Hallo, ich habe für ein Projekt einige LEDs benötigt und diese aus meiner Restekiste entnommen. Die meisten der LEDs waren schon einmal eingelötet und daher die Polarität nicht an der Länge der Beinchen erkennbar. Deshalb habe ich die LEDs so eingelötet, daß die kleine Wanne im Inneren auf der Minusseite der Versorgungsspannung war, so wie ich es bisher immer getan habe. Nach dem Einschalten leuchteten allerdings gut die Hälfte der LEDs nicht. Wie ich dann festgestellt habe, waren die Wannen bei den nicht leuchtenden LEDs nicht wie gewöhnlich die Katode sondern die Anode. Demnächst werde ich also meine LEDs mit einer Stromquelle auf polarität testen. Meine Frage dazu ist nur, wieso tun die Hersteller sowas? Die LEDs waren vom selben Hersteller (Luckylight). Hat das fertigungstechnische Hintergründe oder ist das einfach Willkür, wie die den Kristall in die Fasung pflanzen? Frank
Frank B. schrieb: > Hintergründe oder ist das einfach Willkür, wie die den Kristall in die > Fasung pflanzen? Weder die Wannenform noch die Beinlänge taugen zur Polaritätsbestimmung. Dafür gibt bei runden Gehäußen eine Abflachung an einer Seite, diese kenzeichnet die Kathode (Minus bei LEDs). :-)
> Meine Frage dazu ist nur, wieso tun die Hersteller sowas? Es hängt vom LED-Chip ab. Dort, wo er in die Wanne geklebt wird, ist die untere Seite kontaktiert. Ist es ein n-dotierter Chip, ist es die Kathode. Ist es ein p-dotierter Chip, ist es die Anode. Meist sind rote und grüne LEDs n-dotiert und blaue und weisse p-dotiert. Allerdings gibt es auch Chips, die angeschliffen sind damit mehr Licht ausgekoppelt werden kann, und die über Kopf aufgeklebt sind.
Floh schrieb: > Weder die Wannenform noch die Beinlänge taugen zur Polaritätsbestimmung. > Dafür gibt bei runden Gehäußen eine Abflachung an einer Seite, diese > kenzeichnet die Kathode (Minus bei LEDs). Ist das wirklich so? Bei allen mir bekannten LEDs sind der Kelch, die Kerbe und der kurze Anschluss auf der gleiche Seite, aber je nach Typ ist diese Seite oft die Kathode und manchmal eben auch die Anode. Viele (oder alle?) IR-LEDs von Siemens & Nachfolger sind "verkehrt" herum, aber da ist dann auch die Abflachung auf de "falschen" Seite. Wahrscheinlich hängt die Einbaurichtung des Chips und damit die Polarität der LED damit zusammen, dass auf Grund der asymmetrischen PN-Struktur die Dicke des Halbleitermaterials auf beiden Seiten der Lichtentstehung unterschiedlich dick ist. Je nach Halbleitermaterial und Dotierung kann die dünne Seite die P- oder die N-Seite sein. Man wird den Chip natürlich so einbauen, dass das Licht möglichst leicht nach außen dringen kann. Das ist aber nur eine Vermutung von mir ;-) MaWin schrieb: > Ist es ein n-dotierter Chip, ist es die Kathode. > > Ist es ein p-dotierter Chip, ist es die Anode. Sind LEDs normalerweise nicht p- und n-dotiert?
Yalu X. schrieb: > Viele > (oder alle?) IR-LEDs von Siemens & Nachfolger sind "verkehrt" herumi, > aber da ist dann auch die Abflachung auf de "falschen" Seite. Hast du da konkrete Beispiele für, würd mich intressieren? Hab ich jetzt persönlich noch nie erlebt, dass die Abflachung am Gehäuße nicht Kathode ist. :-)
Aus dem Datenblatt der SFH487 (s. Anhang). Aber geh mal auf die Webseite von Osram Opto Semiconductors, da findest du noch mehr davon. Edit: Und hättest du für mich ein Beispiel, wo der Reflektorkelch oder der kurze Anschluss nicht auf der gleichen Seite wie die Abflachung sind?
Yalu X. schrieb: > Floh schrieb: >> Weder die Wannenform noch die Beinlänge taugen zur Polaritätsbestimmung. >> Dafür gibt bei runden Gehäußen eine Abflachung an einer Seite, diese >> kenzeichnet die Kathode (Minus bei LEDs). > > Ist das wirklich so? Bei allen mir bekannten LEDs sind der Kelch, die > Kerbe und der kurze Anschluss auf der gleiche Seite, aber je nach Typ > ist diese Seite oft die Kathode und manchmal eben auch die Anode. Viele > (oder alle?) IR-LEDs von Siemens & Nachfolger sind "verkehrt" herum, > aber da ist dann auch die Abflachung auf de "falschen" Seite. Kann ich bestätigen. Hab mir vor einiger Zeit bei Pollin LEDs bestellt. Waren glaub immer 50er-Packs Rot Grün Gelb. Ich hab mich auch gewundert aber bei Rot vs. Grün war es tatsächlich unterschiedlich - obwohl alle von der gleichen (schlechten) Qualität waren ...
> Sind LEDs normalerweise nicht p- und n-dotiert?
Der Chip als Vollmaterial hat eine Dotierung,
die andere ist nur auf der dünnen metallisierten Oberseite,
meist ein paar unterschiedliche Schichten.
Ich weiss garnicht, was ihr wollt... bei LEDs sieht man doch, wenn sie falsch rum drin ist. Ich hatte mal einen Brückengleichrichter, der falsch bedruckt war. Die hatten Plus und Minus vertauscht... sowas ist ärgerlich. X) Gruß, SIGINT
Yalu X. schrieb: > Aus dem Datenblatt der SFH487 (s. Anhang). Aber geh mal auf die Webseite > von Osram Opto Semiconductors, da findest du noch mehr davon. Interessant, vor allem auch, da im Datenblatt erwähnt wird bauglich mit SFH409, der allerdings die Kathode wieder an der Abflachung hat (http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/45679/SIEMENS/SFH487-2.html) Ich glaub demnächst nichts mehr ohne Datenblatt :-)
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