Neuerdings hängt bei uns am Schwarzen Brett der Firma eine Seite voll schönklingender Worte. Inzwischen habe ich dazu den Begriff "mission statement" gelesen. Kennt ihr sowas auch aus eurer Firma? Ich frage mich, ob die Firma dazu einen eigenen Turmschreiber beschäftigt, der im hauseigenen Hungerturm sein Dasein fristet. Machen wir uns damit nicht bei den Kunden lächerlich? Wir produzieren immer noch reelle Produkte, keine "Wellness" oder andere nebulöse Vaporware. Da ich die Firma nicht bloßstellen möchte sind hier angehängt nur künstlich erzeugte Statements, zum Glück sind unsere Sprüche nicht ganz so übel. Adresse der verwendeten Phrasendreschmaschine steht drunter. Wikipedia weiß wenig zum Thema: http://de.wikipedia.org/wiki/Mission_Statement = Unternehmensleitbild „Ansammlung von Allgemeinplätzen“ PS: Ein ähnliches Thema ist das Buzzword-Bingo, dazu gibts den schönen IBM-Spot: http://www.youtube.com/watch?v=cgeLY7CL5IE
Wer hat sich bitte den geistigen Dünschiss einfallen lassen? Haben die bei euch langeweile? Ich dachte wir befinden uns im Wirtschaftsaufschwung, dass jeder was zu tun hat. ttztztz.
Ja, ich kennen solche Statements. Im Prinzip gut zur Motivation und um Firmenprinzipien ins Gedächtnis zu rufen. Ich finde sowas nicht ganz schlecht. Aber das Rad neu erfunden wird dabei nicht. Im Allgemeinen werden da nur eigentlich logische Grundsätze aufgeführt. Also sind die jeweiligen Mission Statements der Firmen oft austauschbar. Genau wie die Firmendarstellung auf den entsprechenden Internetseiten. Irgend wie steht dort (auf den Internetseiten) überall das Gleiche geschrieben: - Der Kunde ist König - Qualität ist wichtig - Günstige Preise - Soziales Engagement - Moderne Prozesse, Geräte, Verfahren. wenn auch jeweils in unterschiedlicher Reihenfolge und anders formuliert. (Natürlich meinte ich oben im ersten Satz nicht solchen Müll, den der TO als "Beispiel" brachte. Als ich dann las, dass das generierter Müll war, war ich wieder beruhigt.
Ein junger (Moechtegern-)Chef hat sich eine Linie reingezogen, koennte Baeume ausreissen und muss was Geiles machen...
Es ist unsere Vision, den vielen Menschen einen besseren Alltag zu schaffen. Unsere Geschäftsidee unterstützt diese Vision, indem wir ein breites Sortiment formschöner und funktionsgerechter Einrichtungsgegenstände zu Preisen anbieten, die so günstig sind, dass möglichst viele Menschen sie sich leisten können. Unternehmenskultur eines schwedischen Möbelhauses. Wir verpflichten uns bei allem, was wir tun, zu den höchsten ethischen Standards. Wir glauben, dass Ehrlichkeit und Integrität das Vertrauen schaffen, das wir als Grundstein unseres Geschäfts sehen. Auszug aus dem Leitbild eines US-amerikanischen Rüstungskonzerns. Kein Kommentar.
Alles geistiger Dünnschiss der BWL Abgänger bzw. der Hosenträger-Tschaka Gneration, die auch heute noch glauben, damit irgendetwas zu verändern oder zu leisten. Hauptsache sie können am Abend sagen: Da hab ich was geleistet. Ich habe ein Papier ans Schwarze Brett gepappt.
@ Karl heinz Buchegger (kbuchegg) (Moderator) >Alles geistiger Dünnschiss der BWL Abgänger bzw. der Hosenträger-Tschaka >Gneration, die auch heute noch glauben, damit irgendetwas zu verändern >oder zu leisten. Tja, das ist das Zeitalter der Virtual Reality . . . 8-0
Ein Mission Statement ist an und für sich eine gute Sache. Es beschreibt quasi die guten Manieren und soll die Mitarbeiter motivieren. Aber mit einem Zettel im Aushang motiviert man doch keine Mitarbeiter. Das habe ich auch schon öfters erlebt, im Mission Statement stehen hochtrabende Frasen ala "Unser Ziel ist eine bessere Welt" aber man merkt doch das sich selbst die Geschäftsleitung nicht darum kümmert. Hinter verschlossenen Türen geht es nur um Gewinn und das Zufriedenstellen der Investoren. Naja wenn zumindest der Mission Statement-Schreiber glücklich ist :-)
Lasst mich Arzt schrieb: > Ein Mission Statement ist an und für sich eine gute Sache Und warum muss man das aufschreiben? > Es beschreibt > quasi die guten Manieren und soll die Mitarbeiter motivieren. Jahrhundertelang war es für klein und mittelständische Betriebe völlig normal, das Geschäft so zu führen, wie das heutzutage in diesen Mission Statements festgeschrieben werden muss. Für den Tischler/Metzger/Schuster/... im Ort wär es ganz selbstverständlich, dass er gute Qualität zu einem fairen Preis liefern muss. Zum einen war Mundpropagande das Um und Auf und zum anderen galt die Devise 'leben und leben lassen'. Geht der Metzger zum Tischler im Nachbarort, so hat der ortsansässige weniger Arbeit. Der hat allerdings auch Gesellen und Lehrlinge bzw. Mitarbeiter, die dann kein Geld mehr verdienen und nicht mehr beim Metzger einkaufen können. Damit schneidet sich der Metzger ins eigene Fleisch, wenn er sich ein paar Kröten durch einen Auftrag in den Nachbarort spart. Wie gesagt Leben und Leben lassen. Oder wie es ein bauernschlauer Bekannter mal ausdrückte: Man muss das Geld zum Fenster rauswerfen, damit es bei der Tür wieder reinkommt. Niemand brauchte Mission Statements bis dann dieses BWL-Manager Gesocks auf der Bildfläche auftauchte. Von ihrem Betrieb hatten die keine Ahnung, wohl aber von Kennzahlen. Fortan wurden Betriebe nur noch nach Kennzahlen geführt, die Menschen blieben auf der Strecke. Und damit die Leute dann auch noch was haben, wmoit sie sich selber anlügen lönnen, wurden diese Mission Statements erfunden. Je größer der Betrieb, desto mehr Mission Statements. Ein Betrieb, bei dem der Chef selber noch in der Werkstatt auftaucht und auch mal mit Hand anlegt, braucht sowas nicht. Diese Chefs fangen dann auch erst mal bei sich selber mit den Kürzungen an, wenn es dem Betrieb schlecht geht. Eine angelernte Fachkraft gibt kein Chef leichtfertig her, wenn es nicht sein muss. Und das ist dann ganz etwas anderes, als wie wenn ein BWL-er sich das Personalverzeichnis holt und im Prinzip einfach jeden 5ten Namen rausstreicht. Spielt ja auch keine Rolle. Hat man erst einmal den Betrieb zugrunde gerichtet, sucht man sich eben einen anderen Konzern in dem man dasselbe Spielchen wieder von vorne machen kann. In der Zwischenzeit lebt man von der Abfertigung, die man sich durch das Zugrunderichten verdient hat.
Lustig find ich das nicht gerade, da es die bittere Wahrheit darstellt =/
Basti B. schrieb: > Lustig find ich das nicht gerade, da es die bittere Wahrheit darstellt > =/ Wie heißt es so schön zynisch: "Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst!" Bernhard
Naja, ich sehe solche Statements eher als Tautologie an. Sie bringen zwar keinen direkten Erkenntnisgewinn, aber man wird sich über eine Sache klarer. Eine Mission muss abstrakt genug sein, um nicht sofort zu veralten. Und sie muß sich auf ganz wenige Punkte konzentrieren. Wird übrigens nicht nur von Managern eingesetzt, sonder auch bei SCRUM.
The classic example of the mission statement is the Preamble to the Constitution of the United States: We the People of the United States, in Order to form a more perfect Union, establish Justice, insure domestic Tranquility, provide for the common defence, promote the general Welfare, and secure the Blessings of Liberty to ourselves and our Posterity, do ordain and establish this Constitution for the United States of America.[4]
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.