Hallo, ich entwickle gerade eine Schaltung zur Steuerung einer Spiegelreflexkamera (ersetzt den manuellen Fernauslöser) auf Basis eines ATMega162-16 (DIL-40). Das ganze soll dann über eine einfache Menüstruktur Funktionen bieten wie periodische Auslösung, Langzeitbelichtungen, flexiblerer Selbstauslöser usw.. Softwareseitig hatte ich schon mit AVR's zu tun, jedoch nur mit fertigen Dev Kits. Nun habe ich hier die Website durchforstet und alle Checklisten etc. durchgeschaut und beherzigt, aber eine Antwort habe ich noch nirgends finden können: Ich möchte meine Schaltung gleich für eventuelle Erweiterungsmodule vorbereiten. Mir schwebt da in ferner Zukunft ein Modul mit Stepper vor, um Panoramaaufnahmen zu automatisieren oder ein Modul mit Linearantrieb, um stereoskopische Aufnahmen zu erstellen. Dazu habe ich vor, den UART auf einem Stecker (8p8c) herauszuführen und dort später ggf. weitere AVR's anzuschließen. Eine Wandlung mit MAX232 scheint mir da nicht notwendig, da ich nirgends etwas RS-232-konformes brauche, deshalb überlege ich die RX/TX-Pins direkt auf zwei Pins der RJ-45 Buchse zu legen und alle restlichen Pins für GND zu verwenden, um das Massepotential anzugleichen. Muss / sollte ich die Pins mit einer wie auch immer gearteten Schutzschaltung versehen? Alle sonstigen I/O-Geschichten habe ich je nach Geschwindigkeitsanforderung über Optokoppler, Relais, usw. galvanisch getrennt, weil es mir etwas widerstrebt, µC-Pins direkt herauszuführen. Wie sollte eine solche Schaltung aussehen? Eventuelle Erweiterungsmodule sollen dann mit ~30 cm Patchkabel angeschlossen werden. Gruß Thomas
Thomas schrieb: > Ich möchte meine Schaltung gleich für eventuelle Erweiterungsmodule > vorbereiten. ok > Mir schwebt da in ferner Zukunft ein Modul mit Stepper vor, > um Panoramaaufnahmen zu automatisieren oder ein Modul mit Linearantrieb, > um stereoskopische Aufnahmen zu erstellen. ok > Dazu habe ich vor, den UART > auf einem Stecker (8p8c) herauszuführen und dort später ggf. weitere > AVR's anzuschließen. Keine gute Idee. Die Dinge werden nicht einfacher, wenn man mehrere µC einsetzt. Das was du vorhast (und noch viel mehr), kann dein Mega mit links erledigen. Dazu brauchst du noch keine zusätzlichen Porzessoren. Wenn du einen oder mehrere Modulanschlüsse haben willst, wäre es besser, wenn du dir ein Schema ausdenkst, nach dem du standardisierte Portanschlüsse erzeugen kannst. 3, 4, 5 Portpins, die in einem Wannenstecker immer gleich angeordnet sind, dazu noch Vcc und GND und damit hast du einen Satz von Erweiterungssteckern an die du später Zusatzhardware anschliessen kannst und die dann vom µC direkt abgefragt werden können. Das heißt nicht, dass eine RS232 nicht sinnvoll sein kann. Zum Anschluss eines Laptops mag das eine gute Sache sein. > nach Geschwindigkeitsanforderung über Optokoppler, Relais, usw. > galvanisch getrennt, weil es mir etwas widerstrebt, µC-Pins direkt > herauszuführen. Man muss aber auch nicht übertreiben
Karl heinz Buchegger schrieb: >> Dazu habe ich vor, den UART >> auf einem Stecker (8p8c) herauszuführen und dort später ggf. weitere >> AVR's anzuschließen. > > Keine gute Idee. > Die Dinge werden nicht einfacher, wenn man mehrere µC einsetzt. Da stimme ich durchaus zu. > Das was du vorhast (und noch viel mehr), kann dein Mega mit links erledigen. > Dazu brauchst du noch keine zusätzlichen Prozessoren. Im Prinzip stimmt das auch, aber räusper ich habe wohl mal wieder nur die Hälfte der relevanten Informationen gegeben... In dem Design befinden sich noch getrennt steuerbare 8 Optokoppler für Blitze und Lampen (man weiß ja nie, was man sich mal für eine Ausrüstung zulegt). Dann brauche ich 8 Pins für das Display (7 Pins I/O + Backlight an/aus über einen FET). Ein Tastenfeld mit Steuerkreuz, OK, Zurück, usw. braucht auch noch ein paar Inputs, die ich nicht muxen will, weil z. B. der OK-Taster parallel zum Durchschleifeingang der bisherigen Kabelfernauslösung liegt. Da möchte ich mir den Weg freihalten, einen IRQ draufzulegen. Weitere Outputs werden für diverse Status-LED, helle LED als Fokushilfe und einen Piezopiepser belegt. Fazit: Der Mega162 ist komplett bedrahtet und ich habe sozusagen zwei Pins für RX und TX "geopfert", und für Zusatzmodule reserviert. Vorher hatte ich tatsächlich eingeplant, jeweils VCC, GND, Request, Wait und Ack oder ähnlich an einem Stecker anzubieten, irgend ein sinnvolles Handshaking eben, womit man einfache Zusatzhardware steuern kann. > Das heißt nicht, dass eine RS232 nicht sinnvoll sein kann. Zum Anschluss > eines Laptops mag das eine gute Sache sein. > >> nach Geschwindigkeitsanforderung über Optokoppler, Relais, usw. >> galvanisch getrennt, weil es mir etwas widerstrebt, µC-Pins direkt >> herauszuführen. > > Man muss aber auch nicht übertreiben Der letzte Satz bedeutet, dass man den UART theoretisch mal direkt rauslegen kann? Oder wird in dem Fall sofort die Welt untergehen? ;-) Die Frage ist praktisch, ob sich der erfahrene µC-Designer sofort Augen und Ohren zuhält, wenn ich davon rede, die Pins direkt rauszuführen, oder ob man das in nicht sicherheitskritischer Umgebung schon mal dulden kann... Danke und Gruß, Thomas
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