Noch so einer, der, allerdings viel später als ich, den "€" nicht mag: http://boersenradar.t-online.de/Aktuell/Devisen/Crash-Prophet-Otte-verreisst-den-Euro-24042842.html ( Keine Gewähr für den Link )
Kann man den Crash-Propheten auch in die Karre einbauen? Würde viel $$ sparen ;-)
Jeffrey Lebowski schrieb: > ohh, er ist Dozent für BWL! :-/ Dann lies mal diesen Artikel: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33666/1.html > Die Wirtschaftswissenschaften wurden leider schon mehrmals als > mathematisch ...
ich verstehe nicht, warum alle einen starken Euro wünschen? Ideal wäre im Moment doch eine Parität zum Dollar (nicht nur für meine Aktien ;-) ). Wir könnten Autos ohne Ende verkaufen ... Ja, der USA-Urlaub würde teuerer werden und ja, die Iphones warscheinlich auch ...
Uboot- Stocki schrieb: > ich verstehe nicht, warum alle einen starken Euro wünschen? Ganz einfach: - Euro fällt: grosses Geschrei. - Euro steigt: grosses Geschrei. Irgendwer verliert immer dabei. Zumal wechselnde Kurse die Kalkulation erschweren und Absicherungsgeschäfte erfordern.
A. K. schrieb: > - Euro fällt: grosses Geschrei. > - Euro steigt: grosses Geschrei. > > Irgendwer verliert immer dabei. Zumal wechselnde Kurse die Kalkulation > erschweren und Absicherungsgeschäfte erfordern. Angebot wohlfeil kalkuliert, Auftrag soeben bestätigt, Material noch nicht eingekauft, plötzlich: Euro fällt -> Großhandel zieht augenblicklich Preise an -> großes Wutgeschrei. Euro steigt -> Großhandel wartet ein paar Tage, läßt dann die Preise nach -> großes Freudengeschrei.
>Wir könnten Autos ohne Ende verkaufen ...
Vergiss die Amis - die haben eh keine Kohle mehr.
U. B. schrieb: > Noch so einer, der, allerdings viel später als ich, den "€" nicht mag: > > http://boersenradar.t-online.de/Aktuell/Devisen/Crash-Prophet-Otte-verreisst-den-Euro-24042842.html > > ( Keine Gewähr für den Link ) Otte ist bekennender Euro-Skeptiker, das ist nichts neues. Vieles von dem was er sagt hat Hand und Fuß. Dennoch glaube ich, dass der Euro gerade uns in Deutschland sehr viel gebracht hat. Die hohe Exportbilanz Deutschlands ist dem Euro zu verdanken. Das Problem sind wohl eher die anderen schwächelnden Staaten, die eigentlich gar nicht hineingehören in den Euro. Irland bsispielsweise müsste mit 10-fach überschrittenem Defizit von über 30 Prozent bezogen auf sein BSP eigentlich aus dem Euro herausfallen .. Ist aber wohl nicht durchsetzbar.
Ich behaupte mal: 2015 gibts keinen Euro mehr. Und der Weg dahin wird ziemlich teuer für alle werden. Kann man das irgendwo anpinnnen bist 2015?
H.joachim Seifert schrieb: > Ich behaupte mal: 2015 gibts keinen Euro mehr .. Das kann gut sein, da das Vertragswerk ja vorsieht jedes Mitglied der Währungsgemeinschaft das in Schieflage gerät auf Gedeih und Verderb zu stützen. Ist letztlich die Frage, ob die starken Staaten der Eurozone (Deutschland, Frankreich, Italien) in der Lage sind auch mehrere Wackelkandidaten gleichzeitig zu stützen, wenn es brenzlig wird. Gibt bestimmt Staaten, denen es gefallen würde, wenn der Euro den Bach runter geht. Ich glaube aber nicht, dass unsere Lage sich dann verbessern würde. Ich fürchte eher, die Probleme für uns würden dann erst richtig losgehen .. Eine nicht mehr ganz taufrische Grafik dazu http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E74AEDA96748148298CA13BEB9EE24EA7~ATpl~Ecommon~SMed.html
Platinenschwenker .. schrieb: > Gibt bestimmt Staaten, denen es gefallen würde, wenn der Euro den Bach > runter geht. Ich glaube aber nicht, dass unsere Lage sich dann > verbessern würde. Ich fürchte eher, die Probleme für uns würden dann > erst richtig losgehen .. Ich auch. Aber die Untergangssehnsucht vieler Forenteilnehmer wünscht sich das geradezu herbei. Wohl nach dem klassischen Revolutionsmotto, dass man erst einmal alles Bestehende gründlich zerstören muss, bevor es wieder besser werden kann. Teil 1 dieser Strategie funktioniert auch meistens. Für das Versagen von Teil 2 sucht man dann Schuldige.
Ich habe nicht behauptet, dass es gut und/oder billig für uns sein würde :-) Dass bei der "Geburt" des Euro reichlich geschummelt wurde, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Auch die "erlaubte" Neuverschuldung von 3% des BIP wächst im Lauf der Zeit über alle Grenzen. Das zweite Kriterium (Gesamtverschuldung max. 60% des BIP) sieht so aus, als sei es eine Sperre gegen unbegrenztes Schuldenwachstum. Ist es aber auch nicht, schon die Hälfte der Eurostaaten liegt z.T. deutlich darüber. Das Problem dabei - das BIP kann jederzeit fallen, ohne dass man wirklich was dran machen kann - ups plötzlich ist man drüber :-) http://www.staatsverschuldung.de/ausland.htm Daunter die 3 Schwergewichte Deutschland, Frankreich und Italien. Wird es eng in einem Land, bekommt es Hilfe (oder zumindest erstmal Garantien). Werden die fällig, bleibt den Garantiegebern nichts weiter übrig, dieses mit eigenen neuen Schulden zu finanzieren. Die nächsten Kandidaten sind Spanien und Portugal, die werden wohl im nächsten Jahr unter den beliebten Rettungsschirm schlüpfen (der eigentlich gar keiner ist, weil das benötigte Geld gar nicht vorhanden ist). Sobald es also soweit ist, dass zugesagte Gelder tatsächlich fliessen müssen, beginnt das Dominospiel mit atemberaubender Geschwindigkeit. In Deutschland tritt eigentlich jeder neue Finanzminister mit dem Ziel an, die Schulden in den Griff zu bekommen (oder wenigstens die Neuverschuldung), am Ende treten sie alle als Rekordschuldenmeister in den Ruhestand. http://www.staatsverschuldung.de/ Ich sehe kein einziges Jahr :-) Und je mehr darauf gepocht wird, dass der Euro sicher sei, umso skeptischer sollte man sein.
Ich sehe nichts in den Argumenten, was nicht auf eine beliebige andere Währung in einem derartigen System genauso zutreffen würde, ob das nun D-Mark, Euro, Franken, Dollars, Yen ... sind. In der Praxis sind sie alle so leidlich stabil, aber jede hat immer inhärent das Risiko, dass das ganze System implodieren kann. Man könnte nun bei Marx nachlesen, warum das so ist. ;-)
@ Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite
>Man könnte nun bei Marx nachlesen, warum das so ist. ;-)
Weil der Kapitalist für 400% Gewinn seine Seele verkauft! :-0
Jörg Wunsch schrieb: > Ich sehe nichts in den Argumenten, was nicht auf eine beliebige andere > Währung in einem derartigen System genauso zutreffen würde, ob das > nun D-Mark, Euro, Franken, Dollars, Yen ... sind. In der Praxis sind > sie alle so leidlich stabil, aber jede hat immer inhärent das Risiko, > dass das ganze System implodieren kann. Der Unterschied: Eine nationalstaatliche Währung ist üblicherweise eine Transferunion, d.h. die reicheren Regionen transferieren Geld an die ärmeren und im Grossen und Ganzen wird das (z.T. murrend) akzeptiert. Beim Euro wurde in der Geburtsphase dieses Verständnis der Währung als euroweite Transferunion explizit ausgeschlossen. Sei es als Philosophie, sei es weil es ihn sonst mangels Akzeptanz wohl nie gegeben hätte. Es zeigt sich nun aber, dass dies nicht wirklich funktioniert. Deutschland kann nicht dauerhaft innerhalb des Euros ein massives Handelsbilanzdefizit fahren, ohne dass dies irgendwo wieder ausgeglichen wird. In gewisser Weise bezahlen wir daher mit dem Schirm unseren Exporterfolg selbst, was man auch als deutsche Arbeitsplatzförderung sehen kann. Zum Problem wird es hauptsächlich dann, wenn die guten und schlechten Seiten davon zu ungleich verteilt werden, d.h. wenn sich die Profite nur oben stapeln und die Kosten nur unten.
A. K. schrieb: > d.h. wenn sich die Profite nur oben > stapeln und die Kosten nur unten. War das denn jemals anders?
Jörg Wunsch schrieb: > Ich sehe nichts in den Argumenten, was nicht auf eine beliebige andere > Währung in einem derartigen System genauso zutreffen würde, ob das > nun D-Mark, Euro, Franken, Dollars, Yen ... sind. In der Praxis sind > sie alle so leidlich stabil Das große Problem ist die Währungsunion. Normalerweise werten schwächere Staaten ihre Währung ab, damit können sie dann ihre Wahren leichter exportieren. Es handelt sich dabei um einen Regelungsmechanismus. Durch die Währungsunion wurde dieser Regelungsmechanismus außer Kraft gesetzt, die Länder im Euroraum können nicht mehr abwerten. Zur Grafik der Transferunion Deutschland als Nettozahler: http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E74AEDA96748148298CA13BEB9EE24EA7~ATpl~Ecommon~SMed.html In meiner letzten Firma ( Elektronik zur Automatiesieurngstechnik, 2000MA) wurden etwa 50% des Umsatzes innerhalb Europas gemacht. China und USA spielten so gut wie keine Rolle. Man könnte also vermuten, dass vieles von dem Geld welches Deutschland an die ärmeren europäischen Staaten direkt in unsere Exportindustrie zurück gewandert ist.
Jörg Wunsch schrieb: > War das denn jemals anders? Ja. Die Freiheit des Kapitals, unkontrolliert international dorthin zu wandern wo es am wenigsten besteuert wird, war langfristig gesehen früher deutlich geringer. Es ist diese Freiheit, die es kaum noch möglich macht, die oberen Einkommen so zu besteuern, dass ein gewisser Ausgleich entsteht. Der Versuch, Kapital wie Einkommen zu besteuern läuft auf das Dilemma hinaus, dass eine höhere Besteuerung irgendwann weniger Geld bringt als eine niedrige. Eine der Einkommensteuer äquivalente Steuer auf Kapitaleinkünfte sieht nur auf dem Papier gerechter aus als eine deutlich niedrigere Pauschale, führt aber in der Praxis zu massiver Kapitalwanderung und niedrigerer Gesamtsteuersumme.
Falk Brunner schrieb: >>Man könnte nun bei Marx nachlesen, warum das so ist. ;-) > > Weil der Kapitalist für 400% Gewinn seine Seele verkauft! :-0 An wen?
Seelen sind nicht viel wert. Gibt zuviele auf den Markt zum Verkauf. Ohne lebt es sich jedoch einfacher. :)
Florian *.* schrieb: > Seelen sind nicht viel wert. Gibt zuviele auf den Markt zum Verkauf. > Ohne lebt es sich jedoch einfacher. :) Mein Verdacht ist auch, daß Falk da irgendwas verwechselt ;-)
Jörg Wunsch schrieb: > A. K. schrieb: >> d.h. wenn sich die Profite nur oben >> stapeln und die Kosten nur unten. > War das denn jemals anders? Das kann kaum anders sein, denn wuerden sich die Profite unten stapeln und die Kosten oben, waere unten bald nicht mehr unten und oben bald nicht mehr oben. Erschreckend, mit was fuer Spruechen diese Diskussionen hier immer gefuehrt werden :-/
Peter Stegemann schrieb: > Jörg Wunsch schrieb: >> A. K. schrieb: >>> d.h. wenn sich die Profite nur oben >>> stapeln und die Kosten nur unten. >> War das denn jemals anders? > > Das kann kaum anders sein, denn wuerden sich die Profite unten stapeln > und die Kosten oben, waere unten bald nicht mehr unten und oben bald > nicht mehr oben. > > Erschreckend, mit was fuer Spruechen diese Diskussionen hier immer > gefuehrt werden :-/ Erschreckend wie Teilnehmer solcher Diskussionen immer ihre Schwarz/Weiß Sicht als Monstranz vor sich hertragen müssen. Wer sagt denn, das keine Profite mehr gemacht werden dürfen? Es muss sich nur alles in einem FÜR ALLE akzeptablen Rahmen bewegen. Wenn eine Gruppe ständig übervorteilt wird, dann schwindet die Akzeptanz solcher System zunehmend ..
A. K. schrieb: > Jörg Wunsch schrieb: > >> War das denn jemals anders? > > Ja. Die Freiheit des Kapitals, unkontrolliert international dorthin zu > wandern wo es am wenigsten besteuert wird, war langfristig gesehen > früher deutlich geringer. Was am Fall Irland sich exemplarisch zeigt. Vom Armenhaus Europas zur blühenden Metropole dank europäisch (unter der Schutzhand der Briten) geduldetem Steuerdumpings. Dann sich auf zu großen Fuß verzockt, nahe am Staatsbankrott und jetzt nach Hilfen betteln genau bei jenen, die man zuvor ausgetrixt hat. Wenn Merkel das ohne Bedingungen an Irland zu stellen mitmacht, dann fügt sie dem Standort Deutschland zusätzlichen Schaden zu. Aber Merkel's liberaler Koalitionspartner fände es wohl eh am besten wenn die Steuerlast für Firmen 0 Prozent betragen würde.
und die Story geht weiter. Falls nötig, wird der "Rettungsschirm" von 750Mrd auf 1,5 Billionen Euro aufgestockt...... Geht ja schneller, als ich dachte :-)
> ...wird der "Rettungsschirm" von > 750Mrd auf 1,5 Billionen Euro aufgestockt...... > Geht ja schneller, als ich dachte :-) Fortgeschrittene Finanz-Minis kennen sich da gut aus, sonst würden sie ja nicht eingestellt: "Salami-Taktik" ( geometrische Folge ) ist wie folgt definiert: Jedes Element ist um einen konstanten Faktor grösser ( oder auch kleiner, kommt praktisch nicht vor ), als das vorherige. Praktisches Beispiel, mit Faktor 2: 0,75 Billionen, 1,5 Billionen, 3 Billionen ...
Hallo Leute, es erschreckt mich schon, in sämtlichen Foren diese fatalistische Untergangssehnsucht feststellen zu müssen! Viele Forenteilnehmer, nicht nur hier, wünschen sich die DMark wieder zurück, weil die meisten Deutschen den Euro seit seiner Einführung verfluchen. Was ist die Ursache für diese völlig irrationale, verzerrte Wahrnehmung? Inflation hat es auch schon zu DMark-Zeiten gegeben, und zwar nicht zu knapp. Und wo wir in Deutschland heute ohne die Gemeinschaftswährung währen, weiß niemand, Wenn schon die Bürger Europas den Euro ablehnen, was soll dann der Rest mit dieser Währung anfangen? Dieses endlose Bashing auf den Euro seit seiner Einführung geht mir einfach extrem auf den Keks! Die aktuelle Situation ist zwar schwierig, und auch ich sehe durchaus, dass der Beitritt in den Euro-Raum von einigen Staaten Europas ausgenutzt wurde. Allerdings, und das sollte man bitte nicht vergessen, hatte die Finanzkrise in 2008 in den USA mit dem Zusammenbruch von Lehman Brothers ihren Ursprung, und nicht hier in Europa. Schon gar nicht war der Euro schuld an der Finanzkrise. OK: schaffen wird den Euro ab und führen die DMark wieder ein! Und dann? Welche Vorteile würde uns das bringen? Es wäre vernünftiger, sich als Bürger Europas zu Euro zu bekennen, und alles dafür zu tun, um den Euro als Weltwährung zu erhalten. Statt dessen scheinen die meisten mit einer geradezu masochistischen Sehnsucht den Untergang des Euro wünschen. Warum? Und noch eine letzte Frage: wie stellt ihr Euch denn, ganz konkret, den Prozess des Untergangs des Euro vor, und vor allem die Wiedereinführung der DMark? Wäre schön, wenn mal jemand ein realistisches Szenario hier darstellen könnte. Also ich bin absolut ein Euro-Freund! Ich habe mich damals sehr auf die Einführung der neuen Währung gefreut und habe auch jetzt noch Vertrauen in unsere gemeinsame Währung. Und dieses absolute, egoistische, egozentrische Einstellung der Menschen ist zusätzlich etwas, was ich nie nachvollziehen kann. Ebenso wie diese allumfassende Ablehnung gegen alles (Politik, Europa, Euro, Banken, andere Länder). Wir reden hier völlig unreflektiert und emotionsbeladen auf Stammtischniveau alles schlecht, was uns vor die Flinte kommt. Warum nur?
Vielleicht weil wir 40% Lohnsteuer und Sozialabgaben + 19% Märchensteuer bezahlen müssen? Vielleicht weil in Brüssel 160000 EU-Beamte sitzen und es nicht einmal hin bekommen eine einheitliche Steckdosen durchzusetzen, dafür ein sinnloses Glühlampenverbot? Vielleicht weil der Staat sich von den Banken erpressen lässt? Vielleicht weil die Bürger die Bürgen der Garantieen sein werden die die Merkel verspricht aber kein Bürger haben möchte? Vielleicht weil in Afgahnistan ein Angriffskrieg geführt wird? Vielleicht weil in die HRE Bank immer mehr Geld hineingesteckt wird, anstatt die einfach ab zu wickeln? Vielleicht weil die Politiker keine unabhängige Personen sind die frei für das deutsche Volk entscheiden?
A...aha Soooo. schrieb: >>Wir könnten Autos ohne Ende verkaufen ... > > Vergiss die Amis - die haben eh keine Kohle mehr. Ach wirklich ? Die US-Order seit Anfang des Jahres stehen gegenüber 2008 (2009 war ja mau) auf ca. 30% ..... PLUS. Und bis jetzt ist noch kein ende in Sicht. Bevor du fragst woher ich das weiss......Ich bin in der Branche. @A.K. >- Euro fällt: grosses Geschrei. >- Euro steigt: grosses Geschrei. > >Irgendwer verliert immer dabei. Zumal wechselnde Kurse die Kalkulation >erschweren und Absicherungsgeschäfte erfordern. Ich frage mich schon sehr lange warum wir nocht einfach den Dollar einführen dann wäre zumindest dieses gejaule endlich vorbei. Wir machen den amis doch eh jeden Käse nach, wäre viel einfacher die Sache. ;-)
>Die US-Order seit Anfang des Jahres stehen gegenüber 2008 >(2009 war ja mau) auf ca. 30% ..... PLUS. >Und bis jetzt ist noch kein ende in Sicht. > >Bevor du fragst woher ich das weiss......Ich bin in der Branche. Das ist ja phantastisch... Solange man nicht als Kreditgeber auftritt. Also nur gegen Cash verkaufen.
A...aha Soooo. schrieb: > Vergiss die Amis - die haben eh keine Kohle mehr. Stimmt nicht. Die Druckmaschinen laufen mit 200%.
Das tun sie überall auf der Welt. Wo ist denn das ganze Geld? Im Prinzip alle Staaten sind verschuldet. Die Mehrzahl der Bürger sind verschuldet. Die Banken auch, die Kommunen sowieso. Soviele Milliardäre (die bösen Reichen!) kann es gar nicht geben auf der Welt. Sicher gibt es Hyperreiche, ja und? Es sind sicher nicht so viele, dass sie die ganzen Milliarden und Billionen als echtes Vermögen oder als Schuldscheine haben. Das ganze ist ein Riesenschauspiel, nicht mehr und nicht weniger. Was hat eigentlich eine realen Wert? Ein Haus in bester Lage? Solange, wie es Leute gibt, die bereit wären, dieses zu kaufen. Gold? Solange die Leute dran glauben, dass es einen Wert hätte. Allzuviel kann man damit nicht machen. Geld? Auch nur, solange die Mehrzahl der Leute daran glaubt.
A...aha Soooo. schrieb: > Das ist ja phantastisch... Solange man nicht als Kreditgeber auftritt. > Also nur gegen Cash verkaufen. Natürlich Cash. Alles andere ist Augenwischerei.
H.joachim Seifert schrieb: > Wo ist denn das ganze Geld? Im Prinzip alle Staaten sind verschuldet. > Die Mehrzahl der Bürger sind verschuldet. Die Banken auch, die Kommunen > sowieso. Soviele Milliardäre (die bösen Reichen!) kann es gar nicht > geben auf der Welt. Sicher gibt es Hyperreiche, ja und? Es sind sicher > nicht so viele, dass sie die ganzen Milliarden und Billionen als echtes > Vermögen oder als Schuldscheine haben. Oh! Da täusch dich mal nicht. http://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/0,2828,602693-2,00.html Zitat "Das Gesamtvermögen in Deutschland wird laut Grabka im Saldo - also abzüglich der Verschuldung - auf 6,6 Billionen Euro geschätzt. Dazu zählen Häuser und Grundstücke, Geld, Wertpapiere, private Versicherungen, aber auch Gold, Schmuck und wertvolle Sammlungen." Das wirft doch ein ganz anderes Licht auf die ewige Jammerei über die 1,9 Billionen Euro Staatsschulden.
> "Das Gesamtvermögen in Deutschland wird ( ... ) auf 6,6 Billionen Euro > geschätzt. ( ... ) " >> Das wirft doch ein ganz anderes Licht auf die ewige Jammerei über die >> 1,9 Billionen Euro Staatsschulden. Dummerweise wird der Grossteil dises 6,6 Billionen-Vermögens garantiert NICHT zur Tilgung der Staatsschulden herangezogen werden. Eher schon relativ kleine Einzel"vermögen" ...
Die BRD besitzt doch viele Imobilien in zentraler und bester Lage in Städten. Diese könnte man doch für gutes Geld los bekommen. z.B. Finanzämter, Landratsämter und wie sie alle heißen.
> Die BRD besitzt doch viele Imobilien in zentraler und bester Lage in > Städten. Diese könnte man doch für gutes Geld los bekommen. > z.B. Finanzämter, Landratsämter und wie sie alle heißen. Wer kauft denn ein ausgedientes Finanzamt auf ??? Mit einem solch unseriösen Image ? Dann schon eher ein "Etablissement" ... Oder ein Beerdigungsinstitut ( DIE werden aber immer gebraucht ! ).
U. B. schrieb: > Wer kauft denn ein ausgedientes Finanzamt auf ??? Das Gebäude alleine ist uninteressant, aber zusammen mit dem Recht, Steuern einzuziehen, ist auch die letzte Bruchbude noch eine Lizenz zum Gelddrucken.
Markus Müller schrieb: >Die BRD besitzt doch viele Imobilien in zentraler und >bester Lage in Städten. Diese könnte man doch für gutes >Geld los bekommen. >z.B. Finanzämter, Landratsämter und wie sie alle heißen. Sowas gab es bei Post und Bahn schon mal im größeren Umfang. Der Allgemeinheit hat das nichts gebracht, eher im Gegenteil: Mieten in Betriebswohnungen stiegen plötzlich auf das doppelte oder dreifache, und heruntergekommen sind solche Siedlungen mittlerweile teilweise auch. Den Bewohnern, bot man die Wohnungen nicht zum Kauf an. Ich habe hier um die Ecke herum eine ehemalige Bahnsiedlung, als allerbestes (abschreckendes) Beispiel. Dort wohnen heute überwiedend Kunden vom "Amt". Die Straßen haben erhebliche Schlaglöcher, und werden auch nicht mehr saniert. Und selbst, wohnte ich bis in die Privatisierungsphase in einer Postwohnung. Mit Ofenheizung und Kohlebadeofen. Das einzige, was dort passierte, war eine Außenisolierung mit Styroporplatten, und Fassadenanstrich. Dort stiegen die Mieten am Ende mit der maximal möglichen Erhöhungsgrenze, also halbjährlich um 10%. Den öffentlichen Dienst, und gut situierte Beamte, das darf man mal nicht überbewerten: Einst bauten diese Unternehmen Werkswohnungen, auch weil die Löhne eben nicht sehr hoch waren. Der Beamte im einfachen Dienst, liegt gehaltsmäßig eher nahe der Supermarktverkäuferin. Postboten, waren oft noch auf einen Nebenjob angewiesen. Heute sowieso. Wie auch Uhu schon schrieb, ist das wie eine Lizenz zum Geld drucken. Für Spekulanten. Apropos Euro als Zahlungsmittel: Die Teuro-Diskussion war öfters in den Medien. An einem Beispiel, wurde mal widerlegt, daß mit dem Euro alles teurer wurde. Das stimmt nur in Einzelfällen, wo man Preise nur sehr schwer einschätzen bzw. vergleichen kann, z.B. bei Bekleidung und Schuhen.
> An einem Beispiel, wurde mal widerlegt, daß mit dem Euro alles > teurer wurde. Dafür sind die Nettolöhne nicht besonders gestiegen ( mindestens bis 2007, danach eher noch weniger ... ) http://www.welt.de/wirtschaft/article1208216/Nettoloehne_auf_tiefstem_Stand_seit_20_Jahren.html ( Keine Gewähr. )
sehr schön finde ich auch die Praxis der Steuer- und Sozialabgabenintreiber, überall feste Prozentpunkte zu kassieren, im Gegenzug fixe Grössen auszuzahlen. D.h. an steigenden Einnahmen der Beschäftigten, egal ob durch Beförderung, Qualifikation oder einfach nur Inflationsausgleich, wird direkt proportional abkassiert. Dasselbe bei der Mehrwertsteuer - steigende Preise, steigende Einnahmen. Im Gegenzug: Harz4, Kindergeld, Rente - das sind fixe Posten, die sich niemals automatisch ändern. Wenn sie sich doch mal ändern, dann mit jahrelangem Verzug und wird noch als soziale Wohltat verkauft. Der grösste Betrug sind die Steuertabellen, die nur alle Jubeljahre angepasst werden. Durch die Bank weg laufen die Leute in immer höhere Progressionen, ohne brutto real einen Cent mehr zu verdienen. Netto ist es dann eben weniger.... Würde mich mal interessieren, wie schnell die Sachen geändert werden würde, falls wir mal in eine Phase der Deflation laufen würden - dann wäre die Hektik gross.
>sehr schön finde ich auch die Praxis der Steuer- und >Sozialabgabenintreiber, überall feste Prozentpunkte zu kassieren, im >Gegenzug fixe Grössen auszuzahlen. Sehr schön finde ich das immer gerne betriebene verbale Einprügeln auf "den Staat". >D.h. an steigenden Einnahmen der Beschäftigten, egal ob durch >Beförderung, Qualifikation oder einfach nur Inflationsausgleich, wird >direkt proportional abkassiert. >Dasselbe bei der Mehrwertsteuer - >steigende Preise, steigende Einnahmen. Das ist sozial ausgewogen. Diejenigen, die mehr verdienen, geben auch mehr ab. Oder findest Du das ungerecht? >Im Gegenzug: Harz4, Kindergeld, >Rente - das sind fixe Posten, die sich niemals automatisch ändern. Und warum ist das für Dich ein Problem? Die Hartz IV-Sätze orientieren sich wohl am aktuellen Bedarf, was IMO völlig in Ordnung ist. Die Rente ist zumindest ansatzweise an die Einkommen gekoppelt. >Der grösste Betrug sind die Steuertabellen, die nur alle Jubeljahre >angepasst werden. Betrug an wem und durch wem. Nach Deinen Ausführungen sind alle betrogen: diejenigen, die viel verdienen, führst Du zuerst auf. Das sind die Einzahler in die Sozialsysteme. Anschließend führst Du die Empfänger von "Sozialleistungen" (Rente, Hartz IV, Kindergeld) auf. Auch die scheinen betrogen zu werden. >Durch die Bank weg laufen die Leute in immer höhere >Progressionen, ohne brutto real einen Cent mehr zu verdienen. Schaue Dir bitte mal eine Steuertabelle an, und zeige mir, wo genau die Menschen bei gleichbleibendem Bruttoeinkommen in immer höhere Progressionen laufen. Dann können wir weiterdiskutieren. >Netto ist >es dann eben weniger.... Und, wo genau ist da wieder das Problem? Wirtschaftliche und/oder demografische und/oder finanzielle Gründe können es notwendig machen, dass die Menschen ein wenig von ihrem Wohlstand abgeben. Mit Deiner Einstellung gehen auch die Menschen in Griechenland und Irland auf die Straße. Ist das dann auch OK? So lange die Menschen den Staat als eine bösartige Kreatur sehen, die ihnen das Geld wegnimmt, sehe ich in Deutschland keine Chance auf eine vernünftige politische und soziale Einstellung. Jegliche Diskussion ist von einer extrem egozentrischen Einstellung geprägt. Dabei verteilt der Deutsche gerne Rundumschläge aus gegen alles und jeden, der seinem Egoismus im Wege steht. Ich halte das für sehr bedauerlich, dass diese völlig überzogene egoistische Einstellung so langsam jede soziale Einstellung in unserer Gesellschaft abwürgt.
Ich glaube, es hat nicht viel Sinn zu diskutieren, man kommt eh auf keinen Nenner, du nicht und ich auch nicht. Bei mir wars ein langer Weg zu erkennen, was hier alle schief läuft. Was ja eigentlich nicht sehr schwer ist, dennoch hat es gedauert. Aus einem ehemaligen Verfechter ist ein desillusionierter Beobachter geworden. Laut offizieller Definition bin ich ein "Gutverdiener", mit 4 Kindern ist man das aber real nicht mehr, das aber nur Rande. Übrigens wird gern bemängelt, dass die Leute zu wenig Kinder haben - mehr als nur verständlich. Kinder sind schon das Armutsrisiko Nummer 2 geworden. Marcus Woletz schrieb: > Das ist sozial ausgewogen. Diejenigen, die mehr verdienen, geben auch > mehr ab. Oder findest Du das ungerecht? So, wie es gegenwärtig passiert, ist es ungerecht: Bruttoeinkommen 75.000: Einkommensteuer: 23.328€ + "Soli" 5,5%=1283€ + Kirchensteuer 9%=2100€ Macht also 48389. Ausserdem natürlich noch die ganzen Sozialabgaben, alles vom Brutto berechnet und ein ganzer Teil, der zus. vom Arbeitgeber zu bezahlen ist (und deine und meine Bruttoerhöhung weiter verteuert) Einkommenserhöhung auf 76.000 (also etwas mehr als 1%, mit gutem Willem die Inflation) Einkommensteuer 23.748€ + Soli 1306€ + Kirchensteuer 2137€ Bleiben 48809€, wenn ich nicht verrechnet habe, bleiben von den 1000€ 420 übrig. Die Sozialkassen zweigen noch einen weiteren Teil ab, am Ende sind es vielleicht 300€ mehr, unterm Strich unter Einbeziehung der Inflation hast du trotz Erhöhung real weniger. Inzwischen sind die Leute froh, halbwegs regelmässig eine Erhöhung in Höhe der Inflation zu bekommen (Brutto!), selbst dann führt es zu einem ständig fallenden Einkommen. Die Steuertabellen gehören järlich angepasst! Marcus Woletz schrieb: >>Durch die Bank weg laufen die Leute in immer höhere >>Progressionen, ohne brutto real einen Cent mehr zu verdienen. > > Schaue Dir bitte mal eine Steuertabelle an, und zeige mir, wo genau die > Menschen bei gleichbleibendem Bruttoeinkommen in immer höhere > Progressionen laufen. Dann können wir weiterdiskutieren. Ich sprach von Realeinkommen, hast du wohl im Eifer überlesen :-) Marcus Woletz schrieb: > Und, wo genau ist da wieder das Problem? Wirtschaftliche und/oder > demografische und/oder finanzielle Gründe können es notwendig machen, > dass die Menschen ein wenig von ihrem Wohlstand abgeben. Mit Deiner > Einstellung gehen auch die Menschen in Griechenland und Irland auf die > Straße. Ist das dann auch OK? Ja. Leider kapieren die Leute es immer erst zu spät, nämlich wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, sprich, wenn die Schlinge wirklich am Hals zu spüren ist, wenn es ans eingemachte geht. Die Auspresserei wird hier auch noch ein paar Jahre funktionieren, um zu kaschieren, dass auch Staaten (wie jede Person, jede Familie und jede Firma) nicht auf Dauer mehr ausgeben machen können als sie einnehmen. Insofern stelle ich auch unser gesamtes parteipolitisches System in Frage. Kaum dran, überlegen sie, wie sich dieser Zustand erhalten liesse. Und natürlich muss auch sofort Rücksicht genommen werden auf die immer bald folgende Landtagswahl. Also wird weiter gewurschtelt, das System ist weder systemwillig noch reformfähig. > > So lange die Menschen den Staat als eine bösartige Kreatur sehen, die > ihnen das Geld wegnimmt, sehe ich in Deutschland keine Chance auf eine > vernünftige politische und soziale Einstellung. Jegliche Diskussion ist > von einer extrem egozentrischen Einstellung geprägt. Dabei verteilt der > Deutsche gerne Rundumschläge aus gegen alles und jeden, der seinem > Egoismus im Wege steht. Tja, leider ist es so geworden. Und ich sehe auch keinen Rückweg mehr. > Ich halte das für sehr bedauerlich, dass diese völlig überzogene > egoistische Einstellung so langsam jede soziale Einstellung in unserer > Gesellschaft abwürgt. Ich kenne inzwischen verdammt viele Beispiele, wo es nicht um Egozentrik geht, sondern ums nackte Überleben Monat für Monat. Eine kaputte Waschmaschine bringt einen gerade so funktionierenden Familienhaushalt an den Rand des Ruins, da bleibt rein Raum mehr für soziales Gesülze. Eher die Einsicht, die Anstrengungen Anstrengungen sein zu lassen, sich zurückzulehnen und sich die neue Waschmaschine vom Amt bezahlen zu lassen. Nein, dass ist keine Hasstirade an Sozialempfänger, ich kann die Leute verstehen, die eines Tages sagen: hat alles keinen Sinn.
Marcus Woletz schrieb: > Das ist sozial ausgewogen. Diejenigen, die mehr verdienen, geben auch > mehr ab. Oder findest Du das ungerecht? Schon mal was von der schleichenden Progression gehört? > Schaue Dir bitte mal eine Steuertabelle an, und zeige mir, wo genau die > Menschen bei gleichbleibendem Bruttoeinkommen in immer höhere > Progressionen laufen. Ganz einfach durch die Inflation. Die war zwar in den vergangenen Jahren nicht sehr hoch, aber die Steuertabellen wurden auch entsprechend angepaßt. Die Schweinerei fällt auf, wenn man die Einkommensteuersätze jüngerer Tabellen inflationsbereinigt mit alten vergleicht: Die kleinen Einkommen werden immer stärker belastet, während die der großen Einkommen sogar gesunken ist und das nicht zu knapp.
H.joachim Seifert (crazyhorse) schrieb: > Bruttoeinkommen 75.000: > Ich kenne inzwischen verdammt viele Beispiele, wo es nicht um Egozentrik > geht, sondern ums nackte Überleben Monat für Monat. Es muss schon ein "schreckliches Schicksal" sein mit 75.000 Euro Einkommen "ums nackte Überleben" Monat für Monat zu kämpfen. Sorry, aber dafür fehlt so ziemlich JEDEM das Verständnis, der nicht annähernd an solche Zahlen heran kommt. Was für ein Jammertal im fetten Wohlstandsstaat Deutschland. Und was die 4 Kinder betrifft, wie hoch war noch mal das Kindergeld dafür? Wie wäre es mal wieder vom hohen Ross herunterzukommen und auf den Boden derer herabzusteigen, die von Leiharbeit, Minderentlohnung oder Altersdiskriminierung gebeutelt sind? Für die klingt Jammerei bei 75.000 Euro als zynischer Spott aus dem Politkabarett. Aber wohl irgendwie klassisch für unser Land .. WIe sollten uns nicht mehr über Frau Palin und die Teaparty in USA aufregen. Das hier kommt dem gleich ..
Aha. Mittlerweile wird als sozial betrachtet fuer andere Laender die Schulden zu bezahlen. Kann man so machen ... Da haeng ich mich doch besser selbst auf eine Liege am Mittelmer und zieh mir eine Pinacolada rein. Und lass die anderen im Norden ackern.
H.joachim Seifert schrieb: > Hast du ein wenig sinnfrei zusammenkopiert?? Das kann schon sein, liegt aber vielleicht auch ein wenig an der Gestaltung deines Textes. Dann kannst du es gerne nochmal klarstellen. Ich verstehe jedenfalls nicht wie man mit 75.000 EUR das große Jammertal rauslassen muss, außer dem ganz normalen Umstand, dass es kaum einen gibt der freiwillig gerne Steuern und Abgaben zahlt. Das jedenfalls klingt doch sehr nach Wohlstandsjammerei.
Durchschnittseinkommen brutto 2009: 40.642€ (lt. Stern). Eine landläufige Definition von arm/reich ist Faktor 2 drüber/drunter, d.h. demzufolge giltst du fast schon als reich, jedenfalls aber gehörst du damit einer Minderheit an, die meisten Leute liegen darunter, nicht selten weit darunter. Wovon leben die eigentlich?
Nicht zu vergessen das abgehobene Superhobby : 4 Kinder. Der Durchschnittspoebel hat mit einem Kind schon nichts mehr zu lachen.
>Schon mal was von der schleichenden Progression gehört? Nein, aber von der "kalten Progression" ;-) >Ganz einfach durch die Inflation. Die war zwar in den vergangenen Jahren >nicht sehr hoch, aber die Steuertabellen wurden auch entsprechend >angepaßt. Eben! Der Grundfreibetrag wurde erhöht, und außerdem die Steuersätze leicht nach unten korrigiert. Wo also genau siehst Du ein Problem? >Die Schweinerei fällt auf, Welche Schweinerei? GENAU DAS IST DAS PROBLEM! Immer sind die anderen besser dran, man selbst wird immer benachteiligt, und überhaupt ist die Welt ungerecht. Das sagen aber ALLE! diejenigen, die von Hartz IV leben, beklagen sich. Die Leute mit 25.000,- EUR beklagen sich, die mit 50.000,- EUR ebenso, und auch die mit 75.000,- EUR. Nie ist jemand zufrieden, jeder fühlt sich ungerecht behandelt. Das ist einfach eine alberne Diskussion und entbehrt jeder Grundlage. Schnell wird nach dem Staat gerufen, nach Steuersenkung und Senkung der Sozialbeiträge. Jahre später wird genau dieses Vorgehen der Politik vorgeworfen, da solche Geschenke nur durch erhöhte Neuverschuldung möglich waren. Also was wollen wir eigentlich? Ich weiß bereits die Antwort: Jeder handelt nach dem St. Florians-Prinzip. Ich bin es so langsam leid, auf die immer wiederkehrende Ungerechtigkeitsdebatte einzugehen. So lange keinerlei Verständnis für das eigene Land, die eigenen Mitbürger oder auch für die Belange der Bürger in der EU vorhanden ist, und nur der eigene Luxus zählt, ist jede weitere Diskussion sinnlos. Das erkennt man bereits, wenn man die diversen Postings hier liest. >wenn man die Einkommensteuersätze jüngerer >Tabellen inflationsbereinigt mit alten vergleicht: Die kleinen Einkommen >werden immer stärker belastet, Ach ja? Nenne mir mal bitte ein Datenpaar, welches das belegt. >während die der großen Einkommen sogar >gesunken ist und das nicht zu knapp. Ja? Wo genau? Und die Frage ist: wie stark sollen große Einkommen besteuert werden. Ich denke, 40% des Einkommens als Steuern abzugeben, das sind bei 250.000,- EUR z.B. 100.000,- ist Deiner Meinung nach nicht genug? Ich denke schon. Ich habe übrigens die Tabellen 2008 und 2010 angeschaut, und konnte keine auffällige Bevorzugung der hohen Einkommen feststellen. Du etwa?
Marcus Woletz schrieb: > Ich habe übrigens die Tabellen 2008 und 2010 angeschaut, und konnte > keine auffällige Bevorzugung der hohen Einkommen feststellen. Du etwa? Bei wirklich hohen Einkommen sind zunehmend Kapitaleinkünfte dabei. Die werden derzeit mit 25% besteuert. Im Sinn der Gerechtigkeit kann man das schon als eine Bevorzugung hoher Einkommen betrachten. Allerdings ist das eher ein Tribut an die Realitäten denn eine gezielte Bevorzugung, denn 25% einkassieren bringt mehr als 45% nicht einkassieren (weil ausserhalb Steuerreichweite). Direkt bizarr wird sowas allerdings, wenn praktisch nur noch Kapitaleinkünfte vorhanden sind, die dafür reichlich.
Genau das ist ja das Problem. Überall gilt man als "gutverdienend". Und der Reihe nach bedienen sich alle am imaginären Bruttoeinkommen, überall werden die Höchstsätze fällig, weil das ja sozial ausgewogen ist. Dann machen wir doch mal die Rechnung auf: 75.000€ Brutto 16.238€ EkSt nach Splitting-Tabelle 893 Soli 1461 Kirchensteuer 7500 Rentenkasse 1050 Arbeitslosenversicherung 4500 Krankenkasse bleiben 43358 im Jahr, nachdem der Sozialstaat mit mir fertig ist Für den Jüngsten zahle ich im Moment 271€/Monat Kindergartenbeitrag, schon sind es nur noch 40100. Für das Haus zahlen wir im Moment 1340€ kalt, ja es sind etwas mehr als 130m², aber wir sind auch 6 Personen. Es bleiben noch 24000. Heizung,Wasser/Abwasser, Strom, Versicherungen: um die 300€ im Monat, eher 400, weiss ich nicht genau, es bleiben 19200. Jetzt mal was positives: 9276€ kindergeld im Jahr kommen hinzu. Saldo: 28476. Mist, ein grösseres Auto brauchen wir auch. Schwer zu schätzen, alles in allem schätze ich, ist man mit 3000/Jahr dabei. Bleiben 25476. Wieviel isst/trinkt man pro Tag, wenn man nicht ausschliesslich bei Aldi kauft? 8..10 Euro pro Tag und Nase halte ich für realistisch, weiss es aber nicht genau. Mit 8€ macht das 17500 im Jahr. Restgeld knappe 8000€. Davon müssen jetzt noch Kleidung, jede Menge Schulkram und evtl. ein Urlaub im Jahr bezahlt werden. Jeder Schulausflug kostet extra, Kino und Theater und mal Essen gehen sind auch noch nicht drin. Ich bin reich! Mein einziger Luxus, uns nicht in eine 3Zimmer-Wohnung zu pressen. Unser Ältester hat im Moment ziemliche schulische Probleme, und es wurde uns von mehreren Seiten geraten, dass ein Internatsaufenthalt eine gute Lösung sein könnte. Sehen wir inzwischen auch so, aber da ich "gut" verdiene, gibts nicht dazu. Kostet aber 1300€ im Monat, geht nicht, keine Chance.
Die Kirchensteuer würde ich unabhängig von der religiösen Einstellung aus der Rechnung lieber draussen lassen, weil das eher sowas wie ein freiwilliger Vereinsbeitrag ist und nichts mit dem Staat zu tun hat. Dass die vom Finanzamt erhoben und als Steuer bezeichnet wird ist eine deutsche Besonderheit im Zusammenspiel mit einigen wenigen privilegierten Religionen.
H.joachim Seifert schrieb: > 1461 Kirchensteuer ... > Unser Ältester hat im Moment ziemliche schulische Probleme, und es wurde > uns von mehreren Seiten geraten, dass ein Internatsaufenthalt eine gute > Lösung sein könnte. Sehen wir inzwischen auch so, aber da ich "gut" > verdiene, gibts nicht dazu. Kostet aber 1300€ im Monat, geht nicht, > keine Chance. Noch Fragen?
Ich auch :-) Aber meine Frau nicht, da sie dem Verein sehr zugetan ist. Und da es schon mehr solche Fälle gab, wurde flugs das Kirchgeld erfunden, zumindest hier in NRW. Frau verdient nix, ist aber im Verein. Mann verdient, ist nicht im Verein -> Kirchensteuer/Kirchgeld ist trotzdem fällig.
Uhu Uhuhu schrieb: > Noch Fragen? Von 1461€ im Jahr lassen such 1300€ im Monat schlecht finanzieren.
Uhu Uhuhu schrieb: > H.joachim Seifert schrieb: >> 1461 Kirchensteuer > ... >> Unser Ältester hat im Moment ziemliche schulische Probleme, und es wurde >> uns von mehreren Seiten geraten, dass ein Internatsaufenthalt eine gute >> Lösung sein könnte. Sehen wir inzwischen auch so, aber da ich "gut" >> verdiene, gibts nicht dazu. Kostet aber 1300€ im Monat, geht nicht, >> keine Chance. > > Noch Fragen? Tja, das eine ist der Jahresbeitrag, das andere der Monatssalär :-) Fehlt noch die Finanzierung von 11/12 des Jahres....
Mist, es wird noch schlimmer. Ich habe die Pflegeversicherung vergessen. Macht auch 1% des Bruttoeinkommens. Und wenn ich jetzt noch die Beiträge für Sportvereine und Musikschule abziehe, rutsche ich langsam ins Minus. Mal das Haus und das Auto rausgerechnet - wo stehe ich deutlich besser da als ein Sozialhilfeempfänger? Lohnt es sich, dafür >50h/Woche zu arbeiten? Wo ist mein Denk/Rechenfehler?
H.joachim Seifert schrieb: > wo stehe ich deutlich besser da als ein Sozialhilfeempfänger? Wenn du Rentner bist. Vorausgesetzt das Rentensystem funktioniert dann noch ungefähr so wie heute. Allerdings könnte das Sozialamt zu Musikschule und Sportvereinen etc. etwas andere Ansichten haben als du, also solltest du beim Vergleich damit auch diese Ausgaben draussen halten.
Marcus Woletz schrieb: > .. Und die Frage ist: wie stark sollen große Einkommen > besteuert werden. Ich denke, 40% des Einkommens als Steuern abzugeben, > das sind bei 250.000,- EUR z.B. 100.000,- ist Deiner Meinung nach nicht > genug? Ich denke schon. Merkwürdigerweise gab es mal unter Helmut Kohl einen Spitzensteuersatz, der lag bei 53% und war gesellschaftlich weitestgehend akzeptiert und das gerade im liberal-konservativen Lager, dem sog. "Bürgerlichen Millieu". Damals ist deswegen NIEMAND ausgewandert oder hat sich diskriminiert gefühlt. Dieser Spitzensteuersatz wurde über die Jahre um *11%* auf 42% gesenkt und wozu hat das geführt? Zu erheblichen Vermögenszuwächsen in den oberen und höchsten Einkommensschichten, bei gleichzeitig immer mehr Unzufriedenheit gerade dieser Kreise. All das Geld was dort dem Staat vorenthalten wird, generiert über den Zinseszinseffekt zusätzliches Vermögen und sorgt für das zunehmende Auseinanderdriften der Vermögensverhältnisse zwischen arm und reich im deutschen Lande. Zitat: "So hat eine Studie des deutschen Institus für WIrtschaftsforschung Anfang 2008 ergeben, dass die reichsten 450 Steuerpflichtigen nur 34,3 Prozent Einkommensteuer zahlen." Quelle: http://srbg.de/was-ist-der-spitzensteuersatz.html Ferner heißt es dort, Zitat "Aber nicht jeder, der überdurchschnittlich gut verdient, muss auch tatsächlich den Spitzensteuersatz zahlen, denn das zu versteuernde Einkommen ist nicht mit dem Bruttoeinkommen eines Steuerzahlers gleichzusetzen. Wer beispielsweise ein Bruttoeinkommen von 60.000 Euro im Jahr hat, kann davon in der Regel zahlreiche Ausgaben und Freibeträge abziehen." All das Geld was hier sinnlos (im Sinne der Allgemeinheit) den Spitzeneinkommen ohne Not geschenkt wurde, fehlt dem Staat für öffentliche Aufgaben und wird deshalb von den Städten und Kommunen per Gebührenerhöhungen in vielen Bereichen - jetzt aber bei ALLEN. d.h. auch den Einkommensschwachen - versucht zurückzuholen. Das ist eine der eklatanten Gerechtigkeitslücken, die es im Lande Deutschland gibt.
ne, neuerdings soll das ja auch vom Amt bezahlt werden. Bin ich auch dafür, die Kinder können ja nun wirklich nichts dafür. Leider viele Erwachsene auch nicht. Oft ohne Chance, was dagegen zu tun. Und wie du oben siehst - falls doch - es lohnt sich nicht wirklich. Als Single vielleicht. Aber da wird ja auch schon entsprechend "gegengesteuert". Wer sich, aus welchen Gründen auch immer, zum Single oder kinderlosen Leben entscheidet, wird auch nicht ungeschoren davonkommen.
Platinenschwenker .. schrieb: > Damals ist deswegen NIEMAND ausgewandert oder hat sich > diskriminiert gefühlt. Oh doch! Sowohl als auch. Persönlich ausgewandert sind zwar die wenigsten. War aber auch nicht nötig, denn häufig ist nur das Geld ausgewandert. Österreich und Schweiz waren damals noch ziemlich sichere Fluchtburgen. Die gute alte Zeit eben, in der auf Schweizer Banker noch Verlass war ;-). Der Drang zu kreativen Steuersparmodellen war ausserdem massiv. Bauherrenmodell hiess eine sehr beliebte Variante davon. Die allerdings nicht zu übermässigem Vermögenszuwachs führte, jedenfalls nicht bei den Anlegern, weil es sich letztlich doch nicht rechnete und die steuersparenden Verluste zu echten Verlusten wurden. Das Dumme beim Versuch der Besteuerung der Reichen ist, dass mit steigendem Steuersatz der Drang zur Steuervermeidung erheblich anwächst, so dass die effektive Besteuerung irgendwann trotz weiter steigendem Satz wieder sinkt. Was mehr einbrächte als höhere Nennsteuersätze: mehr Steuerprüfer.
Und da sind wir wieder am Punkt: die richtigen "Reichen" kriegen sie so oder so nicht, das wissen unsere Eintreiber auch ganz genau. Ganz persönlich, ohne jeden Neid, finde ich auch, dass 50% Abgaben eine absolute Obergrenze darstellen sollten, völlig unabhängig, wieviel man nun einstreicht. Das linke Lager möchte da gerne vielmehr - nix als dummer Stimmenfang Und es spielt auch keine Rolle, die Masse wird eh da gemacht, wo sich die Leute nicht wehren können. "Oben" gibts nichts zu holen, also wird gepresst, wo es was zu pressen gibt.
H.joachim Seifert schrieb: > Genau das ist ja das Problem. Überall gilt man als "gutverdienend". Und > der Reihe nach bedienen sich alle am imaginären Bruttoeinkommen, überall > werden die Höchstsätze fällig, Als verheirateter mit 75.000 Euro ist noch nicht mal der Spitzensteuersatz fällig. > 7500 Rentenkasse Dafür gibt es spätere Rentenansprüche. > 1050 Arbeitslosenversicherung Dafür gibt es einen ANspruch gegen die Arbeitslosenversicherung im Versicherungsfall. > 4500 Krankenkasse Das findest DU viel für 6 Personen??? Frage mal einen Amerikaner, ob der für 75 Euro pro Person einen gesundheitlichen Vollversorgungschutz genießt! Der wird dir paradisische Zustände bescheinigen. > Für das Haus zahlen wir im Moment 1340€ kalt, ja es sind etwas mehr als > 130m², aber wir sind auch 6 Personen. Ich kenne Familien die hatten das Vergnügen ihre 4 Plärren in einer 68 qm Wohnung großzuziehen und das war kein Einzelfall. Achja, die Miete die dort mit knappen EInkommen bestritten werden musste war weg und ging nicht in den Vermögenszuwachs Wohneigentum. > Mist, ein grösseres Auto brauchen wir auch. Es gibt viele Leute die würden auch gerne ein Auto besitzen dürfen. > Wieviel > isst/trinkt man pro Tag, wenn man nicht ausschliesslich bei Aldi kauft? > 8..10 Euro pro Tag und Nase halte ich für realistisch, weiss es aber > nicht genau. Der Hartz-Satz dafür liegt glaube ich bei irgendwas um 2 Euro herum. > Davon müssen jetzt noch Kleidung, jede Menge Schulkram und evtl. ein > Urlaub im Jahr bezahlt werden. Es gibt Leute die haben Dank geringer Einkommen in 15 Jahren nicht ein einziges mal Urlaub (das was man dafür hält) machen können. > Ich bin reich! Wirklich arm bist du ganz bestimmt nicht.
H.joachim Seifert schrieb: > Und da sind wir wieder am Punkt: die richtigen "Reichen" kriegen sie so > oder so nicht, das wissen unsere Eintreiber auch ganz genau. Stell dir mal vor, die "richtigen Reichen" gibt es gar nicht. Warum das so ist? Weil jeder Millionär hierzulande mindestens einen Millionär kannt, der viiieel reicher als er selbst ist und er (der Millionär) sich selbst für vergleichsweise "normal" aber nicht reich hält. Mit den Milliardären verhält es sich ganz ähnllich, die rechnen dir glatt vor, wieviel Steuerbelastung sie ausgesetzt sind, wieviel Ausgaben sie haben, wieviel Risiken sie ständig tragen .. Nein, richtig reiche Milliardäre gibt es hierzulande ganz bestimmt nicht. Die hat noch nie jemand zu gesicht bekommen.
H.joachim Seifert schrieb: > Du hast nix verstanden, was ich sagen wollte.... Doch ich habe das schon verstanden. Du machst das alle immer machen, du führst nur deine Belastungen auf, anhand derer du nachweisen möchtest, wie arm du in wirklichkeit bist. Nur leider stimmt die Rechnung eben nicht, weil du dabei (wie alle) unterschlägst, welcher Luxus dir im Alltag zur Verfügung steht. Nimm mal alleine den unglaublichen Luxus für 75 Euro pro Nase eine gesundheitliche Vollversorgung zu erhalten. Es gibt zahlreiche Länder, die so einen Luxus ihren Landsleuten niemals bieten wollen oder können. Oder nimm mal die Kapitalakkumulation, die sich über den Besitz eines Eigenheims ergeben. Welcher Mietzahler hat diesen Luxus? Das der Umstand Kinder groß zu ziehen ebenfalls zum Luxus geworden ist braucht man eigentlich nicht mehr zu erwähnen .. Und die 8 bis 10 Euro pro Tag und Nase für Essen klingen nicht viel, sind aber 4 mal so viel, wie inzwischen mehreren Millionen Menschen hierzulande zugemutet wird. Wenn das kein Luxus ist .. Nicht das du mich falsch verstehst, all das sei dir gegönnt. Aber bitte nicht lauter jammern als andere, die noch nicht mal einen Bruchteil dieser Errungenschaften ihr eigen nennen dürfen.
A. K. schrieb: > Platinenschwenker .. schrieb: > >> Damals ist deswegen NIEMAND ausgewandert oder hat sich >> diskriminiert gefühlt. > > Oh doch! Sowohl als auch. > > Persönlich ausgewandert sind zwar die wenigsten. War aber auch nicht > nötig, denn häufig ist nur das Geld ausgewandert. Österreich und Schweiz > waren damals noch ziemlich sichere Fluchtburgen. Die gute alte Zeit > eben, in der auf Schweizer Banker noch Verlass war ;-). Das hat aber nichts mit dem Steuersatz auf Einkommen zu tun. Ob der 53 Prozent oder 42 Prozent beträgt, dort wo Kapital angehäuft wird versucht man die Kapitalertragssteuer zu umgehen. Das ist eine andere Diskussion.
Platinenschwenker .. schrieb: > H.joachim Seifert schrieb: >> Du hast nix verstanden, was ich sagen wollte.... > > Doch ich habe das schon verstanden. Du machst das alle immer machen, du > führst nur deine Belastungen auf, anhand derer du nachweisen möchtest, > wie arm du in wirklichkeit bist. Nur leider stimmt die Rechnung eben > nicht, weil du dabei (wie alle) unterschlägst, welcher Luxus dir im > Alltag zur Verfügung steht. Nimm mal alleine den unglaublichen Luxus für > 75 Euro pro Nase eine gesundheitliche Vollversorgung zu erhalten. Es > gibt zahlreiche Länder, die so einen Luxus ihren Landsleuten niemals > bieten wollen oder können. Soso. Das hab ich ganz vergessen zu erwähnen. Immer weiter steigend, muss ich ständig überall zuzahlen, nicht gerade wenig. Ob es Brille, Vorsorge oder Zahnregulierung ist, ständig liegen Rechnungen im Kasten. Das Gesundheitssystem als solches ist auch nach der 10.Reform weit davon entfernt, irgendwie sinnvoll zu sein. >Oder nimm mal die Kapitalakkumulation, die > sich über den Besitz eines Eigenheims ergeben. Welcher Mietzahler hat > diesen Luxus? Wer hat gesagt, dass nicht zur Miete wohne? > Das der Umstand Kinder groß zu ziehen ebenfalls zum Luxus geworden ist > braucht man eigentlich nicht mehr zu erwähnen .. Quintessenz? Keine Kinder mehr? Oder sich, unabhängig von finanziellen Interessen, dafür zu entscheiden? > > Und die 8 bis 10 Euro pro Tag und Nase für Essen klingen nicht viel, > sind aber 4 mal so viel, wie inzwischen mehreren Millionen Menschen > hierzulande zugemutet wird. Wenn das kein Luxus ist .. Schön. Also ist es Luxus, gesundes Essen zu essen und denen, die es produzieren, auch ein Auskommen zu geben? Mit Maispampe aus der Fabrik könnte man die 2€/Tag sicher noch nach unten korrigieren. > Nicht das du mich falsch verstehst, all das sei dir gegönnt. Aber bitte > nicht lauter jammern als andere, die noch nicht mal einen Bruchteil > dieser Errungenschaften ihr eigen nennen dürfen. Darum geht es doch gar nicht. Was ich krank finde - offiziell werde ich als gutverdienend eingestuft, aber es reicht gerade mal, ein halbwegs normales Leben zu führen. Aber auch nur unter der Vorraussetzung, dass es so weitergeht, wovon man heute nicht mehr ausgehen kann. Es bleibt kein Raum für Ersparnisse, es bleibt kein Raum für eigentlich nötige Förderung des Nachwuchses, man kommt gerade so durch. Also alles sehr fragil.
H.joachim Seifert schrieb: > Wer hat gesagt, dass nicht zur Miete wohne? Achso, doch Miete? Dann hab ich das falsch gelesen. Dann nehme ich den Teil der Luxus-Akkumulation quar Wohneigentum zurück. Entschuldigung! > Quintessenz? Keine Kinder mehr? Oder sich, unabhängig von finanziellen > Interessen, dafür zu entscheiden? Keine Kinder mehr würde ich so nicht sagen. Das du das mit 4 Kindern auf dich nimmst finde ich sogar ehrt dich, davor habe ich größten Respekt. Kenne im Moment kaum einen der das wagen würde bzw. bei 2 Kindern ist spätestens bei den Allermeisten schluss. 4 Kinder sind schon eine enorme Herausforderung. > Darum geht es doch gar nicht. Was ich krank finde - offiziell werde ich > als gutverdienend eingestuft, aber es reicht gerade mal, ein halbwegs > normales Leben zu führen. Aber auch nur unter der Vorraussetzung, dass > es so weitergeht, wovon man heute nicht mehr ausgehen kann. Es bleibt > kein Raum für Ersparnisse, es bleibt kein Raum für eigentlich nötige > Förderung des Nachwuchses, man kommt gerade so durch. Also alles sehr > fragil. Gutverdienend muss ja nicht zwangsläufig heißen sehr viel freie Mittel zur Verfügung zu haben. Bei dir geht würde ich mal sagen wohl das meiste in die Familie, Kinder, Wohnung. Das ist schon etwas Luxus, das weißt du auch. Nur frage dich, wie so ein Alleinverdiener am Band bei Opel in den 80er Jahren drei bis vier Kinder durchgebracht hat ..
Platinenschwenker .. schrieb: > Das hat aber nichts mit dem Steuersatz auf Einkommen zu tun. Ob der 53 > Prozent oder 42 Prozent beträgt, dort wo Kapital angehäuft wird versucht > man die Kapitalertragssteuer zu umgehen. Das ist eine andere Diskussion. Das hängt aber sehr wohl vom Steuersatz ab. Bei 53% ist die Motivation, die Besteuerung notfalls auch mit illegalen Mitteln zu vermeiden, sehr viel grösser als bei 25%.
H.joachim Seifert schrieb: >> Das der Umstand Kinder groß zu ziehen ebenfalls zum Luxus geworden ist >> braucht man eigentlich nicht mehr zu erwähnen .. > > Quintessenz? Keine Kinder mehr? Oder sich, unabhängig von finanziellen > Interessen, dafür zu entscheiden? Quintessenz vor allem: keine Jammerei. Jeder darf und kann selbst bestimmen, ob er Kinder möchte. Das ist ganz allein sein Bier. Kinder sind eben ein Zusatzgeschäft (das sollte eigentlich jeder wissen) und es gibt in DE auch keinen rationalen Grund für Kinder. Das ist einfach eine Gefühlssache und das ist auch gut so :-) Du hast Dich für Kinder entschieden und musst dann auch große finanzielle Einschnitte hinnehmen. Das ist einfach so. >> Und die 8 bis 10 Euro pro Tag und Nase für Essen klingen nicht viel, >> sind aber 4 mal so viel, wie inzwischen mehreren Millionen Menschen >> hierzulande zugemutet wird. Wenn das kein Luxus ist .. > > Schön. Also ist es Luxus, gesundes Essen zu essen und denen, die es > produzieren, auch ein Auskommen zu geben? Mit Maispampe aus der Fabrik > könnte man die 2€/Tag sicher noch nach unten korrigieren. 8 bis 10 Euro halte ich allerdings auch für sehr viel. Wir ernähren uns sicherlich auch gesund und reichhaltig, allerdings kommen ich und meine Frau mindestens seit 2003 mit knapp 30 Euro pro Nase und Woche hin (zuzüglich 30 Euro Getränke im Monat). Seit diesem Datum führt meine (schlaue) Frau nämlich Haushaltsbuch. So große Mengen, wie Ihr sie benötigt, machen den Einkauf auch noch einmal günstiger. Aber: dafür muss man auch selbst kochen. Die Grundnahrungsmittel (Mehl, Kartoffeln, Nudeln, Brot, Gemüse, Milchprodukte, Eier usw.) waren nie so günstig wie heute, man muss sie nur verarbeiten. Der H4-Satz liegt mWn bei etwa 130 Euro pro Monat. Wenn ich unsere Ausgaben so sehe, muss ich sagen: ja, davon kann man sich gut und ausreichend ernähren. Und da ist durchaus auch Wein, Sekt und Likör dabei - ebenso wie Süßigkeiten. >> Nicht das du mich falsch verstehst, all das sei dir gegönnt. Aber bitte >> nicht lauter jammern als andere, die noch nicht mal einen Bruchteil >> dieser Errungenschaften ihr eigen nennen dürfen. > > Darum geht es doch gar nicht. Was ich krank finde - offiziell werde ich > als gutverdienend eingestuft, aber es reicht gerade mal, ein halbwegs > normales Leben zu führen. Aber auch nur unter der Vorraussetzung, dass > es so weitergeht, wovon man heute nicht mehr ausgehen kann. Es bleibt > kein Raum für Ersparnisse, es bleibt kein Raum für eigentlich nötige > Förderung des Nachwuchses, man kommt gerade so durch. Also alles sehr > fragil. Was hast Du mit vier Kindern erwartet? Finanziellen Reichtum? Aber: wenn es wirklich so knapp ist, würde ich zuerst mal etwas beim Lebensmitteleinkauf ändern. Da liegt wirklich großes Potenzial. Führt ein Haushaltsbuch(!) und lasst auch mal Eure Kleinen (wenn sie das entsprechende Alter haben) kochen oder zumindest mitkochen. Das wird Euch als Eltern auch entlasten. Es ist ja leider so, dass viele Jüngere nicht einmal mehr wissen, wie man Kartoffeln kocht. Zu meinem großen Bedauern wurde Hauswirtschaft als Fach ja praktisch abgeschafft - ich würde das für jeden Schüler einführen. Schreibt einen Einkaufszettel, von dem dann auch nicht abgewichen wird. Sortiert diesen so, dass ihr von jedem Supermarkt die besten Dinge herauspickt. H.joachim Seifert schrieb: > Wieviel > isst/trinkt man pro Tag, wenn man nicht ausschliesslich bei Aldi kauft? > 8..10 Euro pro Tag und Nase halte ich für realistisch > weiss es aber nicht genau. DAS ist der Knackpunkt - Du hast darüber keine Übersicht. Das solltest Du wirklich ändern (siehe oben) > Mit 8€ macht das 17500 im Jahr. Wenn Ihr wirklich so viel Geld für Lebensmittel benötigt, macht Ihr etwas falsch. Und, nein, dazu muss man nicht nur bei Aldi kaufen. Nutzt regionale Anbieter - die sind manchmal sogar günstiger. Chris D.
A. K. schrieb: > Platinenschwenker .. schrieb: > >> Das hat aber nichts mit dem Steuersatz auf Einkommen zu tun. Ob der 53 >> Prozent oder 42 Prozent beträgt, dort wo Kapital angehäuft wird versucht >> man die Kapitalertragssteuer zu umgehen. Das ist eine andere Diskussion. > > Das hängt aber sehr wohl vom Steuersatz ab. Bei 53% ist die Motivation, > die Besteuerung notfalls auch mit illegalen Mitteln zu vermeiden, sehr > viel grösser als bei 25%. Ich kenne auch mindestens zwei Leute die wegen der Steuer die eigene Firmen geschlossen, Mitarbeiter auf die Strasse geschickt und abgehauen sind - Perönlich! Gründe: - Steuer - Pflichtversicherungen - Staatliche Krake
Markus Müller schrieb: > Ich kenne auch mindestens zwei Leute die wegen der Steuer die eigene > Firmen geschlossen, Mitarbeiter auf die Strasse geschickt und abgehauen > sind - Perönlich! Dann waren die Jungs entweder zu gierig oder das Unternehmen schlecht geführt. Gerade bei Unternehmen kann man steuermäßig viel (Legales) machen. Mal ganz davon abgesehen, dass man als Unternehmer auch eine Verantwortung gegenüber seinen Mitarbeitern hat. > Gründe: > - Steuer > - Pflichtversicherungen > - Staatliche Krake Die eigentliche Frage ist doch, ob es ihnen jetzt besser geht. Wo sitzen die denn jetzt? Wenn die Leute mal zu sich selbst ehrlich wären, würden Sie sich eingestehen, dass die Infrastruktur und soziale Absicherung auch irgendwie bezahlt werden muss. Für mich (und viele andere) überwiegen offenbar die Vorteile die Nachteile deutlich. Und ich kenne auch einige, die schnell wieder hier waren, nachdem sie mal richtige Bürokratie und Korruption kennengelernt haben. Das, was wir hier haben, sind Peanuts. Chris D.
> Wenn die Leute mal zu sich selbst ehrlich wären, würden Sie sich > eingestehen, dass die Infrastruktur und soziale Absicherung auch > irgendwie bezahlt werden muss. Wenn man nur das bezahlen müsste, dann wäre die Steuer auch nur halb so hoch und Deutschland wäre ein Steuerparadies. Deutschland muss ALLE sinnlosen Förderungen und Auslandszahlungen sofort einstellen. Ausländer dürfen mür maximal 3 Monate irgend welche Leistungen beziehen, wenn kein Job, dann RAUS.
Markus Müller schrieb: > Deutschland muss ALLE sinnlosen Förderungen [..] sofort einstellen. Das wird dir jeder unterschreiben. Der Streit fängt bei dem "sinnlos" an, wenns konkret wird. Denn da gibts höchst unterschiedliche Ansichten. > Ausländer dürfen mür maximal 3 Monate irgend welche Leistungen beziehen, > wenn kein Job, dann RAUS. Du meist Arbeitslosenversicherung dürfen sie zwar brav zahlen, aber dann keinesfalls davon profitieren? Und auch dann wenn sie seit 30 Jahren in Deutschland leben?
Ja, darauf wirds irgendwann hinauslaufen, leider. Noch sind es nur Stammtischparolen, aber schon immer öfter zu hören. Wenn es aber ans eingemachte geht, wird sich ganz schnell eine Partei finden, die dieses Klischee bedient. Und dann auch ganz schnell ganz viele Stimmen einsammeln....Die Schweiz macht es gerade vor, wie schnell sowas funktionieren kann. Und dann stehen die "guten" mit offenen Mündern da und laufen schnell dem Trend hinterher. Das Grundproblem löst eine Hetze gegen welche Gruppe auch immer (Ausländer, Hartz4, Sozialschmarotzer o.a.) nicht. Die Schulden wachsen und wachsen, immer wieder wird eine Konsolidierung in der Zukunft versprochen und im selben Atemzug Rekordneuverschuldung gemacht. Die Folge sind ständige Steuererhöhungen und Steuerneuerfindungen. Mal ein paar Beispiele aus den letzten 20 Jahren, die ich bewusst miterlebt habe: -Mehrwertsteuer in mehreren Schritten von 14 auf 19% -Tabaksteuer, in ganz vielen kleinen Schritten. Nicht dass die Raucher auf die Idee kämen, plötzlich tatsächlich massenweise aufhören würden zu qualmen (was ja nach offizieller Lesart das Bestreben sei), zack, 10€ die Schachtel, das Problem wäre zu 90% erledigt, aber das will man doch gar nicht wirklich.... -Öko-Steuer -Soli -Brennelemente-Steuer -Luftverkehrsabgabe -Maut -CO2-Zertifikate -Studiengebühren Bestimmt noch ne Menge vergessen. Und es heisst ja immer so schön, dass damit die Unternehmen zur Kasse gebeten werden - leider zahlen die das nicht aus der Portokasse, sondern es landet auf dem Preis der Waren und Dienstleistungen und letzten Endes landet alles beim Verbraucher, manchmal über Umwege, letzten Endes aber doch. Wie lange kann solch ein System funktionieren? Es gibt immer nur die eine Richtung - Einnahmen zu generieren, um die Sünden der Vergangenheit zu bezahlen, muss ja jeder einsehen. Weils so gut funktioniert - weiter so. Aber irgendwann ist Schluss, das ist sicher
Markus Müller schrieb: > Deutschland muss ALLE sinnlosen Förderungen und Auslandszahlungen sofort > einstellen. > Ausländer dürfen mür maximal 3 Monate irgend welche Leistungen beziehen, > wenn kein Job, dann RAUS. Dazu müsste man z.B. Asylanten endlich mal ein Arbeitsrecht gewähren - das haben die nämlich nicht. Ausländer haben mit den Ausgabeproblemen unseres Staates nur sehr wenig zu tun. Aber davon mal ganz absehen: Die EU ist durchaus ein Garant dafür, dass wir hier politische Stabilität haben - noch nie in der Geschichte war Deutschland komplett von Partnern umgeben. Und je enger die Verflechtung wird, desto unwahrscheinlicher wird die Isolation. Soviele Staaten unter einem Hut - das haben vorher nur die USA geschafft - und die benötigten dafür einen Krieg. Natürlich gibt es viel zu tun, natürlich gibt es Verschwendung und zu viel Bürokratie. Aber deswegen würde ich weder den Euro noch die EU in Frage stellen. Die Vorteile überwiegen die Nachteile bei weitem - gerade für uns Deutsche. Chris D.
> Die Vorteile überwiegen die Nachteile bei weitem - gerade für uns.
Wir werden sehen. Es dauert höchstens noch 2 Jahre...
(... kann sich jetzt jeder mal selbst ausmahlen wo das Enden wird, wenn
die meisten EU Staaten von D unterhalten werden und jeder dafür
Steuererhöhungen, Kürzungen, Gebührenerhöhungen hinnehmen muss.)
Chris D. schrieb: > Soviele Staaten unter einem Hut - das haben vorher nur die USA geschafft > - und die benötigten dafür einen Krieg. ... und uns reichte einer nicht, wir brauchten dafür gleich zwei desaströse Kriege kurz hintereinander.
Markus Müller schrieb: > Wir werden sehen. Es dauert höchstens noch 2 Jahre... Ach, willst du dich schon wieder mal auf Termine festlegen? ;-)
PS: Jemand hat die Zeit 1914-1945 mal als den "großen europäischen Bürgerkrieg bezeichnet".
Jörg Wunsch schrieb: > Markus Müller schrieb: >> Wir werden sehen. Es dauert höchstens noch 2 Jahre... > > Ach, willst du dich schon wieder mal auf Termine festlegen? ;-) Schauen wir mal was bis zum 23.12.2012 passiert ;-) Am 21.12.12 habe ich jedenfalls mal Urbaub eingetragen.
A. K. schrieb: > Chris D. schrieb: > >> Soviele Staaten unter einem Hut - das haben vorher nur die USA geschafft >> - und die benötigten dafür einen Krieg. > > ... und uns reichte einer nicht, wir brauchten dafür gleich zwei > desaströse Kriege kurz hintereinander. Ok, das passiert dann, wenn man die anderen nicht fragt, ob sie auch unter den Hut wollen. Chris D.
> Ok, das passiert dann, wenn man die anderen nicht fragt, ob sie auch > unter den Hut wollen. Wer von euch wurde gefragt ?
Markus Müller schrieb: > Schauen wir mal was bis zum 23.12.2012 passiert ;-) Hm. Warum wohl sollen erst ab 2013 auch Privatinvestoren an dann kommenden Desastern beteiligt werden? Etwa weil die sich bis dahin noch kräftig die Taschen stopfen sollen und das Geld in Sachwerten anlegen, bevor der Euro umgeht und unter alles ein dicker Strich gezogen wird, ab dem dann alle mit dem Startgeld von 50 Deuschmarks wieder bei Null anfangen dürfen? Ausgenommen natürlich die Eigentümer von Sachwerten?
A. K. schrieb: > Platinenschwenker .. schrieb: > >> Das hat aber nichts mit dem Steuersatz auf Einkommen zu tun. Ob der 53 >> Prozent oder 42 Prozent beträgt, dort wo Kapital angehäuft wird versucht >> man die Kapitalertragssteuer zu umgehen. Das ist eine andere Diskussion. > > Das hängt aber sehr wohl vom Steuersatz ab. Bei 53% ist die Motivation, > die Besteuerung notfalls auch mit illegalen Mitteln zu vermeiden, sehr > viel grösser als bei 25%. A. K. du bringst du gerade was durcheinander. Wir reden vom Einkommensteuersatz, da stellt sich die Frage nach 25 Prozent nicht. Nochmal, die Einkommenssteuer betrug unter der schwarz-gelben Regierung Kohl einst 53 %. Ich habe die Zeit noch gut im Sinn, zu dieser Zeit gab es keine signifikante Auswanderungswelle wegen dem Spitzensteuersatz. http://srbg.de/was-ist-der-spitzensteuersatz.html Zu dieser Zeit gab es aber auch keine 1-Euro Jobs und kein ausufernde Leiharbeit mit Lohndumping. Alles dreies Zusammen, also Senkung des Spitzensteuersatzes + Einführung massiv ausgeweiterer Leiharbeit + Lohndumping in verschiedenen Bereichen hat eine nachweisbare Auseinanderentwicklung der Vermögensverteilung in Deutschland bewirkt, mit all seinen Folgen für die Kaufkraft in der Fläche. Diese willkürliche Abkehr vom alten Prinpip der breiten Teilhabe am gesellschaftlichen Wachstum hat noch nicht mal die Probleme auf dem Arbeitsmarkt gelöst. Statt dessen wird die Bevölkerung mit statistischen Tricks für dumm verkauft - vorgegaukelt wird eine niedrige Arbeitslosenzahl, dabei weiß jeder halbwegs Informierte was los ist im Land. Die Bundesregierung (wie auch immer die heißt) hätte sich statt dessen lieber mal ernsthaft mit dem Thema Altersdiskriminierung auf dem Arbeitsmarkt auseinandersetzen sollen und vor allem mit dem Thema "wie schafft man für alle einen leichten Zugang selbstständig gewerblich Tätig zu werden". Es gibt wohl kein Land das es seinen Bürgern so schwer macht durch mannigfaltige Hürden, Bedingungen, Kosten, Fallen etc. in eine Selbstständigkeit zu starten wie das in Deutschland der Fall ist. Das man für eine dämliche Steuererklärung professionelle, teuer bezahlte Hilfe in Anspruch nehmen muss gehört ebenfalls abgeschafft. Aber wir werden überwiegend von Juristen regiert, so wie das in der Verfassung eigentlich nie vorgesehen war (und es wird immer schlimmer). Wie hoch ist der Anteil der Juristen an der GEsamtbevölkerung? Und wie hoch ist der Anteil Juristen im Deutschen Bundestag?* Was will man da noch erwarten?! * daraus sollte man mal einen Quotienten bilden und den aufgetragen in einer Kurve über die Legislaturperioden darstellen. Dürfte aufschlussreich sein. Einen alten Handwerker und Opelarbeiter wie Blüm wird man im Bundestag nicht mehr finden. Statt dessen sitzen dort heute Leute wie ein Eckart von Klaeden, ein von Guttenberg, ein von ..
Markus Müller schrieb: > Jörg Wunsch schrieb: >> Markus Müller schrieb: >>> Wir werden sehen. Es dauert höchstens noch 2 Jahre... >> >> Ach, willst du dich schon wieder mal auf Termine festlegen? ;-) > > Schauen wir mal was bis zum 23.12.2012 passiert ;-) Schauen wir erst mal was im Mai 2011 passiert. Da wird es "lustig" für den deutschen Arbeitsmarkt (falls die die Bundesregierung bis dahin nicht doch noch was macht).
Markus Müller schrieb: > Ausländer dürfen mür maximal 3 Monate irgend welche Leistungen beziehen, > wenn kein Job, dann RAUS. Und was soll jetzt damit bewirkt werden, außer dass damit das deutsche Ansehen im Ausland zerdeppert wird? Die Schweiz hat doch gerade so ein ähnliches Gesetz erlassen und beginnen sich jetzt schon dafür zu schämen. Die können nämlich demnächst deutsche Einwanderer die in der Schweiz auf dem Arbeitsmarkt ins Straucheln kommen ausweisen. Tolles Land! :( Aber da du ja "Ausländer" schriebst, betrifft das sowieso die meisten nicht, denn die meisten haben schließlich längst einen deutschen Pass und die übrig bleibende kleine Minderheit auszuweisen wird an den Sozialkosten kaum was ändern. Außerdem seit wann sind die Leute selber daran schuld, wenn der Arbeitsmarkt sie nicht haben will? Dass verstehe mal einer.
Platinenschwenker .. schrieb: > A. K. du bringst du gerade was durcheinander. Wir reden vom > Einkommensteuersatz, da stellt sich die Frage nach 25 Prozent nicht. Nein? Auch nicht für den Teil des Einkommens, der aus Kapitaleinkünften stammt? Oder siehst du das nicht als Einkommen an? Bis 2008 waren Kapitaleinkünfte Teil des normalen zu versteuernden Einkommens in der Einkommensteuerberechnung, seit 2009 werden sie mit maximal 25% besteuert.
>Und was soll jetzt damit bewirkt werden, außer dass damit das deutsche
Ansehen im Ausland zerdeppert wird? Die Schweiz hat doch gerade so ein
ähnliches Gesetz erlassen und beginnen sich jetzt schon dafür zu
schämen. Die können nämlich demnächst deutsche Einwanderer die in der
Schweiz auf dem Arbeitsmarkt ins Straucheln kommen ausweisen. Tolles
Land! :(
Nicht ganz so schnell. Was angenommen wurde, ist ein Vorschlag fuer ein
Gesetz. Hintergrund war, dass man kriminelle Auslaender zwar ausweisen
konnte, es aber nicht tat, die Richter waren durchweg zu lasch. Dies
soll nun automatisch geschehen, nicht meht im Ermessen des Richters
sein. Natuerlich erst bei einer schweren Tat. Also nicht beim Vergessen
das Zugbillet zu bezahlen, oder ein wenig zu schnell gefahren. Wobei das
dritte Mal Alkohol am Steuer als schwer gilt. Mit mehr als 30 zu schnell
auf der Autobahn ist auch schwer. Nun muss das Parlament versuchen ein
Gesetz daraus zu machen. Versuchen. Ob's dann geht ist eine andere
Frage. Und diese Partei hat nicht die Mehrheit im Parlament. Es gibt ja
auch internationale Abkommen. Geschehen wird ueber lang - wenig bis gar
nichts. Ein populistischer Furz. So eine Abstimmung koennte man weltweit
durchfuehren und Zustimmung bekommen, kriminelle Auslaender will
niemand.
> Bis 2008 waren Kapitaleinkünfte Teil des normalen zu versteuernden > Einkommens in der Einkommensteuerberechnung, seit 2009 werden sie mit > maximal 25% besteuert. Weiterer Effekt: Die Zinsen etc. werden nicht nur pauschal versteuert, sondern damit auch "abgegolten". Damit fällt ggf. die Summe ALLER Einkünfte geringer aus als vorher und wg. der dadurch niedrigeren Progression auch die Besteuerung der übrigen Bruttolöhne etc.
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