Hallo, Stehe hier vor einem Problem, das eigentlich sowohl in den Mikrocontroller-Bereich als auch hier rein passt... Ich bin dabei mittels zwei Funkmodulen eine Funkstrecke aufzubauen, es werden einfach seriellen Daten von UART zu UART übertragen. Soweit so gut, Funktioniert auch, ABER: wie im angehängten Bild zu sehen, kommen die Low-Pegel nicht gut an. (gelbes Signal). Keine Ahnung woran das liegen könnte. Ist alles abgeschirmt, Störsignale sollten da eigentlich keine reinkommen. Trotzdem ist da wie ein zweites Signal mit ca 20-25 KHz drauf, was mir die ganzen Low-Pegel vermasselt. Jetzt habe ich mir überlegt, das ganze mit einem Tiefpassfilter zu beseitigen. Ich übertrage mit 4800 Baud, das heisst maximale Frequenz auf der Leitung wäre dann 2,4KHz. Nur: Wie dimensioniere ich dazu einen Tiefpassfilter? Ich hab einige Seiten dazu im Netz gefunden, aber nirgendwo wird erklärt wie man mit einer Gegebenen Grenzfrequenz (in diesem Fall so um die 3KHz) die Werte für R1 und C1 berechnen kann. Oder gehe ich komplett falsch an dieses Problem heran? Gibt es andere Möglichkeiten diese Störsignale zu entfernen? mfg, cyberlink
@cyberlink (Gast) >Oder gehe ich komplett falsch an dieses Problem heran? Ja. Das ist ein grundlegendes problem, das man grundlegend beseitigen muss. >Gibt es andere Möglichkeiten diese Störsignale zu entfernen? Wahrscheilich hat dein Empfänger ein Problem mit zu schwachem Empfangspegel, Störsignalen, schlechter Stromversorgung etc. Oder er braucht ein gleichstromfreies Signal mit höherer Frequenz. Probier mal 9K6 und höher. MFG Falk
cyberlink schrieb: > Keine Ahnung woran das liegen könnte. Was kommt denn an, wenn du mit einem Schalter feste 0V und 5V auf das Modul gibst? > Jetzt habe ich mir überlegt, das ganze mit einem Tiefpassfilter zu > beseitigen. Ein Tiefpass verwässert dir nur das Signal. > Gibt es andere Möglichkeiten diese Störsignale zu entfernen? Sieh dich mal nach einem "Monoflop" um.
Lass mich raten, die Verbindung ist TTL, nicht RS232 mit +-12V, und das Kabel ist ein paar Meter ? Mir scheinen die Pegel zwar noch ok zu sein.
Danke erstmal für die schnellen Antworten A...aha Soooo. schrieb: > Lass mich raten, die Verbindung ist TTL, nicht RS232 mit +-12V Ja, stimmt. Also 0V / 5V A...aha Soooo. schrieb: > das Kabel ist ein paar Meter ? Nix Kabel, Funk. Die Verbindung vom Empfänger zum AVR ist eine ca 2cm lange Leiterbahn... Lothar Miller schrieb: > Was kommt denn an, wenn du mit einem Schalter feste 0V und 5V auf das > Modul gibst? Eben, da kommen auch keine sauberen Pegel an, wenn 5V anliegen ist das Signal auf dem Oszi high, wenn Low anliegt hab ich diese Störsignale und keinen sauberen Low-Pegel. Sieht man ja auf dem Oszi-Screenshot: Oben sauberes Signal ein, unten zerhacktes Empfangenes Signal raus. >> Jetzt habe ich mir überlegt, das ganze mit einem Tiefpassfilter zu >> beseitigen. > Ein Tiefpass verwässert dir nur das Signal. Stimmt auch wieder... Und ein Schmitt-Trigger danach? Aber damit wäre das Problem auch irgendwie blöd angegangen... Erst die Flanken verschleifen und dann wieder ein TTL-Signal draus machen. >> Gibt es andere Möglichkeiten diese Störsignale zu entfernen? > Sieh dich mal nach einem "Monoflop" um. Wie meinst du das genau? Falk Brunner schrieb: > Wahrscheilich hat dein Empfänger ein Problem mit zu schwachem > Empfangspegel, Störsignalen, schlechter Stromversorgung etc. Empfangspegel sollte gut sein, der Sender liegt ca 2m daneben. Störsignale... Denke ich eigentlich nicht, der Aufbau liegt schon ein ganzes Stück vom PC weg. Leuchtstofflampen zählen auch als Störquelle? Schlechte Stromversorgung: dem eerde ich mal nachgehen... > Oder er braucht ein gleichstromfreies Signal mit höherer Frequenz. > Probier mal 9K6 und höher. Was? Baud? Zur Info: Ich verwende folgende Funkmodule. RXM-433-LR als Empfänger TXM-433-LR als Sender http://linxtechnologies.com/Documents/RXM-xxx-LR_Data_Guide.pdf Ebenfalls ist eine "Squelch-Schaltung" (weiss nicht wie das auf Deutsch heisst) wie aus dem Datenblatt aufgebaut, um das Rauschen wenn kein Signal empfangen wird abzuschalten. Funktion in etwa: Komperator der die Signalstärke (Analoger Pegel) misst und ab einer festgelegten Grenze einen Analogschalter schaltet. Hat aber keinen einfluss auf mein zerhacktes Signal. Danke schonmal für eure Hilfe, cyberlink
@ cyberlink (Gast) >> Was kommt denn an, wenn du mit einem Schalter feste 0V und 5V auf das >> Modul gibst? >Eben, da kommen auch keine sauberen Pegel an, wenn 5V anliegen ist das >Signal auf dem Oszi high, wenn Low anliegt hab ich diese Störsignale und >keinen sauberen Low-Pegel. Statische Pegel kann das Modul nicht übertragen, laut Datenblatt muss die Baudrate zwischen 100-10k Baud liegen. 4k8 wärem demnach voll OK. >Empfangspegel sollte gut sein, der Sender liegt ca 2m daneben. >Störsignale... Denke ich eigentlich nicht, der Aufbau liegt schon ein >ganzes Stück vom PC weg. Leuchtstofflampen zählen auch als Störquelle? Kann sein. >Schlechte Stromversorgung: dem eerde ich mal nachgehen... Tu das. >> Probier mal 9K6 und höher. >Was? Baud? Ja. >Ebenfalls ist eine "Squelch-Schaltung" (weiss nicht wie das auf Deutsch >heisst) wie aus dem Datenblatt aufgebaut, um das Rauschen wenn kein >Signal empfangen wird abzuschalten. AHA! Wenn die Unsinn macht, kommt sowas raus. Tu die erstmal abschalten! Es kann auch sein, dass andere 433MHz Sender in die Suppe spucken. Funkthermometer in der Nähe? MFG Falk
cyberlink schrieb: >>> Gibt es andere Möglichkeiten diese Störsignale zu entfernen? >> Sieh dich mal nach einem "Monoflop" um. > Wie meinst du das genau? Wenn das was Falk vorgeschlagen hat nicht hilft, dann kannst du ein retriggerbares Monoflop dranbasteln, das die kurzen LOW-Pegel in längere LOW-Pegel umwandelt und so die HIGH-Pegel runterbügelt. > Ebenfalls ist eine "Squelch-Schaltung" (weiss nicht wie das auf Deutsch > heisst) Das heißt "Rauschsperre": http://de.wikipedia.org/wiki/Rauschsperre
Falk Brunner schrieb: > AHA! Wenn die Unsinn macht, kommt sowas raus. Tu die erstmal abschalten! Werde ich mal probieren. Diese Schaltung ist aber leider nötig, weil ich sonst 99% der Zeit ein übles Rauschen auf der Datenleitung hab... Lothar Miller schrieb: > Wenn das was Falk vorgeschlagen hat nicht hilft, dann kannst du ein > retriggerbares Monoflop dranbasteln, das die kurzen LOW-Pegel in längere > LOW-Pegel umwandelt und so die HIGH-Pegel runterbügelt. Dazu hab ich das hier gefunden: http://de.wikipedia.org/wiki/Monostabile_Kippstufe Jedoch weiss ich nicht, wie ich sowas korrekt dimensionieren kann, bzw. die Werte ausrechnen. Hab in diesem Gebiet sonst weniger zu tun... Falk Brunner schrieb: > Es kann auch sein, dass andere 433MHz Sender in die Suppe spucken. > Funkthermometer in der Nähe? Sollten eigentlich nicht mehr, die Dinger haben ja konstruktionsbedingt eine Halbwertszeit von <2 Jahren ;-) Eine andere Frequenz wäre vermutlich auch nicht praktikabel, die 315MHz und 418MHz sind ja in D glaub nicht freigegeben... Danke schonmal, cyberlink
Ok, das Problem hat sich erledigt. Grund war ein Pegelwandler der irgendwie mir diese Störungen reinbringt. Das Teil einfach mal abgeklemmt, und schon kommt das Signal wunderbar sauber an! Danke nochmal für eure Hilfe! mfg cyberLink BTW: Was ist eigentlich die max. erlaubte Sendeleistung/Duty-Cycle für 433MHz? Bis jetzt laufen die Module auf 1mW, bis wohin kann ich maximal aufdrehen ohne dass mir der Funkmesswagen auf der Matte steht?
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