Habe von einem Bekannten gehört, dass eine bald Ex-Mitarbeiterin sich einen Job über eine Agentur hat suchen lassen. Kann sie leider nicht direkt fragen, da bei uns die Wände Ohren haben. Wisst ihr den Namen von solchen Agenturen (abgesehen von der staatlichen Institution)? Wie sind die Erfahrungen, ist sowas seriös oder nur teuer?
>Wie sind die Erfahrungen, ist sowas seriös oder nur teuer?
Erfahrung hab ich damit nicht, obwohl ich danach schon mal
Ausschau gehalten hatte. Ob diese Dienstleister überhaupt
zu solchen Leistungen fähig sind möchte ich mal bezweifeln
weil ich als Kunde dann natürlich auch Leistungsnachweise
verlangen würde und auch dürfte. Aber dann müssten die
Dienstleister ja ihre Kontakte offenlegen und das geht
schon mal gar nicht, wegen der Betriebsgeheimniskrämerei.
Das wird im Gespräch mit diesen Dienstleistern auch immer
wieder klar. Klar würde auch eine einzige Firma die einen
einstellen würde, als Erfolg reichen, aber wenn die Geld
verdienen wollen sollte die Arbeit die die anbieten etwas
transparenter sein. Wenn die mich nicht fachkundig anbieten
dann muss ich auch mal die Sache regulieren oder stoppen können.
In der Praxis wird das ganze wohl eher auf die
Vermittlungsgutscheine von der Arbeitsagentur ausgerichtet
sein wo der Bewerber nichts über die Dienstleisterinterna
wissen muss. Bezahlt wird dann ohnehin nur wenn die Geschichte
erfolgreich war und zwar nachhaltig. Vielleicht meinte
die Ex-Mitarbeiterin das?
@Leo, ne ne dass muss was privates nicht vom Ex-Arbeitsamt gewesen sein
Wenn man nur wüsste um was für einen Job es da ging? Das das jemand aus eigener Tasche berappt kann ich mir nicht vorstellen.
Das ist doch grotesk! Wer sich wie Sauerbier bei den Firmen anbieten lässt, der zeigt doch, dass er keine Kommunikation beherrscht, keinen Plan hat und wenig Eigeninitiative. Wer soll so einen nehmen und wofür?
Also: Soweit ich es bisher selbst heraus gefunden habe, kann man jederzeit einen Head-Hunter ansteuern, er solle einen irgendwie weiter vermitteln. Das Haifischbecken scheint riesengroß, diese Vermittler gibt es anscheinend fast wie Sand am Meer. Besonders in Regionen, in denen es viel Industrie gibt (z.B. Stuttgart, München). Meist ist das für den Bewerber sogar kostenlos, während sich der Vermittler bei Erfolg einen kleinen Batzen Provision des Unternehmens einsteckt, wohin ein Bewerber erfolgreich vermittelt wird. Auch in der Arbeitslosigkeit kontaktierten mich viele dieser Berater z.B. über Xing oder Monster. Ich hatte manche Vorstellungsgespräche bei guten Firmen, die sogar anstandslos Reisekosten zahlten, ohne daß ich fragen mußte. Oft geht es hier sogar um Abwerbungsgeschichten von Spitzenkräften. D.h., im Extremfall muß man sich gar nicht mal selbst bemühen, und wird auf irgendeinem Wege eines Tages angesprochen. Auch sind mir im Internet Firmen begegnet, Jobvermittler, die bei einer erfolgreichen Vermittlung vom Bewerber selbst z.B. 10 mal 10% des neuen Bruttogehaltes kassieren. Manche betreiben auch noch Personaldienstleistung zusätzlich, es gibt also viele verschiedene Dinge in dieser Richtung. In meinem ersten Jahr der Arbeitslosigkeit war ich noch mit dem Vermittlungsgutschein des Amtes unterwegs zu privaten Arbeitsvermittlern. Auch dort gibt es die unterschiedlichsten Qualitäten und Methoden. Manche, eher sehr wenige, sind tatsächlich auf Akademiker spezialisiert, andere wiederum arbeiten auf dem untersten Level mit Zeitarbeiten zusammen, um mal schnell einen Haufen Produktionshelfer für einen Monat zusammen zu trommeln (und dann wieder zu feuern). Zu einem solchen Vermittler hatte ich lange einen sehr guten Draht. Er versuchte, über mich einen Fuß in den Akademikerbereich hinein zu bekommen. Andererseits hatten wir sehr viele auch halb private Gespräche, ich erfuhr einiges über dieses Geschäft. Der Mann war Unternehmensgründer, und versuchte, ein wenig davon zu leben. Die Büros dieser Art Vermittler sahen oft aus wie renovierungsbedürftige Aufenthaltsräume für Fernfahrer in einer Spedition, aber das nur mal am Rande bemerkt. Und draußen auf den Fluren und Treppenhäusern: Scharenweise Schulabbrecher, Migranten, Leute aus ärmeren sozial schwachen Gegenden...
@Wilhelm Ferkes >z.B. 10 mal 10% Ist ja ne witzige Definition. Ein Monatsgehalt ist wohl zu schwer? >zusammen zu trommeln (und dann wieder zu feuern) Und wer bezahlt diese Vermittler? Das Amt wohl erst nach einem halben Jahr wenn der Job auch von Dauer ist. >In meinem ersten Jahr der Arbeitslosigkeit... und das werden wohl auch nicht weniger. Fehlt es dir an Motivation, Perspektive, einen Plan oder liegt es am Alter?
Leo ... schrieb: > Ist ja ne witzige Definition. Ein Monatsgehalt ist wohl zu schwer? > >>zusammen zu trommeln (und dann wieder zu feuern) > Und wer bezahlt diese Vermittler? > Das Amt wohl erst nach einem halben Jahr > wenn der Job auch von Dauer ist. > >>In meinem ersten Jahr der Arbeitslosigkeit... > und das werden wohl auch nicht weniger. Fehlt es dir an Motivation, > Perspektive, einen Plan oder liegt es am Alter? Wo ist Dein Problem daß Du hier so ausfällig wirst? Noch keine geistige Reife?
Leo ... schrieb: >@Wilhelm Ferkes >>z.B. 10 mal 10% >Ist ja ne witzige Definition. Ein Monatsgehalt ist wohl zu schwer? Ach! Wenn mir einer ne manierliche Stelle besorgt bspw. 50k€/a, dann zahle ich dem in 10 Monatsraten rund 4,2k€ als Provision. Das ist doch OK. Anders hätte es vielleicht gar nicht funktioniert. Geschäft ist Geschäft! >>zusammen zu trommeln (und dann wieder zu feuern) >Und wer bezahlt diese Vermittler? >Das Amt wohl erst nach einem halben Jahr >wenn der Job auch von Dauer ist. Ist schon klar. Da läuft wohl einiges im Dunkeln. Die Finanzierung des Vermittlers wird da wohl etwas vom Dienstleister gesponsert sein, der die Kräfte auf Anhieb braucht. Diese Art Vermittler, sind auch sehr Diendtleister-orientiert... >und das werden wohl auch nicht weniger. Fehlt es dir an >Motivation, Perspektive, einen Plan oder liegt es am Alter? An allem. Irgendwie werde ich immer schmerzfreier, und kann seit Monaten sogar nachts wieder ruhig schlafen.
@Wilhelm Ferkes >zahle ich dem in 10 Monatsraten... Ach so, das sollte ich wohl raten? >...sogar nachts wieder ruhig schlafen. Wenigstens mal was positives bei all dem negativen. @Udo Schmitt >Noch keine geistige Reife? Schon, nur auf welchem Niveau?
G.H. schrieb: > Wer soll so einen nehmen und wofür? Schon mal was von "Headhuntern" gehört! Da werden die Leute auch von Agenten gesucht! Da ja bekanntermaßen die Personalabteilungen in D. von Soziologen & Co hochgradig durchsetzt sind, und deshalb zu eigener Bewerbersuche nicht mehr in der Lage sind. Geht man eben dazu über sich externer Personalvermittler zu bedienen!
Wilhelm Ferkes schrieb: > während sich der Vermittler bei Erfolg einen > > kleinen Batzen Provision des Unternehmens einsteckt, wohin ein Bewerber > > erfolgreich vermittelt wird. Kleiner Batzen ist gut! Da sind an Provisionen bis zu einem Jahresgehalt des Vermittelten drin! Die Qualität der Vermittlung bei Fachkräften ist aber "ziemlich mau" von solchen Personalvermittlern. Die schauen halt nicht auf die spezifischen Stellenanforderungen der Arbeitgeber und vermitteln Kontakte nach der Schrot-Schuß-Methode! Reisekosten bekommt man auch nicht von den vermittelten Arbeitsanbietern! Das macht natürlich für die Arbeitgeber die Sache so auch finanziell vorteilhaft! Also für mich sind solche Vermittler nur Abkassierer nach der Min-Max-Methode!
>Das macht natürlich für die Arbeitgeber >die Sache so auch finanziell vorteilhaft! Bezieht sich diese Aussage auf die Reisekosten oder >Da sind an Provisionen bis zu einem Jahresgehalt des Vermittelten drin! Da dürften die Reisekosten eher lächerlich sein, außerdem zahlen ja auch einige Arbeitgeber keine Reisekosten, auch wenn sie es müssten. Mach dann eigentlich keinen Unterscheide, oder?
Leo ... schrieb: > Bezieht sich diese Aussage auf die Reisekosten ... Bezieht sich auf die Reisekosten! Scheint bei AG usus zu sein, keine Bewerberunterlagen durchzulesen, sondern lieber einen Vortrag vom Bewerber abhalten zu lassen, mit den Motto : "Erzählen sie uns, warum sie den bei und Anfangen wollen, geeignet sind etc....."
Stimmt, scheint eine Unsitte in D zu sein, vermutlich außerhalb auch. So nach dem Motto, lass die zukünftigen Sklaven mal ruhig antanzen. Was hätte man alles vorab per Telefon abklären können? Wer am besten tanzt, bekommt vielleicht den Job. Mir kommt das eher so vor als wolle man grundsätzlich den Bewerber davon abhalten die Rahmenbedingungen der Tätigkeit und der Vertragsinhalte zu erörtern. Wenn man es doch versucht fällt man meist auf die Nase. Wie sich Arbeitgeber in Lohnverhandlungen mit den Gewerkschaften verhalten ist da ja auch beispielhaft.
Leo ... schrieb: >Was hätte man alles vorab per Telefon abklären können? So gut wie alles. Erst wenn dann die Position noch passt, und es eine signifikante Stelle gibt, kann man da immer noch persönlich antanzen. Der Knackpunkt ist aber ein anderer: Wenn du schon mal persönlich richtig weit angereist bist, Mühen und Kosten investiert hast, dann haben sie dich besser in der Hand, und können hier und da noch leichter was drücken...
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.