Hi. Mich würde folgendes interessieren: Welche Schirmwirkung hat eine aluminiumbedampfe Kunststoff-Folie, wie sie oft als Dampfsperre in Gebäuden verwendet wird. Wie stark schirmt sie etwa in den Rundfunk- und Afu Frequenzbereichen KW, UKW, VHF, UHF? Wie stark schirtmt sie GSM,UMTS,DECT,WLAN? Gibts da Erfahrungsbereichte oder gar Datenblätter?
Könnte mir vorstellen, dass es noch einen kleinen Einfluss hat, ob die geerdet montiert ist (wahrscheinlich macht man sich nicht die Mühe) oder floatend.
Ob die Folie geerdet ist, oder nicht ist erst von Belang wenn die Groesse in Resonanz geraet. Das Reflexionsvermoegen is abhaengig von der Schichtdicke des Alu, dessen Leitfaehigkeit, und dem Verhaeltnis zur frequenzabhaengigen Eindringtiefe. Ich denk, die Schichtdicken sind kleiner wie die Eindringtiefe, daher ist die Reflexion limitiert. Der Rest geht durch. Je nach Wellenlaenge.
Also da es bedampfte Kunststoff-Folie ist, denke ich, dass die Schichtdicke nicht sehr groß ist. Lass die Schicht mal 5 µm dick sein. Habe leider kein Datenblatt. Also wird das Ganze ehr auf höheren Frequenzen schirmen. Ich hätte auch noch richtige Alufolie mit 20 µm. Könnte man damit im KW-Bereich eine Schirmung erreichen? Oder ist das immer noch zu dünn? Wobei man für Kurzwelle wohl auch ein Metallgitter nehmen könnte. Welche Maschenweite bräuchte man für 10m?
Ist das Ding nicht eher ne kapazitiv angekoppelte Antenne wenns floating ist?
Also mein Alukoffer hat 2mm dicke und das Handy innen drin, tut keinen Piep. Null Empfang.
Die Eindringtiefe bei so hohen Frequenzen beträgt nur wenige Mikro´meter. Deswegen macht es ja auch Sinn HF Kreise zu versilbern, obwohl die Silberschicht nur ein paar Mikrometer dick ist. Ralph Berres
Sven schrieb: > aluminiumbedampfe Kunststoff-Folie Eine Meßkurve habe ich jetzt nicht, aber eine Verschlechertung des Empfangs würde ich genauso garantieren wie eine schlechte Abschirmung :-) Nimm ein Stück Haushaltfolie und probiere selbst. Die Folie allein ist nicht alles. Schon ein kleines Löchlein oder eine Durchführung können das Ergebnis je nach Frequenz verändern.
oszi40 schrieb: > Schon ein kleines Löchlein oder eine Durchführung können > > das Ergebnis je nach Frequenz verändern. Hängt von der Wellenlänge ab. Ein Loch von 5mm wird sicherlich erst bei Frequenzen weit im Gigahertzbereich ein Problem. Sonst wären die ganzen Mikrowellenherde mit ihren durchsichtigen Sichtfenster schlicht lebensgefährlich. Diese Abschirmung hinter der Tür hat auch jede Menge Löcher von ein paar mm Durchmesser, welche bei einer Wellenlänge von 13cm die Abschirmwirkung nicht beeinträchtigt. Eine Kabeldurchführung kann ein Problem werden, wenn die einzelnen Kabel nicht kapazitiv mit der Abschirmung verkoppelt sind. Dafür gibt es Durchführungskondensatoren. Die Dicke der Abschirmung spielt erst dann eine Rolle, wenn die Frequenz sich im unteren Kiloherzbereich abspielt. Die Eindringtiefe schon bei wenigen Megahertz beträgt nur einige Mikrometer. Fazit Eine Haushaltsfolie schirmt auf jeden Fall ab, sofern die Abschirmungfläche groß gegenüber der Wellenlänge ist, oder die Quelle umschließt. Ralph Berres
Dann wäre Omas Kuchen mit Alufolie zum Fest getragen, bereits ne Antenne, da Reflektor. Ob man dafür ne Genehmigung beantragen muß? Wenn dann erst das zufällig gerade auflodernde Lagerfeuer bei 300THz sendend, nun diesen Spiegel als Richtantenne benutzt... Da MUSS doch einfach ne Genehmigung mit ordentlich Gebühren fällig werden, oder?
Sven schrieb: > Gibts da Erfahrungsbereichte oder gar Datenblätter? Also ich habe mal als Student in einer Metallbude gearbeitet. Da gab es dann folgendes Problem: Es wurde eine Erodiermaschine nicht abgenommen ( das waren damals glaub ich noch Postler ) weil die Maschine im 2m Band und sonst wo zuviel störte. Der Vorschlag der Postler lautete, baut einen Maschendraht-Käfig um die Maschine. Als Student, der gerade in Feldtheorie etwas von Skinneffekt usw. gehört hatte, kam mir die Idee den Raum mit Alufolie zu tapezieren. Meinen Chef konnte ich von der Idee überzeugen ( warscheinlich schon aus Kostengründen, Alufolie und Kleber 20 DM, Metall-Käfig 1000 DM ) Verifiziert habe ich das Ergebniss mit einem tragbaren Fernseher. Der Erfolg der Tapezieraktion war durchschlagend. Vorher waren die Störungen im Fernseher bis 15m Entfernung vom Gebäude zu sehen und hinterher ca.3m Als die Postler zum Nachmessen erschienen, kamen Sprüche wie , wollt Ihr uns verar... usw. ( der Raum sah auch irgendwie wie eine Disco aus ) Martin Althaus
Abdul K. schrieb: > Dann wäre Omas Kuchen mit Alufolie zum Fest getragen, bereits ne > Antenne, da Reflektor. Ob man dafür ne Genehmigung beantragen muß? > Wenn dann erst das zufällig gerade auflodernde Lagerfeuer bei 300THz > sendend, nun diesen Spiegel als Richtantenne benutzt... Da MUSS doch > einfach ne Genehmigung mit ordentlich Gebühren fällig werden, oder? http://www.bundesnetzagentur.de/cae/servlet/contentblob/38160/publicationFile/2549/FundstelleId297pdf.pdf Punkt 7 entlastet die Oma -noch- von derartigen Begehrlichkeiten :) Arno
2013. Na da hoffen wir mal, das Oma nicht vorsichtshalber wie Untote mit einem Stein auf der Brust, hinten gebundenen Händen und/oder mit dem Kopf nach unten, beerdigt werden muß. Oder sich gar noch im Grab dreht... Eine Allgemeinzuteilung ohne Leistungsangabe. Hm. Echte Beamte eben.
Hier noch eine Abhandlung über die Alu Schirmwirkung: http://louise.hallikainen.org/rw/insite/insite40.html
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