Hallo, nachdem ich die andauernden, immer wieder auf's Neue angestoßenen Threads bzgl. Lötstationen und den daraus entbrannten Grabenkämpfen mitverfolgt habe, möchte ich nun einmal eine Empfehlung aussprechen. Wir haben in unserer Fertigung bisher gern Ersa eingesetzt, jedoch sind uns die RDS80 zu minderwertig und die Analog 60 auf Dauer zu teuer und zu sperrig. Glücklich geworden sind wir nun mit den LF-1600 von Reichelt, bei denen wir das doch etwas sehr steife Silikonkabel (3x0,75) gegen hochflexible Silikonleitung getauscht haben. Die LF-1600 haben einen sehr soliden Halter für den Lötkolben und eine Station (Metallgehäuse) mit einer sehr geringen Standfläche. Die Auf- und Nachheizzeit ist phantastisch, der Koblen ist angenehm klein, das Griffstück ist gummiert und wird auch nach Stunden nicht unangenehm warm. Wir haben in den letzten Jahren diverse Stationen ausprobiert um von den Ersa weg zu kommen; in der LF-1600 haben wir nun unsere ebenbürtige Alternative gefunden. Wenn man die Kosten für Spitzen und die kleinere Stellfläche mit einbezieht, sind sie sogar die deutlich bessere Wahl - bei halbem Preis. Bzgl. der Standzeit über die Jahre kann ich allerdings noch keine belastbare Aussage machen... Stefan
Kann ich bestätigen, Ersa und Weller setze ich auch nicht mehr ein. Teuer bezahlter china-schrott? Diverse innere Aufkleber mit "made in china", was soll man davon halten? Die LF 1600 ist durchaus empfehlenswert.
Jo, volle Zustimmung. Wer nicht löten kann der kann es nun mal nicht, egal womit. Alle Anderen haben nur mit diesem Elektronikgerümpel rumgemacht und hatten nie was ungeregeltes in der Hand oder eine Flamme wo man zeigen muß das man es kann. Frag doch mal einen von diesen "Spielmaxen" ob sie einen Bleimantel von einem 20KV Kabel von 1955 löten können, nein geht nicht weil ohne Keramikspitze kann das nicht funktionieren. Alles Idioten und Weicheier. Genauso wie hier die Gurus reihenweise Feuchte im Schritt verspühren wenn der Name Fluke bei DVMs fällt. Billiger Plasteschrott mit schöner Oberfläche und nach einer Unachtsamkeit oder Fehlbedienung Sondermüll. Aber man will ja keine Alternativen zulassen, das ist so und bleibt auch so, Großvater hat das auch schon vorgemacht. Und wenn dann noch die VDE ins Spiel gebracht wird ist so wie so alles aus, nichts ist besser oder schöner. Für mich sind das alles Spinner. Danke für den erfrischenden Beitrag.
Ich kaufe mir den mal..... Was für ein Silikonkabel hast Du da verwendet, wo kann ich das kaufen ?? Wie siehts mit den Standzeiten der Spitzen aus ?? Au alle Fälle sind die relativ preiswert. Lötmaxe
Muss ich am Montag in der Firma mal schauen, ob ich da noch die Quelle finde. Im Lötkolben kommt man jedenfalls prima dran, in der LF-1600 ist der Stecker zwar ein wenig fummelig, geht aber auch - wir löten ja nicht das erste Mal ;) In der LF-369D hat man so ziemlich alles zusammengestrichen was möglich war: neben einem Plastikgehäuse und lediglich 45 Watt, nur einen Festanschluss vom Lötkolben in die Station; wenn man den Boden der Station aufschraubt, kommt man aber auch hier gut ran (fast schon besser als der fummelige Stecker). Die Spitzen halten recht lange - möchte nicht sagen, dass die von Ersa länger halten würden. Positiv ist auch, dass die LF gleich mit den für bleifreies Löten vorteilhafteren Reinigungsspänen aus Messing geliefert wird - bei der Analog 60 liegt heute noch -Jahre nach RoHS- der blöde Schwamm bei und wenn man die Späne nachkauft, liegen die recht lust- und führungslos in der Station.
Mal kurz Nachgehakt: Bei einem Bild von Reichelt, sieht man den eigentlichen Kolben. Dieser sieht mir verdächtig ähnlich nach dem Kolben meine Aoyue 968 aus. Kannst du das bestätigen? Anbei mal ein Bild meines Kolbens der besagten Anlage
@Erhardt Made-in-China muss nicht automatisch einen gewährleistungspflichtigen Mangel darstellen; die LS50 und LS80 von ELV und deren diverse Derivate scheinen ja -mit Einschränkungen- brauchbar zu sein. Die LF-1600 kommt aus Taiwan und legt einfach an den richtigen Stellen einen deutlicheren Schwerpunkt auf Qualität und Ergonomie - nur das Kabel könnte man besser machen; aber das hält uns ja nicht auf, gelle :)
@Basti Die Überwurfhülse und das Heizelement scheinen identisch zu sein. Der Kolben ist jedoch an der Grifffläche gummiert. Den hätte man vorne aber sicherlich auch etwas schlanker machen können... Eine Auoye, mit Heissluft und anderem Gebimsel, haben wir im jugendlichen Leichtsinn auch mal gekauft. Es mag an der schrottigen Station gelegen haben, aber die Aouye habe ich Alles in Allem sehr negativ in Erinnerung - den Kolben mit PVC-Leitung eingeschlossen. Der Trafo brummte, das Gehäuse klapperte im Takt, die Pumpe war irre laut und wenn man das Licht (einige Leuchtstofflampen auf dem gleichen Stromkreis) ausgemacht hat, sprang regelmäßig die Vakuumpumpe an und lief dann die Nacht durch - geile EMV Verträglichkeit :) Die Station haben wir vor mehr als einem Jahr entsorgt, daher ist meine Erinnerung etwas diffus. [Nachtrag] Die Überwurfmutter, die die Elektronik im Kolben fixiert, sieht ebenfalls anders aus. Nicht auszuschließen, dass es sich um den gleichen, aber modifizierten, Kolben handelt... oder um einen anderen Kolben mit den gleichen Zukaufteilen. [/Nachtrag]
In der Firma nutze ich die Weller WDS81, privat die ST-80A von Conrad. Rein von der Heizleistung kann ich keinen Unterschied feststellen, allerdings sind die Spitzen von Weller etwas besser / langlebiger. Trotzdem reicht die billige Station von Conrad für meine Bedürfnisse völlig aus. SMD läßt sich damit genauso gut löten wie ein HF-Blechgehäuse, die richtige Spitze vorausgesetzt.
Stefan Z. schrieb: > Positiv ist auch, dass die LF gleich mit den für > bleifreies Löten vorteilhafteren Reinigungsspänen aus Messing geliefert > wird - bei der Analog 60 liegt heute noch -Jahre nach RoHS- der blöde > Schwamm bei und wenn man die Späne nachkauft, liegen die recht lust- und > führungslos in der Station. Hab ich zwar selber nicht, aber die gibts doch auch komplett mit Aufnahme: http://myvolt.de/index.php?cat=KAT23&product=P52063-AA Sieht doch i.O. aus, oder?
Ich habe eine Weller WHS40. Pro: - sehr handlicher Lötkolben - Kabel recht dünn und sehr flexibel - Griff wird auch nach langer Betriebszeit nicht heiß - nach 10 Jahren (allerdings bei Privatgebrauch; ich löte so alle paar Tage mal was) war immer noch kein Kolbenwechsel nötig Contra: - nur 40 Watt, damit ist bleifreies Löten/Entlöten ein ziemliches Gewürge! - ewig lange Auhheizzeit auf 400...450°C; und diese Temperatur braucht man bei dieser Station, um etwas dickere Drähte/Lötstellen zu verlöten.
Ich sehe in diesen günstigen Lötstationen immer das Problem, dass man auch in paar Jahren noch Ersatzspitzen von dem Hersteller bekommt. Bei ERSA und Weller ist das halt kein Problem. Wie seht ihr das ?
Stefan Z. schrieb: > die LS50 und LS80 von ELV und deren diverse Derivate > scheinen ja -mit Einschränkungen- brauchbar zu sein. Davon (LS50) haben wir in der Firma auch eine rumstehen. Mit Verlaub, aber die ist kacke. Braucht eine Ewigkeit zum aufheizen, bringt keine Leistung in die Spitze und das Auto-Off-Feature funktioniert auch nur bei Schönwetter. Damit zu löten macht keinen Spaß.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.