Forum: Offtopic Wie funktioniert das?


von Bernd F. (metallfunk)


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Kinetische Kunst hat ja was.
Aber wie funktioniert das ?
http://www.davidfried.com/david%20fried_self_organizing_still_life_REMIX-2009.htm

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Ich schätze, in jeder Kugel ist ein batteriebetriebener Getriebemotor
mit einem an der Welle exzentrisch montierten Gewicht eingebaut. Bzw.
umgekehrt: Die Welle ist im Inneren der Kugel befestigt, so dass der
Motor und die Batterien selbst das Gewicht darstellen. Die Abtriebswelle
des Getriebes muss dazu seitlich versetzt von der Antriebswelle liegen.

von Bernd F. (metallfunk)


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Yalu X. schrieb:
> Ich schätze, in jeder Kugel ist ein batteriebetriebener Getriebemotor
> mit einem an der Welle exzentrisch montierten Gewicht eingebaut. Bzw.
> umgekehrt: Die Welle ist im Inneren der Kugel befestigt, so dass der
> Motor und die Batterien selbst das Gewicht darstellen. Die Abtriebswelle
> des Getriebes muss dazu seitlich versetzt von der Antriebswelle liegen.


Dann bräuchte er aber keine so dicke Grundplatte.

Ich tippe auf einen Dauermagneten in der Kugel und Elektromagneten
in der Grundplatte. Mit einer trickreichen Steuerung könnte das
gehen.

Es gibt da ja so ein Bild, wo man anhand der Wasserspuren sehen
kann, daß das doch ziemlich chaotisch läuft.

Und die Kugeln aus Naturstein ?

Irgendwie Rätselhaft.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Bernd Funk schrieb:
> Dann bräuchte er aber keine so dicke Grundplatte.

Brauchen tut man sie nicht, aber schaden tut sie auch nicht :)

> Ich tippe auf einen Dauermagneten in der Kugel und Elektromagneten
> in der Grundplatte.

Dann müsste aber für die Vorführung im Freien (zweite Szene) ein
ziemlich hoher Aufwand getrieben worden sein.

> Es gibt da ja so ein Bild, wo man anhand der Wasserspuren sehen
> kann, daß das doch ziemlich chaotisch läuft.

Was ebenfalls für den Exzenterantrieb spricht: Das Chaos entsteht dort
von selbst, da die Rollrichtung von der räumlichen Orientierung der
Welle im Inneren der Kugel abhängt, diese Orientierung sich aber auf
Grund der chaotischen Bewegung ständig ändert. Das Chaos definiert sich
also sozusagen rekursiv, wodurch es erst zu einem echten Chaos wird.

> Und die Kugeln aus Naturstein ?

Die werden auseinandergesägt, mit Technik ausgestattet und wieder
zusammengeklebt.

von Bernd F. (metallfunk)


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Hallo Yalu,
ich denke du hast recht, in diesem Video kann man die Antriebsweise
fast erahnen.
http://www.davidfried.com/david-fried_self-organizing-still-life_video_kinetic-interactive-sculpture_WS5_2010.htm

von Christian B. (luckyfu)


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die Frage die sich mir stellt ist eher: wie lädt man die Batterien der 
Kugeln auf? den Aufwand mit zersägen und wieder zusammenkleben wird man 
kaum für jeden Batteriewechsel treiben oder?

man könnte es aber, wie bei Zahnbürsten, mit Induktion machen, ein 
Reedkontakt in der Kugel müsste für die Ladezeit dann diese eben 
Abschalten.

von Michael F. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> Aber wie funktioniert das ?

That would be telling. We want information. Information. Information!

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Wahrscheinlich sind da gar keine Akkus eingebaut, sonder die 
Stromversorgung erfolgt direkt mit Induktion von der Grundplatte aus.

von Uhu U. (uhu)


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Alexander Schmidt schrieb:
> Wahrscheinlich sind da gar keine Akkus eingebaut, sonder die
> Stromversorgung erfolgt direkt mit Induktion von der Grundplatte aus.

Wie stellst du dir das so rein mechanisch vor?

von Christian B. (luckyfu)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Wie stellst du dir das so rein mechanisch vor?

würd mich auch interessieren :)

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Wie stellst du dir das so rein mechanisch vor?

Die Konstruktion der Kugel so wie es Yalu beschrieben hat. Die 
Induktionsspule sitzt im inneren, dort wo der Motor ist.

Die Versorgungsspule sitzt in der Platte.

von Juri Parallelowitsch (Gast)


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Geht doch noch einfacher - so wie bei den 2d-Linearmotoren:

Kugel hat intern einen bikubischen Magnet (als eingegossende Matrix 
z.B.) und der wird über zwei Frequenzen angesteuert die die 
Bewegungsrichtung des Normalenvektors der Kugel bestimmen.

Jede Kugel wird dann über ihre RFID lokal angesteuert - der Rest ist nur 
noch die SW (trivial) und ein Spulenfeld unter den Kugeln.

So einfach könnte man es machen.

von Karl H. (kbuchegg)


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Juri Parallelowitsch schrieb:

> So einfach könnte man es machen.

Bei kleinen mag das ja noch angehen. Aber bei dieser großen 
Freiluftversion wirds dann schon aufwändiger. Leider sieht man da nicht 
gut genug ob dazu umfangreichere Erdbewegungen notwendig waren.

Ich denke aber auch, dass das irgendwas in Richtung 'chaotisches 
Doppelpendel' ist. Die gabs doch früher auch als Kinderspielzeug, 
allerdings nicht in Kugelform.

von Bernd F. (metallfunk)


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Wahrscheinlich ist es wie bei einem Zaubertrick.

Sehr simpel, aber wenn man die Lösung kennt, auch langweilig.

von Uhu U. (uhu)


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Sowas ist wohl einfacher im Computer zusammenzutricksen.

von Bernd F. (metallfunk)


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Nein Uhu,
die Teile stehen ja in der Kunstsammlung, da ist nichts mit
Tricksen.
( Ich find das genial ! )

von Karl H. (kbuchegg)


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Bernd Funk schrieb:

> Sehr simpel,

garantiert.

So wie ich mir bei der ersten Beschreibung auch nicht vorstellen konnte 
wie ein Rubiks Cube innen aussieht.

von Bernd F. (metallfunk)


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Karl heinz Buchegger schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>
>> Sehr simpel,
>
> garantiert.
>
> So wie ich mir bei der ersten Beschreibung auch nicht vorstellen konnte
> wie ein Rubiks Cube innen aussieht.

Ja, ich hab den auch gleich mal zerlegt.
( Und wieder "richtig" zusammengebaut ) "schäm"

von Leo .. (-headtrick-)


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Meine Vermutung:
Gleichnamige Magnete in der Platte und in den Kugeln und wenn die
Pole direkt übereinandern sind wird die jeweilige Kugel an- oder
abgestoßen. Manchmal können die Pole der Kugeln sich untereinander 
beeinflussen.
In der Platte ist dann eine Magnetmatrix und in der Kugel vielleicht
ein Magnetkreuz mit vier oder sechs Polen.
Bisschen Chaosmathematik dürfte da auch eine Rolle spielen.

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