Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Diplpomarbeit: Zeitplanung darlegen ja oder nein?


von Daniel F. (danielosna)


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Hallo Forengemeinde,

ich schreibe zur Zeit meine Diplomarbeit (Technische Informatik). Thema 
der Arbeit ist die Schaffung einer Messdatenprotokollierung auf 
Prüfständen (hohe zeitliche Auflösung, viele Kanäle).

Nun stellt sich mir die Frage ob ich innerhalb der Arbeit auch meine 
Zeitplanung mittels eines Gantt-Diagramms oder Netzplans darlegen 
sollte. Dieses war bspw. in der Dokumentation zu meinem Abschlussprojekt 
während der Ausbildung zum Fachinformatiker gefordert.

Das Problem ist, dass ich quasi keine Tätigkeiten habe die parallel 
abgearbeitet werden können, da alle einzelnen Tätigkeiten von den 
Ergebnissen der vorhergehenden abhängen. Ein Netzplan oder 
Gantt-Diagramm beinhalten daher nur wenige bis keine zusätzlichen 
Informationen und sind sicherlich deutlich oversized. Start und 
Endtermin des ganzen Projektes sind natürlich durch den mir gewährten 
Bearbeitungszeitraum festgelegt.

Wie seht ihr das: kann ich auf die Darstellung der Zeitplanung 
verzichten oder sollte ich vielleicht auf die Beschreibung der 
Zeitplanung mittels eines Phasenmodells zurückgreifen? Ich habe sowieso 
schon genug Inhalte die ich schreiben kann und tendiere eher dazu die 
Zeitplanung in der Dokumentation vollkommen unter den Tisch fallen zu 
lassen.

Was mich auch interessiert: Habt ihr in eurer Abschlussarbeit eine 
Zeitplanung beschrieben? (Müsst euch ja nicht dran gehalten haben) 
Haltet ihr die Darstellung der Projektplanung für technische 
Abschlussarbeiten allgemein für sinnvoll?

von B. G. (smarti)


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Ich kann dir nur empfehlen eine Zeitplanung zu machen.

Sei es nur als einfaches Gantt-Diagramm mit eingen Blöcken für die 
einzelnen Wochen der DA.

Zum einen hast du für dich einen Leitfanden wie das Projekt laufen 
sollte, außerdem wird jeder vernüfigte Betreuer eine Zeitplanung von dir 
erwarten.

Mit einer DA zeigst du nicht nur, dass du fachlich alles kannst. Du 
zeigst auch damit eigenständiges Arbeit von Projekten. Hierzu gehört 
auch ein Zeitmanagement.

von Justus S. (jussa)


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B. G. schrieb:
> Ich kann dir nur empfehlen eine Zeitplanung zu machen.

sie hat aber imho nichts in der abgegebenen Arbeit zu suchen...

von wurst (Gast)


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Meiner Meinung nach sollte in einer wissenschaftlichen Arbeit das 
methodische Vorgehen zur Bewältigung der Aufgabenstellung erläutert 
werden. Welche Zeiten du für die einzelnen Schritte einplanst, ist für 
den Leser der Arbeit völlig uninteressant. Mit dem Betreuer der 
Diplom-Arbeit solltest du aber auf jeden Fall deine Vorgehensweise und 
deinen persönlichen Zeitplan abstimmen, um zu vermeiden, dass falsche 
Prioritäten gesetzt werden.

von Atze vom Bau (Gast)


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Die Zeitplanung hat nix in der DA zu suchen. Es geht nur darum, dass du 
dein Vorhaben geschafft und ordentlich beschreiben und begründen kannst.

von Ing aus By (Gast)


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In der eigentlichen Arbeit hat es nichts zusuchen!
Aber als Leitfaden für dich und auch für deine Betreuer eigentlich 
unverzichtbar!
Mir hat es damals sehr geholfen um den Überblick zu behalten und um 
zusehen wie ich voran komme! Die Zeit war nämlich mein größter Feind!

Gutes Gelingen ;)

von hans (Gast)


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kannst du für dich machen in der arbeit ist es fehl am platz

von Daniel F. (danielosna)


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Da bin ich ja in meiner Meinung durch euch bestätigt worden...

Für mich selbst habe ich selbstverständlich einen Zeitplan definiert - 
ich bin da sowieso eher der Typ der deutlich vor dem Abgabetermin alles 
fertig haben möchte. Wenn ich sehe wie andere in den letzten 3 Wochen 
ihrer DA noch am rumochsen sind und ihre Arbeit noch schnell schreiben 
kommt bei mir immer das große Grinsen weil ich den Leuten das vorher 
meistens schon sage...

Auf jeden Fall vielen Dank für eure Meinung!

Ich werde dann einfach meine Herangehensweise allgemein beschreiben, 
daraus ist dann ein methodisches Vorgehen ersichtlich.

von Texas (Gast)


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Also wenn man sich andere Diplomarbeiten ansieht dann findet man immer 
wieder auch mal paar Seiten zum Zeitplan, ich denke es ist 
Geschmackssache ob man es möchte oder nicht.
Es gibt ja auch Professoren die ganz geil darauf sind und andere die das 
ähnlich wie ich als unpassend in der abgegebenen Arbeit ansehen.

von Frank B. (f-baer)


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Daniel F. schrieb:
> Für mich selbst habe ich selbstverständlich einen Zeitplan definiert -
> ich bin da sowieso eher der Typ der deutlich vor dem Abgabetermin alles
> fertig haben möchte. Wenn ich sehe wie andere in den letzten 3 Wochen
> ihrer DA noch am rumochsen sind und ihre Arbeit noch schnell schreiben
> kommt bei mir immer das große Grinsen weil ich den Leuten das vorher
> meistens schon sage...

Viel Erfolg!
Letztlich wirds doch auf die letzten 10 Minuten ankommen ;)
Mein Zeitplan sah damals vor, 2 Wochen vor der Abgabe alles fertig zu 
haben. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass das absolut utopisch 
war. Irgendwas findet man immer noch, und dann ist man 2 Wochen lang mit 
Korrekturen und Ergänzungen beschäftigt.

von Daniel F. (danielosna)


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Habe ich mir ja auch überlegt - Ich würde ja auch einen Zeitplan machen 
wenn mehrere Arbeiten parallel ausgeführt werden könnten oder 
unterschiedliche Abhängigkeiten zwischen einzelnen Aufgaben bestehen - 
aber in meinem Fall verzichte ich darauf da der Zeitplan nur eine 
Aneinanderreihung der einzelnen Tätigkeiten wäre.

Da war es in meinem Abschlussprojekt zum Fachinformatiker schon 
interessanter...

Ausserdem kann ich auf die zusätzlichen Seiten gut verzichten und diese 
besser mit Inhalten von höherem Informationsgehalt füllen (hab leider 
eine maximale Seitenanzahl von 60 Seiten bekommen, muss also 
wahrscheinlich eh kürzen)

von Dipl.Ing.(FH) (Gast)


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Nen Zeitplan ist wichtig, viel wichtiger als ich zunächst dachte.

Nach etwas Einarbeitung habe ich mir einfach in Exel ein Diagramm 
erstellt, mit Spalten für die Verfügbaren Wochen, und Zeilen für alle 
Tasks.

Jedes Feld hat dann nach Datum 1-7 'X' als Eintrag bekommen, als 
Fortschrittsanzeige für die Tage. So konnte ich sehen, wie weit ich bin, 
und, wie viele Tage ich an welchen Tasks gearbeitet habe bis zum 
fertigen Projekt.

Ist kein Gantt- oder sonstwas Diagramm, aber durchaus hilfreich gewesen.


VG,
/th.

von Juri Parallelowitsch (Gast)


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Das kommt darauf an. Einige Leute brauchen Zeitpläne, andere nicht.

Minimum ist praktisch eine Tabelle mit Meilensteinen, die man grob 
abschätzt.

Ich war mal als PL sehr viel mit Änderungen des Projektplans 
beschäftigt, weil der Kunde wöchentlich eine aktuelle Version haben 
wollte.

AM Ende hatten wir etwa 50 Projektplanversionen mit 50 
Änderungsbeschreibungen.

Der Aufwand war einfach gesagt: nutzlos.

von Klaus (Gast)


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Daniel F. schrieb:
> Nun stellt sich mir die Frage ob ich innerhalb der Arbeit auch meine
> Zeitplanung mittels eines Gantt-Diagramms oder Netzplans darlegen
> sollte.

Für dich selber: Ja!

In der schriftlichen Ausarbeitung: *NEIN!!!!*

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