Hallo, eventuell habe ich im flaschen Forum gepostet, darum hier nochmal, ich habe einen 400V 3~ Motor und muss die Spuleninduktivität und den Spulenwiderstand wissen. Ich habe kein LCR-Messgerät. Außerdem sind nur die drei Phasen U,V,W zugänglich, ich kann also nicht über die einzelnen Spulen zum Mittelpunkt messen. Meine Frage ist nun wie ich diese Werte am einfachsten messen und berechnen kann. Erster Ansatz ist über zwei Phasen den Wiederstand messen und durch zwei Teilen, dann hab ich den Wiederstand für eine Spule. Falls hier jemand Probleme sieht die ich nicht bedacht habe bitte berichtigen. Für die Induktivität kann man doch im Prinzip genauso vorgehen? Hier bitte eine Erklärung wie ich die Induktivität messen kann. Gruß
Was bewegt Dich, diese Werte wissen zu wollen? Normalerweise macht ein moderner FU diese Messungen alleine in Inbetriebnahmemodus. Axel
Es geht um eine Feldorientierte Regelung, allerdings ist das für die Problemstellung unerheblich. Die Werte werden für Berechnungen benötigt die später durchgeführt werden. Gruß Karl
Die Werte sind aber so klein, dass Du sie mit einem selbst etwas besseren Multimeter eh nicht halbwegs genau ermitteln kannst.
Angenommen ich habe ein sehr genaues Multimeter, wie wäre denn die Theorie um die Spuleninduktivität zu messen?
Ich würde für die Abschätzung der Induktivität ( für die erste Näherung ) die aus dem üblicherweise angegebenen Leistungsfaktor cos(phi) resultierende annehmen. Den ohmschen Wicklungswiderstand kann man ja ziemlich einfach messen und dann z.B. auf höhere Temperatur umrechnen.
Hi was willst du denn ? XL oder Z ? Was spricht dagegen einen Sinusgenerator zu verwenden ? Ohne Sinus gehts wohl nicht, wenn du messen willst. Du kannst ja auch nur die statischen Werte ermitteln. Die Zusammenschaltung der 3 Wicklungen ist eine Serien und Parallelschaltung, die mit den gleichen Formeln wie Widerstände berechnet werden. Aber die Werte sind eben statische. Im Betrieb des Motors ergeben sich andere: "Gegen-EMK" oder so ähnlich hiess das doch. Dann ist Cosinus Phi ein anderer und die Induktivität auch. Gruß Gerhard
Motormania schrieb: > Angenommen ich habe ein sehr genaues Multimeter, wie wäre denn die > Theorie um die Spuleninduktivität zu messen? Wenn das Multimeter keinen Induktivitaetsbereich hat , gar nicht. Bei der Ohmmessung wird nur mit Gleichspannung gemessen. Was du brauchst ist eine RLC Messbruecke. Die misst dann bei verschiedenen Frequenzen die Impedanz der Wicklung und rechnet die dann auf Induktivitaet und Ohmischen Anteil um.
Also, schaut euch mal folgendes PDF an: http://www.helicalcoupling.net/manuals/brushless/L010400%20-%20BLZ36%20Series%20Product%20Sheet.pdf Dort ist für den Motor eine Line to Line Resistance und eine Line to Line Inductance angegeben, die Werte will ich messen. Ich habe an Messgeräten: - Multimeter - Fluke 199C ScopeMeter - Logic Analyzer (ich bezweifle das der hier was nützt) Sinusgenerator vorhanden. Gerhard G. schrieb: > Du kannst ja auch nur die statischen > Werte ermitteln. soweit ich das verstehe sind es auch die statischen Werte die ich benötige. Also danke an alle die sich mit diesem Thema befassen und bisher geantwortet haben.
>> Angenommen ich habe ein sehr genaues Multimeter, wie wäre denn die >> Theorie um die Spuleninduktivität zu messen? >Wenn das Multimeter keinen Induktivitaetsbereich hat , gar nicht. Wenn Du auch noch einen Funktionsgenerator hast, kannst Du das schon machen. Du legst einfach ein Sinus-Signal an den Motor an (zwischen zwei Phasen) und misst Strom und Spannung. Daraus kann man die Impedanz Z = U/I berechnen. Mit L = Z / (2*Pi*f) kann man dann die Induktivität ausrechnen (Annahme R_dc = 0). Hier gibt es aber einige Fehlerquellen, so dass das Ergebnis nur ungefähr richtig ist: - Nichtlinearität des verwendeten Blechs, dadurch ändert sich die gemessene Induktivität abhänging von Frequenz und Amplitude. - Ohmscher Widerstand der Wicklung - Je nachdem, wie der Motor aufgebaut ist, ändert sich die Induktivität auch abhängig von der Rotorstellung.
Was für eine Frequenz und Amplitude sollte das Sinussignal sinnvollerweise haben? oder ist das eher nicht so wichtig für die Berechnung?
Hmm... genau lesen sollte man, also beeinflusst meine Messung die Induktivität... aber was wäre dann eine sinvolle Amplitude und Frequenz um einen möglichst genauen Wert zu bekommen? Also, ich habe beim Hersteller ein Datenblatt angefragt mit den entsprechenden Werten und hoffe bald auf Nachricht, hab zwar schon was bekommen aber da Stand nicht das drin was ich wissen muss. Außerdem habe ich ein LCR-Messgerät bestellt welches in ein paar Tagen da sein sollte, allerdings möchte ich trotzdem gerne die Induktivität "per Hand" messen und die drei Werte (Handmessung, Datenblatt, LCR-Messer) vergleichen, dann ist in jedem Fall der Lerneffekt höher und ich kann bei ähnlichen Problemen eventuell auf die Erfahrung zurückgreifen.
> Was für eine Frequenz und Amplitude sollte das Sinussignal > sinnvollerweise haben? oder ist das eher nicht so wichtig für die > Berechnung? Ich würde mal schätzen irgendwo im Bereich 100 Hz - 10 kHz. Am besten machst Du mehrere Messungen mit unterschiedlichen Frequenzen, damit bekommst Du schon ein Gefühl, wo sinnvolle Werte rauskommen. Mit der Amplitude auch mal unterschiedliche Werte ausprobieren; wenn immer das gleiche Ergebnis rauskommt, dann wird es auch passen. Die Frequenz sollte ungefähr so gewählt werden, dass die Ausgangsspannung mit angeschlossenem Motor etwas halb so groß ist wie wenn der Sinusgenerator unbelastet ist. Du kannst die Messung auch noch etwas abwandeln, indem zum Motor noch ein ohmscher Widerstand in Reihe geschaltet wird. Mit dem Oszi kannst du dann an einem Kanal den Spannungsabfall am Widerstand messen (also den Strom) und am anderen Kanal den Spannungsabfall am Motor (Oszi-Masse in die Mitte, ein Kanal ist dann invertiert). Dadurch hat man beide Messwerte gleichzeitig und man sieht auch die Phasenverschiebung.
Okay, das mit der ersten Variante klingt schonmal relativ einfach zu realisieren, werde ich ausprobieren und mit verschiedenen Werten messen. Die zweite Variante habe ich denke ich noch nicht so ganz begriffen. Die Berechnung bleibt die selbe? Ist der Vorteil von der zweiten Variante das ich die Phasenverschiebung gleich mit ermittle?
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