Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik PIC-Einstieg


von Frank M. (maubast)


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Hallo,

ich möchte( muss) mich in die Welt der "PIC's" einarbeiten, da ich evtl. 
auf mittlere Sicht beruflich mit den Controllern zu tun bekomme. Vor 
einigen Jahren habe ich bereits das Tuto hier von den AVR's 
durchgearbeitet. Leider gibt es kein PIC-Tuto, deshalb möchte ich Euch 
um Eure Meinungen bitten, wo und wie ich das am besten Anfangen kann.

Ich stelle mir vor, zum Erlernen zunächst ein Experimentierboard zu 
basteln, einige Anwendungen in Assembler zu schreiben und danach in der 
Programmiersprache C umzusetzen. So weit so gut.

Mit welchem PIC sollte man anfangen, wie sieht es mit der notwendigen 
Software aus usw. Ich habe hier noch ein altes Buch vom Franzis Verlag 
aus dem Jahre 2002, wo 16C5X PIC's erläutert werden. Software läuft 
unter Windows 98. hmmmm, klar, war ja auch vor 8 Jahren. Wenn ich da so 
lese, gibt es doch gewaltige Unterschiede in den Typen (Familien) der 
PIC's, teilweise welche mit UV-Fenster, andere mit EEPROM.

Was ist empfehlenswert, Links, Bücher etc., wobei ich nicht unbedingt 
der Typ bin, wo alles kostenlos sein muss, wenn es im Rahmen bleibt.

Bin für jede Hilfe und Anregung dankbar.

Gruß

von Jens M. (Gast)


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Frank Melzer schrieb:
> Hallo,
>
> ich möchte( muss) mich in die Welt der "PIC's" einarbeiten, da ich evtl.
> auf mittlere Sicht beruflich mit den Controllern zu tun bekomme. Vor
> einigen Jahren habe ich bereits das Tuto hier von den AVR's
> durchgearbeitet. Leider gibt es kein PIC-Tuto, deshalb möchte ich Euch
> um Eure Meinungen bitten, wo und wie ich das am besten Anfangen kann.

Schau mal auf Sprut.de. Da werden Sie geholfen.


>
> Ich stelle mir vor, zum Erlernen zunächst ein Experimentierboard zu
> basteln, einige Anwendungen in Assembler zu schreiben und danach in der
> Programmiersprache C umzusetzen. So weit so gut.

Microchip hat Evaluation Boards bis zum umfallen (bei Farnell über 200). 
Sich das selbst zu basteln ist nicht nötig. Die ganze MPLAB Suite gibt 
es zum kostenlosen download, da lässt sich an Sprachen so ziemlich alles 
einbinden was es an auf dem Markt so gibt.


> Mit welchem PIC sollte man anfangen, wie sieht es mit der notwendigen
> Software aus usw. Ich habe hier noch ein altes Buch vom Franzis Verlag
> aus dem Jahre 2002, wo 16C5X PIC's erläutert werden. Software läuft
> unter Windows 98. hmmmm, klar, war ja auch vor 8 Jahren. Wenn ich da so
> lese, gibt es doch gewaltige Unterschiede in den Typen (Familien) der
> PIC's, teilweise welche mit UV-Fenster, andere mit EEPROM.


http://www.microchip.com/productselector/MCUProductSelector.html

>
> Was ist empfehlenswert, Links, Bücher etc., wobei ich nicht unbedingt
> der Typ bin, wo alles kostenlos sein muss, wenn es im Rahmen bleibt.




>
> Bin für jede Hilfe und Anregung dankbar.


gern

von Franko P. (sgssn)


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Frank Melzer schrieb:
> Mit welchem PIC sollte man anfangen

Um ein bisschen aktuell zu sein:

8-Bit: PIC18F, z.B.: 18F1220, 2220 oder 4220

Bei den 16-Bittern ist inzwischen die Vielfalt ähnlich gross:
PIC24 als neuer (Microchip-)Standard für 16-Bitter oder die dsPIC-Reihe 
30 und 33.

Aber fang nicht micht mit altem PIC16C o.ä an.
Gruß
gerhard

von sebihepp (Gast)


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Ich würde auch empfehlen mit den PIC18 anzufangen. Die kleineren lohnen 
sich zum Üben nicht. Später, wenn du alles verstanden hast und es auf 
den "kleinsten" PIC ankommt, kannst du dich immer noch damit befassen 
und hast es dann deutlich einfacher.

>18F1220, 2220 oder 4220
Es gibt auch noch die 18F1320, 2550 und 4550. Aber das ist völlig egal, 
sofern du nicht bestimmte Features oder Pinzahlen brauchst.

Es gibt auch die XLP (eXtreme Low Power) Variante. Diese sind meiner 
Erfahrung nach günstiger, stromsparender und manchmal sogar schneller 
(Höhere Taktrate möglich). Allerdings laufen diese meist nur mit 3,3V 
statt 5V.

Ansonsten kann ich dir auch http://www.sprut.de empfehlen und vor allem 
die Datenblätter. =)

Viele Grüße
Sebihepp

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Hallo,

also Grundsätzlich sind die PIC18FXXXX deutlich besser. In denen sind 
einige lästige Kindheitsfehler der 16er Serie ausgebügelt worden. Preise 
sind inzwischen äqivalent.

Von der PIC16C Serie ist definitiv abzuraten. Das C steht dafür, dass 
die PICs nur einmal programmiert werden können. Danach sind sie 
schrottreif. Darum nimmt man die äußerst selten, nämlich dann wenn klar 
ist, dass das System nie mehr verändert wird.
Also immer PICXXFXXXX nehmen. NIE PICXXCXXXX !!!

Unter www.sprut.de geht's los. Sehr gute Boards kommen von 
http://www.mikroe.com/eng/categories/view/6/pic-development-tools/

Ich rate dir definitiv zur 18er Serie. Die 16er sind etwas veraltet...

von Martin S. (drunkenmunky)


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Lehrmann Michael schrieb:
> Ich rate dir definitiv zur 18er Serie. Die 16er sind etwas veraltet...

so kann man des nicht stehen lassen. Es gibt auch neue PIC16 z.B. den 
PIC16F1937 oder ähnliche. Die haben einen internen 32MHz Oszillator, 5 
Timer, 10-bit ADC, DAC, SPI, I2C, USART, CSM, PWM/Capture/Compare...

das reicht zum anfangen denke ich. Klar sind die PIC18 schon 
leistungsfähriger, aber wenn man kein USB oder CAN benötigt, ist man mit 
den PIC16 oder PIC12 gut bedient.

> In denen sind
> einige lästige Kindheitsfehler der 16er Serie ausgebügelt worden. Preise
> sind inzwischen äqivalent.

Was für Kinderkrankheiten sind das deiner Meinung nach denn?

Zum Programmieren würde ich dir ein Pickit 3 empfehlen:
http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=444;GROUP=A38;GROUPID=2969;ARTICLE=87178;START=0;SORT=artnr;OFFSET=500;SID=32vqtJUqwQASAAADUnGBo4c933d627beafd5c7f1fecae80ea6fab

nur das Pickit gibts bei Microchip für 50$. Damit kannst du In-circuit 
programmieren und debuggen!

von Andreas (Gast)


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Hallo,
hie gibt es auch ein kleines Tut (sowohl zu PIC selber und zum 
Programmieren in C):

http://pic-projekte.de/

Gruß

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Martin S. schrieb:
> Lehrmann Michael schrieb:
>> Ich rate dir definitiv zur 18er Serie. Die 16er sind etwas veraltet...
>
> so kann man des nicht stehen lassen. Es gibt auch neue PIC16 z.B. den
> PIC16F1937 oder ähnliche. Die haben einen internen 32MHz Oszillator, 5
> Timer, 10-bit ADC, DAC, SPI, I2C, USART, CSM, PWM/Capture/Compare...
>
> das reicht zum anfangen denke ich. Klar sind die PIC18 schon
> leistungsfähriger, aber wenn man kein USB oder CAN benötigt, ist man mit
> den PIC16 oder PIC12 gut bedient.

An dieser Aussage ist was dran. Nichts desto trotz bin ich der Meinung, 
dass die PIC18 bei einem Preis-Leistungsverhältniss deutlich besser 
abschneiden. Wenn ich jetzt z.B. bei Reichelt PIC16 vs. PIC18 Preise 
betrachte dann sehe ich, dass die 18er genausoviel kosten wie die 16er.

Martin S. schrieb:
>> In denen sind
>> einige lästige Kindheitsfehler der 16er Serie ausgebügelt worden. Preise
>> sind inzwischen äqivalent.
>
> Was für Kinderkrankheiten sind das deiner Meinung nach denn?

- Konsistenz der Register, z.B. nach POR, etc... nicht Typenübergreifend
- Arbeitsregister ist nicht immer an der gleichen Stelle
- keine internen Hochziehwiderstände für Peripherie z.B. I2C
- erstaunliche Fehler bei Bitmanipulationen z.T. unbeabsicht sich 
ändernde Register. Bei der 18er Serie wurde dafür der Latch eingeführt = 
LATX
- RA4 oft nur Opendrain
- teilweise musste man einen Takt Pause machen nach dem Einlesen. 
Folgendes Beispiel:

PortX ungleich 0
CLRF  PORTX          ; PortX=0
MOVFW PORTX          ; PortX ins Arbeitsregister

Im Arbeitsregister steht nun NICHT Null ! Irgendwie ist das I/O da 
nicht schnell genug ...

Martin S. schrieb:
> Zum Programmieren würde ich dir ein Pickit 3 empfehlen:
> http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=444;GROUP=A38...
>
> nur das Pickit gibts bei Microchip für 50$. Damit kannst du In-circuit
> programmieren und debuggen!

Ich kann dir empfehlen das PICkit3 gerade als Student bei Farnell zu 
kaufen. Da gibt's % drauf für Studenten ... Ging recht schnell - war 
nach 4 Tagen da.

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