Hi Leuts, ich bin grad dabei, Mess- und Regelungstechnik zu lernen und habe da eine Frage. Im Bodediagramm werden auf der x-Achse die Frequenz und auf der y-Achse ein Winkel bzw. eine dB-Verstärkung aufgetragen. Ich stelle mir jetzt folgendes vor - ich habe einen Schaltkreis mit vier Kontakten. Zwischen diesen vier Kontakten sind jetzt irgendwie Spulen, Kondensatoren und Widerstände beliebig angeordnet. Zwei von den offenen Kontakten benutze ich zum Einspeisen einer Spannung, an den anderen beiden greife ich eine Spannung ab, von der ich ausgehe, dass sie irgendwie durch die Bautile verändert wurde. Jetzt stelle ich mir folgendes vor - ich gebe auf den Eingang einen sinus-förmigen Spannungsverlauf, 1 Volt * sin (w*t). Am Ausgang habe ich ein Oszillographen angeschlossen und der misst jetzt z.B. 3 Volt * cos (w*t). Die Kreisfrequenz w sei z.B. 50 Hertz, also Netzfrequenz. Sinus und Cosinus sind ja um 90 Grad phasenverschoben - also müsste dann doch das Bodediagramm, wo Phasenwinkel und Frequenz aufgetragen werden, bei 50 Hertz der Wert 90 Grad stehen, oder? Und bei der Verstärkung steht dann der Faktor 3 bzw. weil in Dezibel -20 log 3/1 = 9,54. Habe ich das jetzt so richtig kapiert - also das Bodediagramm gibt mir zwei Infos - wenn ich Ein- und Ausgangssignal vom gleichen Typ habe - also hier bspw. beides harmonische Schwingungen, dann gibt mir der Phasenwinkel den Winkel an, den ich beim Eingang in den Sinus mit in die Klammer reinschreiben muss, um den Ausgangs-Sinus zu erhalten und der andere Teil vom Bode-Diagramm, wie sich der Vorfaktor verändert, also bsp. derart: Ausgang = A*V*Sin_Eingang(w*t + phi), V und phi lese nun aus dem Bodediagramm ab. Habe ich das so richtig kapiert? Jetzt noch eine Frage - in der Schwingungstechnik gab es zwar kein Bodediagramm, aber wir hatten dort in den Vorlesungen immer Verzerrungs-bzw. Vergrößerungsfunktionen besprochen und auch ein Diagramm mit Phasenwinkel phi. Dort wird dann auf der x-Achse ein Frequenzverhältnis angegeben, also ein Verhältnis von Erregerfrequenz zu Eigenkreisfrequenz, in diesen Bildern wurden dann allerdings mehrere Kurven für verschiedene Dämpfungsgrade eingegeben. Sind diese beiden Diagrammtypn aus der Maschinendynamik mit dem Bodediagramm "vergleichbar"? Wenn ich jetzt einen elektischen Schwinkreis habe, dann hat der ja auch wie ein Feder-Dämpfer-Masse-System auch eine Eigenkreisfrequenz, oder? Es heisst ja immer, dass man Fremdanregung nicht im Bereich der Eigenkreisfrequenz machen darf, zumindest dann, wenn die Dämpfung nicht so groß ist, weil es dann zur "Resonanzkatastrophe" kommen kann, dies sieht man ja dann bei der Vergrößerungsfunktion beim Verhältnis 1 bei Dämpfung Null, dass diese Kurve nach oben hin nicht geschlossen ist, sondern offen. Aber grundsätzlich müssten doch beide Typen ähnlich sein, oder? Also die Diagramme aus der Maschinendynamik mit einem Frequenzverhältnis udn im Bodediagramm halt dierekt mit der Erregerfrequenz im logarithmischen Massstab aufgetren. Erkenne ich denn im Bodediagramm auch die Resonanzfrequenz des Systems wie bei den Diagrammen aus der Schwingungstechnik?
Student schrieb: > Aber grundsätzlich müssten doch beide Typen ähnlich sein, oder? Die beiden Diagramme sind ähnlich aufgebaut. Das Bodediagramm ist eine mögliche Darstellungsform einer komplexen Übertragungsfunktion. Die Vergrößerungsfunktion in der Maschinendynamik beschreibt einen dimensionslosen Faktor zur Darstellung einer partikulären Lösung einer linearen Dgl. 2. Ordnung bei harmonischer Erregung. Wählt man für eine komplexe Übertragungsfunktion das Verhältnis von Erregerkraft und Antwortweg und berechnet daraus den Betrag der komplexen Amplitude, so entspricht dieser Betrag genau der zugehörigen Vergrößerungsfunktion multipliziert mit dem stationären Amplitudenanteil. Alles klar?
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