Hallo Kollegen, entschuldigt bitte die komplette Newbie-Frage. Ich habe auf TI-Launchpad-Basis mit einem 433MHz-Funkmodul einen funkenden Außentemperaturfühler realisiert. Jetzt versuche ich, diesen mit einer winzigen Schaltung auf Rasterplatine zu übertragen. Die Schaltung soll folgendermaßen aussehen: Batt_+ --- VCC_MSP430 Batt_- --- GND_MSP430 Pin0_MSP430 --- 100_Ohm_Widerstand --- LED --- Batt_- Pin1_MSP430 --- Data_Funkmodul Batt_+ --- VCC_Funkmodul Batt_- --- GND_Funkmodul Die (grüne) LED an Pin0 wird bei Start einer Übertragung übers Funkmodul angeschaltet und danach wieder aus, das passiert alle 10s, dazwischen geht der µC in Low Power Mode 0. Der Empfänger hängt an einem Arduino, dort kommen (wenn der MSP430 auf dem Launchpad betrieben wird) checksummenkorrekte Temperaturdaten an. Der Code ist also korrekt. Auf meiner eigens gefädelten Platine betreibe ich es mit einem 3xAA-Akkupack mit nominell 3,6V, und nach den Datenblättern sowohl des MSP430 (1,8..3,6V) als auch des Funkmoduls (2..12V) sollte das im Rahmen der Spezifikation sein, also sollte ich mir einen Spannungsregler sparen können. Allein: Es läuft nicht. Im Launchpad tut's super, dort liegt am µC gemessene 3,56V Versorgungsspannung an. In meiner eigenen Platine liegen im Betrieb gemessene 3,51V Versorgungsspannung an, aber der µC sagt nichts. Ich habe auch schon probiert, den µC im Launchpad mit Batterieversorgung zu betreiben (VCC-Jumper entfernen) und die Schaltung auf einem Steckfeld aufzubauen, läuft auch nicht. Das Lustige ist: Wenn ich den VCC-Jumper bei angesteckter Batterie (ohne andere Spannungsversorgung zum Launchpad, also kein USB) kurz aufstecke, dann läuft's, wenn ich ihn wieder entferne, läuft's WEITER!!! Nur starten mag er offenbar von der Batterie nicht. Hilfe?! Man merkt wohl, daß ich ziemlicher Elektroniklaie bin... aber lernfähig :-)
Björn Giesler schrieb: > Pin0_MSP430 --- 100_Ohm_Widerstand --- LED --- Batt_- Also das ist eigentlich schonmal nicht OK - du solltest aus dem MSP nicht mehr als 2mA pro Beinchen ziehen. Das hier ergibt rund 13mA. Geht ohne Probleme, ist aber laut Spezifikation nicht drin. Meiner Meinung nach hört sich erstmal nach einem Problem mit dem Reset an.
Dennis schrieb: > Björn Giesler schrieb: >> Pin0_MSP430 --- 100_Ohm_Widerstand --- LED --- Batt_- > > Also das ist eigentlich schonmal nicht OK - du solltest aus dem MSP > nicht mehr als 2mA pro Beinchen ziehen. Das hier ergibt rund 13mA. Geht > ohne Probleme, ist aber laut Spezifikation nicht drin. Du hast recht. Leider ziehen meine (normalen 5mm-)LEDs mehr Strom als die SMD-Bauteile auf dem Launchpad... also hab ich probiert, ob's geht, und 's geht ;-) > Meiner Meinung nach hört sich erstmal nach einem Problem mit dem Reset > an. Patsch DAS ist allerdings sehr gut möglich. Oh Mann. Ich hab den VCC-Pullup am Reset vergessen... Probier ich heute abend und melde mich wieder.
Björn Giesler schrieb: > Du hast recht. Leider ziehen meine (normalen 5mm-)LEDs mehr Strom als > die SMD-Bauteile Ja also wie gesagt, ich hatte auch schonmal nen LED-Würfel mit normalen 20mA LEDs dran...bei ner 6 - naja kannste dir ja selber ausrechnen - funktioniert, aber sollte man halt nicht machen. Nimm doch einfach eine Low-Current-Variante oder erhöhe den R auf ca. 750R - die meisten LEDs leuchten ja auch bei 2mA noch genug. Kannste aber auch einfach lassen, war nur ein Hinweis.
Dennis schrieb: > Meiner Meinung nach hört sich erstmal nach einem Problem mit dem Reset > an. Das war's! Vielen Dank für den Tip, jetzt läufts. Meine erste eigene Schaltung! Juhuuuuu, ich freu mich wie ein Schnitzel :-)
Erstmal Glückwunsch! Nur aus Interesse: Was für ein Funkmodul setzt du ein? Das lässt sich über nur einen Pin ansteuern und benötigt kein SPI o.ä.? Gruß Flo
Dennis schrieb: > nicht mehr als 2mA pro Beinchen ziehen Unfug. Das Datenblatt sagt da ganz was anderes.
Flo schrieb: > Nur aus Interesse: Was für ein Funkmodul setzt du ein? Das lässt sich > über nur einen Pin ansteuern und benötigt kein SPI o.ä.? Den hier: http://www.watterott.com/de/RF-Link-Sender-434MHz bzw. http://www.watterott.com/de/RF-Link-2400bps-Empfaenger-434MHz War extrem leicht anzubinden, nachdem ich verstanden habe, daß man sich von Dingen wie garantierter Übertragungssicherheit etc. erstmal verabschieden muß :-) Gast schrieb: > Das Datenblatt sagt da ganz was anderes. Hä? Was sagt es denn anderes, und wo? Auf Seite 16 lese ich: Diode current at any device pin: ±2 mA.
Björn Giesler schrieb: > Hä? Was sagt es denn anderes, und wo? Auf Seite 16 lese ich: Diode > current at any device pin: ±2 mA. Jeder Pin hat zwei Dioden, nach GND und VCC geschaltet, als ESD/Überspannungsschutz. Diese Dioden halten nur 2mA aus.
Εrnst B✶ schrieb: > Jeder Pin hat zwei Dioden, nach GND und VCC geschaltet, als > ESD/Überspannungsschutz. > Diese Dioden halten nur 2mA aus. Genau. Ergo hat Dennis doch völlig recht, wenn er sagt, daß die Pins (eigentlich) mit maximal 2mA belastet werden dürfen. Oder? Gast sagt aber, das ist Unfug, und daß das Datenblatt da was ganz anderes sagt. Wer hat nun Recht?
Björn Giesler schrieb: > Genau. Ergo hat Dennis doch völlig recht, wenn er sagt, daß die Pins > (eigentlich) mit maximal 2mA belastet werden dürfen. Oder? Gast sagt > aber, das ist Unfug, und daß das Datenblatt da was ganz anderes sagt. > Wer hat nun Recht? OK, da habe ich es grad nochmal mitgelesen. Evtl. hat er damit dann doch recht. Dann sind damit die Clamp-Dioden gemeint. Aber kannst du mir dann bitte den richtigen Wert für die Port-Pins nennen? Ich kann das dem Datenblatt nicht entnehmen. Ich meine mich aber auch zu erinnern, dass unser Professor das früher gesagt, hat - "Nicht mehr als 2mA aus einem Pin sourcen / sinken". Aber gut, ich lasse mich gerne belehren - fände es ja auch toll, wenn es anders wäre ;-)
Ist tatsächlich etwas unübersichtlich, das Datenblatt. 1) "Absolute Maximum Ratings" solltest du nicht zur Entwicklung heranziehen. 2) die 2mA "Diode current" beziehen sich auf die Clamp-Dioden. d.H, wenn du an den Pin eine externe Spannung anschliesst, die kleiner als GND oder größer als VCC ist, dann darf diese MAXIMAL 2mA liefern. (*) 3) "Recommended" für die Port-Pins sind ±6mA. Weil dann die Spannung am Pin nur um 0.3V "verzogen" wird. 4) Laut der Graphen "Vout vs Iout" sind die Pins kurzschlussfest, nur dass du bei 30-40mA (je nach Temperatur) halt kaum noch Spannung am Port hast. 5) Alle Pins zusammen sollen nur 48mA treiben. *) Zusätzlich beachten: Spannungen > VCC werden durch die Diode in VCC abgeleitet, wenn die Schaltung dort weniger als die 2mA verbraucht, steigt VCC an, ggfs auch ÜBER die maximal erlaubte Betriebsspannung.
Nur sind 6mA leider auch nicht viel ;) Die Atmels machen doch auch 20, oder? Hab noch wie welche benutzt, es nur öfter hier mal gelesen.
>Nur sind 6mA leider auch nicht viel ;) MSP430 ist nun mal für geringen Stromverbrauch entwickelt MfG
Dennis schrieb: > Nur sind 6mA leider auch nicht viel ;) Für Leuchtdioden? Anständige High-Efficiency-LEDs sind schon mit weniger als 1 mA durchaus sichtbar. Den Low-Efficiency-Kram aus der 70er-Jahre-Bastelkiste muss man vielleicht nicht unbedingt nutzen.
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