Hallo und schönen Samstag! Benutzt jemand von euch zufällig einen MSP430 und hat an ihm 2 Taktquellen? Ich habe einen 2.0MHz Quarz dran und möchte zusätzlich einen 23.768kHz Quarz für meine Uhrzeit betreiben. Jetzt habe ich gerade festgestellt, dass mein MSP mit dem 2.0MHz Quarz ca. 690uA verbaucht. Schalte ich den 32.768kHz Quarz dazu, so steigt der Verbrauch auf 1,5mA. Ist das normal so? Ich kann mir das nicht vorstellen. Wenn das immer so ist, dann lasse ich den 32.768kHz lieber weg und generiere mir aus den 2.0MHz eine Sekunde. Ich habe es hat schonmal jemand ähnliches gemacht und kann mir helfen. Danke!
Ich "hoffe" es hat schonmal jemand ähnliches gemacht... SORRY! Ist noch früh ;-)
Hallo Hans, ich meine man kann nur einen Quarz betreiben. Ferner wird der Uhrenquarz ungenauer als der 2MHz-Quarz sein. Ich würde bei den 2MHz bleiben. Gruss Klaus.
Klaus Ra. schrieb: > ich meine man kann nur einen Quarz betreiben Ich dachte, weil er zwei Anschlüsse für Quarze hat, kann ich auch beide gleichzeitig nutzen - es funktioniert auch - beide schwingen exakt und ich kann sie auch ohne Probleme in Timern unabhängig voneinander verwenden, aber halt 1,5mA - das scheint mir etwas seltsam!!!
Sofern zwei Oszillatoren vorhanden sind, wie z.B. beim 'F1611, kann man selbstverständlich beide gleichzeitig verwenden. Dafür sind sie da. Wenn die Stromaufnahme beim 32kHz-Betrieb so stark steigt, würde ich mir die Initialisierung des Oszillators mal genauer ansehen.
Ich mache es so:
1 | BSCTL1 &= ~(XT2OFF | XTS); |
2 | // Schaltet XT2 an und setzt XT1 auf Low-Frequency
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3 | |
4 | BSCTL3 |= (XT2S_1 | LFXT1S_0 | XCAP_3); |
5 | // XT2 1-3MHz, XT1 Watch Crystal, 12,5pF
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6 | |
7 | Abfrage auf OFIFG... |
8 | |
9 | BSCTL2 |= (SELM_2 | SELS); |
10 | // MCLK und SMCLK von XT2
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Jetzt habe ich noch etwas seltsames festgestellt...wenn ich den XT1 (32kHz) nicht benutze (Verbrauch ca. 600-700uA) und dann in der Nähe von den XT1-Anschlüssen (ohne Quarz) herumwurstel, dann steigt der Verbrauch auf 1,5mA...als wenn dann auf einmal intern der Oszillator anspringt. Das ist doch auch nicht normal, oder?
Doch das dürfte normal sein. Eingänge bei CMOS-Logik steuern komplementäre FET's die in Reihe geschaltet sind. Bei klarem lo oder hi Pegel ist einer der beiden gesperrt und nahezu kein Strom fließt. Im Zwischenzustand sind u.U. beide halb geöffnet, dann fließt ein Querstrom, der hier eben ein halbes mA oder mehr beträgt. Also Eingänge möglichst nie ohne pullup oder pulldown betreiben. Im Oszillatorbetrieb stellt sich durch den Widerstand zwischen Eingang und Ausgang zunächst solch ein stromfressender Zwischenzustand ein. Wenn der Oszillator aber hochgeschwungen ist, geht die Stromaufnahme deutlich zurück, denn dann wird der Inverter wieder zwischen lo und hi hin und her geschaltet. Der große Stromverbrauch des 32-kHz-Oszillators kann darauf zurückzuführen sein, dass der Quarz defekt ist und dadurch die Schwingamplitude sehr klein ist, der Oszillator nicht in die stromsparende Begrenzung kommt.
Peter R. schrieb: > Doch das dürfte normal sein. Ja OK, mit den CMOS eIngängen seh ich ja ein. Aber wenn ich den Oszillator nicht benutze, dann müsste der doch ausgeschaltet sein. Mal angenommen ich berechne den Strom exakt für meine Schaltung und dann baue ich das zusammen und dann ist da auf einmal so ein Störenfried drin, der mir plötzlich 0,7mA mehr zieht - ohne Vorwarnung. Ich kann die Pins vom Oszillator ja auch nicht einfach auf low oder high legen.
Zum 32KHz Oszillator gibt es eine Appnote: slaa322. Demzufolge frisst der 32-kHz Oszillator weniger als 1µA. Es könnte nicht schaden, mal etwas über den Typ und die Umgebung wie Versorgungsspannung zu verraten.
Peter R. schrieb: > Im Oszillatorbetrieb stellt sich durch den Widerstand zwischen Eingang > und Ausgang zunächst solch ein stromfressender Zwischenzustand ein. Nur handelt es sich beim Oszillator nicht um stromstarke Pintreiber, die eine LED befeuern können sollen, sondern um ein gezielt stromschwaches Teil, das den Stromverbrauch minimieren soll. Ein Querstrom im Milliampere-Bereich erscheint mit da ziemlich unwahrscheinlich.
Meine Versorgung ist 3,3V an einem MSP430F2418 Der Quarz ist ein Standard 23kHz Quarz von Bürklin. Wenn der Quarz kaputt wäre OK, aber selbst wenn ich den XT1 garnicht benutze, so lässt er sich ja irgendwie dazu verleiten, auf einmal rund 800uA zu verbrauchen - bis zu einem Reset, dann sinds wieder 700uA bei 2MHz. Bis mann dann wieder einem XT1 Pin zu nahe kommt.
Wie du der AN entnehmen kannst ist dieser Oszillator eher auf Sparsamkeit als auf Narrensicherheit optimiert. Man kann also was falsch machen. Details zu Schaltung? Aufbau? Leuten essentielle Info aus der Nase ziehen zu müssen ist ähnlich attraktiv wie Würmer aus russischem Salat zu fischen.
Ja, entschuldigt! Ich habe das ganze hier grad noch auf einem Steckbrett - EMV und ähnliches Design ist das nicht. Die AppNote hab ich mir jetzt mal durchgelesen - sicher muss man den gut abschirmen, das ist bei mir grad nicht wirklich der Fall. Aber soviel Strom? Trotz Steckbrett... Das Steckbrett sieht jetzt grad was wüst aus, da ich halt testweise mal alle Pins auf Masse gelegt habe, um keine floatenden Eingänge zu haben. Werde das wohl später über Pull-Downs machen, wollte nur mal sehen, ob Pull-Downs auch merklich Strom verbrauchen. Naja, links ist auf jeden Fall der besagte Quarz...wie schon erwähnt, vorbildmäíges Layout ist es nicht, aber wie auch auf einem Steckbrett?? Nur ich kann mir halt nicht vorstellen, dass es so einen Unterschied macht - zumal es ja auch ohne Quarz passiert...
Ich kenne den MSP nicht, aber vielleicht muß man diese Pins als Digital-Input abschalten. Beim AVR gibt es z.B. so ein Register, um die Pins, die man als ADC-Input verwenden will, abzuschalten. Ansonsten fließt eben ein hoher Strom, wenn da ungefähr VCC/2 anliegt. Peter
Ich weiß, was du meinst - die Quarz-Pins sind aber ohne Doppelfunktion - mit denen kann man nichts anderes machen.
Hans Freileich schrieb: > Ich weiß, was du meinst - die Quarz-Pins sind aber ohne Doppelfunktion - > mit denen kann man nichts anderes machen. Vielleicht sind aber die Nachbarpins floatend und die fangen sich das dann ein. Setze mal alle unbenutzten Pins auf Output oder Input mit Pullup. Peter
Selstsame neue Erkenntnis... Wenn ich den Systemtakt halbiere per Vorteiler, so ist der Verbrauch ebenfalls 0,7mA - jetzt lässt sich der ominöse Störenfried jedoch nicht mehr ärgern und verharrt bei dem Strom...egal, ob ich ihn direkt anfasse, reinstecke, oder raushole... Nur laufe ich jetzt auf 1MHz...das ist doch alles irgendwie seltsam. Wenn ich den Teiler weiter senke, ist es genauso - nur mit Teiler auf 1 kann ich den Stromverbrauch durch Kontakt verdoppeln...
Hans Freileich schrieb: > Ich habe das ganze hier grad noch auf einem Steckbrett Ein Steckbrett und ein hochempfindlicher Quarzoszillator sind keine wirklich gesunde Kombination. Die Dinger sorgen beispielsweise für erheblich zusätzliche Kapazität.
Peter Dannegger schrieb: > Setze mal alle unbenutzten Pins auf Output oder Input mit Pullup. ALLE Pins sind momentan als Input und per Kabel auf GND. Diejenigen, die es auf dem Bild nicht sind, sind neben dem Quarz: Vref+ Veref+ Vref-/Veref- Und die kann man nicht auf GND legen, ist wien Kurzschluss - der Rest ist alles auf GND, ausnahmslos - daher das Gewirr im Moment.
A. K. schrieb: > Ein Steckbrett und ein hochempfindlicher Quarzoszillator sind keine > wirklich gesunde Kombination. Klar, das seh ich ja voll und ganz ein - nur wieso kann ich den plötzlich dazu verleiten von 0,7 auf 1,5mA zu springen und dann da zu bleiben bis zu einem Reset - und nun mit vermindertem Systemtakt geht das nicht mehr - nur bei Nominalfrequenz......
Kann es sein, dass die Pull-Ups/Downs Strom verbrauchen? Wenn ich alle Kabel entferne und stattdessen Widerstände programmiere, dann steigt der Verbrauch um ca. 100uA.
Hans Freileich schrieb: > Kann es sein, dass die Pull-Ups/Downs Strom verbrauchen? Darüber liesse sich bei Kenntnis der Schaltung möglicherweise besser spekulieren (du erinnerst: die Würmer und die Nase...).
A. K. schrieb: > Darüber liesse sich bei Kenntnis der Schaltung mögicherweise besser > spekulieren (du erinnerst: die Würmer und die Nase...). Ich habe doch im Grunde genommen garkeine Schaltung - ich habe den Controller und zwei Quarze. Mehr nicht. Der Rest ist ja garnicht angeschlossen, sondern liegt auf GND.
Also ich habe jetzt noch ein wenig die Datenblätter und User Guides gewälzt..und habe gefunden, dass man, wenn man die Pins nicht benutzt... Vref+ offen lassen soll Veref+ auf Vss legen soll Vref-/Veref- auf Vss legen soll Sollte man darüber hinaus X1 nicht benutzen... XIN auf Vcc XOUT offen Naja, aber all das macht keinen Unterschied. Bei Kontakt oder Nähe der Pins ist der Verbrauch auf einmal so hoch. Mit 32kHz Quarz ebenfalls... Bin ratlos
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