Hallo ich habe folgendes Problem. Morgen halte ich ein Referat in Elektronik und muss mich u.a. mit dem Röhrenverstärker auseinandersetzen. Der Transistorverstärker ist schon vollkommen verstanden. Aber zum Röhrenverstärker finde ich im Internet nicht genügend Informationen. Zur Zeit ist mir klar wie die pentode funktioniert. Die Elektronen aus der Glühkathode werden von dem Eingangssignal (WEchselspannung) gehemmt oder beschleunigt, je nach positiver oder negativer Halbwelle. Anschließend werden die Elektronen, die den erstens Schirm passiert haben vom positiven Schirmgitter beschleunigt und treffen auf die Anode. Das Bremsgitter lässt die Sekundärelektronen nicht zum positiveren Schirmgitter zurück. Meiner Auffassung nach würde am Trafo dann keine Wechselspannung ankommen sondern nur eine pulsierende Gleichspannung. Kann mir das jemand erklären? vielen Dank Christian
Christian Sachs schrieb: > ich habe folgendes Problem. Morgen halte ich ein Referat in Elektronik Knapp kalkuliert. > und muss mich u.a. mit dem Röhrenverstärker auseinandersetzen. Der > Transistorverstärker ist schon vollkommen verstanden. Einen J-FET Verstärker auch? Das Schaltungsprinzip selbst kannst du fast 1:1 übernehmen. > Zur Zeit ist mir klar wie die pentode funktioniert. Die Elektronen aus > der Glühkathode werden von dem Eingangssignal (WEchselspannung) gehemmt > oder beschleunigt, je nach positiver oder negativer Halbwelle. Das Steuergatter beschleunigt nicht, sondern drosselt den Elektronenstrom nur mehr oder weniger. Die übrigen Pentodengatter würde ich für den Anfang mal ausblenden und mich auf eine Triode beschränken. > Schirmgitter zurück. Meiner Auffassung nach würde am Trafo dann keine > Wechselspannung ankommen sondern nur eine pulsierende Gleichspannung. Korrekt. In dieser Schaltung ist der Wechselstrom auf der Primärseite einem weit grösseren Gleichstrom überlagert.
Das ist richtig. Du bekommst eine Gleichspannung, der eine Wechselspannung überlagert ist. Aber der Ausgangstrafo kann nur den Wechselspannungsanteil übertragen. Also ist die Gleichspannung nicht mehr am Ausgang. Such mal nach Eintakt A Betrieb.
Dafür ist ja der Trafo. Da immer Anodenspannung (Positiv) anliegt, muss immer Strom durch den Trafo fließen. Deshalb müssen die Trafos auch so überdimensioniert sein, damit sie nicht in Sättigung kommen, was Verzerrungen hervorrufen würde. Fast 1:1 übernehmbar.
> Meiner Auffassung nach würde am Trafo dann keine > Wechselspannung ankommen sondern nur eine pulsierende Gleichspannung Ja.
Das ist richtig. Es stellt sich ohne Ansteuerung einen mittleren Anodenruhestrom ein ( Gleichstrom ) der durch den Kathodenwiderstand bestimmt wird. Wenn das Gitter jetzt mit einer Wechselspannung beaufschlagt wird, wird der mittlere Anodenstrom im Rythmus der Wechselspannung mal kleiner und mal größer. Die Aussteuergrenze ist erreicht, wenn der Anodenstrom nahe 0 mA erreicht, bzw wenn die Anodenspannung nahe 0V erreicht. Ralph Berres
Nein keinen F-FET. Ich habe mich nur um den MOS-FET den wir auch in der Vorlesung behandelt haben gekümmert. Aber das habe ich schon abgeschlossen. Also ist das Schaltbild für meinen Zweck überhaupt nicht zu gebrauchen? Ich will aufzeigen wie eine kleine Wechselspannung vom Gitarrentonabnehmer vom Röhrenverstärker so verstärkt wird, dass das Signal groß genug für die Lautsprecher ist. Dies wollte ich anhand einem Schaltplan eines Röhrenverstärkers machen. Aber ich finde keine Schaltpläne die simpel genug sind, den ich dann Schritt für Schritt durcharbeiten kann und erzählen kann was die Bauteile mit dem Signal machen. Danke schön Christian
Christian Sachs schrieb: > Also ist das Schaltbild für meinen Zweck überhaupt nicht zu gebrauchen? Doch, ist es, aber du ersparst dir Arbeit, wenn du aus der Pentode eine Triode machst. Weil du dann nicht auch noch die Funktion der beiden übrigen Gatter erklären musst. Einfach Pentode raus und Triode rein.
> ich habe folgendes Problem. Morgen halte ich ein Referat in Elektronik > und muss mich u.a. mit dem Röhrenverstärker auseinandersetzen. Du musst? Wieso? Ist dein Lehrer ueber 60 und hat noch nicht begriffen wie die Welt mittlerweile funktioniert? > Aber zum Röhrenverstärker finde ich im Internet nicht genügend > Informationen. Das vermag man kaum zu glauben. Das Problem der Roehrentechnik, jedenfalls fuer dich ist aber das Roehren mal sehr teuer waren. In einem Radio oder Fernseher waren immer sehr wenig Roehren und deshalb gibt es da teilweise sehr abgefahrene Trickschaltungen um mit einer Roehre moeglichst viel zu erreichen. Die versteht man nur wenn man ein dickes Roehrenbuch der Reihe nach durcharbeitet und sieht wie sich die Schaltungen immer weiter entwickeln. > Meiner Auffassung nach würde am Trafo dann keine > Wechselspannung ankommen sondern nur eine pulsierende Gleichspannung. Deine Auffassung ist richtig. Durch den Trafo fliesst auch etwas Gleichstrom. Wenn der dafuer ausgelegt ist und nicht in die Saettigung geht ist das ja auch in Ordnung. Das hat man wohl gemacht weil man eine zweite Roehre eingespart hat und nur etwas mehr Eisen in den Trafo stecken musste. Olaf
@ philipp bigott Für was C2 und R2 gut sind, ist mir nicht richtig bewusst... auch aus der knappen erklärung dazu bei wikipedia werde ich nicht schlau... verstehe ich es dann richtig, dass über den trafo praktisch nur jede 2. Halbwelle vom eingangsignal verstärkt wird?
Olaf schrieb: > Durch den Trafo fliesst auch etwas > > Gleichstrom. etwas? Der Eintaktverstärker muss im A Betrieb arbeiten, damit er keine abartigen Verzerrungen produziert. Das heist der Ruhestrom ist mindestens halb so groß wie der maximale Strom bei der negative Spannungs-Halbwelle bei Vollaussteuerung. Der Trafokern muss!! ein Luftspalt haben , damit der Kern nicht schon durch den Ruhestrom gesättigt ist. Ralph Berres
Christian Sachs schrieb: > Für was C2 und R2 gut sind, ist mir nicht richtig bewusst... auch aus > der knappen erklärung dazu bei wikipedia werde ich nicht schlau... R2||C2 sorgt dafür, dass die Kathodenspannung konstant >>0V ist (U=I*R), wodurch die um 0V pendelnde Gitterspannung stets negativ gegenüber der Kathodenspannung bleibt. Denn bei einer gegenüber der Kathode positiven Gitterspannung hast du verloren.
also fasse ich jetzt noch mal zusammen wie ich es verstanden habe. c2 und r2 halten die kathodenspannung konstant <<0V. In Bezug auf diese ist meine Eingangsspannung vom Tonabnehmer ( Wechselspannung mit geringer Amplitude) immer negativ, also wird der elektronenstrom mal mehr und mal weniger gebremst. am Trafo kommt dann einerseits immer Ub an, andererseits die pulsierende Gleichspannung von der Röhre, die so aussieht / \ / \ / \ / \ _______/ \______________/ \______ Der Trafo kann jedoch nur die Spannungsveränderung weitergeben und deshalb habe ich auf der rechten seite des Trafos wieder eine wechselspannung die die lautsprecher anregt... kann man das so sagen? Vielen Dank Christian
das bild ist nicht so gemeint.... die obere durchgezogene Linie gehört weg...
Christian Sachs schrieb: > c2 und r2 halten die kathodenspannung konstant <<0V. Grösser als 0V, nicht kleiner als 0V. Schau dir das Kennlinienbild in der Wikipedia an, dort wo du das Bild geklaut hast. Ziel für doe Kathoden(vor)spannung ist der Punkt A in der Mitte des leidlich linearen Teils der Kennlinie. > mehr und mal weniger gebremst. am Trafo kommt dann einerseits immer Ub > an, andererseits die pulsierende Gleichspannung von der Röhre, die so Anodenstrom betrachten, nicht -spannung. Die Gitterspannung regelt den Kathoden/Anodenstrom der Röhre, nicht (direkt) dessen Spannung. > deshalb habe ich auf der rechten seite des Trafos wieder eine > wechselspannung die die lautsprecher anregt... Korrekt.
Mal ganz anders gefragt: Warum schaust Du nicht mal bei Jogis Röhrenbude vorbei und liest dort ein paar Artikel über Grundlagen der Röhrentechnik? Im Hifi-Forum hatte "richi44" einen sehr guten Artikel/PDF über Grundlagen veröffentlicht. Ich weiss nicht ob der noch zu finden ist. mfg
Frank Xy schrieb: > Im Hifi-Forum hatte "richi44" einen sehr guten Artikel/PDF über > Grundlagen veröffentlicht. Ich weiss nicht ob der noch zu finden ist. http://public.blu.livefilestore.com/y1p9Xaq2KuJksoSUoz4hKjUa3QSqa_qX5hJNJUP9o03HxMYPdj9FMoO4bYee6V3LrLcOfgpP5cxf5NwqXd6M80Pvg/Röhrentechnik.pdf?download&psid=1 Sonderlich anfängertauglich finde ich den Artikel aber nicht.
A. K. schrieb: > > Sonderlich anfängertauglich finde ich den Artikel aber nicht. Was wäre denn Deiner Meinung nach anfängertauglich?
Martin Selber: Mit Radio, Röhren, Transistoren Das ist anfängertauglich.
Sven schrieb: > Martin Selber: Mit Radio, Röhren, Transistoren > > Das ist anfängertauglich. Genauso ist es! Ist aber DDR-Literatur , heute schwer erhältlich und vielleicht auch nicht erwünscht.In meinem Literaturbestand hab ich es leider nicht,aber gelesen hab ich es.Günther
> heute schwer erhältlich und > vielleicht auch nicht erwünscht. Warum sollte das nicht erwuenscht sein? Wir haben waehrend des Studiums Mathebuecher vom sozialistischen Klassenfeind benutzt und ich fand sie sehr gut. Eigentlich kann man nur empfehlen Buecher aus der DDR oder aus dem engslishsprachigen Ausland zu verwenden weil unsere Buecher meistens so einen abgehobenen Standesduenkel vermitteln. Der Dr.Dr. der es geschieben hat muss immer erst mal zeigen was er drauf bevor er zum Thema kommt. Oh..und das billige DDR-Papier fand ich zum lesen auch angenehmer als mancher unserer Hochglanzbroschueren. Aber es ist wohl leider auch ein Problem der Roehrentechnik das man Buecher darueber mittlerweile nur noch selten in der Stadtbuecherrei finden wird. Ein weiterer Grund der dagegen spricht das sich Einsteiger damit als erstes befassen sollten. Die Buecher sind jetzt halt Bueckware. :-D Olaf
Günther N. schrieb: > Sven schrieb: >> Martin Selber: Mit Radio, Röhren, Transistoren >> >> Das ist anfängertauglich. > > Genauso ist es! Ist aber DDR-Literatur , heute schwer erhältlich und > vielleicht auch nicht erwünscht.In meinem Literaturbestand hab ich es > leider nicht,aber gelesen hab ich es.Günther Vielleicht tut es der Reprint im Dreierpack (24€): http://www.funkverlag.de/index.php?cPath=127_133
Stefan B. schrieb: > Günther N. schrieb: > >> Sven schrieb: >>> Martin Selber: Mit Radio, Röhren, Transistoren >>> >>> Das ist anfängertauglich. >> >> Genauso ist es! Ist aber DDR-Literatur , heute schwer erhältlich und >> vielleicht auch nicht erwünscht.In meinem Literaturbestand hab ich es >> leider nicht,aber gelesen hab ich es.Günther > > Vielleicht tut es der Reprint im Dreierpack (24€): > http://www.funkverlag.de/index.php?cPath=127_133 Stefan B. schrieb: > Vielleicht tut es der Reprint im Dreierpack (24€): > http://www.funkverlag.de/index.php?cPath=127_133 Danke für den Link!Ich hätte nicht geglaubt,das die Bücher von Martin Selber als Reprint verfügbar sind.Meine ersten "Gehversuche" mit Röhren waren mit den VE-Bestückungsröhren RE 134,RES 164,REN 904,RGN 354.Später hab ich dann Röhren der "roten Reihe" (EF6,EF9,ECH3,u.ä)benutzt.Aber auch AF7,AK2,AB1,AC2,AL4 sind mir nicht unbekannt.Die legendäre Wehrmachtsröhre RV 12 P2000 sowie die LS 50 kenne ich ebenfalls.Transistoren waren damals noch höllisch teuer und auch kaum HF-tauglich.Mein erster Transistor war ein OC 811 für mehr als 10 Ostmark.Die ersten Siliziumtransistoren kosteten in der DDR mehr als 100 Ostmark das Stück.
Wenn man Röhren verstehen will, dann ist dieser Herr nützlich: http://de.wikipedia.org/wiki/Barkhausensche_R%C3%B6hrenformel Auch das ist interessant: http://www.oldradioworld.de/indexd.htm
> Die legendäre Wehrmachtsröhre RV 12 P2000 Was ist denn daran legendaer? Und sehe ich das richtig das es so ein kleines Dingen aus Metall ist das unten so knubbelfoermige Stifte hat fuer einen unbekannten Sockel? Mein Opa muesste mir davon naemlich noch einen Schwung hinterlassen haben wenn ich mich jetzt richtig an die Bezeichnung erinnere. :-) > Die ersten Siliziumtransistoren kosteten in der DDR mehr als 100 > Ostmark das Stück. Es mag dich ueberraschen, aber wir weiss nicht welchen Wert die Ostmark damals hatte. Wieviel Stunden musste man denn damals arbeiten um so einen Transistor zu besitzen? Olaf
Olaf schrieb: >> Die legendäre Wehrmachtsröhre RV 12 P2000 > > Was ist denn daran legendaer? Und sehe ich das richtig das es so ein > kleines Dingen aus Metall ist das unten so knubbelfoermige Stifte hat > fuer einen unbekannten Sockel? Mein Opa muesste mir davon naemlich noch > einen Schwung hinterlassen haben wenn ich mich jetzt richtig an die > Bezeichnung erinnere. :-) > Olaf http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/P2000/P2000.htm mfg
Olaf schrieb: > Es mag dich ueberraschen, aber wir weiss nicht welchen Wert die Ostmark > damals hatte. Wieviel Stunden musste man denn damals arbeiten um so > einen Transistor zu besitzen? Zu der Zeit als Si-Tr so sündhaft teuer waren lag der Durchschn.Stundenlohn etwa bei 4-5 Ostmark.Irgenwann in den 70' Jahren war eine Preiskorrektur nach unten.Da kosteten die netten Si-Dreibeiner dann nur noch etwa ein Zehntel des vorherigen Preises.Etwas später kam noch eine Preissenkung um etwa 50%.
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