Welche Spannung liget an einem 100Watt/200Watt Laudsprecher an??
Wie viel bei 8 ohm, wie viel bei 4 ohm. Kann man das einfach mit dem ohmschen gesetz errechnen??
Ja, wobei sich die RMS Spannung ergibt. Die Spitzenspannung der Sinushalbwelle liegt höher.
Obi Plal schrieb: > Welche Spannung liget an einem 100Watt/200Watt Laudsprecher an?? Die die du anlegst. Wenn man in den Lautsprecher reinbrüllt kommt auch Spannung raus.
P=U^2/2R für ein sinusförmiges Signal P=U^2/R für DC/Rechteck Gruß Roland
Die Angabe der 4 oder 8 Ohm bezieht sich nur auf das Impedanzminimum des Lautsprechers (egal ob das bei DC oder einer höheren Frequenz ist). In der Regel hat ein Lautsprecher eine mit der Frequenz ansteigende Impedanz und nimmt so weniger Leistung auf als die obigen Formeln nahelegen. Meist ist die Leistungsaufnahme im Tieftonbereich am größten, da hier auch häufig das Impedanzminimum liegt und man im Bassbereich eh die größte Leistung umsetzen muss. Aber: ein 8 Ohm Lautsprecher darf eine Impedanz von 6,4 Ohm haben.
Michael O. schrieb: > Aber: ein 8 Ohm Lautsprecher darf eine Impedanz von 6,4 Ohm haben. Es wurden schon 4 Ohm LS auf 8 Ohm umgelabelt, weil ein Boxenhersteller grade mal die 8 Ohm Ausführung brauchte. die hatten dann gemessene 3,1 Ohm. Das wurde mal bei einem Boxentest in einer Fachzeitschrift aufgedeckt.
Die 4 oder 8 Ohm beziehen sich eh auf eine Frequenz von 1000Hz. Das wuerde schliessen lassen, dass ein Tieftoener bei seinen Gebrauchsfrequenzen weniger und ein Mitteltoener bei seinen Gebrauchsfrequenzen mehr hat.
Michael O. schrieb: > In der Regel hat ein Lautsprecher eine mit der Frequenz ansteigende > > Impedanz und nimmt so weniger Leistung auf als die obigen Formeln > > nahelegen. Was absoluter Unsinn ist. Jeder dynamische Lautsprecher hat einen Gleichstromwiderstand, der 20% der Nennimpedanz nicht unterschreiten darf. Das stand damals schon in der Din45500. Messe doch einfach mal einen 4 Ohm Lautsprecher mit einen simplen Ohmmeter. Die Induktive Widerstand ist meist so klein das es die 3,2 Ohm Gleichstromwiderstand in der Regel nicht erreicht. Übrigens der Wirkungsgrad eines normalen dynamischen Lautsprechers überschreitet selten 5% meist nur 1-2%. Steigern kann man den Wirkungsgrad nur durch Hilfsmittel wie Hornsysteme etc. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Michael O. schrieb: >> In der Regel hat ein Lautsprecher eine mit der Frequenz ansteigende >> Impedanz und nimmt so weniger Leistung auf als die obigen Formeln >> nahelegen. > > Was absoluter Unsinn ist. Das ist überhaupt kein Unsinn, sondern Realität, siehe angehängtes Diagramm des Breitbandlautsprechers W4-656 von TangBand. Lautsprecher, die einen weitgehend flachen Impedanzverlauf haben, besitzen z. B. oben auf dem Magnetpol einen Kurzschlußring aus Kupfer.
Wenn diese Kurve stimmt, muß die Frage erlaubt sein, weshalb der Lautsprecher bei 20KHz überhaupt noch nennenswert was abstrahlt. Bei 40 Ohm Impedanz ist gegenüber 4 Ohm die Leistungsaufnahme schließlich nur noch 1/100. Demnach müßte die Schalleistung auch um Faktor 100 also 20db abnehmen, was sie offensichtlich nicht tut. Erst ab 12KHz nimmt sie um 10db ab Aber bei 12KHz ist die Impedanz laut Diagramm schon 30 Ohm. Oder übersehe ich da was? Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Oder übersehe ich da was? Wie sieht denn der Wirkungsgrad von Lautsprecher in Abhängigkeit zur Frequenz aus? Ich meine der Wirkungsgrad wäre höher bei höheren Frequenzen. Zudem kommt da zumindest im Bereich von Tiefton bis 400 (1000?) Hz noch die unterschiedliche Empfindlichkeit des Gehörs zum Tragen. Tiefe Töne hören wir deutlich schlechter wie höhere. Also dürfte sich das im gewissen Rahmen ausgleichen. Gruß
U.R. Schmitt schrieb: > Zudem kommt da zumindest im Bereich von Tiefton bis 400 (1000?) Hz noch > > die unterschiedliche Empfindlichkeit des Gehörs zum Tragen. Tiefe Töne > > hören wir deutlich schlechter wie höhere. Die Ohrkurve steht ja garnicht zur Diskussion, da sich das auf das Messprotokoll bezog. Oberhalb der Resonanz sollte sich eigentlich ein linearer Frequenzgang einstellen. Der Wirkungsgrad wird zu hohen Frequenzen eher schlechter als besser. Es spielen mit Sicherheit auch die Richtcharakteristik mit eine Rolle, die mit zunehmender Frequenz immer spitzer wird, zumindest bei Konuslautsprecher. Vielleicht kommt der Anstieg der Impedanz zu hohen Frequenzen ja durch das mechanische schwingungsfähige System selber. Wir hatten mal 2 gleiche Lautsprecher an einen Netzwerkanalyzer verglichen. Einmal mit und einmal ohne Membran. Die Induktivität der Schwingspule ist kaum in Erscheinung getreten. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Wenn diese Kurve stimmt, muß die Frage erlaubt sein, weshalb der > Lautsprecher bei 20KHz überhaupt noch nennenswert was abstrahlt. Abgesehen davon, dass diese Kurve einen nicht in einer Schallwand eingebauten, sondern frei schwingen Lautsprecher darstellt. Sonst wäre der Anstieg der Impedanz zu hohen Freuenzen hin geringer. Das der Lautsprecher zu hohen Frequenzen überhaupt was abstrahlt ist darin begründet, dass, entgegen der von vielen "Fachleuten" verbreiteten Meinung, zwischen Verstärker und Lautsprecher keine Leistungsanpassung besteht, sondern Spannungsanpassung. In der Regel hat man bei guten Verstärkern einen Dämpfungsfaktor von >100 , wobei Df=Ra/Ri. Bei einem angenommenen Ri des Verstärkers von also 0,08 Ohm ist es unerheblich ob die Lautsprecherimpedanz 3 Ohm oder 40 Ohm beträgt. Die anliegende Spannung ist ungefähr gleich groß und damit auch die Auslenkung der Membran und damit die Schallleistung.
LSP schrieb: > Abgesehen davon, dass diese Kurve einen nicht in einer Schallwand > eingebauten, sondern frei schwingen Lautsprecher darstellt. Das ist falsch, wie man am unteren Ende des Frequenzganges sehen kann. Wäre der Lautsprecher nicht in eine Schallwand oder ein Gehäuse eigebaut, würde infolge des akustischen Kurzschlusses ein sehr viel früherer Tiefenabfall auftreten. Lautsprecher werden üblicherweise in einem geschlossenen 300L Gehäuse vermessen.
ArnoR schrieb: > würde infolge des akustischen Kurzschlusses ein sehr viel > früherer Tiefenabfall auftreten. Sorry, aber hier ging es nicht um die Übertragungscharakteristik, sondern um den Impedanzverlauf. Ob ein 100mm Mittel-Hochton-LS in einem 300l Gehäuse oder frei schwingend gemessen wird, hat auf den Impedanzverlauf keine Auswirkungen. Aber du hast insofern Recht, als das ich mich ungenau ausgedrückt habe. Es hätte heißen müssen: der LS nicht in einem angemessenen Gehäuse eingebaut...
LSP schrieb: > Das der Lautsprecher zu hohen Frequenzen überhaupt was abstrahlt ist > > darin begründet, dass, entgegen der von vielen "Fachleuten" verbreiteten > > Meinung, zwischen Verstärker und Lautsprecher keine Leistungsanpassung > > besteht, sondern Spannungsanpassung. Ich bin von einer Spannungsanpassung ausgegangen, wie es in der Realität auch ist. LSP schrieb: > In der Regel hat man bei guten > > Verstärkern einen Dämpfungsfaktor von >100 , wobei Df=Ra/Ri. Bei einem > > angenommenen Ri des Verstärkers von also 0,08 Ohm ist es unerheblich ob > > die Lautsprecherimpedanz 3 Ohm oder 40 Ohm beträgt. Die anliegende > > Spannung ist ungefähr gleich groß und damit auch die Auslenkung der > > Membran > > und damit die Schallleistung. Die Auslenkung fällt mit 12db/Oktave mit zunehmender Frequenz ab. Wenn etwas überhaupt Frequenzunabhängig überhalb der Resonanzfrequenz ist, dann ist es die Beschleunigung. Nehmen wir mal an die Schallleistung würde oberhalb der Resonanzfrequenz frequenzunabhängig abgestrahlt werden, dann ist aber nicht einzusehen das bei zunehmender Impedanz die Schallleistung bei konstanter Spannung konstant bleiben soll. Bei Konuslautsprecher spielt wohl mit eine Rolle, das mit zunehmender Frequenz der Öffnungswinkel immer kleiner wird, und damit der Schallwiderstand immer größer wird. Daher wird wohl der Impedanzanstieg kommen. Sie kommt aber nicht von der Induktivität der Schwingspule. Die ist dafür zu klein. Bei Kalottenlautsprecher ist der Impedanzanstieg längst nicht so dramatisch wie in dem hier aufgeführten Beispiel. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Daher wird wohl der Impedanzanstieg > kommen. Sie kommt aber nicht von der Induktivität der Schwingspule. Die Schwingspuleninduktivität des oben gezeigten W4-656 ist 0,49mH. Den Impedanzverlauf darfst du jetzt selbst nachrechnen. Um den Impedanzanstieg zu hohen Frequenzen zu verringern, verwendet man wie schon gesagt Kurzschlußringe auf dem Magnetpol (auch in Kalotten, nur eben nicht in dem W4-656). Dies wirkt wie ein kurzgeschlossener Trafo. Wie sollte so etwas funktionieren, wenn nicht magnetisch?
Die 490uH glaube ich einfach nicht. Wir hatten auch Lautsprecher mit 10cm Durchmesser, der hatte eine Induktivität von ca 60uH gehabt. Hochtöner haben mit Sicherheit noch weniger. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Die 490uH glaube ich einfach nicht. So kann man das Problem natürlich auch lösen. http://www.tb-speaker.com (=TangBand) http://www.visaton.de Da gibts die Datenblätter von etlichen aktuellen Lautsprechern.
Um die Diskussion mal zu beenden schau doch mal hier: http://www.visaton.de/de/forum/lexikonneu/I/59.html
Dann schaue mal unter W4-1129E . Der hat 76uH und keine 490uH. Den würde ich bis maximal 3 KHz einsetzen. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > dann ist aber nicht einzusehen > das bei zunehmender Impedanz die Schallleistung bei konstanter Spannung > konstant bleiben soll. Da gibt's nicht viel einzusehen. Vergleich mal den Wirkungsgrad eines reinen Bass-Chassis mit dem eines Hochtöners. Bei Hochtönern hast du oft 'mal 112dB@1Watt, bei dem eines guten Subs wirst du eher 90~97dB@ 1W/1m finden (PA-Chassis, man beachte, dB; logarithmisch). Vorstellen kann man es sich leicht, wenn man daran denkt, welche Masse bei tiefen Frequenzen wie weit bewegt werden muss und wie dünn ein Diaphragma eines Hochtontreibers ist, welches zusätzlich nicht derart enorm bewegt wird. Und die steigende Impedanz ist natürlich auf die Schwingspule zurückzuführen, der "Hügel" davor auf die Resonanz. Ich schließe meine Beweisführung mit "is so" ab, passt ja, wenn du deine Beiträge mit "das glaube ich nicht" untermauerst ;)
Öhm ja, weil Lautsprecher A eine Induktivität von x hat, kann Lautsprecher B keine von y haben. Ja, klar.. klingt einleuchtend
Beispiele; PM 130 (12cm Breitband) Schwingspuleninduktivität L = 0,55 mH PM 120 (11cm Breitband) Schwingspuleninduktivität L = 0,07 mH Gleicher Hersteller (Ciare).
Wenn mich meine verkümmerten "Grauen Zellen" nicht narren,so glaube ich in grauer Vorzeit mal gelesen zu haben das der "Ohmwert" eines Lautsprechers bei einer Messfrequenz von 1 Khz ermittelt wird.Sollte ich da irren so bitte ich um Korrektur!
Holla, hier scheint ja eine Menge Halbwissen verbreitet zu sein. Ein einzelner Lautsprecher (z.B. dynamischer Tieftöner) kann als Masse-Feder-Dämpfer System beschrieben werden. Der elektrische Antrieb bestehend aus Schwingspule und Magnet können elektrische Ströme in eine Kraft wandeln. Diese Kraft treibt das Masse-Feder-Dämpfer System an und erzeugt (je nach Membrangeometrie, Einbausituation etc. einen Luftdruckwechsel. Erst die sich ablösende Schallwelle vom Lautsprecher kann im Fernfeld als Schalldruckpegel (das was man hört) wahrgenommen werden. Ein Verstärker erzeugt jedoch nur ein Spannungssignal am Ausgang. Es hängt im Fall des Tieftöners von seiner konkreten Impedanz bei der jeweiligen Frequenz ab (I = U/R) wieviel Strom er bei angelegter Spannung aufnimmt und damit auch wieviel Schalldruckpegel erzeugt werden kann. Rückseitig geöffnete Chassis (z.B. Tieftöner) werden durch das Gehäuse zusätzlich beeinflusst. Bei einem geschlossenen Gehäuse kann man sich das eingeschlossene Luftvolumen als zusätzliche Masse und die kopressibilität des Luftvolumens als zusätzliche Feder vorstellen. Bei einer Resonanz des Systems (z.B. bei der Resonanzfrequenz eines Bassreflexlautsprechers) ist die elektrische Impedanz hoch (da durch die Resonanz ja wenig Energie benötigt wird) aber der erzeugte Schalldruck ähnlich hoch wie neben der Resonanzfrequenz mit drastisch niedriger Impedanz. Da ein dynamischer Lautsprecher aus eine Schwingspule besteht, sieht man normalerweise ein induktives Verhalten -> ein Anstieg der Impedanz zu hohen Frequenzen. Dieses Verhalten kann man z.B. durch einen Kurzschlussring mildern. Allerdings ist ein Impedanzanstieg zu hohen Frequenzen auch kein Problem, der der Strahlungswiderstand (im Prinzip die Kopplung der mechanischen Schwingung in eine Schallabstrahlung) mit steigender Frequenz auch steigt und somit der Schalldruck nahezu konstant ist. http://www.fairaudio.de/hifi-lexikon-begriffe/strahlungswiderstand-lautsprecher.html Thema Lautsprecherimpedanz: http://www.sengpielaudio.com/TypischeLautsprecherImpedanzKurven.pdf
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