Forum: HF, Funk und Felder Antennenfrage - Antenne über Kabel 'verlegen'


von Nico (Gast)


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Sorry für den blöden Titel - mir is kein besserer eingefallen.
Ich hab ne Praxisfrage: zwischen zwei 2.4GHz Sendern (kein WLan - 
arbeitet nur im gleichen Bereich - aber deutlich geringere Datenraten) 
bewegt sich von Zeit zur Zeit ein Zug hindurch (der Zug ist auf gleicher 
Höhe wie die Antennen). Der Zug stört die Verbindung zwischen den beiden 
Stationen so stark, dass die Verbindung abreist.
Kann ich die Antennen über ein geschirmtes Adapterkabel 'verlängern' 
(also keine 'große' Antenne sondern einfach eine Verschiebung), so dass 
ich trotz Zug ne Sichtverbindung habe??? Ich geh davon aus, dass die 
Verbindung dann stabil bleiben sollte...
Anders formuliert: macht es Sinn, eine Antenne e.g. nen Meter nach oben 
zu versetzen um eine Sichtverbindung zu haben oder macht die Dämpfung im 
Kabel vorher alles kaputt???
Die Distanz zwischen den beiden Sendern ist ca. 150m.

Gruß
Nico

von oszi40 (Gast)


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Nico schrieb:
> Anders formuliert: macht es Sinn, eine Antenne e.g. nen Meter nach oben
> zu versetzen um eine Sichtverbindung zu haben oder macht die Dämpfung im
> Kabel vorher alles kaputt???
> Die Distanz zwischen den beiden Sendern ist ca. 150m.

Der Versuch macht manchmal klug. Man sollte aber bedenken, daß
1.Kabel bei 2,4 GHz "etwas dämpfen"
2.Evtl. der Fahrdraht mächtig stört

Schöner wäre die WLAN-Pouter komplett etwas höher zu setzen um die 
HF-Verluste im Kabel zu vermeiden.

von Jens G. (jensig)


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Wenn Du nicht mehr durch den Zug, sondern über den Zug gucken kannst, 
dann macht das schon kräftig was aus. Schließlich ist der Zug ein großer 
Blechhaufen, der abschirmt, und zweitens verhält sich die Frequenz im 
GHz-Bereich schon sehr wie Licht - kann also so gut wie nicht mehr um 
das Objekt herum strahlen (Beugung).
Wenn Du die Verlängerung sauber machst (vor allem die Anschlüsse), 
dürfte die zusätzliche Höhe auf alle Fälle signifikanter positiv 
zuschlagen als die zusätzliche Dämpfung der Verlängerung im negativen 
Sinne.

von ralf (Gast)


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ich würd auch sagen probiers aus.. sollte gehen. was für ein kabel 
willst du denn nehmen? umk welche antennen handelt es sich? (monopol?) 
und wie willst du die antennen nach oben versetzten ?  z.B. über ne 
stangem oder an einem gebäude weiter oben montieren

von Nico (Gast)


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Danke schonmal für die Antworten...
Kurz zu den Fragen: ja, ist ein Dipolstrahler mit 3dB Gewinn 
(Standardantenne).
Es handelt sich nebenbei um Cirronet Module 
(http://www.rfm.com/products), allerdings finde ich gerade den genauen 
Typen nicht.

Ne allgemeine Frage zu den 'sauberen Anschlüssen bei Kabeln im HF 
Bereich'. Das kenn ich zwar vom hören/ sagen her - habs aber bisher noch 
nie praktisch machen müssen. Heißt das, ich muß die Kabelenden einfach 
nur 'sauber' senkrecht abschneiden und gut verlöten - oder steckt da 
noch mehr dahinter???

Nochmals vielen Dank
Nico

von ralf (Gast)


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es geht darum den wellenwiderstand der leitung an den übergängen nicht 
zu verändern oder gering zu halten.. damit würden reflektionen 
auftreten.

wenn du ne verlängerung findest die fertig aufgebaut ist (mit 
verbindern) wärs das beste.

von rogger (Gast)


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was ich mich gerade so bei Lesen noch gefragt habe:
Gibt es in diesem Freuquenz bereich noch störungen durch die 
Funkenstrecke zwischen Zug und Oberleitung und führt das zu den 
Problemen? (Vorausgesetzt es ist eine E-Lok)

von ralf (Gast)


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das ist nicht auszuschließen. aber das vorauszusagen bzw. abzuschätzen 
ist wohl sehr schwierig ...

von Jens G. (jensig)


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Die Funkerei an den Abnehmern der E-Lok wird wohl nicht mehr so sehr 
stören. Denn im GHz-Bereich ist der Anteil an Störungen durch Funken 
sicherlich schon recht gering.
Auserdem ist die Störung nur kurzzeitig im Fokus der Antenne, was die 
WLAN-Logik hoffentlich ausbügeln sollte (kurzer Einbruch, aber nicht 
Abbruch). Jedenfalls ist ein Zug, der ne halbe Minute lang das Signal 
blockiert, weit "gefährlicher", und wird wohl demzufolge als Abbruch der 
verbindung quittiert.

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