Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Verständnisfrage zu AVR Interrupts


von Pez G. (pgivy)


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Hallo verehrte Gemeinde,

wenn ich es richtig verstanden habe, kann ein Interrupt bei einem AVR 
Controller (in diesem konkreten Fall ein ATMega32) nicht während eines 
anderen Interrupts auftreten, wenn man den Handler mit

ISR (SIG_INTERRUPT1, ISR_BLOCK)

definiert. Das Makro erzeugt Code, der per cli() alle Interrupts sperrt. 
Aus anfänglicher Unwissenheit habe ich in dieser Routine Code eingebaut, 
der per I2C kommuniziert. Bei der I2C Kommunikation warte ich, bis das 
TWINT Bit im TWCR gesetzt wird. Also:

while (!(TWCR & (1 << TWINT)));

Meine Frage: Warum funktioniert das? Ich bin doch in einem 
Interrupt-Handler (SIG_INTERRUPT1), wie kann es sein, dass I2C noch ein 
Interrupt auslösen kann, oder ist das, was I2C produziert, kein echter 
Interrupt?

Vielen Dank im Voraus

-pez

von Bastler (Gast)


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Ist softwaremäßiges Polling des Interruptflags. Dazu muß kein Interrupt 
ausgelöst werden.

von Hc Z. (mizch)


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Pez G. schrieb:
> wenn man den Handler mit
>
> ISR (SIG_INTERRUPT1, ISR_BLOCK)
>
> definiert. Das Makro erzeugt Code, der per cli() alle Interrupts sperrt.

Nein.  Es ist kein Code, der da Interrupts sperrt und da ist auch kein 
cli() drin.  Es ist die Hardware des µC, die beim Anspringen eines 
Interrupts diese automatisch sperrt.

> while (!(TWCR & (1 << TWINT)));

Und beim Abfragen eines Interruptflags (wie hier) erfährst Du, ob ein 
Interrupt ausgeführt würde, wenn er denn erlaubt wäre.

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