Hallo. Folgendes Problem: einige der Personaler verlangen Zwischenzeugnis bei einer Bewerbung. Wenn ich beim aktuellen Arbeitgeber nach dem Zwischenzeugnis frage hat er schon den Verdacht dass ich gehen will und dadurch können eine Menge unangenehmer Umstände entstehen. Das habe ich dem Persolaner in einer E-Mail-Antwort angedeutet. Als ein überzeugter BWL-ler der jede Gelegenheit ausnützt um seine Menschenverachtung zu zeigen schickte er mir promt eine Absage per Mail (und dann per Post) ohne jede sachliche Begründung. Gibt es sonnst noch andere Anlässe außer Arbeitgeberwechsel für welche ein Zwischenzeugnis benötigt wird? Standet ihr schon mal vor diesem Problem, wie habt ihr es gelöst? PS: Bitte die Anmeldefreiheit in diesem Forum nicht missbrauchen und nur sachliche und ernstgemeinte Antworten posten.
Ein Kollege von mir hat ein Zwischenzeugnis angefordert, um nach langer Zeit eine Einschätzung für seine Leistungen zu bekommen. Er arbeitete damals bei einem großen Konzern. Es dürfte aber einem potentiellen Arbeitgeber bekannt sein, daß ein Bewerber kein aktuelles Arbeitszeugnis bzw. Zwischenzeugnis vorlegen kann.
Schon komisch, daß sich die Personaler so aufführen. Ist doch Fachkräftemangel ! Die wollen was von Dir, nicht Du von ihnen. Sollte man meinen...
Der Verdacht liegt nahe das du dir was anderes suchst wenn du ein Zwischenzeugnis anforderst. Allerdings ist es dein gutes Recht und du kannst z.B. nach einem Jahr zu deinem Abteilungsleiter sagen: Ich hätte gern ein Zwischenzeugnis als Bestandsaufnahme wie die Firma mich sieht. (Und wir machen das nicht wie bei den Indianern mit guten Worten, sondern wie Profis: schriftlich.) Darauf aufbauend würde ich gern ein Beratungsgepräch bezuglich meiner zukünftigen Entwicklung in dieser Firma führen. Dagegen sollte nichts einzuwenden sein. Du erklärst damit ein Bewusstsein über deine eigene Rolle und hinterfragst deine Rollendefinition. Das wird von Persönlichkeiten erwartet. Und Persönlichkeiten gehen damit auch professionell um und erfüllen deinen Wunsch.
Ich schrieb: > Ein Kollege von mir hat ein Zwischenzeugnis angefordert, um nach langer > Zeit eine Einschätzung für seine Leistungen zu bekommen. > Er arbeitete damals bei einem großen Konzern. > > Es dürfte aber einem potentiellen Arbeitgeber bekannt sein, daß ein > Bewerber kein aktuelles Arbeitszeugnis bzw. Zwischenzeugnis vorlegen > kann. Vielen Dank, Einschätzung der Leistung ist brauchbarer Tipp. Obwohl ein Chef sich da auch schnell rausreden kann dass alles in Ordnung sei usw. Aber ich wundere mich auch dass Personaler auf einer Seite Zwischenzeugnis verlangen und es auf der anderen Seite gleich als Arbeitgeberwechsel werten. Die sind halt komisch.
Ich schrieb: > Es dürfte aber einem potentiellen Arbeitgeber bekannt sein, daß ein > Bewerber kein aktuelles Arbeitszeugnis bzw. Zwischenzeugnis vorlegen > kann. Ja. Ein Arbeitszeugnis kriegt man nur beim verlassen. Selbst ein Zwischenzeugnis bekommt man nur unter besonderen Umständen, und nicht "einfach so".
Ein Zwischenzeugnis sollte angefordert werden, wenn der nächste Vorgesetzte (bald) wechselt, man firmenintern die Abteilung wechselt, ... Wie groß ist das Unternehmen in dem du arbeitest? Bei einem Familienunternehmen wird das mit eine Zwischenzeugnis diplomatisch schwieriger als bei einem DAX-Unternehmen.
Danke an alle in diesem Thread für die Tipps. Nee es handelt sich nicht um ein DAX Unternehmen aber es sind schon 100 Man bei uns. Na ja, ich denke es lohnt sich mal über komische BWL-ler-Wünsche zu diskutieren. Schon gar nicht bei diesem verheerenden Fachkräftemangel.
MichaC schrieb: > Folgendes Problem: einige der Personaler verlangen Zwischenzeugnis bei > einer Bewerbung. Wenn ich beim aktuellen Arbeitgeber nach dem > Zwischenzeugnis frage hat er schon den Verdacht dass ich gehen will und > dadurch können eine Menge unangenehmer Umstände entstehen. Das habe ich > dem Persolaner in einer E-Mail-Antwort angedeutet. Als ein überzeugter > BWL-ler der jede Gelegenheit ausnützt um seine Menschenverachtung zu > zeigen schickte er mir promt eine Absage per Mail (und dann per Post) > ohne jede sachliche Begründung. Ungewöhnlich. Es ist eigentlich allgemein akzeptiert, dass bei Bewerbungen keine Zwischenzeugnisse des aktuellen Arbeitgebers beiliegen. Kann es vielleicht sein, dass dein Lebenslauf allgemein noch Fragen aufwirfst oder du noch am Anfang der Karriere bist? Wenn dir der Typ deswegen abgesagt hat, vergiß die Bude - bei solchem Gebaren kannst du froh sein nicht in dieser Bude zu arbeiten. Du hast grundsätzlich ein Anrecht auf ein Zwischenzeugnis "aus triftigem Grund". Ein solcher Grund ist z.B. auch ein abgeschlossenes größeres Projekt.
Hallo Klaus, nein, mein Lebenslauf wirft keine Fragen auf und ich habe schon vieljährige Berufserfahrung bei 3 Arbeitgebern gemacht. Daher hast du schon Recht dass man "diese Bude" besser vergessen soll. Andererseits kann ich den BWL-ler fast verstehen: bei dem heutigen "Fachkräftemangel" gibt es sehr viele Bewerber auf einen Arbeitsplatz, z.B. hatte Ericsson im letzten Jahr ca. 600 Bewerber auf einen Arbeitsplatz, er versucht wohl zu "filtern" bei so vielen Bewerbungen.
Jetzt wollen die schon ein Zwischenzeugnis haben? Was kommt danach? Die Seele deines Erstgeborenen? Das nimmt ja langsam bedenkliche Ausmaße an und leider werden die damit auch noch durch kommen.
> Jetzt wollen die schon ein Zwischenzeugnis haben?
Entweder stehen schon 1000 Bewerber vor der Tür: dann bingt das eine
Zwischenzeugnis auch nichts oder die brauchen wirklich einen nötig. Dann
geht es auch ohne ZZ.
Was machmal auch Eindruck macht (aber Geld kostet): eine Kopie vom
polizeilichen Führungszeugnis. Damit bekommen sie zumindest "ein
aktuelles Papier", was der Chef nicht merkt.
oszi40 schrieb: > Was machmal auch Eindruck macht (aber Geld kostet): eine Kopie vom > polizeilichen Führungszeugnis. Ich habe darin eine Menge Einträge. Wird das in der PA eher positiv oder negativ bewertet?
Ede schrieb: > Wird das in der PA eher positiv oder negativ bewertet? Hier bei der Al Quaida GmbH positiv. Mit welchen Schusswaffen hast du bereits Erfahrung? Wie ist dein Abschlusszeugnis der Koranschule? Kannst du dir einen Auslandseinsatz (nur Hinflug) vorstellen ?
MichaC schrieb: > Wenn ich beim aktuellen Arbeitgeber nach dem > Zwischenzeugnis frage hat er schon den Verdacht dass ich gehen will Wenn ich gute Arbeit abliefere kann der Arbeitgeber gerne wissen, dass ich mich umsehe. Bei meinem Weibchen hatte das direkt eine (freiwillige) Lohnerhöhung ausgelöst. MichaC schrieb: > Gibt es sonnst noch andere Anlässe außer Arbeitgeberwechsel für welche > ein Zwischenzeugnis benötigt wird? Für die Zulassung zur Technikerschule brauchte ich eine Tätigkeitsbescheinigung. Das habe ich dann gleich als Zwischenzeugnis erstellen lassen. 3,5 Jahre später habe ich mich damit beworben.
> Wenn ich gute Arbeit abliefere kann der Arbeitgeber gerne wissen, dass > ich mich umsehe. Bei meinem Weibchen hatte das direkt eine (freiwillige) > Lohnerhöhung ausgelöst. .... So ein zeugniss habe ich auch einmal erbeten. Als ich meinen Wunsch äußerte mich nebenberuflich selbständig zu machen und für den Fall der Nichtgenehmigung vorsorglich gleich selbst kündigte, war die einzige Frage von meinem letzten AG wieviel es kostete mich umzustimmen, worauf ich antwortete das es mir nicht ums Geld ginge, das war mir genug, aber es bedürfte deutlich Veränderungen in der Zusammenarbeit zwischen Firmenleitung(Familienbetrieb in 2 Generation, sind irgendwo in der Entwicklung stehen geblieben) und den Mitarbeitern im Allgemeinen und mir im Besonderen (Kompetenzen die Arbeitsfelder betreffend). 3 Monate später(Kündigungsfrist) war ich selbständig. Seither hab ich zwar manchmal Zeitdruck(weniger als früher), aber ich ärgere mich nicht mehr über Vorgesetzte / Kunden und deren mehr oder weniger nachvollziebaren Entscheidungen. Ich habe die Freiheit zu entscheiden wie ich die Probleme, welche freilich auch in der Selbständigkeit auftreten löse. Und ich springe wann ich es will und so hoch ich will. Namaste
Bitte einen Namen schrieb: > Selbst ein Zwischenzeugnis bekommt man nur unter besonderen Umständen, > > und nicht "einfach so". Das sollte man immer dann anfordern, wenn der disziplinarische Vorgesetzte wechselt (mit dem man gut Auskam), denn der Nachfolger kann sich als ausgewachsener Psycho darstellen, mit dem man einfach nicht kann!
MichaC schrieb: > Andererseits kann ich den BWL-ler fast verstehen: bei dem heutigen > > "Fachkräftemangel" gibt es sehr viele Bewerber auf einen Arbeitsplatz, > > z.B. hatte Ericsson im letzten Jahr ca. 600 Bewerber auf einen > > Arbeitsplatz, er versucht wohl zu "filtern" bei so vielen Bewerbungen. Da waren aber aber auch ein paar Hundert von der Argentur für A. aufgeforderte Bewerber dabei!
> einige der Personaler verlangen Zwischenzeugnis bei > einer Bewerbung. Natürlich. Sie wissen, daß das deine Position beim aktuellen Arbeitgeber schwächst, denn er weiß dann daß er sich auf dich nicht (mehr) verlassen kann, und wird dir in Zukunft weniger vertrauen. Das wiederum nützt dem Personaler, denn Leute die sich nach neuer Arbeit umsehen MÜSSEN sind für weniger Geld zu haben als Leute die einen angenehmen Job haben und denen man nun einen BESSEREN bieten muß. Komme der Aufforderung nicht nach, Zeugnisse müssen sowieso wohlwollend sein, sind also von geringer Aussagekraft. Der Personaler will nur sehen, wie weit du gehst, ob du bereit bist, es dir mit deinem aktuellen Arbeitgeber zu verscherzen für den neuen Job oder nicht. Antworte auf die Frage nach dem Zwischenzeugnis, ob dein aktueller Job nicht der beste Beleg dafür wäre, daß du zur vollsten Zufriedenheit deines derzeitigen Arbeitgebers tätig bist. (und zeig ihm den Stinkefinger, ein Laden mit solchen Personalern ist es nicht wert, womöglich noch Zeitarbeit).
Marx W. schrieb: > Da waren aber aber auch ein paar Hundert von der Argentur für A. > aufgeforderte Bewerber dabei! Die können aber auch nix dafür, wenn ihre Firma mit EU-Zuschüssen nach Fern-Billig verlagert wurde oder wegen MISSmanagement krachen ging! Wiki:Der Name „Qimonda“ lässt sich in den meisten Sprachen gut und auf ähnliche Art aussprechen....?
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