Hallo, ich suche gerade nach einer Software, mit der man mechanische Bauteile planen kann und zwar so, dass die auch wirklich ineinander passen. Ich würde ungerne jeden einzelnen Zahn eines Zahnrades einzeln zeichnen müssen, vor allem wenn die Zahnräder etwas komplexer werden. Und was eigentlich auch noch ganz gut wäre, wäre ein Infinitesimal-Simulator, mit dem man tatsächlich sehen kann, ob man alles richtig zusammengesetzt und keine Denkfehler hatte. Also unterm Strich so etwas wie OrCAD / PSpice aber eben für den Maschinenbau Bereich.
Schau dich mal im Bereich "AutoCAD Mechanical" oder "SolidWorks" um, das sollte dafür geeignet sein.
Ich kenne nur Solidworks, aber in anderen Programmen ist es ähnlich: Du zeichnest nur einen Zahn und lässt dir per "Kreismuster" o.ä. dein Zahnrad erzeugen. In SW kannst du dann auch prüfen lassen, ob sich irgendwelche Teile überschneiden (Interferenzprüfung). Oder du baust einen Motor ein und lässt deine Mechanik mal virtuell drehen (mit Kollisionserkennung). Catia, Solidworks und AutoCAD sind die bekanntesten, aber da gibt's noch mehr. Die sind auch alle nicht ganz billig, wie es im opensource-Bereich aussieht weiß ich allerdings nicht.
Inventor nicht zu vergessen. Dürfte auch nicht kostenlos sein.
Mathias Braun schrieb: > ich suche gerade nach einer Software, mit der man mechanische Bauteile > planen kann und zwar so, dass die auch wirklich ineinander passen. Ich > würde ungerne jeden einzelnen Zahn eines Zahnrades einzeln zeichnen > müssen, vor allem wenn die Zahnräder etwas komplexer werden. Für Normteile gibt es Bibliotheken, da braucht man in der Regel nichts zu zeichnen. > > Und was eigentlich auch noch ganz gut wäre, wäre ein > Infinitesimal-Simulator, mit dem man tatsächlich sehen kann, ob man > alles richtig zusammengesetzt und keine Denkfehler hatte. Nennt sich Kollisionserkennung, ist aber aufwendig. Pappmodelle und 2D Blöcke schieben ist in der Regel genau genug und "from scratch" also wenn kein Modell vorhanden ist gefühlt 10x schneller. Die gängigen Programme sind fast alle schon genannt, (Megacad würde ich dazuzählen) aber alle im 4 stelligen Euro Bereich. Bis du das wieder raus hast kannst du 20-50 Modelle in Kunststoff Lasern lassen. Das zu erlernen lohnt sich auch nur wenn es regelmäßig vorkommt. Die Semi-professionelle Lösung ist Turbocad, günstig aber sehr Eigenwillig in der Bedienung, ist z.B. bei Modellbauern beliebt. Bei Cad.de treiben sich viele Profis rum.
Catia würde ich streichen, das ist in der Regel einfach zu aufwendig. AutoCad ist da auch nicht optimal, wenn Autodesk würde ich zum Inventor greifen. Inventor, Solidworks, Pro/Engineer und Unigraphics bewegen sich alle etwa so auf dem gleichen Niveau. Inventor ist okay, ich würde mittlerweile aber Solidworks empfehlen. Pro/E ist etwas eigen, und nicht so einsteigerfreundlich, (im Vergleich zu Solid) zumindest meiner bescheidenen Meinung nach. Der Skizzierer ist allerdings ziemlich nett, wenn einem das Konzept zusagt. Alibre Design ist recht empfehlenswert, wenn man etwas günstiges sucht. Für Zahnräder gibts mittlerweile in den CAD-Programmen integrierte Generatoren, die Verzahnungen generieren. Alles in der Klasse Inventor, Solid etc bietet soetwas. Ebenso Normteilebibs bzw Generatoren. Wenn man sichs leisten kann, ist Solidworks ein sehr gutes Allroundpaket. Sehr einsteigerfreundlich, bietet sogar FEM, und hervorragender Import und Export, etwas wo Inventor z.b. schwächelt. Turbocad ist ziemlich schrottig, man KANN damit gescheite Ergebnisse produzieren, wenn man bereit ist entsprechend viel Zeit zu versenken. Mit effektivem Arbeiten hat das für mich aber nichts zu tun. Ich würde dann eher Richtung Alibre schielen.
Ich danke euch für das Statement und die Empfehlungen zu den Softwareprodukten. Ich denke mal, es wird alles Richtung Solid Works gehen. Ich habe jetzt nur noch eine Frage. Die Kollisionserkennung hatte ich ja bereits angesprochen. Aber wie ist es mit... ja ich weiß nicht wie man es nennt. Wenn ich z.B. ein Flugzeug baue, dann möchte ich einige Prozesse simulieren können um z.B. herauszufinden, wann ein Flügel vom Rumpf abreißt. Dazu bedient man sich ja afaik numerischer Mathematik und Infinitesimalrechnungen. Würde so etwas da auch gehen?
Soweit ich weiß nennt man das Finite-Elemente Analyse. Je nach CAD Paket könnte ich mir vorstellen, dass sowas integriert ist. Man findet aber gerade dafür auch ne Menge eigenständiger Programme.
ja, mittels FEM. Allerdings braucht man da nahezu zwingend Kurse oder ein spezialisiertes Maschinenbaustudium, damit man wirklich brauchbare Resultate erzeugt, und nicht nur bunte Bildchen. Korrekte Anwendung von FEM ist hochgradig untrivial. Solidworks hat ein recht leistungsfähiges FEM Modul. Die "Kollisionsabfrage" kann eigentlich jedes CAD, aber man nutzt bzw braucht das überraschend selten. Kollisionen sind im 3D sehr offensichtlich, auch im µm Bereich.
Inventor war (ist?) etwas etwas ungenau in der Darstellungen von verschobenen Schnitten. Da stimmte die Darstellung am Ende nicht. Ist das mittlerweile eigentich behoben?
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