Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Schaltnetzteil Leerlauf


von Moritz (Gast)


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Hallo Liebes Forum,
Ich habe mir vor kurzer zeit ein Schaltnetzteil bei Pollin 
gekauft,(http://www.pollin.de/shop/dt/MzYyOTQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Festspannungs_Netzgeraete/Schaltnetzteil_POWER_ONE_SP647.html) 
Kann man dieses Netzteil im Leerlauf laufen lassen?
Ich wollte es Eigentlich für meinen Serverschrank nehmen mit 1000. von 
Leds,Lüftern u.s.w. Aber wenn man dieses Netzteil nicht im Leerlauf 
laufen lassen darf, reichen mit sicherheit ein paar leds an den 3V 
ausgang und 4Lüfter am 12V ausgang nicht aus zum Verbrauchen. Was kann 
man dann nehmen damit es nicht im Leerlauf läuft?


MFG Moritz

________________________________________________________________

Wer Rechtschreibfehler findet darf sie Behalten!

von oszi40 (Gast)


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Lastwiderstand ?

Konkretere Frage wäre, wieviel Standbyleistung sinnlos verbraten werden 
muß bis das Teil sauber läuft ohne zu husten. Dazu müßte man die 
Schaltung näher kennen und wissen wie die Reglung der einzelnen 
Spannungen überwacht wird.

24*365*0,30€* 0,x kw= Stromkosten pro Jahr

Eine andere Idee wäre: mit kleinem Printtrafo und einem dicken Relais 
dieses Netzteil erst einzuschalten wenn es wirklich gebraucht wird?

von Moritz (Gast)


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Ja genau, Das ist ja nur an wenn es wirklich gebraucht wird, aber es 
geht ja darum was für einen "Endverbraucher" man nimmt wenn das netzteil 
nicht im leerlauf laufen darf.

von mhh (Gast)


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Bei den angegebenen Ausgangsströmen kannst Du davon ausgehen, daß eine 
Grundlast benötigt wird. Bei den erzeugten Spannungen spricht einiges 
für Computeranwendung. Wenn es also eine PSon Leitung gibt, kannst Du es 
darüber an- und ausschalten.

von Moritz (Gast)


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@mhh: was ist eine PSon Leitung?

und was nimmt man am besten um diese Grundlast zu erreichen?

von Ich (Gast)


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PS-On ist bei ATX-PC-Netzteilen der grüne Draht an Pin 14/16.
Du musst ihn mit GND (schwarz) verbinden, um das Netzteil anzuschalten.

von Klaus R. (klara)


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Hallo Moritz,
man hat ja mehrere Ausgangsspannungen auf einer Wicklung. Eine 
Spannungsstabilisierung kann nur (in der Regel) auf eine Wicklung 
bezogen werden. Dann ist diese Spannung relativ stabil. Dafür werden die 
anderen Spannungen bei Leerlauf ansteigen. Beim PC möchte man sicher die 
5V stabil haben. Also wird vermutlich die 12V im Leerlauf stärker 
ansteigen.
Meine Idee wäre jetzt eine Zenerdiode mit Vorwiderstand einzusetzen. Sie 
sollte bei Nennspanung nur unwesentlich belastet werden.
Gruss Klaus.

von mhh (Gast)


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Moritz schrieb:
> was ist eine PSon Leitung?

Da Du das Netzteil gekauft hast, poste doch mal die Bezeichnungen der 
Anschlüsse. Eventuell ist dort von Haus aus eine Brücke drin. Also wäre, 
wenn mgl., ein Foto hilfreich.

Ansonsten musst Du mit 2 bis 3A Grundlast auf den 5V planen.

von oszi40 (Gast)


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Bei Sprut liest man u.a.:"Ein guter Schaltregler sollte ab 10% seiner 
maximalen Verlustleistung keinen lückenden Stromfluß mehr aufweisen."

Damit sollten bei diesem 150W-Netzteil ca. >15 W Grundlast nötig sein ?
Etwas viel Wärme für die Z-Diodenlösung?

Allgemeines da http://www.heise.de/ct/05/10/links/196.shtml

von oszi40 (Gast)


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Bei Sprut liest man u.a.:"Ein guter Schaltregler sollte ab 10% seiner 
maximalen Verlustleistung keinen lückenden Stromfluß mehr aufweisen."

Damit sollten bei diesem 150W-Netzteil ca. >15 W Grundlast nötig sein ?
@Klaus: Etwas viel Wärme für die Z-Diodenlösung?

Allgemeines da http://www.heise.de/ct/05/10/links/196.shtml

von oszi40 (Gast)


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Sorry Beitrag doppelt, da FF3.6.12 hing

von Klaus R. (klara)


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Hallo,
na gut. Dann nehmen wir noch ein Transistor mit Kühlung hinzu. Meine 
Schaltnetzgeräte lücken auch bei Leerlauf.
Gruss Klaus.

von Moritz (Gast)


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also kann ich mein netzteil auch im leerlauf laufen lasseN?

von Klaus R. (klara)


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Hallo Moritz,
ich könnte mir vorstellen das im Leerlauf die 12V für regulären Betrieb 
zu hoch ansteigen. Deshalb hat man vermutlich eine Grundlast 
vorgeschrieben. Um Sicherheit zu erhalten könntest Du die 5V in 
Schritten mit immer weniger Last testen und schauen war die anderen 
Spannungen machen.
Gruss Klaus.

von Moritz (Gast)


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was nimmt man denn so als last

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Moritz schrieb:
> Ich habe mir vor kurzer zeit ein Schaltnetzteil bei Pollin
> gekauft...
> Kann man dieses Netzteil im Leerlauf laufen lassen?
Probiers doch einfach aus. Du hast es ja vor dir liegen... :-/

Ich habe hier Single- und Dual-Output-SNT von etlichen Herstellern (auch 
Power-ONE). Ich würde denen was husten, wenn das SNT ohne Last 
kaputtginge (z.B. bei einem Aderbruch).

von Moritz (Gast)


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Ja das problem ist wenn das SNT kaputt geht kann ich mir die 
verzögerungszeit nicht leisten bis ein neues hier ist. Geht ein SNT dann 
sofort kaputt im leerlauf oder hält es noch ein Bisschen?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Moritz schrieb:
> Geht ein SNT dann sofort kaputt im leerlauf
> oder hält es noch ein Bisschen?
Ja, entweder, oder... :-/
Das kommt auf das Design des Schaltreglers an. Einige SNT laufen ohne 
Last gar nicht an. Bei anderen läuft die Ausgangsspannung hoch (das 
passiert dann aber in Sekundenbruchteilen)...

von Remo@ T. (remo)


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Billigste Last für 12V sind Lampen aus dem Automobilbereich.
Nimm doch einfach eine 5W Glühbirne und erleuchte dein Gerät von innen.

so long
Remo

von Klaus R. (klara)


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Hallo,
genau. Als Last zum Testen würde ich hier auch 12V Glühlampen oder 
Halogen verwenden.
Gruss Klaus.

von Dietmar S. (df8de)


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Hallo,

ich habe das SP647 bei einem amerikanischen Anbieter gesehen, der sagt 
es ist "aehnlich" dem MPU150 von Power One. Im Datenblatt des MPU150 ist 
ein Mindeststrom von 3 A bei V1 (3,3V) und 0,3 A bei V3 angegeben. Das 
MPU150 hat allerdings nur 4 Ausgangsspannungen, ich wuerde aber diese 
Werte mal als Richtwerte verwenden.

Dietmar

von Michael_ (Gast)


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>Ja das problem ist wenn das SNT kaputt geht kann ich mir die
>verzögerungszeit nicht leisten bis ein neues hier ist. Geht ein SNT dann
>sofort kaputt im leerlauf oder hält es noch ein Bisschen?
Was bist du für ein Hasenfuß! Steck es an die Netzspannung und messe die 
Ausgangsspannungen. Wenn sie da sind, brauchst du dir keinen Kopf zu 
machen.
Ich habe noch kein industriell gefertigtes Schaltnetzteil gesehen, was 
ohne Last defekt gegangen wäre.
Vom Handy-NT ... bis zum PC_Netzteil.
Und bei ATX-NT ist ein R bei 5V von 47 Ohm als Last vorhanden.
Wie es mit der Welligkeit aussieht, ist eine andere Frage.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Dietmar Schmunkamp schrieb:
> ich habe das SP647 bei einem amerikanischen Anbieter gesehen, der sagt
> es ist "aehnlich" dem MPU150 von Power One. Im Datenblatt des MPU150 ist
> ein Mindeststrom von 3 A bei V1 (3,3V) und 0,3 A bei V3 angegeben.
Bitte nicht aus dem Zusammenhang reissen. Zitat DB MPU150:
1
Minimum Load, V1 
2
Minimum load required to maintain regulation on V2 at maximum load.
3
MPU150-3300,      V1 4A
4
All other models, V1 3A
Das heißt nur: falls auf dem V2 Ausgang die volle Last hängt, dann muß 
auf dem V1 Ausgang mindestens der angegebene Strom fließen, damit die 
Regelung die Spannung an V2 auf den im Datenblatt spezifizierten Wert 
halten kann.

Dort steht aber weit&breit nichts, dass ohne Last das Ding kaputtgeht!!!

Bitte hier keine Gespenster and die Wand malen. Wenn ich ein 
Stand-Alone-Netzteil mit Klemmen oder Stecker designen würde, dann wäre 
ein Punkt im DB, dass das Ding leerlaufstabil sein muß.
Anders sieht es bei inegrierten Geräte-Netzteilen mit definierter Last 
aus (Fernseher, Bildschirme, Verstärker...)...

von Dietmar S. (df8de)


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@Lothar,

sorry, da habe ich wohl unabsichtlich etwas Verwirrung gestiftet, mir 
war schon klar, dass eine Unterschreitung des Minimalstromes nur 
bedeutet, das die entsprechende Ausgangsspannung auf dem anderen Zweig 
nicht mehr innerhalb der Spec liegen muss und dass das nicht automatisch 
zur Selbstzerstoerung fuehrt. Haette ich klarer ausdruecken sollen.

Dietmar

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