Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltnetzteil: Starke Spannungsschwankung bei unsymmetrischer Last


von Björn (Gast)


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Hallo,
ich bin derzeit dabei ein PC-Schaltnetzteil mit integrierter online USV 
zu bauen. Das Netzteil besteht im Prinzip aus zwei hintereinander 
geschalteten Schaltnetzteilen mit Bleiakkus dazwischen.

Allerdings habe ich beim Ausgangsnetzteil, welches aus den 24VDC die für 
ein PC-Netzteil üblichen Spannungen erzeugt ein Problem mit der 
Regelung.

Wenn ich z.B. die 12V Schiene mit 50W Belaste, und die 5V Schiene nur 
mit rund 100ebbes mA, bricht die 12V Leitung auf knapp 11V ein und die 
5V Leitung steigt auf ca 5,6V an.

Anbei ein Bild von dem größten teils fertigen Netzteil sowie ein Stücken 
Schaltplan, auf dem zu erkennen ist, wie ich das Feedback gelöst habe, 
pin 1 mit Spannungsteiler.

Zum Vergleich habe ich ein 300W Enermax älterer Bauart mit 120W auf der 
12V Schiene belastet und alle Spannungen gemessen -> Keinerlei 
Änderungen.

Wenn ich mich nicht irre, führt auch dieses Netzteil die 12V und die 5V 
über einen ähnlich gearteten Spannungsteiler fürs Feedback zusammen.

Ich bin für Jede Hilfe zum Beheben dieses Problems dankbar!

Gruß
Björn

von mhh (Gast)


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Björn schrieb:
> Wenn ich z.B. die 12V Schiene mit 50W Belaste, und die 5V Schiene nur
> mit rund 100ebbes mA, bricht die 12V Leitung auf knapp 11V ein und die
> 5V Leitung steigt auf ca 5,6V an.

Eigentlich ist das auch das gleiche Verhalten wie bei einem normalen 
Computer-SNT. Die erforderliche Mindestlast ist ja durch die 
vorgeschriebene Nutzungsart gegeben.

Es ist unwahrscheinlich, daß ein laufendes Mainboard nur 100 mA auf den 
5V zieht. Spielt es also eine Rolle?

von Björn (Gast)


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Ja, im Normalbetrieb sind alle Spannungen höher belastet, das stimmt.
Nur erscheint mir die Abweichung bei meinem Netzteil etwas hoch, wobei 
ich außer dem Enermax kein weiteres Vergleichsnetzteil habe und dieses 
ja, wie beschrieben, bei einseitiger Belastung nicht vom Sollwert 
abweicht.

Zudem habe ich bei einer solchen Abweichung leichte bedenken, wenn im 
System 6 Festplatten gleichzeitig anlaufen und die 5V Schiene 
vergleichsweise kaum belastet wird.

Gruß
Björn

von mhh (Gast)


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Wenn bei 1 Ampere von den 5V alles stimmt, brauchst Du Dir glaube keinen 
Kopf zu machen. Denn es wird mehr Strom auf der Schiene fließen.

von mhh (Gast)


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Zur Not könntest Du auch das PowerGood Signal auf 2 Sekunden hochsetzen 
(bei 6 Platten) und damit gesteuert eine Last für diese Zeit an die 5V 
schalten.

von oszi40 (Gast)


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Man sollte sich die Reglungen und die Rückführung nochmals genauer 
ansehen. Evtl. stimmt das Widerstandsverhältnis nicht bei den 
Kummernetzteil?

von Klaus R. (klara)


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Hallo,
das Verhalten des Schaltnetzteils ist normal, zumindest wenn zwei 
Windungen sekundär auf dem Trafo vorhanden sind und beide zudem 
unterschiedliche Spannungen und Ströme liefern sollen. Die Kopplung der 
Windungen ist kleiner Faktor 1. Man nimmt deshalb die Spannung auf die 
es bei der Genauigkeit ankommt als Referenz. Das ist bei einem PC die 
5V. Da fliesst auch zudem ein beträchtlicher Mindeststrom. Wenn Du jetzt 
nur die 12V belastest, dann steigt die Spannung am 5V - Zweig. Somit 
regelt das Schaltnetzteil herunter, so dass die 5V halbwegs wieder 
stimmen, je nach Regelung. Das hat aber den Effekt, dass die 12V stärker 
einbrechen. Beide Spannungen gut zu stabilisieren wird wegen der 
Kopplung kleiner 1 der Spulen nicht wirklich gelingen. Du musst Dich für 
einen Favoriten entscheiden oder Kompromisse eingehen.
Gruss Klaus.

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