscher Arzt und Geheimer 
Sanitätsrat
    * Georg Kretschmann (1939−2008), deutscher Historiker
    * Hans von Kretschmann (1832−1899), preußischer Infanterie-General
    * Hans-Josef Kretschmann (*1902) deutscher Fußballtrainer
    * Jochen Kretschmann (* 1932), deutscher Autor
    * Karl Friedrich Kretschmann (auch: der Barde Rhingulph; 1738−1809), 
deutscher Lyriker, Lustspielautor und Erzähler
    * Kurt Kretschmann (1914–2007), deutscher Naturschützer
    * Lutz Kretschmann-Johannsen (* 1960), deutscher Politiker (SPD)
    * Steffen Kretschmann (* 1980), deutscher Boxer
    * Thomas Kretschmann (* 1962), deutscher Schauspieler
    * Winfried Kretschmann (* 1948), deutscher Politiker (B'90/Grüne)

such Dir einen aus ...

von mir aus mit Angi oder Schröder ... ich glaube nicht mehr an Politik,
und an Politiker schon garnicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:

> die Beiden ja nicht, aber Kretschmann mit Oettinger?¿

PS: Ausserdem kann solche Kungelei in der innerparteilichen Variante 
brachial in die Hose gehen. Genau dort in deinem RLP ging ein solcher 
Rohrkrepierer hoch. Als CDU-Karrieristen den langjährigen MP Vogel aus 
dem Weg räumen wollten und ihn erstmal halb absägen wollten, mit 
Aussicht auf ganz wenn sich die Leute dran gewöhnt haben. Vogel zeigte 
seinen Parteifreunden einen Ebensolchen, trat zurück - und eine Wahl 
später war RLP in SPD-Hand. Während Vogel später anderswo als MP 
weitermachen durfte.

von Uhu U. (uhu)


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Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:
> ich glaube nicht mehr an Politik, und an Politiker schon garnicht.

Dann wirds aber höchste Zeit, daß du aus der Politkirche austrittst ;-)

von Weingut P. (weinbauer)


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A. K. schrieb:
> Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:
>
>> die Beiden ja nicht, aber Kretschmann mit Oettinger?¿
>
> PS: Ausserdem kann solche Kungelei in der innerparteilichen Variante
> brachial in die Hose gehen. Genau dort in deinem RLP ging ein solcher
> Rohrkrepierer hoch. Als CDU-Karrieristen den langjährigen MP Vogel aus
> dem Weg räumen wollten und ihn erstmal halb absägen wollten, mit
> Aussicht auf ganz wenn sich die Leute dran gewöhnt haben. Vogel zeigte
> seinen Parteifreunden einen Ebensolchen, trat zurück - und eine Wahl
> später war RLP in SPD-Hand. Während Vogel später anderswo als MP
> weitermachen durfte.

Vogels Entscheidungen zur RAF waren aber auch nicht unumstritten ... 
allerdings war Seine Entscheidung ... "konsequent".

Bei uns will nun die Klöckner ... naja, wenn Kaiser Kurt nicht noch 
gewaltig einen drauf setzt (an Mist) wird's mit der nix denk ich.
Ob die es aber "richten" wird, ich habe da meine Bedenken. Zu wenig 
Führungspersönlichkeit finde ich.

von Weingut P. (weinbauer)


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>
> Dann wirds aber höchste Zeit, daß du aus der Politkirche austrittst ;-)
>

Ja, wollt mal beim Finanzamt austreten, bei der Kirche hats ja was 
gebracht monetär. Das Finanzamt fand das nicht so lustig.  ;o)

http://www.vrtonline.de/download/Austrittserklaerung.pdf

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Der ganze Pol.zirkus wäre ja zum schmunzeln, wenns einen nicht beträfe. 
Dann sollten die P.Clowns von mir aus Kindergarten spielen bis zum 
umfallen oder auch Tollhaus meinetwegen. Solange ich's wie ein Theater 
gegen Eintrit als Zuschauer besuchen dürfte hätte ich nichts dagegen.

Aber nicht nur zum zuschauen sondern auch als Marionette zum Mitspielen 
gezwungen zu sein kotzt mich einfach nur an.
Tut mir leid, aber spätestens zur Pause muss ich an die Luft und mag 
danach auch nicht mehr hinein. Und da ist mir egal ob "Stalin", "E.H." 
oder "Birne und Folgende" gegeben wird. Solange ich zur Sache per se 
nicht mitententscheiden kann ist für mich nur Beschiss, egal wie sie das 
nennen. Und wenn es tatsächlich Volksentscheide zur Sache gäbe, so 
bezweifle ich ich das der Dämon des Demos mehr Verstand und (Fein)Gefühl 
aufbrächte als seine Stell-Vertreter.

Ich bin sogar sicher: Der menschliche Verstand ist des Menschen Übel 
Wurzel.

(Seelig die da geistig arm.)

Namaste

von Juri Parallelowitsch (Gast)


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Alter Feind schrieb:
> Weitere Informationen:
> http://www.stuttgart21.de       (Befürworterseite)
> http://www.kopfbahnhof-21.de/   (Stuttgart-21-Gegner)

Ich hab mal auf beiden Seiten etwas quer gelesen.

Hinsichtlich der Risiken sind die Befürworter glaubwürdiger.

Hinsichtlich der Fianzen sind die Gegner glaubwürdiger.

Winfried J. schrieb:
> Und wenn es tatsächlich Volksentscheide zur Sache gäbe, so
> bezweifle ich ich das der Dämon des Demos mehr Verstand und (Fein)Gefühl
> aufbrächte als seine Stell-Vertreter.

Genau das ist der Punkt.

Das Projekt wird durchgeführt!

von Иван S. (ivan)


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Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:

> http://www.vrtonline.de/download/Austrittserklaerung.pdf

Unbrauchbar, da Feld für Kontonummer zu kurz :-(

Iwan

von Weingut P. (weinbauer)


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Иван S. schrieb:
> Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:
>
>> http://www.vrtonline.de/download/Austrittserklaerung.pdf
>
> Unbrauchbar, da Feld für Kontonummer zu kurz :-(
>
> Iwan

in der 2010er Version wurde der Fehler behoben.

von Reinhard S. (rezz)


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Naja, Stuttgart 21 ist ja nicht erst gestern vom Himmel gefallen, schon 
2007 hat man gut darüber geredet. Wieso jetzt erst die Demos?

von Uhu U. (uhu)


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Reinhard S. schrieb:
> Wieso jetzt erst die Demos?

Es mußte eben einiges zusammen kommen, bis den Schwaben das Faß überlief 
und das bundesweite Echo zeigt, daß andere auch an dieser Grenze 
angekommen sind. S21 war der Anlaß, auch wenn dieses Schwachsinnsprojekt 
an sich schon grund genug ist, daß der Zahlmeister die Bremse zieht.

von Juri Parallelowitsch (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> S21 war der Anlaß, auch wenn dieses Schwachsinnsprojekt
> an sich schon grund genug ist, daß der Zahlmeister die Bremse zieht.

Und wir werden sehen das der Zahlmeister bezahlen wird.
Damit dürfte auch den Schwaben klar werden was sie bisher nur für das 
Gerede von irgendwelchen Leuten hielten.

von U. B. (Gast)


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> Wieso jetzt erst die Demos ?

1.) Angenommen, die Demos seien gerechtfertigt, was spielte der 
Zeitpunkt dann für eine Rolle ?

2.) Die erste sog. "Kostenschätzung" nannte lt. Wikipedia einen Betrag 
von 4,807 Milliarden D-Mark ( man beachte die 4 geltenden Ziffern ... ), 
die heute ca. 3,3 Milliarden € entsprächen.

Nicht nur Skeptiker, die aus praktisch allen Großprojekten der 
Vergangenheit entsprechende Erfahrungen machen konnten, müssen die 
angegebenen Zahlen als "geschönt" annehmen.

3.) Wenn es dann sogar sinngemäss heisst, "natürlich kann man nicht 
alles einkalkulieren", z.B. "wenn für den Tunnel womöglich Granit zu 
durchbohren ist", das kann doch keiner vorher wissen ..., ist man doch 
etwas verblüfft.

Also lässt man so etwas dann vorsichtshalber weg ?


Quintessenz:

Die Planungen für ein solches Großprojekt basieren offenbar auf ziemlich 
wackligen ( bzw. gar nicht vorhandenen ) "Grundlagen".
Unter diesen falschen Voraussetzungn wurde dann "demokratisch" 
abgestimmt.

Wo ist also die sog. "Geschäftsgrundlage" geblieben ?

Für meine Begriffe ist die Rückgängigmachung dieses Projektes im Sinne 
der "Schadensabwendung vom Volk" notwendig geboten.

von Uhu U. (uhu)


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U. B. schrieb:
> 2.) Die erste sog. "Kostenschätzung" nannte lt. Wikipedia einen Betrag
> von 4,807 Milliarden D-Mark ( man beachte die 4 geltenden Ziffern ... ),
> die heute ca. 3,3 Milliarden € entsprächen.

Der offizielle Wechselkurs ist 1,95583 DM für 1 Euro.

Damit sind 4,807 Mrd. DM 2,458 Mrd. EUR

von Reinhard S. (rezz)


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U. B. schrieb:
>> Wieso jetzt erst die Demos ?
>
> 1.) Angenommen, die Demos seien gerechtfertigt, was spielte der
> Zeitpunkt dann für eine Rolle ?

Wenn ich von etwas erfahre, aber erst x Tage/Monate/Jahre später etwas 
dagegen tue, ist das für mich arg fragwürdig.


> 2.) Die erste sog. "Kostenschätzung" nannte lt. Wikipedia einen Betrag
> von 4,807 Milliarden D-Mark ( man beachte die 4 geltenden Ziffern ... ),
> die heute ca. 3,3 Milliarden € entsprächen.
>
> Nicht nur Skeptiker, die aus praktisch allen Großprojekten der
> Vergangenheit entsprechende Erfahrungen machen konnten, müssen die
> angegebenen Zahlen als "geschönt" annehmen.

Ja, das ist in der Tat so eine Sache. :-/ Teurer wirds immer, wobei man 
aber zugeben muss, das man echt nicht alles einkalkulieren kann, die 
Realität kann immer anders sein als die Planung.
Bspw. gabs bei mir in der Gemeinde nen Straßenbau, der dadurch verzögert 
wurde, das eine Gasleitung nicht da lag, wo sie liegen sollte...
Bewusstes Verschweigen von Risiken ist aber in der Tat nicht tolerabel.

von Uhu U. (uhu)


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Reinhard S. schrieb:
> Ja, das ist in der Tat so eine Sache. :-/ Teurer wirds immer, wobei man
> aber zugeben muss, das man echt nicht alles einkalkulieren kann, die
> Realität kann immer anders sein als die Planung.

Na ja, wenn man dem Stern glauben darf, ist für S21 ein 
Zugsteuerungssystem vorgesehen, das auf keiner einzigen Lok der DB 
vorhanden ist. Die Nachrüstung soll, wenn ich mich recht erinnere, ~ 
300.000 EUR je Lok kosten.

Außerdem sollen die Oberleitungen komplett in der Planung fehlen.

von Thilo M. (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
>> 1.) Angenommen, die Demos seien gerechtfertigt, was spielte der
>> Zeitpunkt dann für eine Rolle ?
>
> Wenn ich von etwas erfahre, aber erst x Tage/Monate/Jahre später etwas
> dagegen tue, ist das für mich arg fragwürdig.

Nunja, Demos wollen organisiert werden.
Und das erledigen einschlägige Parteien, Vereinigungen und Verbände. 
Natürlich nur, wenn etwas dabei zu gewinnen ist. Sei es eine Wahl 
(Grüne, SPD), Publicity (Schauspieler, z.B. Walter Sittler) oder 
Mitglieder werben (Greenpeace, BUND). Um die Sache selbst geht es diesen 
Leuten eher selten.

von Uhu U. (uhu)


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Thilo M. schrieb:
> Um die Sache selbst geht es diesen Leuten eher selten.

Das mußt du belegen, wenn du nicht in den Ruch übler Nachrede kommen 
willst.

von Thilo M. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Thilo M. schrieb:
>> Um die Sache selbst geht es diesen Leuten eher selten.
>
> Das mußt du belegen, wenn du nicht in den Ruch übler Nachrede kommen
> willst.

Augen auf und Geist freimachen. Dann Nachrichten gucken und Zeitung 
lesen.
Das Ganze mal rückwirkend die letzten 10 Jahre.
Schon belegt.

Im Übrigen sind da auch Rockbands (Tote Hosen) und diverse andere Promis 
(Ottfried Fischer) nicht ausgenommen.

Wer nun immer noch nichts geschnallt hat, der mag mir üble Nachrede 
unterstellen. :-)

von Uhu U. (uhu)


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Thilo M. schrieb:
> Schon belegt.

Na du machst es dir aber sehr leicht...

Andersrum wird ein Schuh draus: Wenn beiebige, noch so mächtige 
Organistionen irgendwas aushecken, was die Leute nicht interessiert, 
dann wird das in der BRD keine nennenswerten Folgen haben, schon gar 
keine massenhaften Volksaufläufe über Monate.

Das ist übrigens einer der Unterschiede zur DDR - wobei die sich auch 
ausgesprochen schwer tat, das länger, als ein paar Tage durchzuhalten.

von Thilo M. (Gast)


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Naja, die Hoffnung, dass ihr Zwei die Augen noch aufkriegt und erkennt, 
um was es in Deutschland geht, stirbt zuletzt. ;-)

Trotzdem: wünsche weiterhin "politisch korrekte, gutmenschliche 
Empörung" zur Erleichterung des Gewissens.

Gut's Nächtle!

von (prx) A. K. (prx)


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Thilo M. schrieb:

> Naja, die Hoffnung, dass ihr Zwei die Augen noch aufkriegt und erkennt,
> um was es in Deutschland geht, stirbt zuletzt. ;-)

Ich verstehe ja die Sorge, dass man kaum noch Grossprojekte durchziehen 
kann, weil unendlich kompliziert und weil jeder seltsame Käfer plötzlich 
unheimlich wichtig wird. Und halte das auch für absurd.

Aber muss deshalb jeder, der eine andere Ansicht öffentlich äussert, 
deshalb gleich zum Agenten einer feindlichen Macht werden (oder so 
ähnlich), weil's ja unmöglich sein kann, dass intelligente Menschen 
wahrhaftig verschiedene Ansichten haben? Mit dieser Denk- und 
Argumentationsweise habe ich weitaus mehr Probleme als mit dem 
Stuttgarter Bahnhof.

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Aber muss deshalb jeder, der eine andere Ansicht öffentlich äussert,
> deshalb gleich zum Agenten einer feindlichen Macht werden

Ich geb ja zu, daß ich von Moskau bezahlt werden.

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu, aufwachen, wir schreiben 2010. Heute werden wir nicht mehr von 
Soviets unterwandert, sondern von Chinesen und Islamisten. ;-)

von Uhu U. (uhu)


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Ja ja, ich wollte den Entwurf ja grade korrigieren, aber da bist du mir 
dazwischen geplatzt. (Thilo hätte es sowieso nicht gemerkt, wenn du 
nicht schlafende Hunde geweckt hättest ;-) Also nochmal und vollständig:

Ich geb ja zu, daß ich von Moskau bezahlt wurde. Seit diese Quelle 
versiegt ist, kamen die Mittel mal vorübergehend aus Bagdad und im 
Moment verhandle ich mit Kim Jong Il, ob er mir statt des bescheuerten 
Mineralwassers eine ordentliche Pulle Schnaps täglich finanziert.

von Uhu U. (uhu)


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Oh, haben die Genossen etwa erkannt, daß Kreide eine Delikatesse ist?

http://www.fr-online.de/wirtschaft/bahn-friert-womoeglich-preise-ein/-/1472780/4732830/-/index.html

von Uhu U. (uhu)


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ARD-DeutschlandTrend - Verhältnis zwischen Politik und Bürgern zerrüttet

http://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/deutschlandtrend1158.html

von Weingut P. (weinbauer)


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von U. B. (Gast)


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> 2.) Die erste sog. "Kostenschätzung" nannte lt. Wikipedia einen Betrag
> von 4,807 Milliarden D-Mark ( man beachte die 4 geltenden Ziffern ... ),
> die heute ca. 3,3 Milliarden € entsprächen.

>> Der offizielle Wechselkurs ist 1,95583 DM für 1 Euro.
>> Damit sind 4,807 Mrd. DM 2,458 Mrd. EUR

Bei den 3,3 Milliarden ist die Preissteigerung mitberücksichtigt.

von P. S. (Gast)


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Klar, ist doch bei so lang dauernden Projekten ueblich. Interessiert 
hier aber Niemanden...

von Uhu U. (uhu)


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Sehr interessante Hintergründe über das Rumgeeiere nicht nur der Grünen:

Stuttgart 21 - ein totes Gleis für Schwarz-Grün?
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33481/1.html

von Uhu U. (uhu)


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Nach Presseberichten hat die Polizei in Stuttgart Provokateure unter die 
Demonstranten geschickt, die auf Befehl Steine und Flaschen auf ihre 
knüppelden Kollegen geworfen haben.

Wie "scharfe Kampfhunde"
http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/wie-scharfe-kampfhunde/

Würde mich nicht verwundern, denn derlei Chaoten haben schon immer der 
Polizei in die Hände gearbeitet...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Dies Taktik haben sie bei der Stasi abgeschaut !!!

Während der Auseinandersetzung um den 40.Jahrestag der DDR und der 
Montagsdemos wurde dies wiederholt versucht. Aber auch schon früher 
wurde mit mittel der Diskreditierung gearbeitet um friedlichen Umwelt- 
und Antikriegsgruppen in der DDR Straftaten anzuhängen..
Einziges Mittel dagegen ist im Vorfeld von solchen Demos Gewaltlosigkeit 
zu organisieren mit eigene Sicherheitskräften / Ordnern diese 
Gewaltlosigkeit umzusetzen und Provokateure durch diese an die Polizei 
zu übergeben. sprich mit der Polizei so öffentlich zu kooperieren, dass 
diese nicht weiter missbraucht werden kann ohne das der Staat sein 
Geicht verlöre.
Dies hat die Demonstration in Berlin am 4 November 1989 vor dem 
Zerschlagen durch das Innenministerium bewahrt.

Wichtig ist auch die Polizeiangehörigen des Demonstrationsortes zu 
involvieren, zum Beispiel in dem Angehörige mit demonstrieren.

Der Einsatz von "scharfen Hunden"(Einsatzpolizei) soll dem zwar 
entgegenwirken, jedoch funktionierte das beim Flächenbrand in der DDR 
nicht mehr. Somit ist klar das es auch wichtig ist wenn man solche 
Großdemos organisiert, so ist es notwendig der Propaganda innerhalb des 
Staatsapparates etwas entgegenzusetzen das die Einsatzkräfte an ihrem 
Dienstherren und dem eigenem Tun zweifeln lässt.

Während meiner Ausbildung an der OHS Stralsund - 1986, gab es auch dort 
Versuche uns angehenden Offiziere gegen die eigene Bevölkerung zu 
indoktrinieren. Dies war einer der Gründe weshalb nicht nur ich den 
Dienst quittierte.

Am Ende Zerbrach dieses System an den unüberwindbaren Widersprüchen 
innerhalb des Staatsapparates zwischen offiziellen Anspruch als 
Beschützer des Volkes und dem inoffiziellen aber gewollten Anspruch  das 
Volk mit allen Mitteln zu beherrschen.

Dieser antagonistische Widerspruch verschärft sich um so stärker, je 
mehr sich ein Staat von der Demokratie als solcher entfernt.


.....

Namaste

von Uhu U. (uhu)


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Winfried J. schrieb:
> Dies Taktik haben sie bei der Stasi abgeschaut !!!

Nö Winne, dazu waren die im tausendjährigen Reich bewährten 
Polizeitaktiker, die die junge Bundesrepublik mit aufbauten, durchaus 
aus eigener Kraft fähig.

Bei den Auseinandersetzungen um die Startbahn-West in Frankfurt wurde 
von solchen Typen sogar ein Polizist erschossen und 1968 ff wurden auch 
jede Menge Provokateure unter die Demonstranten geschickt.

Auch spricht einiges dafür, daß die RAF frühzeitig von den 
"Sicherheitsbehörden" infiltriert waren - man sah in solchen Aktionen 
offenbar ein probates Mittel, die außerparlamentarische Opposition zu 
kriminalisieren.

Ein Höhepunkt derartiger Aktivitäten war das Celler Loch. 
http://de.wikipedia.org/wiki/Celler_Loch

von Thilo M. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Nach Presseberichten hat die Polizei in Stuttgart Provokateure unter die
> Demonstranten geschickt, die auf Befehl Steine und Flaschen auf ihre
> knüppelden Kollegen geworfen haben.
>
> Wie "scharfe Kampfhunde"
> http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/wie-scharfe-kampfhunde/
>
> Würde mich nicht verwundern, denn derlei Chaoten haben schon immer der
> Polizei in die Hände gearbeitet...

Ach du liebe Zeit, du glaubst auch jeden Sch...!

Die Methoden des dritten Reiches werden definitiv heute nicht mehr 
angewandt, schon gar nicht von der Exikutive. Was denkst du ist los, 
wenn sowas belegbar öffentlich würde? Nee, das bindet sich keiner ans 
Bein!

von (prx) A. K. (prx)


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http://de.wikipedia.org/wiki/Agent_Provocateur#Beispiele
Wie mittlerweile in Wikipedia üblich werden auch Belege genannt.

von Uhu U. (uhu)


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Thilo, hast du heute deinen humoristischen Tag? Hat die Faschingssaison 
schon angefangen? Hab ich was verpaßt?

von Thilo M. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Thilo, hast du heute deinen humoristischen Tag? Hat die Faschingssaison
> schon angefangen? Hab ich was verpaßt?

Hehe, nein.
Ich bin heute nur mal ausnahmsweise nicht von Verfolgungswahn, 
Paranoya, pressegesteuerten Verschwörungstheorien und ostdeutschen 
Traumata geplagt.

Einfach klasse, wie man sich in solche irren Theorien hineinsteigern 
lassen kann. :-)

von Uhu U. (uhu)


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Ach, du meinst den Unsinn auch noch ernst. Dann ist Hopfen und Malz 
verloren und du brauchst auch dem Link nicht nachzugehen, den A. K. 
genannt hat.

von U. B. (Gast)


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Na, dann ist das Projekt ja gerettet, die ewiggestrigen Zweifler werden 
immer weniger =>

http://nachrichten.t-online.de/-stuttgart-21-neubaustrecke-rechnet-sich-offenbar-nur-knapp/id_43396790/index

( Keine Gewähr für den Link )

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Das glaube ich kaum. Da versucht eher jemand sich durchzumogeln um 
Gesicht zu wahren. Die Prognose halte ich eher für Wunschdenken. Von der 
dadurch erhoften Akzeptanz ganz zu schweigen.

Und wer hier die ewig gestriegen sind???

Manche halten sich auch besonders schlau wenn sie die öffentliche 
Meinung ignorieren und glauben sich durch alle Instanzen recht erkaufen 
zu können.

Namaste

von U. B. (Gast)


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"ewiggestrige Zweifler" =

offizielle Lesart (?) der legislativen/exekutiven Gewalt ...

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