Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Quarze und Piezolautsprecher


von Valentin B. (nitnelav) Benutzerseite


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Hallo,
ich habe eine kleine Verständnisfrage zum Thema Quarze:

Ein Quarz ist ja ein piezoelektrisches Element.
Dieses ist von zwei Seiten eingekoppelt.
Ein Piezolautsprecher besteht ja auch aus einer piezoelektrischen 
Scheibe,
die von zwei Seiten eingekoppelt wird.
Kann man diese wie einen Quarz zum Schwingen bringen?
Also mit einer Schaltung wie der im Anhang ?
Wird das vielleicht auch bei kommerziellen Piezo-Piepern so gemacht?

Ich würde mich freuen, wenn ihr mich da aufklären könntet.
Mit freundlichen Grüßen,
Valentin Buck

von Kai Klaas (Gast)


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Das ist nicht so einfach wie bei einem Schwingquarz, weil man dem 
Piezolautsprecher ja Leistung entnehmen will. Er soll ja nicht nur 
einfach schwingen, sondern auch Lärm machen. Deswegen funktionieren 
solche Schaltungen nicht so einfach. Viel lieber erzeugt man die 
Schwingung anders und treibt den Piezolautsprecher dann mit einem 
Push-Pull-Verstärker.

Kai Klaas

von Peter R. (pnu)


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Der Frequenzbereich und die Güte liegen in ganz verschiedenen 
Größenordnungen.

Ein Quarz hat Schwinggüte ab 30000 aufwärts, also sehr kleine Verluste. 
die Verlustwiderstände sind meist deutlich kleiner als 100 Ohm. 
(Ausgenommen sehr kleine Quarze tiefer Frequenz (Uhrenquarze)

Bei Keramikschwingern kommt man auf einige hundert als beste Güte. Wenn 
sie zur Schallabstrahlung gebaut sind, ist die Güte noch kleiner, wegen 
der akustischen Verluste.
Die Schaltung oben dürfte Verlustwiderständ bis zu 100 Ohm vertragen, 
die höheren Verlustwiderstände von Keramik verhindern ein Schwingen.

Der Frequenzbereich dieser Schaltung ist so ab 1 MHz ... 9 MHz gedacht, 
dem Bereich für Grundwellenquarze im HC49... Gehäuse.

Keramikschwinger  haben Schwingungen im hörbaren Bereich da ist die 
Parallelschaltung 150pF/1kOhm ein "reiner" Widerstand, fürs Schwingen 
muss aber in der Parallelschaltung 150pF/1kOhm die kapazitive Komponente 
überwiegen. Das ist erst ab so etwa 1 MHz der Fall.

von Josef Huber (Gast)


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und zur leichteren Vorstellung. Ein Piezo Summer ist wie ein Knackfrosch 
aufgebaut. Der ist etwas hohl, also bischen Halbkugel. Wenn man drückt 
sprint der über und knackt. Spannung anders rum, dann zuruck und knackt 
wieder. Probieren könnte man es ja vieleicht mit einem C-Mos Gatter/ 
Schmitt Trigger oder so.

von Knackfrosch (Gast)


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Josef Huber schrieb:
> Ein Piezo Summer ist wie ein Knackfrosch
>
> aufgebaut. Der ist etwas hohl,


Wie, was? Was ist jetzt los?

von Valentin B. (nitnelav) Benutzerseite


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Josef Huber schrieb:
> Ein Piezo Summer
Nee, ich meinte so eine Piezo-Scheibe.


Ich muss da wohl einen eigenen Oszillator dransetzen.
Ich hatte zwar sowiso vor, einen ATMEGA-8 in die Schaltung zu bauen,
doch wollte ich ursprünglich die Resonanzfrequenz der Scheibe messen,
indem ich sie in einen Oszillator setze und dann seine Frequenz messe.

Die andere Möglichkeit ist ja, die Frequenzen durchzugehen und den Strom 
zu messen.

Oder gibt es da noch eine Möglichkeit?
Vielleicht den Oszillator modifizieren?
Mit kleinerem Vorwiederstand und größeren Kondensatoren im Bereich des 
Quarzes.
Transistoren haben ja relativ große Verstärkungen...

Mit freundlichen Grüßen,
Valentin Buck

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