Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Frage zum Thema Krankheit beim Überlasser


von Martin der Neue (Gast)


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Ich bin bei einem Überlasser angestellt, der mich bei einem Endkunden 
als Entwickler einsetzt und das erste mal krank.

Ich war gestern beim Arzt, der mich 5 Tage krank geschrieben hat.

Ich habe jetzt mit beiden telefoniert und erstaunt festgestellt, daß 
keiner der beiden ein Interesse zu haben scheint, möglichst bald eine 
Krankmeldung zu bekommen oder daß ich rasch wieder in die Firma komme.

Im Gegenteil: Der Endkunde meint, ich soll ruhig eine Weile daheim 
bleiben und auch die Personaldame des Dienstleisters meint ich soll die 
Woche krank machen.

Wer hat da nun eigentlich den finanziellen Schaden???

Wenn ich vor Ablauf der Meldung wieder in die Arbeit gehe, bin sogar 
ange´blich nicht versichert, weil die Kasse ja für mich zahlt und jede 
Verantwortung ablehnt, wenn ich trotzdem arbeite.

Ist das so?

Zahlt die Kasse dem Überlasser die Krankheitstage?

Wirkt es sich negativ auf mein Gehalt aus, wenn ich krank bin?

Gibt es da einen Abzug für die Krankheitstage? - Karrenztagregelung??

Irgendwie ist das komisch.

von Rainer Unsinn (Gast)


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Also entweder du hast einen sehr verständnisvollen Chef oder aber die 
Kündigung ist schon unterwegs. Normalerweise wird schon gemault, wenn 
man mal 2 Tage krank ist (zumindest ist es bei mir in der Firma so). 
Eine Aufforderung, die Woche zu Hause zu bleiben, habe ich noch nicht 
bekommen. Da müsste schon Weihnachten und Ostern auf einen Tag fallen.

Aber vielleicht ist es ja in anderen Firmen anders.

von Axel L. (axel_5)


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Dein Arbeitgeber ist der Dienstleister. Da würde ich die Krankmeldung 
auf jeden Fall hinschicken, egal, was die sagen. Denn sonst wäre das ein 
passabler Kündigungsgrund.

Naja, und es soll ja Firmen geben, die einen kranken MA lieber zu Hause 
als in der Frima sehen, wo er alle anderen ansteckt.

Gruss
Axel

von Ich (Gast)


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Normalerweise ruft man seinen Dienstleister als ersten an und schickt 
diesem schnell auch seine AU-Bescheinigung.

Ich war mal 1 Tag (Freitag) krank geschrieben, da kam sofort ein Anruf, 
ob ich am Montag wieder fit bin.

Oder wurde per Aushang darauf aufmerksam gemacht, das ich verpflichtet 
bin, trotz AU wieder arbeiten zu müssen, wenn ich mich wieder 
arbeitsfähig fühle.

Laut Auskunft der Berufsgenossenschaft bist Du, wenn du dich krank zur 
Arbeit schleppst versichert, der Arbeitgeber könnte Ärger wegen der 
Fürsorgepflicht bekommen, falls etwas passiert.
http://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCrsorgepflicht_(Arbeitsrecht)

Der Arbeitgeber sollte sich an die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall 
halten.
Die Karrenztageregelung müßte im Arbeitsvertrag stehen, sonst brauchst 
du bereits für 1 Tag Krankheit eine AU, die am 3.Tag beim Arbeitsgeber 
sein muss.
Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gibt es erst nach 4 Wochen(?) 
Firmenzugehörigkeit.

Du scheinst also einen guten Arbeitgeber zu haben.

von Ich (Gast)


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Gute Besserung!

von Juri Parallelowitsch (Gast)


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Das hängt auch von der aktuellen Lage ab. - wenn die Projekte grad Luft 
haben ist eine Woche kein Problem wenn das Team kompensieren kann.
Dein Kunde muss nichts zahlen an deinen Vermieter - dem Kunden entsteht 
bei guter Planung erst mal kein Schaden.

Dein Vermieter hat eine interne Liste. Überschreitest du die 
statistischen 3% real krank um mehr als das 2fache (also mehr als 14 
Tage krank pro Jahr in 2 Jahren), wird man versuchen dich loszuwerden.
Für den konkreten Fall zahlt die Krankenkasse für dich und dem Vermieter 
entsteht auch kein Problem.

Aber - wenn du zu oft krank bist, bist du nicht belastbar flexibel 
einsetzbar, was zu Ärger mit dem Kunden führen kann - daher wirst du zum 
Risiko.

Das sind eigentlich Sachen die langfristig betrachtet werden.

Wenn du dir eine Grippe eingefangen hast - bleibst du sofort zu hause, 
auch großzügig krank geschrieben, weil der Schaden für die Firma viel 
höher ist wenn du wegen Übereifer die halbe Abteilung lahm legst.

Kündigung wegen Krankheit ist Blödsinn, wenn du im normalen Rahmen 
liegst.

von Bernd B. (maulwurf)


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Die Krankenkasse zahlt erst nach 6 Wochen bei gleicher Krankheit.
Bis dahin zahlt dein Arbeitgeber (der Verleiher).

Gruss Bernd

von funkeld (Gast)


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Du bist wahrscheinlich bald draussen....,...
Wenn du wieder gesund bist, sitzt ein Anderer auf deinen Posten...

Hartz-IV wird dein Freund...

von Martin der Neue (Gast)


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Nein, ich bin nicht bald draussen, dass Projekt hier hat ein definitives 
Ende und der DL ist sogar schon jetzt bestrebt, mich anderweitig 
unterzubringen, wenn der Kunde hier nicht noch was haben sollte. Das 
wird aber erst in 3-4 Monaten sein.

Das Projekt hat nicht viel Luft. Es gibt durchaus Probleme, wenn ich 
länger fehle, weil es sonst keiner bearbeiten kann. Rasche Einarbeitung 
unmöglich.

Es müssten also beide daran interessiert sein, daß ich gesunde.

Danke für euer Aussagen, die aber auch etwas widersprüchlich sind:

Bekommt nun mein Dienstleister schon für die ersten Tage <6 Wo das Geld 
von der Krankenkasse? Ich meine, nicht, oder?

Erst ab 6Wo zahlt die Kasse was,oder?

Ergo macht mein direkter Arbeitgeber, der Verleiher die Miesen, weil er 
nix bekommt von Kunden.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

also du bekommst für sechs Wochen normale Lohnfortzahlung von deinem 
Arbeitgeber. Der bekommt dafür auch nichts ersetzt -wenn man mal von der 
geltendmachung bei der Steuererklärung absehen will-
Ab der sechsten Woche bekommst du Krankengeld von deiner Krankenkasse 
und der AG stellt die Zahlung ein. Das Krankengeld ist aber einiges 
weniger als dein Lohn.

Ob jetzt der Dienstlesiter oder derjenige der dich momentan beschäftigt 
jetzt den "Schaden" tragen ist die Frage wie der Vertrag zwischen den 
beiden aussieht. Es ist ja auch die Frage wie die Bezahlung zwischen den 
Beiden erfolgt. Bekommt der Dienstleister sein Geld pro Arbeitsstunde, 
dafür das du vom 01.03- 01.10 bei ihm bist (Beispiel) oder pauschal für 
das Projekt. Bei der stundenweise Abrechnung wird sicher einfach die 
Krankheitszeit nicht mitgerechnet. Bei Projekt pauschal hat das 
überhaupt keinen Einfluss. Bei der Überlassung für eine Kalenderzeitraum 
ist beides möglich. Braucht dich aber eigendlich ja auch nicht wirklich 
interessieren.
Bei der Überlassung von gering(er) Qualifizierten AN ist es aber so, das 
diesen Ausfall die Zeitarbeitsfirma trägt. Da zahlt der Kunde einfach 
dafür das jeden Morgen 8 Personen durch das Werktor fahren. ISt einer 
dieser Acht krank wird der Platz von jemanden anders besetzt.
Das ist natürlich bei höheren Qualifikationen sowohl von der 
Personalreserve wie auch von Art der Beschäftigung natürlich so gut wie 
ausgeschlossen.

Wobei ich da ja gar nicht von Schaden reden will. Krankheit gehört zum 
Leben und trifft JEDEN mal. DAs ist alles in den Kalkulationen schon 
berücksichtig. Über diese Horrorgeschichten von wegen "bist du krank 
kommste direkt in H4" kann ich auch nur müde lächeln.
Natürlich, jemand der aufgrund einer Chronischen Erkrankung immer wieder 
lange fehlt und keine Besserung absehbar ist, wird sicher nicht ewig  in 
der freien Wirtschaft beschäftigt bleiben. Das kann man ja auch 
nachvollziehen. Bei normaler Häufigkeit oder auch bei alleinigem 
längeren Ausfall (z.B. Unfall) ist man als fähiger Mitarbeiter sicher 
nicht sofort gefährdet. Kenne aus meinem Bekanntenkreis nicht einen Fall 
trotz einiger längere Ausfälle. Und ein fähiger Arbeiter würde in dem 
Fall auch sicher lange vor Ablauf des Jahres eine Job finden.

Wenn es aber doch passiert und selbst 100+ Bewerbungen nicht zum Erfolg 
führen dann liegt der Fehler wo anders. Entweder man will mit dem Kopf 
durch die Wand und in nur einem sehr eingeschränkten Bereich arbeiten - 
oder man selbst ist das Problem.(Wenn man hört das einige Firmen in 
Vorstellungsgesprächen da Ings mit anscheinend tollen Noten haben, diese 
aber nicht einmal zwei von fünf auf dem Tisch geschmissene 
Standartbauteile sicher ohne lange zu überlegen benennen können 
-teilweise nicht einmal den R vom C trennen können- , oder es nicht 
schaffen aus dem Stehgreif eine invertierende OP-Schaltung mit 
Verstärkungsfaktor 5 aufzuzeichnen) Der Bewerbungsschnitt in meinem 
Umfeld liegt so zwischen einer einstelligen bis zu einer KLEINEN 
zweistelligen Zahl an Bewerbungen. Wobei viele aber gleichzeitig 
abgeschickt wurden. Überwiegend sind das dann natürlich halt Stellen im 
(hier anscheinend teilweise verufenen)Mittelstand und nicht in der 
Großindustrie.

Wenn natürlich die Leistung vorher schon nicht stimmt und deshalb die 
Vertretung auf einmal im Vergleich zu einem die Produktivität um ein 
vielfaches steigert, dann ist es natürlich kein Wunder...
Aber ob das bei dir ein Risiko ist musst du selber einschätzen. Hoffe 
mal nicht.

Das deine AG so reagieren kann mehrere verschiedene Gründe haben - oder 
eine Kombination daraus. Wie gesagt, jeder wird krank und wenn es nicht 
zu häufig vorkommt haben normal denkende Menschen damit auch kein 
Problem.
Ausserdem sollte jemand mit der Fähigkeit zum logischen Denken auch 
selbst einsehen das der "Vorteil" jemand der wirklich Krank ist zum 
Arbeiten zu nötigen in keinem Verhältniss zum Risiko steht.

Hast du etwas infektiöses trägst du nur die Krankheit in die Firma. Dann 
fehlst halt nicht nur du sondern in drei Tagen auch noch ein paar 
Kollegen mehr. Darüber hinaus weiß ich aus eigener Erfahrung nur zu gut 
was man für Fehler machen kann wenn man Krank ist und trotzdem meint 
(oder noch schlimmer: meinen muss) man könnte seine Arbeiten erledigen.
Ein solcher Fehler kann unter Umständen sehr viel mehr an Geld und 
Man(n)stunden kosten als dein Krankheitsaufall selbst wenn dieser noch 
mal verlängert werden sollte.

Und zu guter letzt kommt es gar nicht mal so selten vor das wenn jemand 
sich nicht richtig schont es nur noch schlimmer wird. Geht man dann 
vieleicht ein oder zwei Tage zu früh wieder los hat man einen Rückfall 
und fällt noch einmal 10 Tage aus -statt der zwei die es sonst noch 
gewesen wären- Oder noch schlimmer es wird so schlimm das du wirklich 
richtig lange ausfällst und nicht einmal mehr die Möglichkeit besteht 
das du kurzfristig Infomationen zum Projekt weitergibst.

Natürlich hängt das Risiko hier auch davon ab wie ersetzbar du für das 
Projekt bist. Für jemanden der nur am Band die Kartons packt kann man 
sicher auch irgendwen anders hinstellen so das auch ein solch langer 
Ausfall kein Problem wäre. Bei einer Entwicklung kann der Ausfall eines 
maßgeblichen Ings. zumindest bei kleineren Firmen schon zu wirklich 
erheblichen Verzögerungen führen.

Natürlich gibt es auch die Ausnahmen bei den Arbeitgebern die fast aus 
Prinzip dann beginnen die "Krankgemeldeten" zu drangsalieren und wenn 
der Stichtag überschritten ist auch kündigen. Insbesondere dann wenn nur 
noch die "Kennzahlen im Computerprogramm" und nicht der gesunde 
Menschenverstand zählen und diejenigen die diese Anweisungen geben noch 
nicht einmal einen kleinen Bruchteil des Personals kennen.

Aber wenn es so in einer Firma ist, dann ist auch vieles andere im 
Argen. Da würde ich sowieso freiwillig den Hut nehmen. Wenn ich Angst 
vor einer Krankschreibung wegen eines einfachen Infekts haben müsste - 
das wäre für mich unvorstellbar.

Es ist übrigends mit der Krankschreibung so: Solange du Krankgeschrieben 
bist, bist du einfach Krank. Der Arbeitgeber hat über die Modalitäten 
der Krankmeldung hinausgehend so lange keinerlei Weisungsrecht mehr über 
dich solange die Krankschreibung Anhält. Dienstanweisungen wie: Ihr 
müsst trotzdem kommen! sind rechtswidrig. Über deine Arbeitsfähigkeit 
entscheidet alleine der Arzt. Und vertraut dein AG deinem Hausarzt nicht 
bleibt ihm ja noch die Möglichkeit den Amtsarzt zu bemühen.

Gehst du trotz Krankmeldung arbeiten so bist du selber wohl über die BG 
versichert, aber es gibt noch eine Menge mehr an Fallstricken. Weiß der 
AG das du Krankgeschrieben bist und gibt es Anhaltspunkte das du noch 
nicht wieder voll Einsatzfähig bist, so verletzt er seine 
Fürsorgepflicht wenn er dich arbeiten lässt.
Arbeitest du auf einer verantwortlichen Position wo Fehler zur gefärdung 
von anderen Personen führen können, so kannst du zum Beispiel dafür 
belangt werden das du in diesem Zustand gearbeitet hast wenn dir 
aufgrund deiner Krankheit ein solcher Fehler passiert und jemand zu 
Schaden kommt. Wusste dann dein AG davon ist er auch hier mit im Boot. 
Das ist dann ähnlich wie mit dem Alkohol.
Und nicht zu guter letzt besteht die Möglichkeit das wenn sich durch 
dein Verfrühtes wieder loslegen nachweislich dein Zustand wieder 
verschlimmert die Krankenkasse die Mehrkosten von dir einfordern könnte.

Kommt extrem selten vor da dieser Nachweis nicht so eindeutig zu führen 
ist und es sich oft nicht lohnt. Aber wenn es dann zu schweren Verläufen 
mit vieleicht bleibenden Schäden oder gar Berufsunfähigkeit 
(Herzinsuffizienz durch verschleppte Grippe z.B.) kommt wird sich jeder 
der Zahlen muss mit Händen, Füßen und der vollen Fähigkeit der 
Rechtsabteilung wehren. Dann sind die Gutachten und Prozesskosten keine 
Hemmschwelle für den Regress/die Leistungsverweigerung mehr. Selbst wenn 
du dann irgendwann doch mal recht bekommen solltest hast du schon einen 
Prozessmarathon hinter dir.
Allerdings gilt alles das nur bei einem kausalen Zusammenhang zwischen 
der nicht kurierten Krankheit und den Folgen. Jemand der zum Beispiel 
wegen einer Verbrennung an der Hand für drei Tage Krankgeschrieben ist 
und doch losgeht wird sicher keine größeren Probleme bekommen wenn er 
auf der Arbeitsstelle dann eine Tür vom Kollegen vor den Kopf gestossen 
bekommt-Auch wenn oft etwas anderes passiert.

Gruß
Carsten

von Christian B. (luckyfu)


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selten so einen Unsinn gehört!
nur weil jmd 5 Tage krank ist wird er kaum mit der Kündigung rechnen 
müssen. Ich war dieses Jahr 8 Wochen krank und hab meinen Job immer 
noch, ein Wunder? - Wohl kaum!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Carsten Sch. schrieb:

> Der bekommt dafür auch nichts ersetzt -wenn man mal von der
> geltendmachung bei der Steuererklärung absehen will-

Das stimmt so nicht.

Bis zu einer gewissen Mitarbeiterzahl gibt es Kostenerstattung aus der 
U1 - bei der Barmer z.B. je nach Wahl 50, 65 oder 75% der Zahlungen.

Siehe "Umlage 1" z.B. bei Wikipedia.

Das ist z.B. mal eine richtig gute Sache.

Chris D.

von Michael (Gast)


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Danke Carsten. Dein Beitrag ist sicher für viele interessant, die den 
thread mal finden!!!

Soso, der Dienstleister kriegt also doch noch was von der Kasse. Wer 
krank ist belastet also die Gesunden und nicht seinen AG?

Wie ist das mit den Selbständigen? Die zahlen doch jetzt auch volle 
Beiträge und kriegen nichts?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael schrieb:

> Soso, der Dienstleister kriegt also doch noch was von der Kasse. Wer
> krank ist belastet also die Gesunden und nicht seinen AG?

Zahlen "die Gesunden" etwa U1 an die Kasse? Nein.

> Wie ist das mit den Selbständigen? Die zahlen doch jetzt auch volle
> Beiträge und kriegen nichts?

Zahlen diese U1 an die Kasse? Nein.

Die Umlagen werden ausschließlich vom Arbeitgeber gezahlt.

Also mal ganz locker bleiben :-)

Chris D.

von Juri Parallelowitsch (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Ich war dieses Jahr 8 Wochen krank und hab meinen Job immer
> noch, ein Wunder? - Wohl kaum!

Da würde ich dich aber im vier Augen Gespräch fragen - was ist das 
Problem?
Kommt das jetzt jedes Jahr vor das du dir doppelten Urlaub nimmst und 
die anderen müssen deine Arbeit machen?

von hmm (Gast)


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Martin der Neue schrieb:
> Nein, ich bin nicht bald draussen, dass Projekt hier hat ein definitives
> Ende und der DL ist sogar schon jetzt bestrebt, mich anderweitig
> unterzubringen, wenn der Kunde hier nicht noch was haben sollte. Das
> wird aber erst in 3-4 Monaten sein.
>
> Das Projekt hat nicht viel Luft. Es gibt durchaus Probleme, wenn ich
> länger fehle, weil es sonst keiner bearbeiten kann. Rasche Einarbeitung
> unmöglich.

Jeder ist Ersetzbar.

Es gibt durchaus Leihfirmen, die direkt nen anderen hinschicken, und 
dann bist du raus. Manche Kunden verlangen auch sofort einen Ersatzmann.


Ich hatte allerdings schonmal bei ner Leihfirma gearbeitet, die mir riet 
"krankzufeiern", als sie keinen Auftrag für mich hatten.
Die haben mich dann auch gleich mal "vorsorglich" fristgemäß gekündigt.
Als dann wieder ein Auftrag kam, wollten sie mich wieder einstellen.

von Michael (Gast)


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Ich kann das schon einschätzen, ob es Sinn macht, mich zu ersetzen :-)

Danke für den Hinweis bezüglich U1.

von Christian B. (luckyfu)


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Juri Parallelowitsch schrieb:
> Da würde ich dich aber im vier Augen Gespräch fragen - was ist das
> Problem?

Mein Chef wusste, was das Problem war, Meniskusteilentfernung. Daß aus 
der, vor der Op vom Arzt, prognostizierten 2 dann 8 Wochen wurden war 
nicht meine Schuld. Allerdings hatte mein Chef ähnliches durch und 
wusste somit um die Problematik.

Ein Kumpel von mir ist bei nem Verleiher angestellt und öfter mal krank, 
vielmals auch ohne triftigen Grund aber bisher war es für ihn oder seine 
Firma noch kein besonderes Problem.

von Ich (Gast)


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Wie soll man kurzfristig eine qualifizierte Leihkraft ersetzen?
Fängt schon mit so Kleinigkeiten, wie Login+Passwort an.
Der/die Neue muss sich auch erstmal in den Stand deiner Arbeit 
reinarbeiten.

Das mag auf'm Bau oder im Bereich Produktionshelfer klappern, sonst wird 
es schwierig.

Das eine Arbeitskraft mal für eine Woche ausfällt, muss jeder 
Arbeitgeber / Entleiher rechnen.

von Timo (Gast)


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>Die Karrenztageregelung müßte im Arbeitsvertrag stehen, sonst brauchst
>du bereits für 1 Tag Krankheit eine AU, die am 3.Tag beim Arbeitsgeber
>sein muss.

Das stimmt nicht. Das EntgFG sagt:

"Dauert die Arbeitsunfähigkeit länger als drei Kalendertage, hat der 
Arbeitnehmer eine ärztliche Bescheinigung über das Bestehen der 
Arbeitsunfähigkeit sowie deren voraussichtliche Dauer spätestens an dem 
darauffolgenden Arbeitstag vorzulegen."

Sprich, wenn nicht explizit vom AG verlangt, muss man erst bei einer 
Arbeitsunfähigkeit die drei Tage überschreitet am vierten Tag eine AU 
vorlegen.

Quelle:
http://bundesrecht.juris.de/entgfg/__5.html

Gruß
Timo

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