Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Dipl.-Ing. (FH) - Jobsuche hoffnungslos?


von einmotorderlaeuftiswieeiningdersaeuft (Gast)


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Hallo,

um mal wieder den Quatsch aus dem Medien aufzugreifen.
Was meint ihr zum momentanen Gejammer zum Thema Fachkräftemangel?

Ich bewerbe mich nun schon seit Anfang des Jahres und es war bis jetzt 
niederschmetternd (okay keine 200 Bewerbungen, aber als angebliche 
Mangelware Etechnik Ing müsste es nur so flutschen).
Aber die Sachen in der Industrie kamen meist postwendend zurück und beim 
Staat ist es meist hoffnungslos unterbezahlt (falls nicht 
Beamtenanwärter).

So langsam falle ich vom Glauben ab, wenn man nicht programmieren kann 
ist man auf dem Abstellgleis scheint mir.
Okay ich hab ein paar grundlegende Skills, aber ich konnte mit dem 
Kommandozeilen-Gedöns nie wirklich was anfangen, mir fehlt die 
Abstraktionsfähigkeit.

Muss ich doch zum Erzfeind ins BWL Fach wechseln?, aber leider bin ich 
kein Dummschwätzer, eher dass stille, schüchterne Wasser.

Momentan flüchte ich mich öfters am Wochenende in exzessive Partys, mit 
viel Alkohol, aber das ist keine Lösung ich gerate immer mehr Richtung 
Abgrund.

Das ist kein Troll Beitrag!
Schreib hier, weil die Community aktiv ist, nicht so wie andere 
Schlafmützen die noch n Haufen Geld verlangen und sich Psycho Dings Bums 
nennen!

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Was für eine Fachrichtung hast du denn als Vertiefung?
Und was heist "nicht Programmieren können"?

Perfekte Beherschung von allen möglichen Hochsprachen und Assembler wird 
wohl zum Beispiel von ET_ATlern (Automatisierern) eher selten Verlangt.

Als NTler sollten mittlerweile hingegen zumindest ein grundverständniss 
von C und Assembler vorhanden sein. Wenn nicht sogar noch Kenntnisse 
OOP.

Wenn du aber TIler bist, dann bist du ohne gute Programmierkenntnisse 
wirklich fehl am Platz.

Dann kommt es natürlich noch auf so Dinge wie deinen Abschluss, 
praktischer Erfahrung und auch den sonstigen Soft Skills an.

EDIT: Natürlich gibt es auch noch Stellen wo man überhaupt nichts mit 
µP/µC/PC zu tun hat, also reinste Analogtechnik - Aber zumindest die µCs 
sind in der Elektronikentwicklung ein fester und häufiger Bestandteil.
Und selbst wenn man dann nicht der ist der die Firmware schreibt, so 
wird doch erwartet das man zumindest Nachvollziehen kann was da passiert 
und auch das man abschätzen kann was technisch unter welchem Aufwand 
machbar ist.

Im Moment ist es aber tatsächlich so, das die Zahl der offenen Stellen 
wieder deutlich zu steigen scheint. Acuh wo man mitbekommt , dringend 
gesucht, mit durchaus guten Bedingungen...
(Kann da aber nur für NTler sprechen)

Zu guter letzt kann es natürlich auch einfach sein das du einen von dir 
nicht wahrgenommenen dicken Patzer in deinen Bewerbungsunterlagen hast, 
oder das es jemand mit gleichem Namen bei Facebook oder so gibt der 
ziemlich "Unkonventionelle oder gar Extremistische" Ansichten laut 
rausposaunt.

Gruß
Carsten

von Frank (Gast)


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Noch jemand, der gemerkt hat, daß es keinen Ingenieurmangel gibt.

von Chris L. (hazdur)


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Kurze Frage dazu an einmotorderlaeuftiswieeiningdersaeuft:

Kam es denn zumindest mal zu Vorstellungsgespraechen?
Oder hast du grundsaetzlich die Bewerbungsunterlagen postwendend 
zurueckbekommen?

von zweifelgast (Gast)


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Was ich ja bedenklich finde ist der Satz:
> ...  mir fehlt die Abstraktionsfähigkeit.

Ist denn nicht genau die Abstraktionsfähigkeit und das analytische 
Denken eine der Kernfähigkeiten des Ingenieurberufes?
Und kann es sein, daß aus Bewerbungsunterlagen und Interview genau 
dieser Mangel erkennbar wird?

Hier ist jetzt wieder die Fähigkeit zur Analyse und auch zur 
Selbstbeobachtung gefragt... ;-)

von einmotorderlaeuftiswieeiningdersaeuft (Gast)


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@carsten

ich hab Etechnik studiert.

"Als NTler sollten mittlerweile hingegen zumindest ein grundverständniss
von C und Assembler vorhanden sein. Wenn nicht sogar noch Kenntnisse
OOP."

Also grundsätzliche Kenntnisse hab ich schon von C, Assembler und Co.
Hab auch mal ne Ausbildung als Elektroniker gemacht.
Aber ich wurde nie richtig warm mit der Sache.
Wenn ich n Prorgramm Code sehe weiß ich schon n bisschen was da so 
abgeht,
aber selber sowas entwickeln fällt mir schwer.
PAP bekomme ich noch hin, aber an der Umsetzung scheitert es dann.

Also bei nichtstaatlichen Instittionen war bis jetzt ein Gespräch,
die wollten halt nen SPS Programmierer, ging aus der Ausschreibung aber 
nicht hervor, dass war's dann auch.

Beim Staat hätte ich jede Menge Gesprächen gehabt, aber nachdem eine 
Institution meine ganze Krankenakte und Aufhebung der ärtzl. 
Schweigepflicht wollte, die Anderen nur TVÖL10 zahlen wollten und beim 
BWB der Guttenberg am sägen ist, scheint mir dass auch nicht unbedingt 
die beste Wahl.

@zweifelgast
"Interview genau
dieser Mangel erkennbar wird?"

Das möchte ich gar nicht ausschließen.
Gespräch sind für mich total schlimm, da versage ich meistens aud der 
ganzen Linie.
Kann mich schlecht verkaufen, und auch dass gesammelte Wissen seit der 
Lehre nicht gescheit an den Mann bringen.
Nach dem Gespräch fallen mir dann gescheiten Antworten ein.

Denke mein Problem ist, ich lasse mich sehr schnell verunsichern und 
aufs Glatteis führen.

Angebl. habe ich auch noch ne psych. Störung, neudeutsch Asperger 
Syndrom.

von !Klaus (Gast)


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einmotorderlaeuftiswieeiningdersaeuft schrieb:
> PAP bekomme ich noch hin, aber an der Umsetzung scheitert es dann.

Na is doch super - die Umsetzung macht eh der Zulieferer... ;)
Bewirb Dich doch auf eine Stelle im Automotive Bereich -nein nicht 
direkt beim Hersteller- sondern bei einem Seriösen Dienstleister. 
Telemotive od. ESG fällt mir da spontan ein. Auch ganz nett soll Ruetz 
sein. Bei meiner ehemaligen Stelle konnte fast niemand proggen.... 
natürlich macht sichs im Lebenslauf unter "Programmiersprachen: C / C++, 
Assembler..." ganz gut, auch wenn man es im Job nicht braucht.

Also bischen mehr selbstvertrauen, schicken Anzug zum Bewerbungsgespräch 
anziehen und nicht rausposaunen dass Du nicht Proggen kannst. (wird 
keiner merken, da die Leuts beim Bewerbungsgespräch sicherlich auch 
nicht proggen können... ;) )

von ich (Gast)


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>Momentan flüchte ich mich öfters am Wochenende in exzessive Partys, mit
>viel Alkohol, aber das ist keine Lösung ich gerate immer mehr Richtung
>Abgrund.

Reiß dich zusammen. Kommt beim Vorstellungsgespräch nicht so gut wenn 
man ne Fahne mitbringt

von auch neu (Gast)


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Hey,

Natürlich ist die Suche nicht hoffnungslos! Ich bin auch neu und denke 
das ich Probleme im Abstraktionsvermögen habe. Kommt evtl. daher, das 
ich "nur Hauptschule" und weniger die Praktikas hatte, bei denen die 
Herren Ingenieure mir das Ingenieursmäßige arbeiten beibringen hätten 
sollen! Sowas fällt nicht einfach vom Himmel! Übrigens schon mal 
Gegoogelt was "Ingenieursmäßiges arbeiten" ist? Dafür gibt es keine 
Definition, aber viele glauben zu wissen was es ist.

Anyway, auch ich habe die Probleme. Ich habe jetzt einen Job, bei dem 
ich denke zu wissen, auf was ich mich einlasse (hab einen Bereich schon 
mal als Elektriker gelernt/gemacht). Was die Programmierung angeht, habe 
ich Grundlagen, aber beim entwickeln großer Programme brauch ich einfach 
eine Anleitung! Wenn Dir das keiner zeigt, woher willst Du das wissen. 
Chinesische Sprach (und Kultur-!!!)Kenntnisse fallen auch nicht einfach 
so vom Himmel!!! Viele Kollegen verstehen das nicht!!!

Also, ich hab jetzt einen job, mit dem ich denke klar zu kommen. Nicht 
die Firma die ich will, nicht das was ich machen will. Aber ich sehe mir 
das an, und will somit mind. ein Jahr Erfahrung sammeln. Nebenbei habe 
ich einen Freund an der Hand, der eine kleine (1 Mann) Softwareklitsche 
hat. Den werde ich bald treffen und Ihn einweihen, das er mir das mit 
dem Abstraktionsdenken und so beibringen muss. Auch wenn ich nur dabei 
stehe und zuschau... ab und zu mal was einwerfe... das geht schon. Und 
dann sehen wir weiter. Wenn nicht wieder eine Megakrise kommt, denke ich 
das ich reele Chancen habe, was gutes zu bekommen.
Ach ja, was auch mir aufgefallen ist... die Zeiten, direkt vor der 
Haustür etwas zu bekommen, sind lange vorbei... sprich, mit etwas 
Erfahrung werde auch ich wohl von meiner geliebten Heimat weg müssen... 
soviel dazu... überlege Dir das mal... gefällt mir auch nicht...

Ach ja, und höre mit dem Saufen auf! Investiere das Geld lieber in ein 
eigenes Projekt (das ich noch parallel dazu - derzeit weniger - 
mache)!!!

Gruß

von Leo .. (-headtrick-)


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@einmotorderlaeuftiswieeiningdersaeuft
Bisschen wenig was du hier preis gibts.
Alter, Berufserfahrung in Jahren, Region, Abschlussniveau
und Flexibilität wären nützlich um sich da eine Meinung zu
erlauben. Auch das letzte Arbeitszeugnis könnte inhaltlich
wichtig sein. Das mit dem umgehend wieder zurückschicken
kennt wohl fast jeder hier. Mit bewerben ist es leider
nicht getan, man muss auch eine zwischenmenschliche Brücke
bauen, indem man anruft und versucht jemanden, möglichst
den Entscheider, für sich zu gewinnen. Wer dieser Ritual
nicht gelernt hat kann schnell auf der Strecke bleiben.
Kann aber auch völlig sinnlos sein wenn die Firma sich
abschottet. Sicher kann es auch anders laufen, aber
Stellen sind so individuell, das die Firmen oft auch
Kriterien haben wollen die man selten erfahren wird.
Problematisch bei jeder Offerte ist auch das eine ganze
Anzahl Personaldienstleister dann Angebote machen und
einem die ganze Mühe verderben. Fachkräftemangel ist
quatsch. Ein Mangel ist nur dort vorhanden wo
Wunschvorstellungen (vor allem die der Arbeitgeber)
nicht miteinander in Einklang zu bekommen sind.
Kannst du nicht mehrgleisig fahren? Bei Verleihern,
Zeitarbeit, oder Initativ könnte es klappen.
Nur meine persönliche Meinung.

von Hal (Gast)


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einmotorderlaeuftiswieeiningdersaeuft schrieb:
> die Anderen nur TVÖL10 zahlen wollten [...], scheint mir dass auch nicht 
unbedingt
> die beste Wahl.

Sorry dass ich es so offen sage, aber bist du noch zu retten?
Du kannst nicht programmieren, kannst dich nicht gut verkaufen, bekommst 
nur negatives Feedback für deine Bewerbungen und sagst selbst dass du 
langsam in die Alkoholsucht abdriftest.
Und dann nimmst du eine Stelle nicht an, bei der du nach einem Jahr 
2.500 brutto im Monat bekommen würdest? Auch wenn man mal von den 
anderen Vorteilen im ÖD absieht (Sozialleistungen, rel. 
Arbeitsplatzsicherheit, Tarife bei Versicheurngen usw.) ist es ja mal 
selten dämlich, sowas abzulehnen und stattdessen lieber arbeitslos zu 
bleiben. Mein Gott dann verdienst du halt nicht die Welt, du kannst dich 
ja immer noch auf andere Stellen bewerben und wechseln. Und dass der 
Staat im Vergleich zur Wirtschaft ein verständnisvollerer Arbeitgeber 
ist, wenn es um psychische Krankheiten geht, sollte dir ja auch 
einleuchten.

von Luftpumpe (Gast)


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Wenns am programmieren hängt, dann gehe das Problem halt mal an. Meiner 
Meinung nach ist "programmieren können" viel Übung und Code von anderen 
lesen. Lade dir VisualC++ runter, damit kannste C  programmieren (in den 
Projekteinstellungen einstellbar) und hast noch nen guten Debugger mit 
dabei. Könntest natürlich auch gleich auf ein uC gehen, allerdings ist 
die Fehlersuche mit den 0815 Debuggern nicht ganz so schön. Daher würde 
ich erstmal am PC starten.

von auch neu (Gast)


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Hey,

ja, da muss ich HAL und Luftpumpe zustimmen...

Obwohl, was Luftpumpe angeht... das den 0815 debuggern... das geht schon 
so ein bisschen. Da muss man sich halt was einfallen lassen oder hier im 
Forum fragen! Das hilft! Was denkst Du, wie lange ich für die serielle 
Schnittstelle gebraucht habe?! Die kann man verwenden um zu debuggen! 
Oder eine LED. Ich denke, wenn man E-Technik studiert hat - egal wo - 
kann man einen µC programmieren und eine LED zum leuchten bringen... 
mehr verlange ich für den Anfang nicht (auch wenn ein Oszi besser 
ist!!!).

Dann: Such Dir eine klein Firma und mach ein Praktikum! Zur not 
kostenlos! Mensch, das ist doch Deine Zukunft!?! Oder hast Du einen 
Freund, der eine kleine Firma hat, vielleicht kann der Dich 
unterstützen? Dann hast mal was für ein paar Monate und bekommst ein 
Zeugnis, wenn auch kein Geld!

Und ja... einen Job nicht anzunehmen... das ist schon ein 
Luxusproblem... ich mach jetzt auch einen Job, den ich nicht so wirklich 
machen will, aber Erfahrung sammeln möchte! That's life!!!!

von Paul (Gast)


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> die Anderen nur TVÖL10 zahlen wollten [...], scheint mir dass auch nicht
> unbedingt die beste Wahl.

Was erwartest Du? Normalerweise steigt man mit FH-Diplom bei TVÖL9 ein. 
Das ist schon das Gehalt für einen Fortgeschrittenen. Auch Unidplomer 
bekommen meist nicht mehr, obwohl sie eigentlich mit TVOL13 einsteigen 
müßten.

Verbessere Deine Schwachstellen. Reine Hardwareentwickler ohne 
Programmierfähigkeiten (außer HF) habe es heute sehr schwer.

von Ja (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #1929867:
> Das Interessante ist das im Augenblick , zumindest bei mir , gewisse
> Aktivitäten erkennbar sind . Zwar größtenteils Leihbuden , aber immerhin
> ist die letzten vier Wochen eine erhöhte Aktivität erkennbar !

Normal. Leihbuden stellen heute einen Grossteil der Arbeitgeber auf dem 
Ingenieurarbeitsmarkt. Feste Einstellungen sind heute für Newbs nur noch 
viel Glück zu bekommen. Die Leihbuden stellen auch gerade jetzt 
eigentlich jeden ein, da viele erfahrene Leute wegrennen und in feste 
Arbeitsverhältnisse wechseln.

von Alex R. (Gast)


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> da viele erfahrene Leute wegrennen und in feste
> Arbeitsverhältnisse wechseln.

ist auch gut und richtig so. Verrecken sollen all die Sklavenhändler in 
diesem Lande!

von DrTech (Gast)


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Hi  einmotorderlaeuftiswieeiningdersaeuft,

du hast nen Dipl Ing (FH) Abschluss und kannst nicht programmieren?

Na gut da kenn ich so Kandidaten wie dich, das ist einfach nicht 
tragbar..

Die Abstraktionsfähigkeit (Shells, Unix etc. C (Pointer) C++/Java 
Vererbungen etc.) kann man lernen, auch nach dem Studium.

Kenn da zB Leute die haben da extrem viel drauf, auch ohne 
Studium..Richtige Unix/C/C++/Java Geeks etc.. Aber mit deiner 
Ausbildung?

Reiß dich am Riemen, Junge.. udn was ich da lese.. du hast ne Stelle 
beim Staat mit 2500 brutto/Monat sausen lassen? O mann... was besseres 
kannst du immer nebenbei suchen glaub mir..aber das ist schade..

Ich zb bin auch Dipl Ing FH (an ner renommierten) hab nach der Schule 
auch ziemlich rumgesandelt aber ich hab gedacht, jetzt mach ich was aus 
mir jetzt reichts, ich zeigs allen.. und jetzt hab ich bald die 
Promotion..

Hab mich aber auch während des Studiums sehr interessiert (techn 
Informatik, Robotik und Automation) und mir eine wirklich sehr hohe 
Abstraktionsfähigkeit antraniert.. die brauchst du sowieso überall (frag 
mich wie du da ET schaffen konntest?! - hast du da an ner Wald und 
Wiesen-FH studiert?) Hab dann die Diplomarbeit in der Automobilindustrie 
(F & E im Bereich Robotik & Automation mit Sehr gut geschrieben) und 
dann auch nen guten Job im Ausland bekommen..

Also wird schon werden, aber reinhängen, und fang bloß nicht mit zuviel 
Alkohol an!Nur am Wochennede und nur wenn du dir es verdient has t(als 
Belohnung quasi) a la "Work hard party hard!"
Dann gehts!

von DrTech (Gast)


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Muss jeden Tag zB mit verschiedensten Shells und Vi C/C++ tausende 
Zeilen coden, dazu noch SPS und das ganze inbetriebnehmen :(

von Paul (Gast)


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>Die Abstraktionsfähigkeit (Shells, Unix etc. C (Pointer) C++/Java
>Vererbungen etc.) kann man lernen, auch nach dem Studium.

>Kenn da zB Leute die haben da extrem viel drauf, auch ohne
>Studium..Richtige Unix/C/C++/Java Geeks etc.. Aber mit deiner
>Ausbildung?

Der ist Dipl.-Ing. (FH) und kein Dipl.-Inf. (FH). Schön, daß Du solche 
Sachen kannst, aber für eine ET-Ingenieur sind andere Sachen typisch: 
SPS, Pearl, ADA bei Automatisierungstechnik; C/C++, Assembler, beim 
NTler.

von Lucky C. (vijay_s)


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von DrTech (Gast)


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Paul schrieb:
> Der ist Dipl.-Ing. (FH) und kein Dipl.-Inf. (FH). Schön, daß Du solche
> Sachen kannst, aber für eine ET-Ingenieur sind andere Sachen typisch:
> SPS, Pearl, ADA bei Automatisierungstechnik; C/C++, Assembler, beim
> NTler.

Oh, vergaß zu erwähnen, hier in Ö. werden für technische Diplomgrade nur 
Dipl Ing verliehen..

Hatte halt von allen etwas und mich in Sachen vertieft die mich 
interessiert haben.

hatte halt viel mit Shells zu tun weils anders gar nicth ging.. musste 
techn Algorithmen entwerfen, in zB Robotik, 3D Koordinaten (von einem 
CAD Modell) einlesen in mein Programm und über eine Schnittstelle das 
wiederum in ausgeben so dass der Roboter-Interpreter-Sprache damit 
arbeiten kann etc..das würde hier aber zuviel ins Detail gehen..
nur eigentlich ist das Standard als Ing.. wer nur mit klicki-bunti 
arbeitet darf sich nciht wundern..

von Paul (Gast)


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>eigentlich ist das Standard als Ing..

Für welchen Ing. wäre noch wichtig. Es gibt auch Weinbauingenieure, 
Holzbauingenieure und Chemieverfahrensingenieure...

von DrTech (Gast)


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Paul schrieb:
> Für welchen Ing. wäre noch wichtig. Es gibt auch Weinbauingenieure,
> Holzbauingenieure und Chemieverfahrensingenieure...

is wohl klar... technische Informatiker/bzw ETler und auch 
Maschinenbauings..

von Mr. XY (Gast)


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einmotorderlaeuftiswieeiningdersaeuft schrieb:
> Beim Staat hätte ich jede Menge Gesprächen gehabt, aber nachdem eine
> Institution meine ganze Krankenakte und Aufhebung der ärtzl.
> Schweigepflicht wollte, die Anderen nur TVÖL10 zahlen wollten und beim
> BWB der Guttenberg am sägen ist, scheint mir dass auch nicht unbedingt
> die beste Wahl.

Nur TV-L10? Sind je nach Land immerhin etwa 33k€ brutto zum Einstieg und 
36k€ nach einem Jahr. Je nach Region zwar etwas weniger als ein Industie 
Ing., aber dafür auch sicherer.
Du schreibst selber, dass du nicht viel drauf hast. Akzeptier das, sei 
nicht zu anspruchsvoll und orientier dich nicht an den Leuten die viel 
mehr drauf haben als du. Erspart dir selbst ne Menge Streß.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mr. XY schrieb:

>Nur TV-L10?

Bei solchen Stellen wurde ich auch schon vorstellig. Mir sind da zum 
Vorstellungstermin, als ich schon gekündigt war, sogar Kollegen aus dem 
alten Betrieb begegnet, mit einigen Jahren BE sogar, die dort weg 
wollten, und nicht gekündigt waren. Die Entlohnung war nämlich da auch 
nicht besser. Es war nur freie Wirtschaft vs. öffentlicher Dienst. Wenn 
sowas mal klappt, sollte die Entscheidung fest stehen. Da fliegst du 
nicht bei jedem Furz wieder raus, und bekommst auch mal Urlaub, so wie 
du ihn möchtest. Und ein langes Leben dort.

von Juri Parallelowitsch (Gast)


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einmotorderlaeuftiswieeiningdersaeuft schrieb:
> Gespräch sind für mich total schlimm, da versage ich meistens aud der
> ganzen Linie.

Das kannst du üben - einfach viele Gespräche machen, dann wird es 
besser.

DrTech schrieb:
> Muss jeden Tag zB mit verschiedensten Shells und Vi C/C++ tausende
> Zeilen coden, dazu noch SPS und das ganze inbetriebnehmen :(

Tausende Zeilen jeden Tag? Muss ja arg primitiv sein - ich schaffe 10 
Zeilen am Tag im Durchschnitt, mit Glück - ist aber auch hochkomplex.
(Da steigen die meissten Mathematiker < 10 Jahre BE meist auch aus.)

Ich kann auch mal eine Aufgabe posten, wo du dann antwortest: Danke, ich 
verstehe rein gar nichts...

Tausend Zeilen/Tag - ein Witz - deinen Arbeitsplatz würde ich in 4 
Wochen wegautomatisieren...

von DrTech (Gast)


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Juri Parallelowitsch schrieb:
> Tausende Zeilen jeden Tag? Muss ja arg primitiv sein - ich schaffe 10
> Zeilen am Tag im Durchschnitt, mit Glück - ist aber auch hochkomplex.
> (Da steigen die meissten Mathematiker < 10 Jahre BE meist auch aus.)
>
> Ich kann auch mal eine Aufgabe posten, wo du dann antwortest: Danke, ich
> verstehe rein gar nichts...
>
> Tausend Zeilen/Tag - ein Witz - deinen Arbeitsplatz würde ich in 4
> Wochen wegautomatisieren...

Naja ok, war ein schlechtes Beispiel.. entwerfe gerade Schnittstellen 
zwischen Corba und C... aber nicht grad von schlechten Eltern..

Poste mal was, das würd mich interessieren.. viell. kann ich es lösen :)

von Trolljäger (Gast)


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Juri Parallelowitsch schrieb:
> DrTech schrieb:
>> Muss jeden Tag zB mit verschiedensten Shells und Vi C/C++ tausende
>> Zeilen coden, dazu noch SPS und das ganze inbetriebnehmen :(
>
> Tausende Zeilen jeden Tag? Muss ja arg primitiv sein - ich schaffe 10
> Zeilen am Tag im Durchschnitt, mit Glück - ist aber auch hochkomplex.
> (Da steigen die meissten Mathematiker < 10 Jahre BE meist auch aus.)
>
> Ich kann auch mal eine Aufgabe posten, wo du dann antwortest: Danke, ich
> verstehe rein gar nichts...
>
> Tausend Zeilen/Tag - ein Witz - deinen Arbeitsplatz würde ich in 4
> Wochen wegautomatisieren...


Mann bist du fertig.

von jklö (Gast)


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http://www.ohloh.net/p/corba-c

Hab ich jetzt gerade den tausende Zeilen pro Tag C-Corba Interface 
Anteil mit 2 Sekunden googlen gelöst? Oh ja habe ich ...

von DrTech (Gast)


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jklö schrieb:
> http://www.ohloh.net/p/corba-c
>
> Hab ich jetzt gerade den tausende Zeilen pro Tag C-Corba Interface
> Anteil mit 2 Sekunden googlen gelöst? Oh ja habe ich ...

Haha, jaja wenns doch nur so einfach wäre..

Um das System bzw die Applikationen von denen wir sprechen, die gibts 
schon seit ca. 1990 und umfassen meherere Millionen Zeilen von Code.. im 
Bereich industrieller Automation..

von Daniel D. (daniel1976d)


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Du bist mir ja ein Herzchen ...

Im Vorstellungsgespraech kriegst du den Mund nicht auf aber am 
Wochenende exzessive Partys, mit viel Alkohol...

Egal welche Defizite du hast (freies Reden, Programmieren), du solltest 
nach dem Studium ungefaehr wissen wie man diese schliesst...

Ich habe eher die Vermutung das du nach dem Studium desillusioniert und 
planlos was du machen willst... hatte auch so einen Schock, gibt sich 
aber mit der Zeit...

von ING (Gast)


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Mit seiner Erkrankung dürfte er im ÖD keine Chancen haben. Weder im 
Angestelltenverhältnis geschweige denn als Beamter.

von Paul (Gast)


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>Mit seiner Erkrankung dürfte er im ÖD keine Chancen haben.

Herr Schäuble hat auch einen Job ;-)

An den Thraedstarter: Laß Dich nicht einschüchtern von irgendwelchen 
hochtrabenden Anforderungen, daß alle! Ingenieure Shell, C#, Java, 
Cobol, SPS, Unix usw. programmieren können müssen.

Dr. Tech (ein Ossi wegen der Bezeichnung tech.?) ist mehr techn. 
Informatiker als Ingenieur. Für den guten Nachrichtetechnik-Ing. reichen 
C/C++ und Assembler in den allermeisten Fällen.

Ich habe als NTler auch mal PEARL und ADA lernen müssen, habe ich nie 
wieder gebraucht, ein AutomatisierungsIng. aber schon.

von ING (Gast)


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Allerdings sind "körperliche" Erkrankungen wie z.B. eine 
Querschnittslähmung deutlich besser einzuschätzen als psychische.

von Lois (Gast)


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ING schrieb:
> Mit seiner Erkrankung dürfte er im ÖD keine Chancen haben. Weder im
> Angestelltenverhältnis geschweige denn als Beamter.

Genau das Gegenteil ist in der Regel der Fall.
Gut, eine Verbeamtung ist mit einer psych. Erkrankung natürlich i.d.R. 
nicht möglich - der Grund hierfür ist aber logischerweise primär die 
Beihilfeberechtigung von Beamten.
Da Angestellte im TvÖD aber ganz normal gesetzlich versichert sind, 
spielt das schonmal keine Rolle. Du hast umgekehrt sogar die 
Möglichkeit, über irgendwelche Quotenregelungen rein zu rutschen - 
sofern du die psychische Behinderung angibts und diese auch wirklich 
besteht. Ich würde mich auch mal erkundigen - wenn du nicht "offiziell" 
behindert bist - ob du so eine Form der Erkrankung eigentlich angeben 
musst.

von einmotorderlaeuftiswieeiningdersaeuft (Gast)


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Habe gespannt die Diskussion mitverfolgt.

Nein ich bin nicht arbeitslos, nur nicht glücklich im momentanen Job, 
weil keine Arbeit, die Anderen geben nichts ab, hocken lieber bis spät 
abends  im Geschäft :-)

Hatte es anfangs noch im Guten versucht und mich als Lakai bei den Alten 
verdingt. Aber was gescheites kam nicht dabei rum, nur unter Druck von 
oben viel mal ein bisschen "Sackarbeit" ab.
Aber das war mir jetzt mal zu doof und ich erwähnte es beim Gespräch mit 
Chefe, naja geändert hat sich nichts. Jetzt habe ich halt immer noch 
fast nichts zu tun, es gleicht einem Job beim Staat :-)

So langsam wird es mir halt zu doof, weil ich es nicht einsehe dass ich 
meine besten Jahre vergeude.
Bin noch zu jung und will was leisten.

Werde wohl doch nebenher mal privat ein paar Sachen programmieren müssen 
und wenigstens halbwegs was zu lernen.
Was haltet ihr den von LabView, hat sowas Zukunft?

von Purzel H. (hacky)


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>einmotorderlaeuftiswieeiningdersaeuft

Labview ist totaler Schwachsinn. Draehte durch Waende ziehen... Nee. Es 
gibt einen Grund Nationalinstruments zu verwenden. Das ist die 
Ansteuerung verscheidenster Labormessgeraete fuer die NationInstruments 
Treiber geschrieben hat. Dann aber mit Labwindow. Ist viel effizienter.

Mit Labview kann man sich Biologe, Foerster, Chemiker, usw .. als 
Programmier-Banause positionieren.

Also. Man muss nicht unbedingt programmieren koennen, wenn man genuegend 
anderes drauf hat. Ich hab 15 Jahre lang fuer einen Kollegen Hardware 
designt und programmiert, was dieser zwar benoetigte, aber nicht 
anpacken wollte. Er hat die Spezialitaeten des Hauses gebracht, die kein 
Anderer konnte.

von Christian B. (luckyfu)


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Naja, so schlecht ist Labview nun wirklich nicht. Gerade für z.B. einen 
Elektroingenieur, welcher nicht mehr als die 2 SWS Informatik im 
Grundstudium hatte ist es eine Alternative wenn er sich aus mehreren 
Einzelmeßgeräten einen Meßplatz zusammen bauen will.
Nicht jeder Ingenieur ist auch gleichzeitig ein Programmierer!

Es hat also sehr wohl seine Daseinsberechtigung, wenngleich man dort 
anders an die Sache herangehen muss als z.B. bei C und co. Aber 
schlussendlich ist es doch wurst, ob ich Werte z.B. aus einer 
Unterfunktion mittels "return x;" übergebe oder sie als farbigen "Draht" 
aus einem Kasten, welcher die Unterfunktion bezeichnet, herausziehe.

Allerdings gebe ich dir recht, fernab vom Einsatz als 
Messgerätesteuersystem ist es nur in Grenzen zu gebrauchen aber das ist 
ja mit allem so.

von Billy (Gast)


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Ich verstehe das mal wieder nicht!
Man bekommt als E-Technik Ing. durchaus einen Job.
Auch als Hardwerker!
Dann muss es eben mal über den Umweg beim "Sklaventreiber" passieren und 
vielleicht auch mal nicht gleich beim E-Technik Futzi um die Ecke...
Heut zu Tage ist umdenken angesagt, man muss flexibel sein.
Ich habe auch bei einem Dienstleister angefangen, der relativ gut 
gezahlt hat, habe dafür meinen Heimatort verlassen und bin mittlerweile 
in einer großen Firma festangestellt.
Und immer diese Diskusionen bezüglich der Sklaventreiber nerven auch. 
Auch hier gibt es gute und schlecht, wie auch bei den direkten 
Festanstellungen.
Sorry wenn ich das so schreibe, aber das ist doch teilweise jammern auf 
hohem Niveau...

von Billy (Gast)


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Und diese Aussagen, bezüglich "was hast du studiert", sind auch zu 
relativieren. Beim Studium kommt es nämlich auch darauf an, dass man 
sich mit der Materie auseinander setzen kann und auch bereit ist, neues 
zu lernen. Da kann es dann auch so weit gehen, dass Leute die 
Maschinenbau studiert haben, mittlerweile als technische Projektleiter 
der Software da sitzen...

von Karl Martell (Gast)


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ich schrieb:
>>Momentan flüchte ich mich öfters am Wochenende in exzessive Partys, mit
>>viel Alkohol, aber das ist keine Lösung ich gerate immer mehr Richtung
>>Abgrund.
>
> Reiß dich zusammen. Kommt beim Vorstellungsgespräch nicht so gut wenn
> man ne Fahne mitbringt

Warum? Flagge zeigen... ist doch positiv. :-)

zu Dipl.-Ing. (FH): Gerade Elektrotechniker von der FH gibt's doch wie 
Sand am mehr und die machen aber nie Elektrotechniker. Die meisten von 
denen gehen in die IT.

von Christian B. (casandro)


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einmotorderlaeuftiswieeiningdersaeuft schrieb:
> Okay ich hab ein paar grundlegende Skills, aber ich konnte mit dem
> Kommandozeilen-Gedöns nie wirklich was anfangen, mir fehlt die
> Abstraktionsfähigkeit.

OK, dann bist Du EDV Analphabet, leider ist das heute sehr verbreitet.

Ich würde mal damit anfangen, dass Du Dir einen eigenen Computer 
besorgst. Ja, das hört sich utopisch an, aber Computer bekommt man 
inzwischen relativ günstig gebraucht. Je nach dem wie viel Geld Du hast, 
würde ich Dir einen normalen PC mit Linux, oder beispielsweise einen C64 
empfehlen.
Dann besorg Dir dazu noch ein Buch. Gute Bücher für PCs erkennst Du 
daran, dass sie sehr gut gesetzt sind. Sprich Textblöcke sind 
gleichmäßig grau. Gute Bücher für den C64 erkennst Du daran, dass Du bei 
den Buchstaben in Programmlistings einzelne Pixel sehen kannst.
Dann kannst Du Dich mal in die Benutzung von EDV einarbeiten. Das 
verschafft Dir in den nächsten Jahrzehnten einen großen 
Produktivitätsvorteil.

Alternativ könntest Du auch versuchen in einer Firma ohne EDV unter zu 
kommen. Ja, solche Firmen gibt es noch im Ingenieursbereich. Ich würde 
da beispielsweise die Automobilbranche empfehlen.
Aber Vorsicht, so bald die mal EDV einführen wird das dann schwierig. 
Wenn da ein Mitarbeiter plötzlich seinen eigenen Computer mit bringt, 
schafft der plötzlich die Arbeit von Monaten über Nacht. Herrscht eine 
Wettbewerbshaltung in der Firma, so müssen die anderen mitziehen.

von Prawda (Gast)


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Juri Parallelowitsch schrieb:
> Tausende Zeilen jeden Tag? Muss ja arg primitiv sein - ich schaffe 10
> Zeilen am Tag im Durchschnitt, mit Glück - ist aber auch hochkomplex.
> (Da steigen die meissten Mathematiker < 10 Jahre BE meist auch aus.)
>
> Ich kann auch mal eine Aufgabe posten, wo du dann antwortest: Danke, ich
> verst

usw



Dummschwätzer

von einmotorderlaeuftiswieeiningdersaeuft (Gast)


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@Christian Berger

was soll den der Müll willst du uns jetzt hier verarschen, wenn ich mich 
mit EDV nicht auskennen würde hätte ich bestimmt nicht hier nen Post 
geschrieben.

Also manchmal frag ich mich echt, ob da manche zu viel Zeit haben um so 
ein Stuss zu verzapfen

von Christian B. (casandro)


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einmotorderlaeuftiswieeiningdersaeuft schrieb:
> @Christian Berger
>
> was soll den der Müll willst du uns jetzt hier verarschen, wenn ich mich
> mit EDV nicht auskennen würde hätte ich bestimmt nicht hier nen Post
> geschrieben.

Entschuldigung, wenn Du nicht mal mit der Konsole umgehen kannst, dann 
kannst Du nicht behaupten, dass Du irgendwelche Ahnung von EDV hast. 
Vermutlich kannst du nicht mal programmieren.

Du darfst dann nicht erwarten, gleich einen 40kEuro Job zu bekommen. 
Programmieren ist inzwischen eine Kulturfähigkeit die man zumindest von 
jedem Akademiker in technischen Berufen erwarten kann. Viele Ärzte haben 
beispielsweise schon mal programmiert. Es geht nicht darum, große 
Softwareprojekte erstellen zu können, sondern darum, wenn Du mal ein 
kleines Programm brauchst um Problem X numerisch zu lösen, das dann 
schnell mal in Pascal, C, Fortran, Basic oder was auch immer Dir für die 
Aufgabe angenehm erscheint, zu programmieren, damit Du Deine Zahlen auf 
dem Tisch hast. Die meisten Programme die ich im Beruf schreibe haben 
weniger als 20 Zeilen.

von Juri Parallelowitsch (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> Ja, solche Firmen gibt es noch im Ingenieursbereich. Ich würde
> da beispielsweise die Automobilbranche empfehlen.

Ein Witz?

Oder beziehst du dich auf Erfahrung - Beispiel:

Firma X entwickelt mit modernen Werkzeugen (ProE) eine crash box die 
2.99 kostet (soll in jede Tür rein). 2- 22jährige BWLer kommen zur 
Verhandlung und sagen: Alles super, wir kaufen 1 Million davon für 0.99. 
Punkt.
Dann kaufte man einfach ein U-Profil für 0.09 aus dem Baumarkt und 
verkaufte es Firma-WV. Die haben es gekauft und es wird überall 
eingebaut und ein paar Entwickler die mit Herzblut eine gute crash box 
entwickelt haben sind kündigungsbereit demotiviert. Deswegen würde ich 
nie einen WV kaufen, da mir mein Leben lieb ist.

Meinst du solche Geschichten?

von Christian B. (casandro)


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Juri Parallelowitsch schrieb:
> Meinst du solche Geschichten?

Eigentlich habe ich mich auf die Computerlosigkeit vieler Firmen in dem 
Bereich bezogen. Da gibts dann Geschichten wie dass die da Diplomanten 
haben, die dann keinen Computer zur Verfügung gestellt bekamen. Dieses 
Unternehmen hatte 3 Buchstaben. Zufälligerweise waren in der 
Berufsschule einige Lehrlinge aus der IT-Abteilung dieses Unternehmens. 
Die hatten damals (was so Ende der 1990ger) nur so merkwürdige Systeme 
mit einer schlechten Kopie von VMS. Sehr merkwürdig das ganze.

Aber solche Geschichten wie die von der Du berichtest gibts halt in dem 
Bereich auch. Dafür bekommt man im Automobilbereich auch höhere Löhne 
und muss nicht wirklich viel können. Mir hat kürzlich ein ehemaliger 
Kommilitone gesagt, dass seine schwierigste Entscheidung ist, was er in 
der Mittagspause isst. Er arbeitet bei einem 4-buchstabigen 
Automobilunternehmen.

von Klaus (Gast)


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Also meine Erfahrung zum Thema Fachkräftemangel:
- Diplom im Oktober abgeschlossen.
- im November eine Bewerbung auf meine Traumstelle geschrieben
- ein Vorstellungsgespräch gehabt
- einen Job bekommen

von Ich (Gast)


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@Klaus
Gratulation, Glück gehabt!
In welchem Bereich und welcher Gegend?

Wie sieht es bei deinen Kommilitonen aus?

von Klaus (Gast)


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Ich schrieb:
> @Klaus
> Gratulation, Glück gehabt!
> In welchem Bereich und welcher Gegend?
>
> Wie sieht es bei deinen Kommilitonen aus?

Ja, da hab ich echt Glück gehabt! Der Fachkräftemangel in den Medien ist 
mit Sicherheit maßlos übertrieben, aber ich denke im Vergleich zu vielen 
anderen Berufsgruppen haben wir noch einen relativ guten Arbeitsmarkt.

Mein neuer Job ist im Großraum Hamburg. Meine Kommilitonen machen 
interessanterweise die meisten einen Doktor. Das heißt, ich kann nicht 
beurteilen, was die für Chancen auf dem normalen Arbeitsmarkt gehabt 
hätten.

von Wayne (Gast)


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Der Fachkräftemangel ist nicht übertrieben,
ich bin auch Dipl.-Ing.(FH) und wir haben in letzter Zeit wieder 
ziemlich viele Bewerber bei uns in der Firma.
Nach der Krise gibt es nur wieder neben der erhöhten Nachfrage auch 
ziemlich viele Stellengesuche.
Als problematisch erachte ich es, dass heutzutage mit völlig unrealen 
Vorstellungen an Berufseinsteiger herangegangen wird.
Wenn ich frisch von der Uni oder FH bin, dann kann ich nun mal keine 10 
Jahre Berufserfahrung mitbringen - höchstens 4 Jahre als Werkstudent was 
mit den Praxissemestern etwa 2,5 Jahren Vollzeitbeschäftigung 
gleichkommen dürfte.
Das müsste eigentlich selbst der d***ste Personaler kapieren.
Warum die es nicht tun weiss ich nicht.
Einige Bewerber die bei uns waren schienen kompetent, leistungsbereit 
und waren nicht auf den Kopf gefallen.
Auch gibt es irrsinnig viele, die nach Bauchgefühl gar nicht erst zum 
Bewerbungsgespräch eingeladen werden - Personaldamen scheinen dabei 
häufig nach dem Äusseren zu gehen.
Und unglaublich oft erlebe ich es wieder, dass viele Leute eingeladen 
werden, die scheinbar die ganze Zeit ihres Studiums nur damit verbracht 
haben, ihren Lebenslauf mit diversen Gimmicks zu schmücken und dann 
jedoch vom Fach keine Ahnung haben - Hauptsache den 
Strahlenschutzbeauftragten nebenher gemacht.
Ich selbst habe etwa 50 Bewerbungen verschickt, bevor ich überhaupt nur 
zu einem Gespräch eingeladen wurde - das bei einem Notenschnitt von 2 
und 4 Jahren Werkstudententätigkeit.

Meiner Meinung nach hätten wir weniger Probleme auf dem Arbeitsmarkt, 
wenn wir nicht immer nur die Besten der Besten einstellen wollen würden. 
Die sind meistens für die Jobs ohnehin überqualifiziert, langweilen sich 
schnell und suchen sich eine andere Stelle.

von Ich (Gast)


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Ich hatte vor kurzem wieder ein Vorstellungsgespräch über einen 
Dienstleister bei einem Kunden aus dem Bereich Automotive.
Es ging dabei auch um meine Erfahrungen im Bereich Hochvoltbatterien, 
HV-Komponenten etc.
Der suchte offenbar jemanden der noch viel mehr Erfahrungen auf dem 
Gebiet hat.
Woher die Fachleute herkommen sollen, dann noch über Dienstleister, ist 
mir rätselhaft.

Hilfe, ich finde keinen über Zeitarbeit, wir habe einen 
Fachkräftemangel.

von Leo .. (-headtrick-)


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Ist alles nur weil auf dem Arbeitsmarkt unverantwortlich geludert wird.
Müsste der Arbeitgeber Informationen über die Gründe einer Ablehnung,
oder ein Profil, desjenigen der eingestellt wurde, erstellen und dies
als Feedback dem Bewerber zukommen lassen, würde es vielleicht
besser laufen. Ich bin der Ansicht das man den Teil des Arbeitsmarktes
noch regulieren sollte, schon weil die Menschenwürde dabei eine Rolle
spielt. So sind Bewerber vom Wettbewerb vollständig ausgeklammert.

von Sven S. (Gast)


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Hmm, also wenn du nen bezahlten Job hast ... und nichts zu tun, was gibt 
es da besseres als Weiterbildung, lesen, probieren, lernen? Das habe ich 
in meinen Praktikas auch getan, wenn die nichts für mich zu tun hatten. 
Wenn jemand "so doof" ist und dich für srumsitzen bezahlt, dann mach 
doch was sinnvolles in dieser Zeit.

Ich glaube, du brauchst eher einen Persönlichekitstrainer, der dir zum 
einen Selbstbewusstsein vermittelt und dir zeigt, wie du dich gegenüber 
anderen verkaufen kannst. Oder geh zu nem Rhetorik oder 
Kommunikationskurs, da lernt man auch was über auftreten, wirkung auf 
andere und ganz wichtig, reden und spontan antworten.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich schrieb:

>Es ging dabei auch um meine Erfahrungen im Bereich
>Hochvoltbatterien, HV-Komponenten etc.

>Der suchte offenbar jemanden der noch viel mehr
>Erfahrungen auf dem Gebiet hat.

Heheeee, hatte ich in den letzten Tagen auch. Scheint wohl der selbige 
zu sein. Rechtsverbindliche Bewerbung vom Amt beim Dienstleister in über 
500km Entfernung.

Die schickten mir auch gleich einen Termin für ein Vorstellungsgespräch 
2 Tage später vor Ort. Das Profil stimmte natürlich in weiten Teilen 
nicht mit mir überein. Ich habe dann gleich zum Telefon gegriffen, und 
denen ein paar Zähne gezogen. Hat sich damit wohl erledigt.

Gottseidank kenne ich das ja aus Erfahrung. Für einen warmen Händedruck, 
reise ich keine 1000km mehr, nie.

von Leo .. (-headtrick-)


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>Gottseidank kenne ich das ja aus Erfahrung. Für einen warmen Händedruck,
>reise ich keine 1000km mehr, nie.

Ist völlig okay, die Einstellung, hoffentlich sieht das auch das Amt so?
Einige Arbeitgeber und einige Dienstleister denunzieren einem gern mal
beim Amt mit nicht zutreffenden Behauptungen. Sind glücklicherweise
nur sehr wenige.

von Wilhelm F. (Gast)


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Leo ... schrieb:

>Ist völlig okay, die Einstellung, hoffentlich sieht das
>auch das Amt so?

Ach, seit meinem letzten Besuch beim Betreuer kam doch wieder einiges 
ins Lot. Ich stand mit versteinerter Miene vor der Tür, aber der Mann 
hatte mich herzlich begrüßt. Immerhin nahm er sich 5 Minuten Zeit, mit 
mir über die letzte Sperre zu reden, es war ihm sichtbar unangenehm, er 
entschuldigte sich durch die Blume ein wenig, er hätte es nicht 
verhindern können, aber immerhin. Der Vorgang wurde wohl automatisch 
durch einen Zentralrechner ausgelöst.

Nee, ich hab alles rundherum abgecheckt, und außer mich aus dem Amt 
rauszuwerfen, kann mir wirklich nichts negatives blühen. Du kennst ja 
meine Situation etwas.

Würde ich morgen einen Hartz-Antrag stellen, sähe es anders aus. Dann 
würde ich mich recht bald sicher auf einem Kurs oder beim Straße fegen 
wieder finden.

Aber so, steckte mir der Betreuer, daß ich noch etwas freie Hand habe. 
Und ihnen auch keineswegs verpflichtet bin, Auskunft über meine 
wirtschaftliche Lage zu geben. Wobei, ich bin keinesfalls reich, besitze 
weder Haus noch Eigentumswohnung, es ist keine Erbschaft in Aussicht, 
damit das mal niemand falsch versteht. Nur eben noch etwas über dem 
Schonvermögen. Und so lange, mache ich genau das, was ich will. Und gehe 
auch mit den Vermittlungsvorschlägen und den Hundsfressern auf der 
anderen Seite so um, wie ich es will. Klar, gefällt das irgendeinem in 
der Kette immer nicht. ;-)

Vielleicht gehe ich mal für ein paar Cent zu einem örtlichen 
Dienstleister. Und wenn es Pizza belegen am Band ist. Vielleicht sogar 
nur halbtags. Eher etwas just for fun aus meiner derzeitigen Sicht. 
Einfach etwas Abwechslung, und ein paar neue Gesichter sehen... Die 
Bewerbungen, liegen schon fertig auf dem PC.

von Leo .. (-headtrick-)


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>Dann würde ich mich recht bald sicher auf einem Kurs oder beim Straße
>fegen wieder finden.
Zumindest würde man es dir anbieten, was ja auch schon mal was wert wäre
da man dich überhaupt wahr nimmt. Du hast aber grundsätzlich 
Mitwirkungs-
möglichkeiten.
>Nur eben noch etwas über dem Schonvermögen.
Und du kennst dich da bestens in der Auslegung aus?
Wenn du einen kleinen Betrag anlegst der erst zur Rente wirkt wäre
das schon mal geschützt und Beiträge, sowie Vermögen von 
Riesterverträgen
wären auch Hartz 4-fest und Zuschüsse vom Staat gibts zusätzlich.
Da das Amt so ein wenig auskunftsfaul ist, kann es sein , das du längst
Anspruch hast und es gar nicht weißt. Alles muss man dem Amt auch nicht
mitteilen, es muss nur Gesetzeskonform sein. Nicht mal einen Kontoauszug
braucht man denen vorlegen wo nicht ein schwarzer Filzer regiert.
Seid der Einführung 2004 hat sich durch die Rechtssprechung so viel
verändert das Hartz 4 nur noch ein stumpfes Schwert ist, wenn man sich 
ansonsten wohl verhält. Ist natürlich deine Entscheidung und wenn du
die Hoffnung auf Arbeit noch nicht verloren hast, ist das doch prima,
aber es gibt auch die Kehrseite der Medaille.
>Vielleicht gehe ich mal für ein paar Cent zu einem örtlichen
>Dienstleister. Und wenn es Pizza belegen am Band ist. Vielleicht sogar
>nur halbtags.
Mit dem Background als qualifizierte Fachkraft? Vergiss es. Für doofe
Arbeiten kann man auch nur doofe Leute einsetzen, weil man die sonst
nicht halten kann. Erste Unternehmerregel: Der Unternehmer beherrscht
seinen Laden und nicht die Launen der Beschäftigten, jederzeit kündigen
zu können. Na, das ist sicher für dich nichts Neues, ich denke du wirst
schon irgendwie klar kommen. Die Erkenntnis musst du allerdings selbst
haben.

von Ing (Gast)


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Habe FH Diplom mit 3er Durchschnitt und einer Diplomnote 2. Nach 3 
Jahren BE habe ich mich umbeworben. Es waren insgesamt 2 Bewerbungen. 
Eine Stelle hat sich überhaupt nicht gemeldet, die zweite Bewerbung war 
aber ein Volltreffer. Fange im Januar mit 50k an (zur Zeit 45k). So 
schlecht kann der Markt nach meiner Erfahrung nicht sein.

von Ländle (Gast)


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Der Markt wird schlecht ab ca. 10 Jahren Beruserfahrung.

von Paul (Gast)


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>So schlecht kann der Markt nach meiner Erfahrung nicht sein.

Wäre noch die Region sehr wichtig.

von Christian B. (casandro)


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Paul schrieb:
>>So schlecht kann der Markt nach meiner Erfahrung nicht sein.
>
> Wäre noch die Region sehr wichtig.

Ich glaube da wäre noch eine Menge mehr wichtig. Beispielsweise die 
Branche, oder die Qualifikation des Bewerbers, etc. Es ist ja 
keinesfalls so, dass Ingenieure mit Notendurchschnitt X irgendwie 
einfach vergleichbar wären.

Bei mir war es beispielsweise so: Ich hab nach einem Jahr mal 
nachgefragt, ob ich denn eine Lohnerhöhung haben könnte. Damals konnten 
die mir nicht anbieten. Ein halbes Jahr später habe ich dann mal 
angedeutet, dass ich mir überlege mich wo anders zu bewerben, was dazu 
geführt hat, dass ich einen 3 Jahresvertrag mit 10% Lohnerhöhung pro 
Jahr bekommen habe.
Mein Arbeitsleistung kann man wohl am Besten mit den Worten "faul" und 
"demotiviert" bezeichnen. Meine Kenntnisse sind so eher mittel, in 
meiner Lehrzeit habe ich als Programmierer herumgewurschtelt.

Ahh was noch wichtig ist, die Firma hat grob 25 Mitarbeiter. 3 
Ingenieure.

von Wilhelm F. (Gast)


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Christian Berger schrieb:

>Mein Arbeitsleistung kann man wohl am Besten mit den
>Worten "faul" und "demotiviert" bezeichnen.

Also guter Durchschnitt. Nur neue Besen kehren gut. Und alle kochen nur 
mit Wasser. ;-)

Oder sag lieber gleich: Die Luft ist raus.

>in meiner Lehrzeit habe ich als Programmierer herumgewurschtelt.

Ääh, welche Geräte stellst du her? Damit ich die näher in Augenschein 
nehme, bevor ich kaufe. ;-)

von Leo .. (-headtrick-)


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@Wilhelm Ferkes

>Ääh, welche Geräte stellst du her? Damit ich die näher in Augenschein
>nehme, bevor ich kaufe. ;-)
Willste noch schnell ein wenig Schonvermögen schnell unter die Leute
bringen um bedürftig zu werden?

von Paul (Gast)


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@Christian Berger:

Die Region weiß ich aber immer noch nicht.

von Christian B. (casandro)


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@Paul
> Die Region weiß ich aber immer noch nicht.

Nähe Nürnberg aber ein wenig auf dem Land.

@ferkes-willem
Mein Projekt sind 2 Sensornetzwerke die mit GSM per E-Mail die Daten an 
einen zentralen Rechner schicken da dann auswerten und darstellen. Ich 
bin da für Hardware, Software auf den Knoten (ATMegas in Assembler) 
sowie der Auswertesoftware zuständig.
Das ist ein Scheißjob sag ich euch. Da muss man sich meistens darüber 
rumärgern, dass die GSM Module nicht den Datenblättern entsprechen. 
Beispielsweise hatte ich kürzlich ein Problem damit, dass die 
Flusssteuerung nur manchmal funktioniert. Dann braucht der externe 
E-Mailserver (in der Firma haben wir kein Internet) eine halbe Stunde 
und länger um die E-Mail auszuliefern.

Im Prinzip ist das genau so eine Scheißjob wie mein alter 
Programmiererjob. Ich habe inzwischen mein Vertrauen in Firmen als 
Arbeitgeber vollkommen verloren.

von Juri Parallelowitsch (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> in der Firma haben wir kein Internet

Halte ich für ein unverzichtbares Arbeitsmittel.

Bei uns ist neulich mal einen Tag der Strom ausgefallen durch einen 
Netzumbau - Notagregate waren da, brachen aber immer wieder zusammen.
Also praktisch Strom weg.

Laptop läuft über Akku weiter - aber ohne Internet - bin ich Mittags 
nach Hause gegangen - hab gesagt: Ich kann nicht arbeiten ohne Internet.

Das hätte ich vorher nicht behauptet - aber gerade wenn es mal ausfällt, 
merkt man wie abhängig man davon ist in der täglichen Arbeit.

So Kleinigkeiten: Ich durchdenke gerade eine neuartige Technologie und 
brauch mal eben die Wärmeleitfähigkeit von PEEK - mal eben googeln, 
antwort nach 30 s - weiter denken.

Ohne Internet muss ich wie früher in die Bibliothek laufen - da kann ich 
auch gleich nach Hause gehen, denn der Denkprozess ist unterbrochen.

Für einen normalen Entwickler ist es vermutlich nicht so schlimm - aber 
als thinktank will man die Info sofort haben, weil man das Modell mit 
den nötigen Fakten genau jetzt in den 2 h (ohne jede Störung) durchdenkt 
und nicht erst Morgen - Ich denke meine Arbeit würde ohne Internet 
sicher 5 mal so lange dauern - eine furchtbare Vorstellung.

Also eine Firma ohne Internet im Bereich R&D kann ich mir kaum 
vorstellen.

von Christian B. (casandro)


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@thinktank
Dafür haben wie so einen Uralt Proxidingsrechner mit AVM Ken. Wir haben 
zwar inzwischen auf einigen Rechnern in der Firma TCP/IP (nur Version 4 
aber immerhin), nur aber mit privaten Adressen.

Das funktioniert einfach nichts. Aber ich kann mich in der Firma eh 
schon glücklich schätzen dass ich so was ähnliches wie einen Computer 
habe. Das Teil ist aus Teilen der in der Firma verwendeten 
Textverarbeitungssystemen zusammengebaut. Das war alles so uralt 
DOS-Zeug. Layoutprogramm ist "Protel 98".

Ich muss ganz ehrlich gesagt sagen, daheim hab ich die besseren 
Arbeitsbedingungen.

von Juri Parallelowitsch (Gast)


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Oh je -

Was macht ihr denn?

von Wilhelm F. (Gast)


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Christian Berger schrieb:

>Das ist ein Scheißjob sag ich euch.

Ich verstehe das. Möchte auch nur ungern wieder was rein nur mit 
Embedded Software machen.

von Christian B. (casandro)


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Wir stellen billige Messgeräte im Hochfrequenzbereich sowie zur Messung 
von niederfrequenten Magnet- und Elektro(quasi)statikfeldern her.

Alles ganz langweiliges Zeug. Wir versuchen jetzt auch in den Bereich 
der Stromnetzüberwachung. Ich hatte da eine Idee für ein Patent. Auf 
Grund meiner Erfahrungen kann ich nur davon abraten, in Firmen irgendwie 
Ideen zu zeigen. Das bringt in der Regel nur mehr Arbeit und Ärger.

Eigeninitiative in Firmen zu zeigen ist das Blödeste was man machen 
kann. Da kann man gleich den Tag damit verbringen mit dem Kopf gegen die 
Tischplatte zu stoßen. Das tut weniger weh.

von Christian B. (casandro)


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Wilhelm Ferkes schrieb:

> Ich verstehe das. Möchte auch nur ungern wieder was rein nur mit
> Embedded Software machen.

Naja, das Problem beim Hardwareteil hier ist, dass es im Prinzip nur 
stupides Anklemmen von GSM-Modulen ist. Das gemeine daran ist, dass man 
dafür immer gleich eine professionell hergestellte Platine braucht. 
Sprich man kann es vorher nicht wirklich ausprobieren. 0,4 mm Pitch 
schafft unser Fräßer nicht mehr und wir haben auch nur einen Mitarbeiter 
in der Firma der das gerade mal noch so löten kann. Dazu kommt noch dass 
die Module zum Teil nicht so funktionieren wie im Datenblatt 
beschrieben.

von Juri Parallelowitsch (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> Wir stellen billige Messgeräte im Hochfrequenzbereich sowie zur Messung
> von niederfrequenten Magnet- und Elektro(quasi)statikfeldern her.

Aber wie macht man das ohne Internet?

Bauteilabkündigungen
Recherche
Anfragen
Weiterbildung
E-Mails von Lieferanten/Kunden
Updates
Remoteservice

Kann ich mir nicht vorstellen.

Wie kann man sich so am Markt halten?

Man würde doch in jeder Branche nach minimal 3 Jahren nur noch alte Hüte 
anbieten die keiner mehr kaufen will.

von Christian B. (casandro)


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Juri Parallelowitsch schrieb:
> Aber wie macht man das ohne Internet?

Wie schon gesagt, wir haben da so einen komischen Proxy-Server aus den 
1990ger Jahren. Das bedeutet Web und E-Mail geht so gerade noch. 
Manchmal geht sogar SSH wenn mal gerade zufällig nicht NAPT abgeschaltet 
ist, aber immer nur nach draußen.

Aber wenn ich beispielsweise auf meinem Rechner einen HTTP-Server 
aufsetze, so komme ich von draußen nicht drauf.

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