Moin Leute, ich habe eine Frage die ich mich schon seit ein paar Monaten stelle, aber erst heute dazu komme sie in ein entsprechendes Forum zu packen... Wenn ich ein elektrisches Gerät (230 V) ausschalte, so müsste ja auch der Strom sinken der aus dem Kraftwerk kommt. Dementsprechend nimmt der mechanische Widerstand des Generators ab (da das Magnetfeld nicht mehr so groß ist). Daraus folgert, dass der Druck auf den Generator abnehmen muss damit er nicht auf Überdrehzahl kommt und eine Frequenz größer 50 Hz entsteht. Meine Frage ist nun; wenn ich meinen Wasserkocher ausschalte, wird dann tatsächlich Energie gespart, also, dass zum Beispiel weniger Kohle nachgeschüttet werden muss oder ist das alles für die Katz und was an Energieüberschuss über ist wird irgendwo verpufft? Danke!
Energiesparschranke schrieb: > Meine Frage ist nun; wenn ich meinen Wasserkocher ausschalte, wird dann > tatsächlich Energie gespart, also, dass zum Beispiel weniger Kohle > nachgeschüttet werden muss Im langjährigen Mittel: Ja. ;-) > oder ist das alles für die Katz und was an > Energieüberschuss über ist wird irgendwo verpufft? Bis die Regelschleife im Kraftwerk greift, steigt einfach die Netzspannung an und andere Verbraucher bekommen mehr Energie ab. Dann wird erkannt, dass die Spannung zu hoch ist und der Generator entsprechend nachgestellt.
Das hört sich ja alles nicht schlecht an. ;-) Mit ein paar Millisekunden Energieverpuffung kann ich leben. Danke! ;-)
Lothar Miller schrieb: > ann > wird erkannt, dass die Spannung zu hoch ist und der Generator > entsprechend nachgestellt. Nein. Der Threadersteller hat es schon richtig beschrieben - das Netz wird über die Frequenz geregelt. Es wird die Energie als Rotationsenergie gespeichert (tausende Turbinen, deren Drehzahl minimal ansteigt). Außerdem stimmt es natürlich, dass die Spannung höher ist und manche Verbraucher mehr Energie verbrauchen. Ein Kohlekraftwerk ist natürlich nicht schnell genug zu regeln. Es ist also ein reines Grundlastkraftwerk. Schnell regelbar sind z.B. Gaskraftwerke, die innerhalb weniger Minuten geregelt werden.
> wenn ich meinen Wasserkocher ausschalte, wird dann tatsächlich > Energie gespart Ja, man nimmt Leistung aus dem Netzm, damit die Frequenz wieder 50Hz beträgt, Hier siehst du, ob die Kraftwerke derzeit zu viel Leistung oder zu wenig ins Netz pumpen: http://www.swissgrid.ch/power_market Natürlich regeln die Krwaftwerke nicht in Millisekunden, die Turbinen sind träge. Was du nicht als elektrischen Strom abnimmst, geht als Energie in die Drehzahlerhöhung der Rotoren, aller Rotoren aller im Netz verbundenen Kraftwerke, ebenso bremst Erhöhung in der Stromabnahme.
Also Regelkreise mit Zeitkonstanten von ein paar Minuten wundern mich dann doch. Bezüglich des Kohlekraftwerkes könnte ich es mir z.B. so vorstellen; Der Wasserdamp steht unter hohem Druck in einem Kessel bereit. Je nachdem wie viel Geschwindigkeit des Wasserdampfstrom benötigt wird ein Ventil weiter geöffnet oder weiter geschlossen. Hier sollten Zeitkonstanten kleiner 1 Sekunde möglich sein. Die Dampfdruckerszeugung hat durch die Verbrennung natürlich sehr hohe Zeitkonstanten. Bei einem ausreichenden Volumen des Kessels sollte dies jedoch nicht in Gewicht fallen. Der Regler des Ventil misst einfach den vorhanden Druck im Kessel und berechnet daraus und aus der Sollgeschwindigkeit die Größe der Öffnung des Ventils. Die Sollgeschwindigkeit berechnet sich widerrum aus der aktuellen Drehzahl und dem aktuellen Strom. Wenn dies so wahr wäre würde es bedeuten; Wasserkocher aus => weniger Strom (Zeitversatz kleiner 1 ms) => Öffnung des Ventils verringter (Zeitversatz kleiner 1 Sekunde) => Temperaturregler des Kessels schüttet weniger Kohle nach (Zeitversatz größer 1 Sekunde) => weniger Kohle wird nachbestellt (Zeitversatz größer 1 Woche) => weniger Kohle wird ausgebuddelt (Zeitversatz größer 1 Monat) ;-)
Das Stromnetz der Schweiz ist doch über den Verbund mit unserem "hart" gekoppelt, dann gilt http://www.swissgrid.ch/power_market auch bei uns ? Oder sehe ich das falsch ?
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