Hallo allerseits! Ich habe einen Brief bekommen von einer Firma bekommen, dass ich das erste Vorstellungsgespräch positiv überstanden habe und bin zu einer zweiten Runde eingeladen. Wie ist denn so die gängige Praxis in der zweiten Runde? Werden das im Prinzip die gleichen Fragen nochmal gestellt (bzw. ähnliche Fragen, also die selben Themen nochmal angeschnitten)? Oder geht es dann nochmal so richtig ins Detail? Sitzen da als Gesprächspartner üblicherweise die selben Leute nochmal? Und wie ist meistens das weitere Vorgehen? Nach dem ersten Gespräch meldet sich die Firma ja meist innerhalb von x Tagen und teilt ihre Entscheidung mit. Läuft das beim zweiten Gespräch auch so? Oder gibts direkt im Anschluss schon ne Entscheidung? Danke für eure Hinweise, die mir nächste Woche sicherlich nützlich sein werden!
>Werden das im Prinzip die gleichen Fragen nochmal gestellt
Meine Erfahrung hat gezeigt, dass im ersten Gespräch die Firma einen als
Persönlichkeit kennenlernen möchte und im zweiten Gespräch das fachliche
abgefragt wird, aber auch recht oberflächlich. Du kannst davon ausgehen,
dass du die Stelle so gut wie in der Tasche hast, bloß nicht nervös
werden! Wünsche dir viel Erfolg.
Möglich, für alles was du dir da vorstellst. Ist ja nicht genormt. Manche sind ehrlich und manche führen was im Schilde. Muss man sehen. Ich weiß ja nicht was ihr schon besprochen habt, aber jetzt sollte mal von der Firma ein konkretes Angebot, dich einstellen zu wollen, kommen, das auch eine Perspektive bietet. Eine Willenserklärung kurzfristig von denen würde ich schon erwarten, ansonsten kann man weiter suchen. Wenn die einen Vertrag zur Unterschrift vor Ort anbieten, ablehnen und zur Prüfung mitnehmen verlangen. Wird das verweigert, denen eiskalt den Rücken kehren weil die dann unseriös sind. Manche sind maßlos arrogant und bevormunden Bewerber mit solchen unnötigen Aktionen denn der Sinn des 1.Vorstellungsgesprächs ist das gegenseitige Kennenlernen und beschnuppern mit Klärung vertraglicher Rahmenbedingungen. Sollte man alles mit etwas Vorsicht und Skepsis begegnen. Ist aber nur meine persönliche Meinung. Gewöhnlich würde ich erst die Abklärung fachlicher Eignung und beim zweiten Termin den Spießrutengang durch die Belegschaft ob der Bewerber da Anklang findet, erwarten. Ja, sowas gibts.
Ach ja, ich habe fast vergessen zu sagen, im Gespräch kann der potentielle Arbeitgeber probieren deinen Gehaltswunsch drastisch (ca. -4 bis -x Tausend €) nach unten zu drücken. Sei nicht gleich beleidigt, dass ist eine strategische Vorgehensweise, um zu prüfen, ob du von deinen Fähigkeiten überzeugt bist oder nicht. In der Regel solltest du dich schon um ein paar Tausend runter handeln lassen, das würde deine Kompromissbereitschaft zeigen, aber nicht weniger. Damit würdest du zeigen, dass du um jeden Preis um den Job kämpfst, was dir nicht zu Gute kommt.
Du solltest auf jeden Fall damit rechnen, am Ende einen Vertrag zur Unterschrift vorgelegt zu bekommen. Dann heißt es: sorgfältig in Ruhe durchlesen und dann unterschreiben, wenn Du den Job haben willst. Lass Dich nicht dadurch verunsichern, dass die Gesprächspartner dabei sitzen, wenn Du durchliest. Nimm die Zeit, die Du brauchst.
Normalerweise werden mehrere (oft auch nur 2) zum ersten Gespräch eingeladen. Nur einer von diesen wird dann zum zweiten Gespräch eingeladen. Du bist also der beste von denen, die zum ersten Gespräch da waren. Man will, dass Du Deinen guten Eindruck aus dem ersten Gespräch bestätigst.
Bei mir Erstes Gespräch: - mit zukünftigem Chef Zweites Gespräch: - mit zukünftigem Chef - Personalerin - zukünftiger Chef-Chef Es waren immer Gespräche a la was hast du wann wie wo warum gemacht... Fachlich so gut wie nix.
Hallo, bei mei war die Reihenfolge so: Erstes Gespräch: - Abteilungsleiter - Gruppenleiter Zweites Gespräch: - Abteilungsleiter - zukünftigem Chef Es wurden vom Chef meist die selben Fragen getellt wie beim Gepräch davor. Schön war dass niemals so dümmliche Fragen gestellt wurden wie: "was würden sie sagen sind ihre Schwächen" oder so. Ich hatte das Gefühl dass ich den Job schon in der Tasche hatte und der Chef mich auch nur mal persöhnlich kennenlernen wollte. (SO wars dann auch letztendlich :)) Das Gespräch war auch deutlich kürzer. Ein zweites Gespräch ist in meinen Augen ein gutes Zeichen, da man schonmal von sehr vielen Mitbewerbern "ausgesiebt" wurde. Dennoch ist es ein wenig nervig, denn wenn der Fachkräftemangel so weiter geht gibt es in Zukunft vielleicht sogar 3 Gespräche. ;)
Phil schrieb: > Erstes Gespräch: > - mit zukünftigem Chef > > Zweites Gespräch: > - mit zukünftigem Chef > - Personalerin > - zukünftiger Chef-Chef Ich hatte nach meinem Studium 3 zweite Gespräche (einmal Mittelstand und zwei mal Konzern) und so sah es im Prinzip jedes mal aus. In der ersten Runde war allerdings jedes mal ein Personaler dabei. Beim Mittelständler hatte ich es gleich mit dem Personalchef zu tun. Bei den Konzernen hat das erste Gespräch ein irgendein Scherge aus der Personalabteilung geführt. Beim zweiten Gesprächen dann dessen Chef. Der potentielle Chef-Chef will einen natürlich auch noch mal kennen lernen, also liefen meine zweiten Gespräche fast genauso ab wie das erste. Lebenslauf erläutern, Diplomarbeit erklären, ab und an stellt sich mal einer dumm, um zu testen wie man kritische Situationen reagiert, das übliche halt. Mein jetziger AG hat mir im ersten Gespräch eine Fallstudie gegeben in der es weniger um echte Ingenieurleistung ging, sondern eher dadrum, wo man sich die notwendige Informationen für das Projekt herholt, auf welcher Basis man Designentscheidungen trifft und wie man die Kosten einschätzt. Ging also mehr um die Strukturiertheit der Gedankengänge und die Fähigkeit Zusammenhänge zu erkennen. Die wollten halt keinen Bastler. Im zweiten Gespräch gab es dann eine größere Aufgabe mit mehr Nebenbedingungen. Es kam also nie was neues oder überraschendes dran. Das Heft in der Hand hielt jedes mal der Chef-Chef. Chef und Personaler fanden im Gespräch nur am Rande statt. Ich habe mir gedacht, dass der Chef schon von mir überzeugt ist, sonst wäre ich nicht in den Recall gekommen, also habe ich voll auf den Chef-Chef konzentriert und ab und an mal Bezug auf der erste Gespräch genommen. Anschließend habe ich bei den Konzernen innerhalb weniger Tage per Telefon ein konkretes Angebot erhalten, der Mittelständler hat sich über eine Woche Zeit gelassen (und ging deswegen auch leer aus: Eintritt zum nächsten ersten in einer fremden Stadt fordern, aber selber bis Monatsmitte rumtrödeln fand ich nicht so toll). Vertragsmuster kam dann per Mail und nach meiner Zustimmung noch mal per Post zum Unterschreiben. Ich hoffe, ich konnte helfen.
redeye schrieb: > Schön war dass niemals so dümmliche Fragen gestellt wurden wie: > "was würden sie sagen sind ihre Schwächen" oder so. Ein bisschen OT, aber: Mir ging es genauso. Bei Firmen die auf diese Art von Fragen verzichtet hatten, liefen meine Vorstellungsgespräche wesentlich besser ab. Lieber ein paar kantige Fragen zu mir oder meinem Lebenslauf an denen ich ein echtes Interesse an meiner Person feststellen kann, als diese dümmlichen Fragen zu denen man sich zu Hause eine gute Antwort ausdenkt um sie dann auf Kommando auswendig runter zu spulen.
@2,71828183: Hast du dich jedes mal initiativ beworben, oder waren dies ausgeschriebene Stellen?
simsim schrieb: > Hast du dich jedes mal initiativ beworben, oder waren dies > ausgeschriebene Stellen? Ich habe mich nur auf ausgeschriebene Stellen beworben.
Hans schrieb: > Du solltest auf jeden Fall damit rechnen, am Ende einen Vertrag zur > Unterschrift vorgelegt zu bekommen. Wer macht denn sowas? Das dürfte nur in extremen Ausnahmefällen vorkommen. Schließlich wollen sich alleine schon die Teilnehmer des zweiten Gesprächs nochmal privat über den Bewerber unterhalten.
@redeye (Gast) >Dennoch ist es ein wenig nervig, denn wenn der Fachkräftemangel so >weiter geht gibt es in Zukunft vielleicht sogar 3 Gespräche. ;) Ich würde eher sagen, dann nur noch ein Gespräch, gleich mit Vorlage eines Vertrags, weil die Firma es sich dann nicht mehr leisten kann, das der Bewerber sonst bei anderen Firmen unter kommt, bloß weil man gezaudert hat. Die Zeiten dürften dann vorbei sein. Wir werden sehen.
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