Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LeCroy WaveAce212 vs. Agilent 1012A vs. Tektronix 2002B oder 2012C


von Dani (Gast)


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Hallo zusammen,

ich plane mir ein Oszilloskop anzuschaffen, preislich sollte es im 
Rahmen bis 1400€ liegen.

Ich bin mir durchaus bewusst, das ich hier sicherlich noch kein 
Spitzenprodukt erwarten kann, allerdings hoffe ich, mit diesem 
Preisrahmen an ein für den Hobbybereich gutes Gerät zu kommen.

Es sollte ungefähr eine Bandbreite von 100Mhz haben, mindestens 2 Kanal, 
und eben vond en restlichen Leistungsdaten auch in einem guten bis sehr 
guten Bereich für den Preis.

PC Anbindung ist ja heutzutage fast Standard.


Nun bei meiner Suche und Recherche bin ich schnell von meinen 
eigentlichen Preisvorstellungen abgewichen, ca 750 - 800€ waren dies und 
habe mir ein neues Limit von wie oben bereits erwähnt 1400€ gesetzt.

Bei dieser Suche und Recherche bin ich auch auf die im Titel erwähnten 
Oszilloskope gestoßen und jetzt kann ich mich nicht so ganz entscheiden, 
welche vor und Nachteile gibt es denn hier, welche sind zu empfehlen? 
Habt ihr Erfahrungen mit einem dieser Geräte? - Lohnt sich die 
Mehrinvestition überhaupt? Also qualitativ gesehen.

Gibt es eines das ihr sofort ausschließen würdet?

Ich weiß viele Fragen, aber ich freue mich auch wenn ihr nur einen Teil 
von diesen Fragen beantwortet, beantworten könnt.

Schonmal vielen Dank

LG

von Fralla (Gast)


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An den richtigen LeCroys, kenn das WaveRunner aus der Arbeite ist ja 
nichts auszusetzten. (Bin trotzdem Agilent Fan, 7000B)

Doch alle Wave Ace sind Schrott, die Bedienung ist extrem Langsam, 
Update Rate Langsam und winziger Speicher sind den Preis nicht wert.

Generel würde ich zu einem 4-K Scope raten, du wirst es bereuen wenn du 
nur 2K hast. DU wirst zb Gate, Uds und Strom eines Fets nie gleichzeitg 
sehn. (Brauch ich oft)
Ein Agilient DSO1014A gibts für 1680€(4K, 100Mhz, 2GS, 20kPts Speichter 
Aber da die Agilent Billig Line von Rigol ist kann man gleich ein 4K 
Rigol DS1104B um ca 1550€ nehmen (16k Speicher)

Leider haben nur soviel ich weis nur die 2K Rigols den Großen Speicher.

Wenn man ein Scope mit 4K mit ordendlichem Speicher (1Mpts für jeden 
Kanal) muss man leider mit 2900€ (DPO2014) rechnen. Ein 7000B Agilent 
bekommt man da leider auch nicht.

Bei deinem Preisbereich würde ich einen 100er drauf legen und ein  Rigol 
DS1104B kaufen.

MFG

von Ralph B. (rberres)


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Ist die Frage welche Ansprüche du tatsächlich stellst. Ich persöhnlich 
käme mit einen Agilent DSO5012 oder DSO5014 ganz gut klar. Tiefer 
Speicher 8MB, schnelle Aktualisierung 100000 Wave/sek,  2Gsamples, 
100MHz. Haptik der Bedienung ist auch OK, mit dem PC kommunizieren kann 
man auch, aber auch gleich auf einen USB Stick speichern. Vor allem hat 
er einen Bildschirm mit einer vernünftigen Auflösung. ( 1024*768 ), was 
ich persöhnlich für sehr wichtig halte. Allerdings bekommt man den nicht 
für 1400 Euro. Aber ich würde mich auch mal auf dem Gebrauchtmarkt 
umsehen.Durchaus möglich das man für 1400 Euro was vergleichbares zum 
DSO5012 bekommt. Allerdings sollte man ein wenig Geduld mitbringen.

Ralph Berres

von Winkelmann (Gast)


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Tektronix TDS2004C bzw TDS2014C.

Gerade für den privaten Anwender ist hier die Lifetime Warranty nicht zu 
venachlässigen: http://www.tek.com/service/warranties/warranty-18.html

Rreislich liegt das TDS2004C bei ca. 1350 € zzgl. MwSt. und das TDS2014C 
bei ca. 1590 € zzgl MwSt.

Bei Fragen helfe ich gerne weiter.

von Fralla (Gast)


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Die Teks TDS2000 haben einen winzigen Speicher, 2.5kpts. Finde ich 
persönlich fast unbrauchbar.
Vergleich: Agilent DSO1014A 20k, Rigol 16k

>Ich persöhnlich käme mit einen Agilent DSO5012 oder DSO5014 ganz gut klar.
Ganz andere Preisklasse für privat. Aber wenn würde ich auch gleich den 
Aufpreis zum  DSO7014B bezahlen.
In der Arbeit verwende ich ein DSO7054B, der 30cm Schirm mir extrem viel 
Wert (im Gegensatz zur 5000er Reihe).

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Winkelmann schrieb:
> Tektronix TDS2004C bzw TDS2014C.
>
> Gerade für den privaten Anwender ist hier die Lifetime Warranty nicht zu
> venachlässigen: http://www.tek.com/service/warranties/warranty-18.html

As used herein, "lifetime of the product" is defined as a period ending 
five (5) years after Tektronix discontinues manufacturing the product 
(as determined by Tektronix), but the warranty period shall be at least 
ten (10) years from the date of purchase of the product by the original 
purchaser from Tektronix or an authorized Tektronix distributor. This 
limited lifetime warranty only applies to the original purchaser and is 
not transferable.

von Dani (Gast)


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Hallo zusammen,

erstmal Danke für die vielen Antworten, ich merke schon, dies ist eine 
Glaubensfrage.

Wie sieht es mit dem Agilent 1022DSO aus? Ist dieses zu empfehlen?


Mit freundlichen Grüßen
Dani Barmo

von Ralph B. (rberres)


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Schaue doch dir mal dieses Gerät an
150521958187 in der Bucht. Vielleicht ist das ja eine Alternative.

Ralph Berres

von Dani (Gast)


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Hallo Ralph,

ja das wäre eine Alternative gewesen, ist leider shcon verkauft.. also 
muss ich wohl weiter suchen..

:)

Dennoch danke für die Hilfe.

von Ralph B. (rberres)


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Der hier ist sicherlich auch nicht schlecht.
Artikelnummer: 280590938496 ebenfalls aus der Bucht, hat aber glaube ich 
nicht so einen tiefen Speicher.

Ralph Berres

von Andrew T. (marsufant)


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Ralph Berres schrieb:
> hat aber glaube ich
>
> nicht so einen tiefen Speicher.


Das siehst Du richtig.

von Christoph Z. (rayelec)


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Wie wär's damit:
http://www.tequipment.net/InstekGDS-1062A.html

Mit Märchensteuer und Versand weniger als 500 Euro, dafür gibt's 2M 
Speicher, PC-Anbindung, Direktdruck, Speichern auf SD-karte usw.
Einziger Nachteil: "nur" 60MHz Bandbreite...

von Ralph B. (rberres)


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Vielleicht sollte der Dani mal genauer spezifizieren, was er mit dem 
Skope überhaupt messen will. Daraus könnte man eventuell ersehen, welche 
Möglichkeiten er überhaupt benötigt. Beispielsweiese braucht man einen 
tiefen Speicher eigentlich nur , wenn man ein Einzelschußsignal extrem 
dehnen will um sich Details anzuschauen. ( Bei Agilent nennt sich das 
Megazoom ). Dies wäre z.B. in der Digitaltechnik und 
Mikroprozessortechnik nötig. Da wäre dann aber wieder ein Mixed-Mode 
Scope , welches zusätzlich 16 digitale Eingänge hat hilfreich. Für den 
Hobbyisten fast unbezahlbar.

Analaoge Anwendungen im NF Bereich ist eigentlich jeder Scope geeignet.
Analoge HF Bereich, sollte der analoge Teil eine hohe Grenzfrequenz 
aufweisen, weil bei der vom Hersteller angegebene Grenzfrequenz der 
Pegel in der Regel schon bereits um 3db abgefallen ist. Dafür ist es 
hier aber nicht notwendig einen tiefen Speicher zu besitzen. Selbst die 
Samplingrate kann relativ niedrig sein, da bei repetierende Signale der 
Scope automatisch in den Randomsampling Modus wechselt.

Hoch werden die Anforderungen an den Scope dann, wenn seltene Ereignisse 
in einen Signalgemisch aufgespürt werden müssen. Dann wird er aber mit 
einen Scope der anvisierten Preisklasse nicht glücklich werden, weil 
dann die Anfordeungen an der Aktuallisierungsrate sehr hoch werden. 
Diese ist bei den Scopes aller Hersteller in der anvisierten Preisklasse 
relativ niedrig.

Ralph Berres

von Fralla (Gast)


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Es gibt auch Analoge NF Anwendungen wo man mit einem analogen oder 
digitalen nicht glücklich wird. Bsb: PFC mit 200kHz. Abgetastet mit 
10Sampels pro Takt. Jeder kann sich ausrechnen wie viel einer 
Halbperiode man mit einem winzigen Spiecher (zb 2,5kpts - TDS200) sieht.

von Andrew T. (marsufant)


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Fralla schrieb:
> Es gibt auch Analoge NF Anwendungen wo man mit einem analogen oder
>
> digitalen nicht glücklich wird. Bsb: PFC mit 200kHz. Abgetastet mit
>
> 10Sampels pro Takt. Jeder kann sich ausrechnen wie viel einer
>
> Halbperiode man mit einem winzigen Spiecher (zb 2,5kpts - TDS200) sieht.

Richtig. Da wäre selbst ein Analogspeicherscope Tektronix 5103 noch die 
bessere Variante.

Aber (glücklicherweise) machen wir ja nicht alle nur NF  ;-)

von Dani (Gast)


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Hallo zusammen,

nun für was möchte ich das Scope.. zum einen für Microcontroller 
Anwendungen, zum Teil auch sehr schnelle Signale, Peas feststellen. Zum 
anderen um Analoge Filterschaltungen zu messen etc.

Ich bin mir bewusst, das ich mit dem Budget das ich mir gesetzt habe 
sicherlich nicht das beste zu bekommen ist.

Ab welchem Betrag würde ich denn in euern Augen etwas gutes bekommen?

Ich möchte eigetnlihc ganz gerne eine Anbindung an den PC haben, da ich 
doch meistens einen Rechner in der Nähe stehen habe. und somit auch 
immer mal wider auf den PC zugreifen möchte, kann.


Momentan bin ich mir absolut unsicher, welche Empfehlungen für ein 
qualitativ gutes/günstiges Scope könnt ihr denn machen?

Weil wenn es mein Budget nicht zu weit überschreitet mach ich mir vllt 
nochmal Gedanken darüber.. und warte mit dem Kauf noch ein wenig.


Lg

Dani

von Ralph B. (rberres)


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Ich würde ein gebrauchtes Scope suchen was neu in der Klasse so um 
4000-5000 Euro angesiedelt war, und nicht zu alt ist. Vielleicht bekommt 
man ja mit etwas Glück ein Vorläufermodell von einen aktuellen Gerät. In 
deinen Fall sollte man dann drauf achten ob ein eventuelles 
Schnittstellenmodul vorhanden ist. Die aktuellen Henkelmänner der 
unteren Klasse weis ich nicht. ob die deinen Anforderungen gerecht 
werden.

Eine Möglichkeit gibt es aber durch das Fernabsatzgeschäft noch. Sich 
z.B. das Rigol oder das Agilent DSO1000 bestellen und wenn es nicht 
ausreicht es innerhalb 14 Tagen zurückschicken. Ist zwar nicht die feine 
englische Art, aber.... Die teuereren Modelle bekommt man bei Interesse 
auch zur Ansicht nach Hause ohne Kaufverpflichtung. Man muss nur mit den 
Firmen verhandeln.

Ralph Berres

von Simon L. (simon_l)


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Hallo,

ich habe mir vor 2 Jahren ein GDS-1152A von GW-Instek gekauft. um 950€ 
bei Stantronik Instruments. Ich muss sagen ich habe es nicht bereut.
Super Support (neue Firmware erfragt), 1 Tag Reaktionszeit, incl. 
Zeitverschiebung!

Leider hat es nur 2 Kanäle aber ansonsten kann ich nicht klagen. Die 
deutsche Übersetzung ist fast fehlerfrei. (Nachdem ich die größsten 
Fehler denen auf der Electronica geschildert hatte, gabs Anfang Woche 
nen Update).

Ich muss sagen wenn du noch ein wenig mehr investieren kannst wäre ein 
Gerät der 3000er Serie ne Überlegung wert. (Habs an der Electronica in 
den Finger gehabt ;) schönes Teil)

Gruß Simon

P.S. Fragen zum GDS beantworte ich auch gerne per PM

von julian (Gast)


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Ralph Berres schrieb:
> Eine Möglichkeit gibt es aber durch das Fernabsatzgeschäft noch. Sich
> z.B. das Rigol oder das Agilent DSO1000 bestellen und wenn es nicht
> ausreicht es innerhalb 14 Tagen zurückschicken. Ist zwar nicht die feine
> englische Art, aber.... Die teuereren Modelle bekommt man bei Interesse
> auch zur Ansicht nach Hause ohne Kaufverpflichtung. Man muss nur mit den
> Firmen verhandeln.

Es gibt auch Händler die in der günstigen Preiskategorie Scopes "zum 
testen" liefern. Z.b. bietet Batronix eine sogenannte 30 tägige 
Probezeit an. (ich hab jetzt nicht genau geguckt, welche Scopes die im 
Programm haben, war nur ein Beispiel). Vielleicht kontaktierst du 
einfach mal einen Händler und fragst nach Testgeräten. Mehr als ein 
"Nein" riskierst du ja nicht.

von Dani (Gast)


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Nun gut,

kennt ihr Seiten wo man solche gebrauchten, oder Vorgängermodelle zu 
vergünstigten Preisen bekommen kann?

Also ausser der Bucht, habt ihr Erfahrungen wie viel erfolg man hat, 
wenn man direkt beid en Herstellern anfrägt?

Dani

von MECTEC (Gast)


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Hallo Dani,

Ich würde dir das Visascope von einem Bekannten Elektronik Professor 
empfehlen.
Sein Name ist Rudolf KOblitz und er ist ein Verfechter von LT-Spice.
und ein wahrer Spreadsheet fan wenn du magst kannst du in Karlsruhe auch 
in seine Vorlesung gehen.

MFG
Dein Lieblings Spreadsheetler

von Christoph Z. (rayelec)


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@MECTEC:
nach zweienhalb Jahren wird er sich sicher ein Scope zugelegt haben!

@Admin:
bitte thread schliessen

von Albert (Gast)


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Hey Dani,

also ich würde dir das Visascope empfehlen kenne den der es entwickelt 
und der hats eigentlích voll drauf mit programmieren und so als student 
bekommst du es schon ab 200€ ;-)

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