Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Lernpaket Mikrocontroller sinnvoll?


von cve (Gast)


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hallo,
wollte nur mal die meinung von fachleuten. bin auf dem gebiet 
"mikrocontroller" völliger anfänger. will/muss mich aber etwas 
einarbeiten. ist es sinnvoll für mich, dieses lernpaket zu kaufen?
preisleistungsverhältnis ist ja, wie hier im forum schon berichtet nicht 
so der hit!
viele grüße

von cve (Gast)


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meine übrigens das lernpaket von franzis!

von Düsendieb (Gast)


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kauf Dir ein Steckbrett und 5 Stck Mega 88 und ein bisschen Hühnerfutter
und los gehts

Axel

von Thomas Kiss (Gast)


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Kann zustimmen, Atmega Steckbrett und lesen.


Hier habe ich angefangen
http://www.halvar.at/elektronik/mikrocontroller_wie_anfangen/

von cve (Gast)


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super danke. so werd ich es wohl machen.

von Düsendieb (Gast)


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empfehle noch einen USB Programmer aus der Bucht für 16,99€

von Markus F. (5volt) Benutzerseite


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Das Franzis-Lernpaket halte ich für ziemlich unbrauchbar: Man hat kaum 
Platz für eigene Schaltungen und kann damit auf alle Fälle nur 
8-Pin-AVRs verwenden (evtl. sogar nur den Tiny13). Dafür sind die 50€ 
absolut nicht gerechtfertigt.

Ich habe mir zum Einstieg das "Atmel Evaluationsboard" für 14,95€ von 
Pollin gekauft.
Damit kann man die gängigsten AVRs programmieren (z.B. Tiny13, Tiny25, 
Tiny2313, Mega8, Mega32). Und die Taster, LEDs und RS232-Schnittstelle 
auf dem Board sind für den Einstieg sehr nützlich und sind auch später 
noch hilfreich, um mal schnell etws zu testen.
Über dein 40-pin-Stecker kann man z.B. ein LCD und/oder ein Tastenfeld 
anschließen.
Man kann auch einen externen Programmer anschließen, wenn einem der 
eingebaute Programmer zu lahm ist oder man einen PC ohne 
RS232-Schnittstelle hat.
Ich kann dieses Board nur empfehlen!

von Thomas Kiss (Gast)


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Die Ausstattung habe ich auch :
"Ich habe mir zum Einstieg das "Atmel Evaluationsboard" für 14,95€ von
Pollin gekauft.
Damit kann man die gängigsten AVRs programmieren (z.B. Tiny13, Tiny25,
Tiny2313, Mega8, Mega32). Und die Taster, LEDs und RS232-Schnittstelle
auf dem Board sind für den Einstieg sehr nützlich und sind auch später
noch hilfreich, um mal schnell etws zu testen.
Über dein 40-pin-Stecker kann man z.B. ein LCD und/oder ein Tastenfeld
anschließen.
Man kann auch einen externen Programmer anschließen, wenn einem der
eingebaute Programmer zu lahm ist oder man einen PC ohne
RS232-Schnittstelle hat.
Ich kann dieses Board nur empfehlen!"

aber aufpassen, die Taster auf dem Pollin Board schalten nicht auf 
GND..wie normal...

von oldmax (Gast)


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Hi

Thomas Kiss schrieb:
> aber aufpassen, die Taster auf dem Pollin Board schalten nicht auf
>
> GND..wie normal...

Ich lass das so mal nicht stehen... wie du Taster beschaltest ist 
letztendlich Auslegungssache. Im Fall der Taster nach VCC brauchst du 
externe Pull-Down Widerstände. Deshalb macht es Sinn, Schalter nach GND 
zu schalten, da dann die internen Pull-Up Widerstände zugeschaltet 
werden können. Allerdings muß man sich dann daran gewöhnen, einem 
Tastendruck ein "0" Signal zuzuordnen.... oder, was auch kein Problem 
ist, die Eingangssignale zu invertieren.
Ich benutze die Taster auf dem Pollin - Board überhaupt nicht. Nicht die 
Signallage, die Ausführung ist popelig. Aber für die 15 € gibt's halt 
keinen Mercedes. Trotz vieler Stimmen dagegen kann ich es auch 
empfehlen. Lesestoff findest du hier in den Tutorials genug. Wenn du aus 
der Bucht noch einen USP-ISP Programmer zulegst, dürfte auch der Umweg 
zum Flashen der Programme über PonyProg Geschichte sein.
Also, ich würd auch die Finger von teuren Lehrpaketen lassen. Lieber ein 
Steckbrett für schnelle Experimente, dazu ein gutes 
Vielfach-Messinstrument und ein paar Bauteile wie LED, Relais, 
Transistoren, Dioden, Kondensatoren und Widerstände. Vielleicht noch 
Schalter und Platinenmaterial.
Du wirst so oder so in den Bereich der 100 € am Anfang kommen. Aber 
dafür hast du dann auch was zum Spielen.
Ein ergänzendes Buch wirst du, denk ich, jederzeit finden.

Gruß oldmax

von cve (Gast)


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jo, vielen dank.
bevor ich hier in der gegen rum löte, hab ich ein paar fragen zu meinem 
verständnis. kann sein, dass ich mich hier jetzt blamiere, aber bringt 
ja nix.

ein fototransitor (zB SFH-300) schaltet je nach dem welche helligkeit an 
der basis ist, einen collector-emitter-strom.
die maximale collector-emitter-spannung ist lt. datenblatt 35V, somit 
ist doch mein analoges ausgangssiganl, je nach helligkeit, zwischen 0 
und 35 V.

möchte ich nun dieses analoge signal digitaliesieren, nehme ich mir 
einen AD-wandler, der diese 35V oder mehr verarbeiten kann. die bits 
beim ADU geben doch an, in wie weit das signal aufgesplittet wird.
10 bit = 2^10 = 1024 also 35/1024 = 3mV, also das digitalsignal in 
3mV-schritten.
was mich komplett irritiert ist I2C- oder SPI-Bus. in wie weit hat mich 
das zu interessieren?

ach und noch was, mal angenommen ich will nicht nur ein sonder 4 signale 
digitalisieren, dann benötige ich einen ADU mit 4 eingängen und somit 
auch 4 ausgängen. brauch ich dann einen mit 4 pins oder mit 8 pins? pin 
steht doch für die signale, oder?

für antworten bin ich sehr dankbar, wie man wohl aus den fragen schon 
erkennt bin ich auf diesem gebiet überhaupt nicht bewandert.

von Stefan B. (stefan) Benutzerseite


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> ein fototransitor (zB SFH-300) schaltet je nach dem welche helligkeit an

Ist sowas in dem Lernpaket drin? Wenn nicht, dann vielleicht besser 
einen neue Diskussion mit angepasstem Betreff aufmachen. Gibt vielleicht 
mehr Antworten.

von Karl H. (kbuchegg)


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cve schrieb:

> ein fototransitor (zB SFH-300) schaltet je nach dem welche helligkeit an
> der basis ist, einen collector-emitter-strom.

Ja.

> die maximale collector-emitter-spannung ist lt. datenblatt 35V, somit
> ist doch mein analoges ausgangssiganl, je nach helligkeit, zwischen 0
> und 35 V.

Aber nur wenn du auch 35V anlegst.

Der Transistor erzeugt ja nicht von sich aus eine Spannung. Du musst dir 
das mehr wie einen Schalter vorstellen oder einen Wasserhahn.
Drehst du auf, rinnt Wasser. Drehst du zu, rinnt kein Wasser. Aber es 
kann niemals mehr Wasser rinnen, als von der Leitung dahinter kommt. 
Kommt von dort nichts, kannst du aufdrehen soviel du willst.

Die 35V hier bedeuten übertragen dann einfach nur: Wenn du den 
Wasserhahn an die Gefälleleitung eines Staudamms anlegst, durch den 
ständig pro Sekunde 3 Swimmingpools voll Wasser durchrauschen, dann wird 
das der Garten-Wasserhahn nicht lange mitmachen.

> möchte ich nun dieses analoge signal digitaliesieren, nehme ich mir
> einen AD-wandler, der diese 35V oder mehr verarbeiten kann. die bits
> beim ADU geben doch an, in wie weit das signal aufgesplittet wird.
> 10 bit = 2^10 = 1024 also 35/1024 = 3mV, also das digitalsignal in
> 3mV-schritten.

Fast.
Ein ADC-Wandler hat eine Referenzspannung. Im Prinzip vergleicht er 
deine Messspannung mit dieser Referenzspannung und sagt dir, wie hoch 
(in 'Prozent') die Messspannung im Vergleich zur Referenzspannung ist.

> was mich komplett irritiert ist I2C- oder SPI-Bus. in wie weit hat
> mich das zu interessieren?

Zum jetzigen Zeitpunkt: gar nicht.
Jetzt bringst du erst mal eine LED zum leuchten, blinken, etc.

von cve (Gast)


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ah, verstehe, wenn ich also nur 5V anschließ, reicht auch ein wandler 
aus der mit 5V bzw. ein wenig mehr zurecht kommt.

ich wollt net gleich wieder was neues aufmachen, werd das aber dann mal 
machen.

danke.

von Stefan B. (stefan) Benutzerseite


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Zu der Fototransistor-Frage gibt es einen neuen Thread:
Beitrag "fragen zu fototransistor und ad-wandler"

von Olaf (Gast)


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> ist es sinnvoll für mich, dieses lernpaket zu kaufen?

Ich kann dir nicht sagen ob gerade das Lernpaket was du dir
ausgesucht hast gut oder schlecht ist weil ich es nicht kenne.

Wichtig ist aber das du ein geschlossenes Paket oder ein Buch hast
das dir alles zusammenhaengend erklaert.

Es ist absolut schlecht nur auf irgendwelchen Internetseiten sich
Halbwissen stueckweise durchzulesen! Es fehlen dir dann naemlich schnell
irgendwelche relativ banalen Details welche die jeweiligen Autoren
nicht fuer wichtig erachtet haben. Oder es gibt Luecken zwischen dem 
Wissen weil es keine Uebergaenge gibt da jeder denkt ein anderer hat es 
schon erklaert.
Soll heissen du bleibst relativ schnell gefrustet auf der Strecke.

Und die Qualitaet eines Lernpaketes solltes du auch nicht danach 
bewerten was du fuer coole Bauteile bekommst, sondern wie dick und gut 
geschrieben das Handbuch ist!

Olaf

von G. O. (aminox86)


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Olaf schrieb:
> Wichtig ist aber das du ein geschlossenes Paket oder ein Buch hast
>
> das dir alles zusammenhaengend erklaert.

Zusammenhang, das ist das Stichwort!
Klar, den ausgebufften AVR-Junkies mag das Preis-Leistungsverhältnis 
mager erscheinen, aber das Packet erspart sicherlich die Zeit und die 
Kosten, die man aufwenden müsste, um die (Programm- und Hardware)Brocken 
aus irgendwelchen obskuren Quellen in eine gerade für einen Anfänger 
verträgliche Form zu überführen.
Das Packet bietet meiner Ansicht nach genügend Stoff (für einen 
Anfänger), um sich mit der Materie wenigstens einige Tage intensiv 
auseinandersetzen zu können, und zwar Schritt für Schritt. Wem das 
Handbuch nicht ausreicht, der kann sich dann immer noch mit der CD 
beschäftigen, die das AVR-Studio mit C-Compiler, Datenblätter und einige 
weitere Programme enthält. Danach sind der Phantasie keine Grenzen mehr 
gesetzt.
Und vielleicht noch eines: Das Packet ist hervorragend geeignet, die 
Fachlichkeit potentieller Bewerber in der Sparte Industrieelektroniker, 
Fachrichtung Gerätetechnik, Schwerpunkt Mikrocontroller, abzuklopfen.

von g-a-s-t (Gast)


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Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Für das, dass man sich für 
das Franzis-Kit noch alle Software aus dem Internet zusammen suchen 
muss, ist es definitiv zu teuer. Für Linux ist nämlich nix dabei. Da 
kaufe ich mir lieber ein Steckbrett mit paar Bauteilen oder das 
Pollinboard und bin damit nicht nur flexibler, sondern komme auch 
billiger bei weg. Als Einführung taugt das Tutorial auf 
mikrocontroller.net allemal mehr als das von Franzis. Einen USB-Prommer 
habe ich von Ebay für unter 10€ incl Versand von einem chinesischen 
Händler. Es handelt sich um ein Fischl-Nachbau.

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