Hallo zusammen, Ich habe ein Elektrotechnik und Infomationstechnik Studium aufgenommen und mache mir ein wenig sorgen um meiner Vorkenntnisse. Mein letzter Abschluss ist nur eine 2 Jährige Berufsfachschule im Bereich Elektrotechnik und eigentlich habe ich dort einen sehr guten Abschluss erlangt. Heute habe ich mir ein Übungsblatt zu Mathematik für Ingeniuere Teil I angeschaut ( Für eine Woche ) und muss sagen das ich damit total überfordert war. Ich mache mir irgendwie totale Sorgen das ich das nicht schaffen werde, dabei hatte ich in meinen ganzen Leben immer gute Mathenote. Meine Frage an euch ist ob Ihr vielleicht eine eintsprechende Lektüre Buchempfehlung etc. kennt die mir auf die Sprünge helfen kann. Vielleicht könnt Ihr von euren Erfahrungen berichten und mich ein bisschen beruhigen weil es bei euch so ähnlich abgelaufen ist. Morgen werde ich auch mit den entsprechenden Professor sowie Rat der Fachschaft einholen um gewisse Rücksprünge aufzuarbeiten. Wenn ich jetzt damit nicht anfange werde ich später erst recht Probleme bekommen. Ich freue mich auch eure Antworten.
Nachtaktiver schrieb: > Heute habe ich mir ein Übungsblatt zu Mathematik für Ingeniuere Teil I > angeschaut ( Für eine Woche ) und muss sagen das ich damit total > überfordert war. Ich mache mir irgendwie totale Sorgen das ich das nicht > schaffen werde, dabei hatte ich in meinen ganzen Leben immer gute > Mathenote. Man wird dir das Wissen während der Vorlesung beibringen - wenn auch mit einem sportlichen Tempo. Lerne das was du nicht verstehst und nicht das was du schon kannst bzw. verstanden hast. Übungsblätter heißen nicht umsonst Übungsblätter. Akzeptiere Mathematik als hilfreiches Werkzeug und nicht als Waffe auf die Brust, dann wird das schon. Auch Nobelpreisträger haben mal mit dem Lösen von Differenzialgleichungen angefangen und dabei Fehler gemacht. Wichtig dabei ist, niemals die Motivation zu verlieren und einfach mal ein bischen zu experimentieren.
Gibt es an deiner Uni/Hochschule keine Mathevorkurse? Falls ja solltest du sie dann auf jeden Fall besuchen....
Teste mal das Papula Übungsbuch, das hat mir ganz gut geholfen. Die Papula Fachbücher dazu gibts meistens in der Bibliothek. http://www.amazon.de/Mathematik-Ingenieure-Naturwissenschaftler-%C3%9Cbungsaufgaben-Pr%C3%BCfungsvorbereitung/dp/3834806099/ref=sr_1_5?ie=UTF8&qid=1286913152&sr=8-5
?? schrieb: > Teste mal das Papula Übungsbuch, das hat mir ganz gut geholfen. Die > Papula Fachbücher dazu gibts meistens in der Bibliothek. Mit Papula bekommt man relativ primitive Schritt-für-Schritt-Lösungen von Standardproblemen. Damit wird man nie den Grund verstehen, WARUM man es genau so macht. Einen guten Ruf, wenn auch einen Hauch anspruchsvoller, ist "Das gelbe Rechenbuch" von Peter Furlan. Generell abraten tu ich von "Brücken zur Mathematik" in allen Bänden, das ist eine didaktische Katastrophe in Schreibmaschinenschrift.
1.Frage in meiner 1. Vorlesung ist immer gleich: Pi ist klar – was ist Pi, wie berrechnet man Pi? Das dient nur dazu das Level abzuklären, wieviel und auf welchem Level lernen notwendig ist. Wo stehst du? Schreib mal in einem Satz hin was Pi ist und wenn das zu einfach ist, was e ist. Dann kann ich dir was sagen.
Hoi, vielleicht könntest Du kurz schildern was genau deine Vorlesung beinhaltet. Mathevorlesungen unterscheiden sich sehr stark voneinaner. Von den Unterschieden der FHs und Unis ganz zu schweigen. Wenn es ums reine Rechnen und Rechenmethoden geht, kann ich Dir die Reihe von Papula (insgeamt 3 Bücher) empfehlen. Diese Bücher enthalten sehr, sehr viele Übungsaufgaben, die der Durschnittsingenieur so braucht: Matrizenrechnung, Differential-, Integral-, DGL-, Laplace, etc etc. Allerdings muss man von vorne rein sagen, dass das tiefgehende Verständnis auf der Strecke bleibt und hauptsächlich gezeigt wird, wie und wann man die Methoden anwendet und nichts zwangsläufig wieso und weslahb. http://www.amazon.de/Mathematik-Ingenieure-Naturwissenschaftler-Naturwissenschaft-%C3%9Cbungsaufgaben/dp/3834805459/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1286913058&sr=8-2 Geht es mehr in Richtung reine Mathematik ala Stetigkeit, Konvergenz usw würde ich Dir die Bücher von Jänich empfehlen. Hier gibt es nur Übungsfragen und wenig zu Rechnen, aber hier ist man richtig aufgehoben, wenn es um Beweisführung und um die fundamentalen Sätze der Analysis geht. http://www.amazon.de/Analysis-Physiker-Ingenieure-Klaus-J%C3%A4nich/dp/3540529144/ref=sr_1_3?s=books&ie=UTF8&qid=1286913540&sr=1-3
Atmi schrieb: > Mit Papula bekommt man relativ primitive Schritt-für-Schritt-Lösungen > von Standardproblemen. Damit wird man nie den Grund verstehen, _WARUM_ > man es genau so macht. > > Einen guten Ruf, wenn auch einen Hauch anspruchsvoller, ist "Das gelbe > Rechenbuch" von Peter Furlan. würde dir zu allen bändern von "papula" sowie allen vom"das gelbe rechenbuch" raten, außerdem das "Taschenbuch der Mathematik" als nachschlagewerk raten. damit kommst du eigentlich durchs grundstudium was mathe angeht ;) und ja es ist normal, gerade wenn man anfängt, dass das niveau erstmal extrem ist. schule ist ein witz dagegen
vielleicht findest du ja noch eins der Bücher von Schaum. Sind auch ganz gut. Aber erstmal: Kopf hoch, so, wie es dir geht, geht es 90% der Anfänger.
Papula. Tolle Reihe. Auch die Formelsammlung ist gut! Hat mich anstandslos durch alle Mathe Prüfungen geschleust. Ansonsten: Keine Panik. Aufpassen und je nachdem wie geschickt du bist mehr oder weniger lernen und dann passts schon.
Juri Parallelowitsch schrieb: > Schreib mal in einem Satz hin was Pi ist und wenn das zu einfach ist, > was e ist.
Ist das nicht verrückt? Das ist eine Sache die mich in Höhere Mathematik sehr beeindruckt hat und ich bis heute garnicht ganz glauben kann. PS: Papula "schleust" dich durch die Prüfungen, korrekt erkannt von vielen. Aber Papula ist Mathematik für dumme! Ein Ingenieur will aber nicht dumm bleiben und nur anwenden, sondern verstehen um neue Probleme lösen zu können die nicht im Papula stehen...
Papula hat bei uns die meisten Leute durchgebracht. Bin gerade überrascht wie viele das hier hatten. Wichtig auch das Übungsbuch, da ist alles Schritt für Schritt, auch wie was gekürzt wird damit man den Weg versteht. Am Anfang ist es wirklich extrem, da ist der Abistoff mal nach ein paar Vorlesungen durch. (Sofern der Prof auf Grundlagen noch eingeht, ist ja schließlich "trivial"!)
Habt ihr für eure Bücher nen Kredit aufgenommen? Extra am Wochenende arbeiten gegangen? Oder nen Buchladen überfallen? Habe auch gerade angefangen und finde die Bücher gehen ganz schön ins Geld.
du brauchst garnicht viele Bücher, ich habe mir bislang (Mechatronik, z.Zt. 8. Sem) gekauft: Moeller: Grula der Elektrotechnik Merziger: Formeln und Hilfen dazu Schaum: Höhere Mathematik (oder so), gibt es nicht mehr neu das, was ich sonst mal gebraucht habe, habe ich in der Bib ausgeliehen.
Lupin schrieb: > Habt ihr für eure Bücher nen Kredit aufgenommen? Extra am Wochenende > arbeiten gegangen? Oder nen Buchladen überfallen? > > Habe auch gerade angefangen und finde die Bücher gehen ganz schön ins > Geld. arbeite unter der woche neben den vorlesungen ;) pro semster ist man da mal locker 500euro los
Andi D. schrieb: > pro semster ist man da mal locker 500euro los Bei den ganzen Partys und lustigen Unternehmungen mit Freunden... :-)
hm schrieb: > PS: Papula "schleust" dich durch die Prüfungen, korrekt erkannt von > vielen. Aber Papula ist Mathematik für dumme! Ein Ingenieur will aber > nicht dumm bleiben und nur anwenden, sondern verstehen um neue Probleme > lösen zu können die nicht im Papula stehen... Unsinn. Ein Großteil der Ingenieure braucht in ihrem Berufsleben nur einen Bruchteil der gesamten Mathematik, die man im Studium hatte.
> Habt ihr für eure Bücher nen Kredit aufgenommen? Extra am Wochenende > arbeiten gegangen? Oder nen Buchladen überfallen? Habe mir damals alle Bücher gekauft die ich mich interessierten wie Tietze/Schenk, Papula (alle Bände + die Formelsammlung), Elektrotechnik für Ingenieure vom Weißgerber 1-3, Grundlagen der ET, Physik für Ingenieure, natürlich den Bronstein ;) und eine Reihe anderer Werke rund ums Programmieren, PSpice und Zeugs. Kenne aber auch Studenten die sich außer dem was unungänglich war (laut Vorlesung) kein einziges weiteres Buch gekauft haben. Ging auch. Wer wenig Kohle hat kann versuchen ein paar bekannte Werke gebraucht zu kaufen und wer ganz wenig Flocken hat der sollte die richtigen Seiten im Netz kennen. ;) (ne, gefährliche Tauschbörsen braucht es dafür nicht. Igitt!). Darüber öffentlich reden ist verpönt. Und nun zum Nachtaktiven, deine Sorgen sind nicht unberechtigt. In Foren wird immer so getan als ob jeder jedes Studium schafft. Schulterklopfermentalität herrscht vor. Das wird schon, Kopf hoch, heißt es, aber das hilft dir nicht weiter. Verstehen werden dich nur Leute die ganz ähnliche Probleme (wie du) haben. In den ersten drei Semestern sind zu meiner Zeit sehr viele Studenten auf der Strecke geblieben (soviel zum Thema Kopf hoch wird schon). Die Durchfallquote bei Matheklausuren war 50 Prozent (ET ähnlich), die bei Physik bis 90 Prozent. Da unterscheiden sich Uni und FH übrigens nicht voneinander (ich weiß aus eigener Erfahrung wovon ich rede). Das Problem ist die wenige Zeit die man hat und die hohe Geschwindigkeit mit der neuer Stoff vermittelt wird (es fängt ganz harmlos an und man kommt sich als Erstsemester zuerst vor wie im Kindergarten, aber nach wenigen Wochen versteht man teilweise nur noch Bahnhof. LESERLICH MITSCHREIBEN IST DIE ÜBERLEBENSREGEL NR.1. Verlasse dich KEINESFALLS auf Mitschriften anderer). Sind dann noch deutliche Lücken vorhanden (in der Schule nicht so aufgepasst oder die falschen Leistungsfächer gewählt etc.) dann hinkst du womöglich permanent dem Stoff hinterher und der Wettlauf beginnt. Irgendwann schafft man nicht mehr die Lücken aufzuholen und dann kommen schlechte Klausurergebnisse. Ich habe auch Leute erlebt, die zwar viel wussten, aber dem Stress in Klausuren nicht gewachsen waren, dort patzten und das Studium schließlich schmissen. Der Prof wird dir nicht weiterhelfen (der redet dir gut zu, aber das ist nur ein nettes Placebo). Die Fachschaft fragen? Wonach? Wie man sich im Studium verhält? Das sind auch nur Studenten die ihre Probleme haben, aber gerne so tun als wüssten sie "Bescheit". Du brauchst ein, zwei Gleichgesinnte (motivierte Leute), mit denen du gemeinsam die Aufgaben löst UND AUCH lernst (aber Vorsicht, schnell lenkt man sich mehr ab als beim Stoff zu sein). DU SELBST beschaffst dir die Bände vom Papula. Ich kenne kein Werk das einfacher bzw. verständlicher geschrieben ist als die Bücher von Lothar Papula. Das mal als Basis. Das Wichtigste ist aber den Stoff den du in der Vorlesung mitgeschrieben hast ZUHAUSE NACHZUARBEITEN (nochmal sauber abschreiben; was man selber schreibt sitzt wesentlich besser als das was man nur im Lesen überfliegt). Mache dir Randnotizen; suche nach Erklärungen; lese quer in anderen Büchern/Vorlesungsskripten (schaue in deinen Papula, nutze Google). Konzentriere dich TÄGLICH auf den Stoff und begreife all diejenigen, die dich davon ablenken wollen (oh ja, die gibt es zur Genüge) als Störenfriede. Nein das ist weder egoistisch noch unfreundlich, das ist ein Selbstschutz für dich DEN DU BRAUCHST. Glaube mir, ich habe Leute scheitern sehen bei denen der Ehepartner nicht mitzog oder der Freund der Studentin (selber Nichtstudent) ebenfalls nicht mitzog und die dann hinschmiss. Studieren heißt durchhalten und täglich kämpfen. Dann und nur dann stellt sich mit der Zeit mehr und mehr Verständnis, Sicherheit und Erfolg ein. Traue nicht den Leuten die dir vormachen wollen, sie würden alles locker aus dem Ärmel schütteln und kaum lernen - die dich angrinsen und dir damit sagen wollen, "hey ich bin eben schlau, ich brauch das nicht, ich weiß auch so alles" - gerade diese Leute sind oft die eifrigsten Lerner im stillen Kämmerlein, denn irgendwoher kommt deren Wissen auch und meistens nicht nur aus der Vorlesung. Also gehe dein Lebensaufgabe an. Studieren heißt mehr wissen wollen und dafür musst du was tun. Viel Glück!
Hallo zusammen, Vielen Dank für eure Antworten. Ich muss ein wenig entwarnen weil heute erst, die erste Mathe Vorlesung war und ich habe schlichtweg alles verstanden. Meine erste Elektrotechnikvorlesung hatte ich auch heute und bin ich auch prima mitgekommen. Warum nun am Ende genau für eine Berechnung in der Elektrostatik diese Formell rauskam und warum untern den Bruchstich r^5 steht ist mir nicht klar - Das war aber auch nicht Thema der Vorlesung. Für mich ist "studieren" ein völliger neuanfang und die ersten Vorlesungen haben erst gestern/heute begonnen. Ich habe mich schon darauf eingestellt das dass Lerntempo viel höher ist aber ich möchte und ich muss das durchstehen - Eine andere Alternative sehe ich vorerst für mich nicht. Ich selber habe das mitgeschrieben was ich selber nicht wusste oder von dem ich weiß was ich falsch mache und habe es mir gesondert eingerahmt aufgeschrieben. Wenn ein Begriff mir nicht klar ist ( Heute ganz Banal "Was ist Elektrizität?" dann notiere ich mir diesen und lese diverse Artikel im Netz dazu durch ) Ich bin ja noch am Anfang und muss mich erstmal auf einstellen und meine eigenen Strategien entwickeln wie ich das alles mir beibringen werde ( in der Vergangenheit musste ich nicht lernen ) aber ich bin mir bewusst das sich das ändern muss und auch ändern werde. Es war auf einer gewissen Art schockierend wie "hilflos" im Angesicht des Übungsblattes war und das schon am Anfang - Mir zumindest hat es ein wenig Angst gemacht. Vielleicht mache ich mir da einfach viel zu viele Sorgen um alles. ( Wenn ich ein unsicheres Gefühl habe dann fange ich an Szenarien mir auszudenken was eine gewisse "Angst" erzeugt ) @Altstudent: Ich habe auch heute nicht den Professor angesprochen und mit der Fachschaft habe ich auch nicht geredet. Gestern hat mich das Problem mehr beschäftigt als heute. Ich finde es gut von dir hier geschrieben wird das viele das Studium nicht schaffen. Oft kusieren hier ganz viele merkwürdige Ansichten im Forum herum. Ich muss auch sagen das ich vor wenigen Monaten noch die Einstellung hatte das ich ja alles wüsste etc. und eine gewisse Selbstüberschätzung besaß. Ich hatte das Problem das ich mich nicht mit meinen Fachabitur einschreiben konnte und dafür kämpften musste an der Uni zugelassen zu werden was für mich ein völlig neuer Schritt von Motivation und Ergeiz war. Sowie gleichzeitig ein Zeichen von "Wenn man einen gewissen Ehrgeiz hat kann man vieles erreichen" - Möge dieser Ehrgeiz mir auch beim lernen helfen. @Hm: Die Ansicht kann ich leider nicht teilen. Vorallen "Der Ingeniuer will nicht dumm bleiben" ist eine typische Klassifizierung. Vorallen muss der Ingenieur auch immer der beste sein. Mark Brandis hat es am besten getroffen das die meisten Ings. ihr erlerntes Wissen zum größten Teils nie richtig verwenden werden.
Hi, in den ersten Vorlesungen mitzukommen sagt noch gar nix. Meine erfahrung ist, dass es nach einer Woche nochmal deutlich an Geschwindigkeit zunimmt.
Die Geschwindigkeit wird das ganze Semester gefühlt gemütlich bleiben... Wirklich zunehmen wird die Geschwindigkeit erst vor den Prüfungen, wenn keine Vorlesungen mehr sind und man selber feststellt das man den großteil der Sachen von denen man dachte sie wären einfach doch noch nicht wirklich begriffen hat! Dann wirds erst spannend. Unter dem Semester kann mans ruhig bissl gemütlicher angehen lassen, ist ja schließlich Student ;-) Gruß Mara
Das ist definitiv der schlechteste Tipp den man geben kann. Immer schön am Ball bleiben. Zumindest im 1. Sem. Danach kann man selbst einschätzen, wie viel Zeit man wirklich braucht. Aber bis dahin ist das einfach nur harakiri.
Atmi schrieb: > Mit Papula bekommt man relativ primitive Schritt-für-Schritt-Lösungen > von Standardproblemen. Damit wird man nie den Grund verstehen, WARUM > man es genau so macht. > > Einen guten Ruf, wenn auch einen Hauch anspruchsvoller, ist "Das gelbe > Rechenbuch" von Peter Furlan. > > Generell abraten tu ich von "Brücken zur Mathematik" in allen Bänden, > das ist eine didaktische Katastrophe in Schreibmaschinenschrift. Was den Papula betrifft sehe ich es ähnlich wie Atmi. Bei mir an der TU hätte der Papula alleine nicht zum Bestehen gereicht. Da fehlten noch ungefähr 20% Wissen. Vor allem im Bereich Integral- und Differentialrechnung. Kreis- und Faltungsintegrale werden z.b. gar nicht oder nur ungenügend behandelt. Der Papula insbesondere das Übungsbuch mit 500 Aufgaben vermittelt nur Standardaufgaben, die so oder so ähnlich an allen Uni in der Klausur dran kommen. Man lernt damit bestimmte Probleme zu erkennen und nach einem gewissen Muster abzuarbeiten. Das wieso und weshalb bleibt jedoch eher im Dunkeln. Ich habe eine Lehre nach dem Abi gemacht und musste zu einem gewissen Grad wieder bei Null anfangen. Für mich war es als Einstieg hervorragend. Allerdings bin ich dann aber auch recht zügig zum Furlan und Kusch gewechselt.
Heute hatten wir ein Seminar im Bereich GET1 und ich muss sagen das ich Vektorrechnung noch nicht hatte. Vorhin habe ich mich hingesetzt und habe das wichtigste schonmal durchgekaut. ( Aber dafür hatte ich komplexe Zahlen :) ) Vorallen dachte ich erstmal das ich der einzige wäre der keine Ahnung hat, aber da tut sich eine ganz menge auf. Vorallen muss ich zugeben das ich ein wenig eingekalkt bin da ich schon seid fast einen halben Jahr keine Schule hatte. Neben den bisschen was man selber rechnet habe ich nichts großartiges zu tun gehabt. Dafür war ich wahrscheinlich einer der wenigen die alles in der Belehrung zu "Gefahren des Elektrischen Stromes und mögliche Schutzeinrichtungen" bescheid gewusst haben sowie alles wirklich verstanden haben. An sich muss ich sagen das ich mir EIT ein wenig anders an der Uni vorgestellt habe, jetzt ist mir auch klar was mit "theorielastiger" gemeint ist. Aber die 3 Jahre Grundstudium gehen schneller vorbei als man glaubt. Vorallen ist das meine letzte "richtige" "Ausbildungsstätte" und hinterher muss ich ein Leben lang damit die Brötchen nach hause bringen. - Das soll es wert sein! ( Auch wenn es vom Stoff jetzt schon sehr trocken ist)
Hallo Leute, also ich habe mein Studium schon längst abgeschlossen, lese jedoch gerade (just for fun) das Buch "Mathematik für Ingenieure" ISBN: 3540892052 von Herrn Rießinger. Ich hatte das Buch mal ausgeliehen, und war sehr angetan vom lockeren und interessanten Schreibstil. Mein Fazit: das Buch ist hervorragend geeignet, um den Leuten den Widerwillen vor der Mathematik zu nehmen bzw. sogar ernsthaftes Interesse zu wecken. Herr Rießinger pflegt allerdings einen doch sehr lockeren Schreibstil. Man sollte auf jeden Fall genügend Zeit mitbringen und das Buch eher als lockere Abendlektüre nutzen denn als Nachschlagewerk. Ob alle relevanten Themen in der notwendigen Tiefe abgedeckt werden, muss man selbst entscheiden. Zu diesem Buch gibt es auch eine Aufgabensammlung, die mir aber nicht zusagt, da dort statt der Aufgabenfülle jede Lösung sehr ausführlich erklärt und dargestellt wird. Das war mir dann doch zuviel des Guten. Ich bevorzuge da eher Aufgabensamlungen mit großem Themen- und Schwierigkeitsbereich mit eher kompakten Lösungen. Wichtig ist ja nur, dass man weiß, ob das Ergebnis korrekt ist. Falls nicht und man die Lösung wirklich nicht findet, kann man sich ja anderweitig Hilfe holen. Während des Studiums hatte ich mir die Bände von Fetzer/Fränkel zugelegt. Typografisch hervorragend aufgemachtes Lehrbuch, allerdings deutlich anspruchsvoller als Rießinger. Den "Papula" kenne ich gar nicht. Wichtig: Aufgaben rechnen!
Ich kann als Buch den Bronstein empfehlen. Nebenbei würde ich empfehlen sich schon im Studium in ein Mathematikwerkzeug einzuarbeiten (Maple, Matcad, Matlab ...) Wenn ich überlege wieviele Nachmittage wir mit Stift und Papier dagesessen haben um Beispiele zu rechnen (und v.a. um uns zu verrechnen - den Spruch kennt sicher jeder: Das Minuszeichen hat der Teufel erfunden. [Daher schreibt man auch a-b und nicht -b+a -- kleiner Tipp]) oder Formeln herzuleiten. Ich habe z.B. in meiner Freizeit als letztes ein Aktienkursanlyseprogramm geschrieben womit man die Gewinnerwartung von Fonds berrechnen kann. (weil ich meiner Banksterin nicht glaube das sie etwas von ihren Fonds versteht, die sie mir immer anbietet) Empfehlen kann ich Scilab, eine objektorientierte intuitiv erlernbare Sprache und zudem kostenlos. Bis zum Prototyp kann man alles damit machen. Datenverarbeitung, komplexe Modelle, Visualisierung mit GUI. Das Studium dient der Vermittlung von Wissen welches man dann zu 90% nie wieder benötigt und dem erlernen von Denkmethoden - das aber ist das wichtigste. Wissen veraltet schnell. Die Fähigkeit du denken in Kombination mit modernen Werkzeugen führt zu einer sehr hohen Effizienz.
>Ich kann als Buch den Bronstein empfehlen.
Bronstein ist aber doch eher eine Formelsammlung.
Mich wundert auch, daß Nachtaktiver im Abi keine Vektorrechnung hatte.
Vektoren sind in der ET eigentlich nicht wegzudenken. Die ganze
Vektoranalysis baut daruaf auf, die wichtigt für Felder und
Wärmeströmubgen ist. Wenn Du komplexe Zahlenebene hattest, ist das ja
irgendwie ähnlich zur Vektorrechnung.
Der Papula ist nicht schlecht, aber wie oben schon jemand sagte, reicht
der Umfang nicht ganz aus. Vielleicht sollte der Autor das mal auf die
Hochschulen von heute anpassen (ich glaube, es ist Ende der 70er
entstanden)
Hallo, ich fand das "Repetitorium der Höheren Mathematik" in meinem Studium bis jetzt als unumgänglich. Bevor du ein Buch kaufst, leihe es in der Bib aus, arbeite damit und du wirst sehen ob es dir was bringt. Gruß
@Paul: Das liegt daran das ich nur ein Fachabitur hatte was nur 2 Jahre ging und von den ganzen Leuten nur 5 durchgekommen sind und 2 noch dabei waren welche einmal sitzen geblieben sind. Die meisten sind wegen Mathe/Deutsch durchgefallen oder wurden zu den Abschlussprüfungen nicht zugelassen. An sich waren wir eine ziemlich Matheschwache klasse und haben uns ewig lange mit gebrochen Rationalen Funktionen und Differenzialrechnung aufgehalten. Später kam Integralrechnung und komplexe Zahlen als Crahskurs dazu. Genauso wie SPS als Fach was wir nur ein halbes Jahr hatte - Aber eigentlich 2 Jahre haben sollten. Die Klasse war Teilweise so schlecht das die Leute es tatsächlich Leute gab die es nicht geschafft haben das Schaltzeichen einer Z-Diode + den Spannungpfeil einzuzeichnen - Obwohl wir das Tabellenbuch benutzen durfte.. . Da ich selber mich für Schaltungtechnik und Schaltungsdesign interessiere war das Fachabi genau richtig für mich und hatte nie Probleme.(1.4 Schnitt) Ich möchte nicht sagen das es einfach war, aber wenn man das gemacht hat was man auf bekommen hat dann hat es gereicht. Hausaufgaben dazu machen und das war's. --- Im Studium muss ich nun feststellen das man das was ich mir irgendwie erhofft habe weniger mit dem zu tun hat was ich eigentlich machen möchte. Meine Bildung in den Elektronischen Bereich bringt mir nichts (Das behaupte ich einfach mal da ich nicht gerade keine kleine Baugruppen selber entwerfe) Aber das die Mathematiksachen fehlen mir ein wenig. Heute habe ich mehrere Stunden mich mit den Übungsblättern von Physik, Mathematik und GET beschäftigt. Einiges habe ich schon gut verstanden und die Basics der Vektorrechnung kann ich abwenden. Bei Integral-Differenzialrechnung habe ich das Problem das ich die Auf-Ableitungen von Loghartismus,Sinus,Cosinus zum Beispiel gar nicht kenne und mir mühvoll mir einarbeiten muss. Gleichzeitig ist alles Fachlich korrekt ausgeschrieben das man beim Anblick sich ein wenig erschreckt - Ist auch nicht alles mir so bekannt. Ich möchte doch später "nur" was mit Entwicklung von Baugruppen etc. zu tun haben und deswegen muss ich das hier durchziehen. Natürlich brauch ich das ein oder andere von der Uni, die Systematik sich in Probleme einzuarbeiten und zu lösen aber vieles ist auch ein wenig überflüssig was mich ein wenig enttäuscht. Mein Fachabitur ist sonst nichts wert und mit einer Ausbildung würde ich nie das Erreichen was ich erreichen möchte. Die letzten 12 Jahre Schule hatte ich es relativ einfach - Jetzt kann ich auch 3 Jahre Gas geben. Bin doch schon so weit gekommen. :) --- Das ein oder andere Buch werde ich mir notieren und beim nächsten mal Anschauen. An dieser Stelle möchte ich mich für eure Kommentare bedanken.
Bücher würde ich mir grundsätzlich erst einmal aus der Bib ausleihen und dann sorgfältig entscheiden was man wirklich braucht. Übungsbücher a la Papula schaut man nach bestandener Prüfung nie mehr an. Und ein Bronstein sieht zwar schön im Regal aus...zum Nachschlagen im Alltag nutzt man wohl eher Google und Wikipedia. Die meisten Uni-Mathe-Profs wollen einem die Mathematik von Grund auf durch Beweise etc. näher bringen. Das Verstehen WARUM ist jedoch für Ingenieure höchsten nice to have. Mathematik ist als Werkzeugkiste zu verstehen und den Handwerker interessiert auch nicht das Innenleben seiner Bohrmaschine. Differential-/integralrechnung, DGLs, Matrizen und Vektorrechnungen sind wichtige Grundlagen für weitere Vorlesungen; allerdings auch nur als Rechenwerkzeug. Richtung Beruf nimmt die Bedeutung der Mathematik im Schnitt noch mal drastisch ab. Matheprüfungen dienen überproportional dem Aussieben ungeeigneter Studenten in den ersten Semestern. Das einzige worauf es hier ankommt ist sicher und zügig durchzukommen. Matheprüfungen bestehen auch an der TU großteils aus mehr oder weniger modifizierten Standardaufgaben. Lösbar durch systematisches Vorgehen, anwenden von Kochrezepten, sicher rechnen (Übung!) und natürlich das Gehirn eingeschaltet lassen um auch etwas knifflige Fallstricke zu umschiffen. Als Vorbereitung sollte man unter dem Semester die Übungen ernst nehmen, sich frühzeitig alte Prüfungen seines Profs besorgen und rechnen,rechnen,rechnen. Bücher a la Papula können abschnittsweise(!) hilfreich sein; Wie schon mehrfach gesagt decken sie den Umfang einer TU-Vorlesung jedoch nur unzureichend ab. Den ganzen theoretischen Definition/Satz/Beweis/Lemma-Kram aus den Vorlesungen muss man nicht in Gänze verstanden haben und es lohnt sich meiner meiner Meinung nach auch nicht hier massig Zeit in die Wiederholung zu investieren.
blubb schrieb: > Hi, > in den ersten Vorlesungen mitzukommen sagt noch gar nix. Meine erfahrung > ist, dass es nach einer Woche nochmal deutlich an Geschwindigkeit > zunimmt. So is es. Im ersten Semester sind bei uns ständig die Papierflieger geflogen. Zum Ende des Semesters hat der Prof. sie dann kirre bekommen und nach dem 2ten Semester war nur noch die Hälfte da ;)
Im Gymnasium ist das Tempo in Mathe so arschlahm und die Materie so einfach, dass sich bessere Matheschüler schnell daran gewöhnen, alles immer auf Anhieb lösen zu können. An der Uni ist es dann so, dass man enorm viel wissen und verstehen muss, um die Aufgaben zu lösen. Man muss also den Vorlesungsstoff wirklich kapiert haben und sich dann zusätzlich in den Übungsstunden diverse Tipps für die konkrete Aufgabe holen. Ich kann mir aber vorstellen, dass man je nach Uni deutlich besser oder schlechter beim Verständnis unterstützt wird. Da würde ich mich unbedingt an verschiedenen Orten umhören.
kyb schrieb: > Bronstein sieht zwar schön im Regal aus...zum Nachschlagen im Alltag > nutzt man wohl eher Google und Wikipedia. Also ich arbeite sehr viel mit dem Bronstein. Es ist und bleibt DIE Mathematikbibel und es ist weit mehr als ein Nachschlagewerk. Im Bronstein wird auch der Papula zitiert und es werden auch Mathematikwerkzeuge erklärt - alles auf der Höhe der Zeit. Wenn man als Ingenieur mehr mit Mathematik zu tun hat als der Durchschnitt kommt man am Bronstein als tägliches Arbeitsmittel nicht vorbei. Es gibt über den Bronstein auch einen Witz, mal grob aus dem englischen rückübersetzt: Das Problem ist nicht Bronsteinintegrierbar - als Anspielung auf die nahezu vollständige Auflistung aller lösbareren Integrale. Nein, du musst nicht 4 Wochen selber herleiten, lies es einfach im Bronstein 2 Tage nach - das ist meine Sichtweise dazu. Ich habe Wochen damit zugebracht Problemlösungen herzuleiten und war bestürzt das das Mathematiker wie Laplace 400 Jahre vor mir auch schon gemacht haben - kannst du im Bronstein nachlesen - der Kollege hat 20 Jahre ohne moderne Mathematikwerkzeuge diese Modelle entwickelt - steht da einfach so geschrieben. Wenn du nicht genialer als Laplace bist, der übrigens auch mit Napoleon witzige Konversationen hatte und du nicht 20 Jahre übrig hast, kauf dir einen Bronstein.
Nach 2 Wochen muss ich sagen das ich meine größten Probleme scheinbar in Mathe habe. Heute habe ich mir das nächste Übungsblatt angeschaut und ich habe wiedereinmal erstmal nichts verstanden. Heute habe ich mich dann eine Stunde mit der ersten Aufgabe auseinander gesetzt, ein wenig im Internet recherchiert, getüftelt und meine Mitschriften aus der Vorlesung studiert. - Jetzt habe ich es verstanden. Dabei ging es nur um eine vollständige Induktion und den Beweis das 2 Funktionen gleichwertig sind und für jede Natürliche Zahl gültig sind. Mit den anderen Aufgaben werde ich mich morgen rumschlagen. Morgen habe ich ein Matheseminar und ein Mathetutorium und da kann ich gut mit anderen die Aufgaben aufarbeiten. In den anderen Fächern habe ich bis jetzt keine Probleme, wobei die Sachen die da gemacht werden auch ziemlich wild sind. Warum zum Teufel möchte ich 2 Punktladungen miteinander verrechnen, und mich mit den Resultierenden Elektrischen Feld auseinander setzen. Warum rechnen wir eine Aufgabe in der 2 Ladungen miteinander verbunden sind wo in der Mitte eine weitere Ladung sich befindet und man nun eine Formel erstellt um das Kräftegleichgewicht mit den passenden Radius auszurechnen? Was möchte mir die Uni damit vermitteln - Das kann ich nicht begreifen.
Nachtaktiver schrieb: > > In den anderen Fächern habe ich bis jetzt keine Probleme, wobei die > Sachen die da gemacht werden auch ziemlich wild sind. > Warum zum Teufel möchte ich 2 Punktladungen miteinander verrechnen, und > mich mit den Resultierenden Elektrischen Feld auseinander setzen. > > Warum rechnen wir eine Aufgabe in der 2 Ladungen miteinander verbunden > sind wo in der Mitte eine weitere Ladung sich befindet und man nun eine > Formel erstellt um das Kräftegleichgewicht mit den passenden Radius > auszurechnen? > Was möchte mir die Uni damit vermitteln - Das kann ich nicht begreifen. Um das Grundverständnis für die absoluten Basics zu erlangen zum einen und zum anderen damit man ein Gefühl dafür bekommt technische Sachverhalte mit Formeln zu beschreiben, ob dabei nun EIN konkreter Anwendungsfall mehr oder weniger Sinn macht muss man als Ersti ohne Dunst nicht in Frage stellen.
Unis erheben im Grundstudium generell nicht den Anspruch, dass die gestellten Aufgaben für irgend etwas im realen Berufsleben zu gebrauchen wären. ;-)
D. I. schrieb: >> In den anderen Fächern habe ich bis jetzt keine Probleme, wobei die >> Sachen die da gemacht werden auch ziemlich wild sind. >> Warum zum Teufel möchte ich 2 Punktladungen miteinander verrechnen, und >> mich mit den Resultierenden Elektrischen Feld auseinander setzen. >> >> Warum rechnen wir eine Aufgabe in der 2 Ladungen miteinander verbunden >> sind wo in der Mitte eine weitere Ladung sich befindet und man nun eine >> Formel erstellt um das Kräftegleichgewicht mit den passenden Radius >> auszurechnen? >> Was möchte mir die Uni damit vermitteln - Das kann ich nicht begreifen. > > Um das Grundverständnis für die absoluten Basics zu erlangen zum einen > und zum anderen damit man ein Gefühl dafür bekommt technische > Sachverhalte mit Formeln zu beschreiben, ob dabei nun EIN konkreter > Anwendungsfall mehr oder weniger Sinn macht muss man als Ersti ohne > Dunst nicht in Frage stellen. Und auf diesen Basics baut alles auf. Wenn du mal mit Punktladungen ein E-Feld berechnet hast, kannst du hinterher ein Integral über alle kleinen Punktladungen berechnen, um das E-Feld um einen Draht herum zu bestimmen. Oder du kannst deinen Raum in kleine Zellen einteilen und ein Analyseprogramm darauf loslassen. Oder du kannst... (ich selbst bin Maschinenbauer, ich kann das alles nicht) Noch ein Tipp: Wenn du die Grundlagen nicht (oder knapp) bestehst, konzentrier dich darauf, das zu verstehen. Du wirst sonst später immer wieder an denselben Problemen hängen und da viel mehr Zeit und Frust investieren. Zum Beispiel (aus dem Maschinenbau): Lieber ein Semester länger HM machen, Lösen von Differentialgleichungen richtig verstehen und anwenden können, und hinterher in der Regelungstechnik und in der Mechatronik und in der Technischen Mechanik und in der Aktorik und... die Differentialgleichungen mit der linken Arschbacke absitzen, als sich jedes Mal so irgendwie mit viel Aufwand da durchzuhangeln, ohne jemals das Grundverständnis zu bekommen. Leider kann ich dir nicht sagen, was wirklich Grundlagen sind und was man später nie mehr braucht... dazu lohnt es sich vielleicht tatsächlich, in der Fachschaft mal nachzufragen. Oder einen Mathetutor zu fragen, der das gleiche Fach studiert wie du - als solcher habe ich mir immer Mühe gegeben, die Relevanz von den Dingen zu erklären. MfG, Heiko
Nachtaktiver schrieb: > Was möchte mir die Uni damit vermitteln - Das kann ich nicht begreifen. Wenn das Konzept gut ist, erlenst du Methoden und Denkweisen um später Probleme selbständig lösen zu können. Das erlernen dieser Methoden kann Jahre dauern und ob du die je brauchen wirst, hängt davon ab welche Aufgaben dich erwarten. Viele Zusammenhänge erschließen sich mathematisch allein durch Übung. Man kann sie zunächst nicht verstehen und auch nicht einfach 'lernen' mathematische Methoden müssen erübt werden. Das wird oft vergessen zu sagen. Stell es dir wie bei einem Fechtmeister vor, der dutzende Standard-Angriffe und Verteidigungen erüben muss - über Jahre. Und irgendwann wird er mit einem neuartigen Angriff konfrontiert und kann selbst eine neue Verteidigung entwickeln. So gesehen ist es auch mit Schach vergleichbar. Da gibt es eine Regel: Springer am Rand bringt Kummer und Schand. Das kann man glauben (nachschlagen) und sich dran halten oder durch spielen dieser Stellung selbst erlernen. Und wenn man sehr viel sowas spielt, lernt man auch Lösungen 'gegen alle Regeln der Kunst' - aber das geht erst wenn man den Rest schon kann. Ein Beispiel aus der realen E-Technik Schaltungsentwicklung ist z.B. die: Ein Konstrukteur baut eine Brücke und gibt einfach (in mühevoller Kleinarbeit) alle Geometrien, Werkstoffe und Kräfte ein. Dann errechnet ein FEM-System das Optimum bzw. Schwachstellen. So ein Tool gibt es für die E-Technik noch nicht und nicht wenige sagen auch es wäre unmöglich. Dafür dient diese theoretische Ausbildung - man will letztlich irgendwann auch den Schaltungsentwurf automatisieren - denkbar ist das. Stell dir vor, man hätte eine SW die die Schaltung und das PCB-Layout vereint und ein 3d Modell des Signalverlaufs bilden kann - Also eine dynamische 3d EM-Feldsimmulation. Alle Leiterbahnen werden als reale Widerstände also mit kapazitiven und induktiven Widerständen erfasst. Alle Bauteile fließen mit ihren realen Modellen ein und die 3d-Geometrie wird berücksichtigt, inclusive Gehäuse und Erdungen. Bekannte Alterungseffekte, Einfluß der Luftfeuchtigkeit und Temperatur auf das EM-Feld könnte man mit einbauen. Sowas gibt es noch nicht - vielleicht baust du es? Die ganzen lästigen EMV-Test könnten entfallen!
An IGBT: Dein Bespiel wie du es erklärt hast gefällt mir. Da ich mich selber mit Elektronik und etc. beschäftige ist mir auch sofort die Kernproblemetik dieses Beispiels klar. Ich denke darauf folgt das ich vieles noch viel zu Kurzsichtig betrachte und mir das gesamte noch nicht ganz klar ist. An Heiko: So ein wenig weiß ich auch bescheid. Die Tutoren sind sehr gesprächig und sagen auch was vorkommt und nicht vorkommen wird. Auch fällt der ein oder andere Tipp das die Klausuren sich teilweise wiederholen. Das beste was ich bis jetzt erlebt habe ist das sogar ein Professor selber ziemlich eindeutig klargestellt hat das diese Aufgabe welche wir gerechnet haben drankommen wird. :D An D. I.: Das was du schreibst ist quasi die Schlussfolgerung aus dem was die anderen schreiben, und etwas was ich zu hören bekomme. :)
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