Hallo, für einen Norton Verstärker im Bereich 100-200MHz versuche ich einen Trafo auf einen Ringkern zu wickeln. Lt. einem Artikel http://www.thegleam.com/ke5fx/norton/lankford.pdf brauche ich 1:4:11 Wicklungen. Dazu hab ich mir Amidon Ringkerne mit dem Material 12 (Eisenpulver) und 61 (Ferrit) besorgt die für den Frequenzbereich passen sollten. Versuchsweise aufgebaute 1:1 Trafos haben nur mäßig gut funktioniert. Um zu klären wieviele Windungen die Primärseite wohl braucht (die im pdf einfach nur eine Windung hat) habe ich mal zweimal 3 Windungen auf den T37-12 Kern drauf (erstes Bild): das gibt nur eine sehr schwache Kopplung von -30dB. Die Wicklungen stehen sich auf dem Kern gegenüber, aber das ist auf dem 1:4:11 Trafo ja auch nicht anders zu machen. Mit dem Ferritkern FT37-61 mit zweimal 4 Windungen sieht das anders aus. Bei 11MHz ist das s21 bei -2dB, fällt dann aber schnell ab obwohl der Kern bis 200MHz gut sein sollte: http://www.amidon.de/katalog.pdf (S.14) Eine höhere Anzahl Windungen für den 1:1 Trafo macht die Sache anders, aber nicht besser: S21 bei -10 bis -30dB, keine Anpassung. Zweimal 15 Windungen, damit nimmt jede Wicklung den halben Kern in Beschlag (0,4mm Kupferlackdraht). Gut, 1:1 Baluns wickelt man eh mit zwei verdrillten Drähten (kann ich bei dem Ziel des 1:4:11 Trafos aber nicht machen). Mit 2 verdrillten Drähten und 10 Windungen sieht der Trafo schon besser aus, aber ist weit davon entfern breitbandig oder eben zu sein. Und verdrillen kann ich meine Windungen am Ende eh nicht. Was mache ich falsch? Wie wickelt man HF-Trafos? Randy
Hallo ! Sehr gute Ergebnisse erzielt man in gewissen Bereichen mit HF-Litze. ( mehrere dünne Kupferlackdrähte zu einem Strang verseilt z.B 50 x 0,05 ) Ob das für deine Anwendung funktioniert wäre zu prüfen. Ist aber auf alle Fälle besser als ein oder zwei starre Drähte. ( Skin-Effekt ) Falls du HF-Litzen Musterstücke brauchst könnte ich dir damit kostengünstig aushelfen... Mfg, Stefan
HF-Litze macht nur Sinn bis ca. 4 MHz. Bei z.B. 100 MHz bringen relativ dicke ( 1mm oder mehr ) versilberte Volldrähte noch ein bisschen Vorteil. Als Ferritwerkstoff sollte dann für ( mindestens ) UKW geeignetes Material ausgewählt werden, benötigt werden nur "ganz wenige" Windungen, 11 sind da schon ganz schön viel. Und, bei solch hohen Frequenzen wichtig: Immer die räumlichen Verhältnisse des Aufbaus ( Schaltkapazitäten, Leitungs- und Streuinduktivitäten ) beachten.
Du kannst mal einen FT23-43 versuchen (stör dich nicht bezüglich des Frequenzbereichs). Welche Ausgangsimpedanz hat dein Testaufbau? Norton-Verstärker haben bei niedriger Ausgangsimpedanz nur eine geringe Leistungsverstärkung. Ein Grund weshalb solche Verstärker meistens als ZF-Verstärker benutzt werden (Z= >500 Ohm).
http://kambing.ui.ac.id/onnopurbo/orari-diklat/teknik/balun/qx3Trask.pdf http://www.darc.de/uploads/media/2m_vv.pdf Sollte alle deine Fragen klären.
> Du kannst mal einen FT23-43 versuchen (stör dich nicht bezüglich des > Frequenzbereichs). > Welche Ausgangsimpedanz hat dein Testaufbau? Ich hab einen FT50-43 Kern gefunden und da meine Wicklungen drauf gemacht. Der Norton Verstärker tut, ist aber bei 100MHz schon deutlich am Ende. Die Anpassung geht in den Keller. Der Aufbau soll an 50 Ohm angepasst sein. Ich bin nicht an eine Traforückkopplung gebunden, gibt es andere Topologien die für 0 Ohm besser geeignet sind? > http://kambing.ui.ac.id/onnopurbo/orari-diklat/tek... > http://www.darc.de/uploads/media/2m_vv.pdf Die Essenz daraus scheint zu sein einen Doppellochkern zu benutzen. Werde ich probieren, sind schon bestellt. Randy
Doppellochkern sind eigentlich immer die beste Lösung zu sein. So jedenfalls meine Erkenntnis bislang. Das Material 43 ist auch nicht für 100MHz gedacht. Da ist bei 10MHz schon Schluß. War es nicht so, daß beim Norton die Abshlußimpedanz am Ausgang an den Eingang gespiegelt wird? Was soll das Ding denn gut können, wenn du nach anderen Strukturen fragst? Im professionellen Bereich gibts noch diese Gegentaktverstärker mit Wilkinson-Splitter. Machen die aber bei 1GHz. Denen wird nachgesagt: 1. großsignalfest 2. relativ unabhängig von den Impedanzverhältnissen Bzw. irgendwas mit Fisher-Coupler basteln. Die Anordnung ist wie hier: http://www.qrpforum.de/index.php?page=Attachment&attachmentID=8079&h=2218be6fe31819d98abacfeaac1a6cb97046c00c
Dann kläre erstmal die Leistung ab die der Kopp bietet. Ralph Berres
Schau mal hier und lade die PDF-Datei "Großsignalfestes und empfindliches HF-Eingangsteil von 0,1-500 MHZ" herunter (Seite 7): http://www.mydarc.de/dc4ku/
FYI: Ich hab einen Doppellochkern von Epcos getestet(B62152A0007X001), K1 Material, bis 250MHz geeignet. Von Bürklin. http://www.epcos.com/inf/80/db/fer_07/de_core.pdf Als Trafo mit jeweils einer Windung funktioniert das relativ gut. Breitbandig von 45-500MHz. Anpassung geht so, IL soll mich jetzt mal nicht stören. Die Spule mit 11 Windungen ist bei 100-220MHz schon oberhalb der Serienresonanz, aber noch hochohmig. Sollte soweit ok sein. Mit einem BFQ18A als Transistor geht der Norton Verstärker bis ca. 100MHz, obwohl ich mir von der Transe mit 4GHz Transitfrequenz eine etwas höhere Grenzfrequenz erhofft hätte. Am Trafo sollte es eigentlich nicht liegen. Am Aufbau auch nicht (hab grad keinen Foto da). Ich werde mal einen anderen Transistor testen. Hmm... any ideas? Anderen Transistor werde ich mal anschließen. Aber ansonsten?!? Randy
> Schau mal hier und lade die PDF-Datei "Großsignalfestes und > empfindliches HF-Eingangsteil von 0,1-500 MHZ" herunter (Seite 7): > http://www.mydarc.de/dc4ku/ Der benutzt einen FT50-43 Ringkern für einen Norton bis 250MHz, weswegen ich auf die Idee kam das Material auszuprobieren obwohl es im Datenblatt nur bis 30MHz angegeben wird. Der Kern kommt bei den 30MHz aber wirklich an seine obere Grenze. Deswegen frag ich mich wie gut der Verstärker in dem pdf funktioniert, bzw. wie die Bewicklung im Detail aussieht. Randy
> Was soll das Ding denn gut können, wenn du nach anderen Strukturen > fragst? Im professionellen Bereich gibts noch diese Gegentaktverstärker > mit Wilkinson-Splitter. Machen die aber bei 1GHz. Denen wird nachgesagt: > 1. großsignalfest > 2. relativ unabhängig von den Impedanzverhältnissen Ich brauche bei so 100-200MHz eine gute Rauschzahl und einen guten IP3. So viel wie mit ca. 100mA geht. MMICs habe ich für den Frequenzbereich nicht gefunden, sonst hätte ich auch liebend gern einen "fertigen" Baustein verwendet. Randy
Material 43 ist wohl einfach DAS Standardmaterial unter Amateurfunkern, egal ob geeignet oder nicht für eine bestimmte Frequenz. Man muß auch die Intention verstehen. Diese Leute züchten meist auf Großsignalfestigkeit, weil das ihr primäres Kurzwellenproblem ist. Ich müßte nachgucken, vermute aber mal es ist auch schön weich und damit hoch aussteuerbar. Genau das was man für IMD brauch... Material 61 erscheint mir geeigneter (vermutlich aber auch härter). Oder irgendwas direkt für den UKW-Bereich z.B. aus dem nächsten alten Fernseher. Hast du dich an die Wickelanweisungen gehalten und die Zuleitungen extrem kurz? Vielleicht verkehrt herum gewickelt?
> Hast du dich an die Wickelanweisungen gehalten und die Zuleitungen > extrem kurz? Ich hab heute Versuche mit einem Doppellochkern von Epcos (B62152A0007X001) gemacht. Zwei Trafos mit 1 Wdg primär und 15 sekundär (mit Abgriff bei 4 Wdg, so wie ich es für den Trafo Norton Verstärker brauche). Zuerst mit den Seiten mit den 15 Windungen zusammengeschlossen und die Wicklungen mit je einer Windung an den NWA, dann umgekehrt. Die S-Parameter sind desaströs. Da wundert es mich noch dass der Verstärker mit dem Trafo überhaupt ein so flaches s21 mit grob der richtigen Verstärkung nach Theorie hatte. (siehe Beitrag oben: Beitrag "Re: HF-Trafo für Norton-Verstärker wickeln" Beim Wickeln hab ich mich an den Vorschlag gehalten: http://www.darc.de/uploads/media/2m_vv.pdf Wobei man bei einem Doppellochkern eh nicht viel variieren kann. Genau des selben habe ich nicht, aber einen mit ähnlichen Maßen und einem Material das lt. Hersteller bis 250MHz geeignet ist. Langsam frage ich mich was man bei Trafowickeln alles beachten muß... Randy
Ich kann mich nicht an auch nur einen Trafo erinnern, den ich nur mit einer Windung bewickelt hätte. Man sagt eigentlich, das man für einen Übertrager mindestens 4 Windungen benutzt. Verdopple doch einfach mal alle Windungszahlen und messe dann nochmals. Netzwerkanalysator haben eh die meisten nicht. Da bist du ja richtig gut ausgerüstet. Deine Messung kann ich eh nicht nachvollziehen. Worin unterscheiden sich die drei Bilder? Wenn ich sowas machen müßte, würde ich während der Messung den Trafo entsprechend wie gewünscht resistiv abschließen. Ob das nach Vorschrift ist, weiß ich nicht. Aber es wären ja die realen Betriebsbedingungen.
Lötvorrichtungen haben manchmal nur eine "Windung"; UHF-Trafos ( z.B. für Antennimpedanzanpassung 75/300 Ohm ) haben z.B. auch Doppellochkerne, mit 1 oder 2 Wdg.
Fakt ist einfach, das dann die Kopplung miserabel ist. Was manchmal auch gewünscht ist! Hier aber offensichtlich nicht. Austesten und berichten wäre sicherlich die richtige Strategie. Vor allem wenn man mit professionellen Meßgeräten ausgestattet ist, die die meisten missen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.