Ich hab so das Gefühl, das die Schweizer Reichelt zu einem dieser Apotheken machen wollen. Ich wollt grad nen frischen Schwung µController bestellen, da ist mir ein geringfügiger Preisunterschied zwischen einem etwas älteren Katalog (Ausgabe 06.1/2010) und Online-Shop aufgefallen. Ein Mega32-16 DIP ist von 3,15 auf 5,40 EUR gestiegen, Mega48-20 DIP von 1,30 auf 2,45 EUR Mega88-20 PU von 2,37 auf 3,55 EUR Ausserdem ist die Suche wohl kaputt, das Suchfeld selbst findet zwar noch Bestellnummern aber die Suche sonst garnichts mehr.
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Könnte auch an den enormen Lieferschwierigkeiten von Atmel liegen. Der AT90CAN128 war eine Zeit überhaupt nicht lieferbar, jetzt ist er teurer - Angebot und Nachfrage. Und dieses Problem hatte nicht nur Atmel, sondern viele andere auch. Aufgrund der (nie wirklich existenten) Krise hatten die Hersteller die Produktion runtergefahren, die Kunden aber weiter geordert, und dann noch Panik-Hamsterkäufe plaziert. D. h. in Kürze werden wir eine Überproduktion haben, die dann wieder heruntergefahren wird... und der Schweinezyklus wiederholt sich. Die Preisentwicklung mit dem Verkauf zu Korrelieren mag isoliert betrachtet eine Verschwörungstheorie rechtfertigen. In Relation zum globalen Marktgeschehen ist es jedoch eine natürliche Entwicklung - wenngleich für Käufer eine ärgerliche.
Gewinnmaximierung nennt man sowas. Schließlich gehört Reichelt jetzt einer Heuschrecke. Allerdings sind gerade elektronische Bauelemente und da insbesondere Mikrocontroller und Speicher überdurchschnittlich teuer geworden.
Hi Anscheinend hast du keine Ahnung über Preisentwicklung/Lieferzeiten außerhalb von Reichelt. MfG Spess
Die Atmels sind aber auch beim Disrti schon teurer als bei Reichelt. Bei Schukat kostet der MEGA32-16PU auch 5.70/1 4.50/10 3.90/50 zuzüglich Märchensteuer. Mein AT89C5131 kostet zur Zeit dort auch 5.90/1 5.00/10 4.55/50 statt vorher 5,20/1 4,40/10 4,00/50 also gut 20% mehr als vor 4 Monaten! Vor knapp über einem Jahr hat der aber 6.00/1 5.00/10 4.50/50 gekostet. Die Preise waren zwischendurch wohl mal ein Stückchen abgesackt und ziehen jetzt (bedingt durch die Nachfrage) wieder auf das alte Niveau (und darüber). Jetzt wo die Wirtschaft anzieht, gehen die Lead-Times wieder unangenehm hoch. Ein blödes ALPS-Poti hat Lieferzeit bis KW11/2011! unn tschuess Bernhard
Denn Preisanstieg kann ich bestätigen. Ist mir bei diversen Steckverbindern aufgefallen. Gleichzeitig ist mir aufgefallen, dass Bestellungen später versendet werden und die Lieferbarkeit der Artikel schlechter geworden ist. Fazit: Seit Angelika den Laden verkauft hat bezahlt man bei Reichelt mehr Geld für weniger Leistung.
Ich kann bestaetigen, dass die Atmel Preise bei meinen bevorzugten Lieferanten auch rabiat angezogen haben. 25% Aufpreis bei 15 Wochen Lieferzeit.
Und ich kann nicht bestätigen, dass Reichelt Bestellungen später versendet. Dienstag bestellt, Donnerstag versandt, Samstag Lieferung. Die Bestellung hatte 1500 Teile.
Joops gerade bei ATMEL scheint es gerade knapp zuzugehen. Bei Reichelt gibt's gerade keine MEGA8 mehr. Conrad hat Lieferungen erst ab mitte Februar angekündigt! Von Lieferschwierigkeiten generell wäre mir nichts bekannt. Habe letzte Woche Donnerstag bestellt - Dienstag war's da-
Atmel verstehe ich auch nicht, die scheinen ja alle Fabs runtergefahren zu haben. Völlig unklar. Wir warten seit einem 3/4 Jahr auf eine handvoll AT45DB081D für 2,5V. Ende Dezember sollen wir wohl welche aus China bekommen....na mal sehen....direkt von Atmel gibts wohl erst im Mai 2011 wieder welche. Schlimm sowas.
Wenn man Halbleiter nicht ohnehin zu Tagespreisen gehandelt werden. Ist eben lange gut gegangen. Da werden wohl einige Re-Designs bei den Projekten nötig werden um Halbleiter nutzen zu können die auch käuflich sind.
>Atmel verstehe ich auch nicht, die scheinen ja alle Fabs runtergefahren >zu haben. Völlig unklar. Was habt Ihr erwartet ? Die Umsätze bei Halbleitern waren vorletztes Jahr teilweise halbiert im Vergleich zum Jahr davor. Wenn man dann so eine Fab, die ja enorme Fixkosten hat, weiter betreibt, ist man innerhalb von Monaten pleite. Das ging nicht nur Atmel so, sondern allen. Gruss Axel
Dass die runtergefahren werden ist klar. Aber ein Jahr Lieferzeit, und das nachdem die angebliche Krise vorbei ist, ist schon heftig....
Christian R. schrieb: > Dass die runtergefahren werden ist klar. Aber ein Jahr Lieferzeit, und > das nachdem die angebliche Krise vorbei ist, ist schon heftig.... Nur hat Atmel die nicht einfach runtergefahren, sondern geschlossen oder verkauft. Die müssen jetzt Fertigungskapazitäten kaufen und stehen mit allen anderen in der Warteschlange. Wer mehr zahlt kann die Warteschlange überspringen.
Wiso bei Reichelt kaufen wenn's den Atmel wo anders günstiger gibt? Siehe hier: http://www.tme.eu/de/katalog/artykuly.phtml?search=Mega32&idp=1#search%3DMega32
Warren Spector schrieb im Beitrag #1963984: > Erm. Der Post sollte natürlich in den anderen Thread. > Irgendwas läuft da komisch mit dem Forum oder dem Browser. Sobald ich > den Beitrag (uneingeloggt) abschicken will, kommt die Aufforderung zum > Einloggen. Wenn ich mich dann einlogge, landet der Post dann plötzlich > woanders. > Is glaubich jetz schon 2 mal passiert. Kann das sein, dass du erst mehrere Tabs geöffnet hast und dann antworten wolltest und dich DANN eingeloggt hast? Das passiert mir beim Anschauen der Threads auch öfters. In der Server-Session wird irgendwie der zuletzt geöffnete Thread vermerkt. Irgendwie ärgerlich.
Ja, stimmt. Ich schätze das liegt am Nutzen von mehreren Tabs.
Hannes Jaeger schrieb: > Nur hat Atmel die nicht einfach runtergefahren, sondern geschlossen oder > verkauft. Scheint mir auch so. In einer der letzten Elektronik war auch ein Interview mit einem Atmel Typen, der hat sowas auch anklingen lassen. Wollen sich wohl auf die AVR sowie Touchcontroller verlagern. Speicher scheint nicht mehr zum Kerngeschäft zu gehören.
Christian R. schrieb: > Hannes Jaeger schrieb: >> Nur hat Atmel die nicht einfach runtergefahren, sondern geschlossen oder >> verkauft. > > Scheint mir auch so. In einer der letzten Elektronik war auch ein > Interview mit einem Atmel Typen, der hat sowas auch anklingen lassen. > Wollen sich wohl auf die AVR sowie Touchcontroller verlagern. Speicher > scheint nicht mehr zum Kerngeschäft zu gehören. Wenn das so weiter geht kann Andreas hier links oben das "AVR" bald entfernen... g
Reichelt ist allgemein viel schlechter geworden. Die Erstattung von Rücksendungen passt nicht mehr ("Sie erhalten eine Gutschrift von 0€"), bekomme Ersatzlieferung obwohl ich das überhaupt nicht wollte... Teile die "beim einkaufen" verfügbar waren, sind nach 3-4Tagen plötzlich nicht mehr lieferbar! ??? Dann schicken die mir Teile, die definitiv schon mal ausgepackt und angegrabbelt wurden (überzogen mit ekligen fettigen Fingerabdrücken). Und komischer Weise hat das im Frühjahr 2010 angefangen. Schade eigentlich!
Christian R. schrieb: > In einer der letzten Elektronik war auch ein > Interview mit einem Atmel Typen War übrigens der Chef. ;-)
Ach der Chef war´s. Ich hatte es nicht mehr genau in Erinnerung. Jedenfalls hat uns die Aussage über die Verlagerung des Kerngeschäftes und die extremen Lieferschwierigkeiten dazu bewogen, keine Atmel DataFlash mehr für neue Designs zu verwenden. Schade eigentlich, denn für 2,5V gibts eigentlich nix anderes, so müssen wir das auf 3,3V umbauen.
Christian R. schrieb: > keine Atmel > DataFlash mehr für neue Designs zu verwenden. Naja, solange sich das Zeug verkaufen lässt, wird er damit sicher auch weiter Geld machen und sie nicht eingehen lassen. Er hat halt den Schwerpunkt deutlich verlagert; Atmel ist seinerzeit groß geworden als einer der wenigen, der eine Flash-Technologie beherrscht hat. Mittler- weile gibt's deren aber genügend, und wenn sich Controller mit mehr Marge verkaufen lassen, dann werden halt diese auch bevorzugt. Bei Aktiengesellschaften dieser Größe diktieren doch seit langem schon praktisch die Börsenheinis, was die Firma genau macht. Das nennt sich dann vollmundig "shareholder value", ist aber letztlich weiter nichts als das Eingeständnis, dass statt technischen Sachverstands die Worte irgendwelcher "Analysten" bestimmen, was die AG machen darf und was nicht.
H.joachim Seifert schrieb: >Die Börse belohnt das "Gesundschrumpfen"...:-( >http://www.finanzen.net/aktien/Atmel-Aktie Wie funktioniert das eigentlich mit "Kaputtschrumpfen"? Das habe ich bis heute nicht richtig verstanden. Bin auch kein Finanz-Heini. Telenorma war ein hundert Jahre altes Unternehmen der TK-Branche. Erfolgreich waren sie auch. Aus dem Bauch heraus sage ich mal, vielleicht der zweit- oder drittgrößte in Deutschland. Neben Siemens, SEL-Alcatel, und ein paar kleineren wie Bosse und Hagenuk. Bis sie um 2000 herum von Heuschrecken gepackt wurden. Von dem ehemaligen Prachtunternehmen blieb noch nicht ein einzelner Stein übrig.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Wie funktioniert das eigentlich mit "Kaputtschrumpfen"? Einfach nichts mehr investieren (lassen), damit der Laden möglichst viel Dividende abwirft. Natürlich ist das nicht zukunfsorientiert, aber das ist den "Heuschrecken" ja egal: wenn der Laden dann keine Zukunft mehr hat, werden die Aktien rechtzeitig verscherbelt, und der Heuschreckenschwarm zieht weiter ...
Auf dem Bauelementemarkt gehts offebar zu wie an der Börse früher. Nachdem ich am Sonntag hier wegen des Flash geschrieben hatte, hab ich einfach mal bei Digikey reingeschaut. Und zu meiner größten Verwunderung stand da 137 Stück verfügbar drin. Gleich am montag früh haben wir dann 30 Stück bestellt, da standen nur noch 37 verfügbar drin. Kurz nach der Bestellung war wieder Null. Und Tatsache: Gestern abend kamen 27 Stück hier an. Total verrückt, was da manchmal abgeht. Nun ja, da kommen wir mit den fertigen Platinen, auf denen nur der Flash fehlt, wenigstens weiter.
Christian R. schrieb: > Auf dem Bauelementemarkt gehts offebar zu wie an der Börse früher. > Nachdem ich am Sonntag hier wegen des Flash geschrieben hatte, hab ich > einfach mal bei Digikey reingeschaut. Und zu meiner größten Verwunderung > stand da 137 Stück verfügbar drin. Gleich am montag früh haben wir dann > 30 Stück bestellt, da standen nur noch 37 verfügbar drin. Kurz nach der > Bestellung war wieder Null. Und Tatsache: Gestern abend kamen 27 Stück > hier an. Total verrückt, was da manchmal abgeht. Nun ja, da kommen wir > mit den fertigen Platinen, auf denen nur der Flash fehlt, wenigstens > weiter. Ja, das ist uns neulich auch passiert. Das Problem bei dem Engpass verschärft sich dadurch, dass jeder, der die Chance erhält, sich dann auch richtig eindeckt und hamstert. Denn: wer weiss, wann es wieder etwas gibt. Glücklicherweise hatte ich bisher immer eine großzügige Lagerhaltung - in solchen Zeiten weiss man, dass das eben kein totes Kapital ist, sondern eine wichtige Absicherung. Und mittlerweile wird das zu einem echten Wettbewerbsvorteil, da anscheinend kaum noch jemand Lagerhaltung betreibt. "Wie? Sie können (die Schaltungen) morgen liefern?" - "Selbstverständlich." :-) Chris D.
Bei Reichelt bestellen, wenn man es denn eilig hat, wie geht das? Soll ich es wirklich schreiben? Erst wollte ich nicht, aber ich verrate es dann doch: Das Zauberwort heißt Telefon; persönliche Beratung und Angabe der Liefermöglichkeit sind inklusive. Die andere Variante, nämlich übers Netz zu bestellen tue ich mir auch an, wenn es denn nicht eilt.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Wie funktioniert das eigentlich mit "Kaputtschrumpfen"? Sieh dir einfach mal an, was in Berlin mit der S-Bahn veranstaltet wird.
Chris D. schrob: >Glücklicherweise hatte ich bisher immer eine großzügige Lagerhaltung - >in solchen Zeiten weiss man, dass das eben kein totes Kapital ist, >sondern eine wichtige Absicherung. Der beste Rat ist der Vorrat. Fuer diese Ansicht bin ich noch vor einem halben Jahr von VWL/BWL-"Eggsberrdn" Volley genommen worden. Just in Time? Just in Scheissdreck! MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Chris D. schrob: >>Glücklicherweise hatte ich bisher immer eine großzügige Lagerhaltung - >>in solchen Zeiten weiss man, dass das eben kein totes Kapital ist, >>sondern eine wichtige Absicherung. > > Der beste Rat ist der Vorrat. Fuer diese Ansicht bin ich noch vor einem > halben Jahr von VWL/BWL-"Eggsberrdn" Volley genommen worden. > > Just in Time? Just in Scheissdreck! > > MfG Paul Vollkommen Recht. Und der Vorrat sollte auch niemals nur aus dem Papier bestehen, das Geld genannt wird. Das ist nämlich die Lebensgrundlage der VWL/BWL-"Eggsberrdn", die niemals in ihrem Leben (es sei denn vom Schwiegervater initiert) irgendetwas materielles erzeugt haben. Rasen mähen gehört sicherlich nicht dazu.
Rufus Τ. Firefly schrieb: >Wilhelm Ferkes schrieb: >>Wie funktioniert das eigentlich mit "Kaputtschrumpfen"? >Sieh dir einfach mal an, was in Berlin mit der S-Bahn >veranstaltet wird. Ja, stimmt. Es gab sogar mal eine Doku dazu. Wer war da noch gerade ein relativ neuerer Anteilseigner? War das nicht die Deutsche Bahn? Immerhin, verschwinden wird die S-Bahn doch nicht? Berlin ohne S-Bahn, wie sollte das gehen?
Hallo zusammen, ja das mit der Preiserhöhung(DE) kann ich auch bestätigen. Der neue Wasserkopf will doch ebenfalls durchgefüttert werden. Ich habe diese Woche eine Bestellung vorbereitet, aber die Preise aus dem Katalog von 06/2010 verwendet. Bei der Eingabe der Bestellung auf der Homepage habe ich mich dann schon gewundert. Diverse Artikel sind massiv erhöht wurden, jedoch keiner ist billiger als im Katalog. Im Anhang sind die Preise nach dem Katalog von 06/2010 und die aktuellen Preise im Shop. Und es sind wenige Halbleiter darunter, also nix mit Schwankungen auf dem Halbleitermarkt oder Verknappung. Der Unterschied beträgt ca. 8,-EUR innerhalb von 5 Monaten. Gut, es werden wieder einige lamentieren: "wegen den paar Kröten, ja wenn man es billig will, etc. ...". Aber die Masse machts. Wenn pro Bestellung z.B. 5,-EUR mehr verlangt werden gegenüber 06/2010, kommt da schon ein hübsches Sümmchen zusammen. Früher als Angelika noch den Laden führte, hat man bei der Online-Eingabe auch manchmal gestutzt. Oh der Preis für das Bauteil ist ja teurer als im Katalog. Aber Andere waren dafür auch billiger. Im Endresultat war die Online-Bestellung aber meistens billiger wie der Katalog. Nach der "Übernahme" ist die aktuelle Bestellung aber immer teurer wie der Katalog. Tendez steigend, denn ich habe in letzter Zeit einige Bestellungen getätigt. Von den Unterschieden zwischen bestellter Artikel (z.B. Fairchild) und gelieferter Artikel (irgend so ein Rotz mit kaum lesbarer Aufschrift) mal abgesehen. Die Tendenz ist für mich eigentlich klar --> Wasserkopf muss bezahlt werden. ;-) Mit welchem Online-Händer seid Ihr zur Zeit zufrieden? Gruß Stevko
Stevko R. schrieb: > Hallo zusammen, > > ja das mit der Preiserhöhung(DE) kann ich auch bestätigen. > Der neue Wasserkopf will doch ebenfalls durchgefüttert werden. Du wirst keinen Elektronikladen finden (egal, ob RS, Schukat, Digikey, elpro), in dem die Bauteilpreise in den letzten Monaten gefallen sind. Ich weiss nicht, ob man das deswegen alles Reichelt anlasten kann. Im Moment gibt es eben Engpässe. Chris D.
Willkommen im Zeitalter der Inflation. Das ist kein "Reichelt"-Phänomen, sondern überall so. Auch wenn Angelika noch da wäre, könnte sie sich davor nicht drücken. Mache doch mal ein "Kaufland"-Vergleich mit Preisen (+ Inhaltsmenge) von vor einem halben Jahr.
Markus Müller schrieb: > Willkommen im Zeitalter der Inflation. Willkommen im Zeitalter der Marktwirtschaft. Waren knapp => Preise gehen rauf, Waren im Überfluss vorhanden => Preise gehen runter. Wenn dann noch manche Unternehmen sich nicht trauen, die Fabs auf Anschlag hochzufahren (bzw. entsprechende Aufträge zu tätigen), weil sie der Zukunft nicht über den Weg trauen, der Bedarf aber massiv hochgeht, oder wenn andere Kunden externer Fabs höhere Priorität geniessen, dann geht's halt mit dem Preis entsprechend aufwärts. Inflation ist etwas anderes: höherer Preis bei unverändertem Wert. Hier aber steigt der Wert des Produkts, denn für jemanden, der händeringend 10000 ATmegaSonstwas benötigt, weil ihm sonst sein Kunde aufs Dach steigt, für den steigt der Wert dieses Chips dementsprechend an.
Jou. Im Juni kosteten Klopapierrollen 4,49. Heute 4,99, also ca. 11% mehr. Und das bei allen Produkten, nicht nur ATMegas. Ich kann mir nicht vostellen, dass die Leute jetzt so viel mehr kacken müssen.
Bei der ganzen Diskussion muss man sagen, dass Elektronik nach wie vor ein sehr preisgünstiges Hobby ist, vor allem, was die laufenden Kosten betrifft. Dass vor kurzem die Preise für Halbleiterbauelemente abrupt in die Höhe geschossen sind, ist natürlich ärgerlich. Auf der anderen Seite habe ich vor ein paar Jahren für einen ATmega8L bei Reichelt 2,65€ bezahlt, heute kostet er 2,60€. Wären die Preise zwischenzeitlich nicht in den Keller gegangen, würde sich heute niemand aufregen. Andere Dinge des täglichen Lebens waren weit höheren Preis- steigerungen unterworfen.
Jetzt kommt der Moment, wo sich manch Einer darauf besinnt, daß man nicht Alles und Jedes mit einem Mikrokontroller aufbauen muß. Im Schrank liegen noch eine ganze Menge CMOS- und LS-TTL-Schaltkreise. Für zu Hause, besonders wenn man nur einzelne Geräte baut, ist das eine gute alte Naive, äh Alternative. MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Jetzt kommt der Moment, wo sich manch Einer darauf besinnt, daß man > nicht > Alles und Jedes mit einem Mikrokontroller aufbauen muß. Im Schrank > liegen > noch eine ganze Menge CMOS- und LS-TTL-Schaltkreise. Für zu Hause, > besonders wenn man nur einzelne Geräte baut, ist das eine gute alte > Naive, äh Alternative. ja klar...gerade weil man nur 1-2 geräte baut, spielen 1-2€ mehr für einen mikrokontroller ja wohl keine rolle. ich staune in der firma immer nur ungläubig, wenn einkäufer berichten das irgendwelche 08/15 ic's plötlich > 12 Monate Lieferzeit haben...da komme ich mir dann wieder vor wie im osten früher ;P wenn das bei irgendwelchen exotischen teilen so wäre, dann könnte ich es ja nachvollziehen...aber momentan ist das ja bei jeder popligen schraube so, das man die hosen voll haben muss, nix mehr abzubekommen
A. B. schrieb: > Paul Baumann schrieb: >> Jetzt kommt der Moment, wo sich manch Einer darauf besinnt, daß man >> nicht >> Alles und Jedes mit einem Mikrokontroller aufbauen muß. Im Schrank >> liegen >> noch eine ganze Menge CMOS- und LS-TTL-Schaltkreise. Für zu Hause, >> besonders wenn man nur einzelne Geräte baut, ist das eine gute alte >> Naive, äh Alternative. > > ja klar...gerade weil man nur 1-2 geräte baut, spielen 1-2€ mehr für > einen mikrokontroller ja wohl keine rolle. Selbst bei Kleinserien sollte das so sein. Hier bei uns gibt es auch viele sehr kleine Serien (alle noch mit Handbestückung). Selbstverständlich legt man sich dann einen gewissen Vorrat an. Lagerhaltung ist - entgegen vieler Meinungen aus dem Wirtschaftsoptimierungslager - kein totes Kapital. Ich bin froh, dass wir nie diese Cent-Fuchserei von Massenartikeln hatten. Hier spielen demgegenüber 5 Euro pro Platine keine Rolle. Deswegen interessiert es auch nicht, wie der Dollar steht oder ob der mega88 nun 2 oder 3 Euro kostet. > ich staune in der firma immer nur ungläubig, wenn einkäufer berichten > das irgendwelche 08/15 ic's plötlich > 12 Monate Lieferzeit haben...da > komme ich mir dann wieder vor wie im osten früher ;P > wenn das bei irgendwelchen exotischen teilen so wäre, dann könnte ich es > ja nachvollziehen...aber momentan ist das ja bei jeder popligen schraube > so, das man die hosen voll haben muss, nix mehr abzubekommen Ja. Deswegen kauft man auch frühzeitig ein :-) Chris D.
A. B. schrieb: > ich staune in der firma immer nur ungläubig, wenn einkäufer berichten > das irgendwelche 08/15 ic's plötlich > 12 Monate Lieferzeit haben...da > komme ich mir dann wieder vor wie im osten früher ;P Im Gegensatz zu heute konnte man das benötigte Material aber wenigstens für ein paar Forum-Schecks oder im Tausch gegen andere Bückware unter der Hand beziehen.
Yalu X. schrieb: > Bei der ganzen Diskussion muss man sagen, dass Elektronik nach wie vor > ein sehr preisgünstiges Hobby ist, vor allem, was die laufenden Kosten > betrifft. Dass vor kurzem die Preise für Halbleiterbauelemente abrupt in > die Höhe geschossen sind, ist natürlich ärgerlich. Hm, vielleicht betreibst Du das anders als ich. Ich finde dass es ein teures Hobby ist.
Michael G. schrieb: > Yalu X. schrieb: >> Bei der ganzen Diskussion muss man sagen, dass Elektronik nach wie vor >> ein sehr preisgünstiges Hobby ist, vor allem, was die laufenden Kosten >> betrifft. Dass vor kurzem die Preise für Halbleiterbauelemente abrupt in >> die Höhe geschossen sind, ist natürlich ärgerlich. > > Hm, vielleicht betreibst Du das anders als ich. Ich finde dass es ein > teures Hobby ist. Vielleicht ist ja bei Yalu die Erfolgsrate höher?
Ich muss Yalu zustimmen, dass diese Hobby ein sehr günstiges ist. Und durch die kostenlosen Compiler und IDEs kann man daheim ähnliches schaffen wie in einer großen Firma. Vor zwanzig Jahren -vor meiner Zeit- war das wohl nicht in dem Umfang möglich. Icke ®. schrieb: > [Damals] konnte man das benötigte Material aber wenigstens > für ein paar Forum-Schecks [...] beziehen. In der Tat ähneln die Verhältnisse jetzt im Moment dem, was ich nur aus Berichten über die DDR kenne. Was Forum-Schecks sind musste ich gleich mal herausfinden.
Naja, -zu DDR-Zeiten gab es in jeder Bezirksstadt ein "RFT-Amateur" -Geschaeft, in dem sich der Bastler mit Teilchen versorgen konnte. Darueber hinaus waren in den meisten Kreisstaedten noch "normale" RFT-Laeden und Bastlerbedarfsgeschaefte beheimatet, in denen man den Grundbedarf decken konnte. Das hatte im Gegensatz zu heute die Folge, dass sich viel mehr Kinder und Jugendliche mit elektronischen Basteleien befassten. In meiner Heimatstadt mit seinerzeit 50000 Einwohnern gab es 3 Geschaefte, in denen man sich versorgen konnte. Jetzt haben wir noch knapp 38000 Einwohner und es gibt keinen rostigen Nagel mehr. :-( MfG Paul
War im Westen ähnlich - viele mittlere Städte hatten Läden für Elektronikbastler. Nur ist der Fortschritt des Versandhandels mit den entsprechenden eklatanten Preisunterschieden daran nicht spurlos vorüber gegangen. Das rentiert sich heute weniger, im Vesandhandel kostet es halb so viel und das Zeug ist oft schon in 2 Tagen da - früher musste man im Versand mindestens 1 Woche rechnen, eher mehr. Dazu kommt aber noch ein eklatanter Unterschied im Warenangebot bei Geräten und deren innerem Aufbau. In den 70ern bis in die 80er hat es sich gelohnt, mit Mikroprozessoren zu basteln, und ich meine nicht Mikrocontrolleranwendungen (da auch), sondern das, was man damals Rechner nannte. Sei es komplett selbst, sei es als Bausatz. Erstens ging das technisch noch, weil aus Einzelteilen und vielen Standardkomponenten aufgebaut, zweitens war es massiv billiger als Fertigware. Heute ist Fertigware viel billiger geworden, es lohnt nicht mehr - und es geht auch technisch nicht mehr, weils aus einem BGA-Monster mit einem Sack voll Hühnerfutter rundrum besteht.
Alexander Schmidt schrieb: > Was Forum-Schecks sind musste ich gleich mal herausfinden. D-Mark, die man bereits der Staatsbank der DDR abgegeben hatte und dafür als Gegenleistung das Versprechen enthielt, die entsprechenden Waren im Intershop kaufen zu dürfen. ;-) Offiziell war das dort in den 1980er Jahren für die DDR-Bürger selbst das einzig zulässige Zahlungsmittel; mit barer D-Mark durften eigentlich nur Besucher aus der BRD dort bezahlen. Ich habe keine Ahnung, inwiefern diese Regelung jedoch wirklich kontrolliert und durchgedrückt worden ist. "Fo-rum handelt sich's denn?"
Paul Baumann schrieb: > Naja, -zu DDR-Zeiten gab es in jeder Bezirksstadt ein "RFT-Amateur" > -Geschaeft, in dem sich der Bastler mit Teilchen versorgen konnte. > Darueber > hinaus waren in den meisten Kreisstaedten noch "normale" RFT-Laeden und > Bastlerbedarfsgeschaefte beheimatet, in denen man den Grundbedarf decken > konnte. Ja, Läden gabs genug. Aber die hatten selten das, was man wirklich brauchte und die Preise waren im Vergleich zum Einkommen exorbitant hoch. Wenn ich mich recht erinnere, kostete bspw. ein 2N3055 um die 50,- Mark der DDR. Bei Durchschnittseinkommen von weit unter 1000,- konnte sich der Amateur eigentlich nur B-Ware in Form von "Bastlerbeuteln" oder minderwertigen Bastlerschaltkreisen leisten. Materialgewinnung aus Altgeräten vom Schrott schied ebenfalls aus, da praktisch so gut wie nichts weggeworfen wurde. Heute ist das Hobby spottbillig. Wer ganz wenig Geld hat, kann sich gegen ein Trinkgeld alles notwendige beim nächsten Schrotthändler besorgen.
Aber im Vergleich zu den früheren Bauteilpreisen sind die Preise bei Reichelt immer noch niedrig... Im Anhang eine Preisliste aus einem Elektronik-Buch aus dem Jahr 1976 ;) (jaja, Urheberrecht... aber ich glaube kaum dass sich wer dran stört, wenn ich das hier reinstelle). 12 DM für einen 7805! Und die 12DM entsprechen nicht "nur" 6€, sondern man muss die Inflation berücksichtigen. Ich denke, dass die 12DM heute etwa 15€ entsprechen würden...
Simon K. schrieb:
> Da bin ich eindeutig zu jung für ;-)
Ich auch; vor Beginn der Euro-Zeit hatte ich mit Elektronik noch nicht
viel zu tun ;)
Dieses Buch habe ich in der Bücherei meiner Hochschule gesehen, und da
musste ich natürlich mal reinschauen...
Gut, ich gebe zu, daß die Bauelemente damals sehr teuer waren. Ich er- innere mich noch an meine Uhr mit 4xZ570M als Anzeigeröhren, von denen jede 22 Mark kostete. Sie war vollkommen mit TTL_Schaltkreisen bestückt, die allesamt Bastlerware waren. So eine Uhr mußte man selbst bauen, da es so etwas industriell gefertigt nicht gab. Leider ist sie mir an der Arbeit gestohlen worden. Dem Dieb soll sie noch heute im Halse steckenbleiben. :-( Ich brauchte einen Oszillographen für meine Arbeit. Kaufen? Kann keiner bezahlen! In Erfurt wurden die Osziröhren im Funkwerk gefertigt und man konnte sie einzeln in der PGH Radio-Fernsehen-Elektronik kaufen. Alle anderen Bauelemente dafür bekam man auch (eventuell über Kull- und Tauschgeschäfte) und: Man hatte seinen eigenen Oszillographen. Ganz wichtig: Es gab bezahlbare Literatur z.B. Electronica-Hefte Heute soll man alles fertig kaufen, aber dann wundert man sich, daß die Leute nicht mehr in der Lage sind, Fehler zu suchen. Es werden nur noch komplette Baugruppen getauscht, wenn es gekracht hat. MfG Paul
Markus Frejek schrieb: >12 DM für einen 7805! Und die 12DM entsprechen nicht "nur" >6€, sondern man muss die Inflation berücksichtigen. Ich >denke, dass die 12DM heute etwa 15€ entsprechen würden... Die Liste sieht gut aus! Sogar das billige Zugpferd 2N3055 sticht positiv heraus. So, dann nenne ich dazu passend noch ein paar andere Preise: Mein Azubi-Gehalt 1976 betrug 250DM, das Gehalt als Handwerksgeselle zwei Jahre später um die 1100DM. Alles brutto natürlich. Außer dem Wehrsold 1981, der betrug netto 250DM, wurde bar ausgezahlt, und eine Bescheinigung dazu gab es auch nicht. Zur Euro-Umrechnung darf man die Preise noch halbieren. Meine Basteleien damals (tm) empfand ich gegenüber heute recht teuer. Ich erinnere mich, daß eine LED schon 30Pf. kostete, und ein TTL-Baustein 7400 eine stolze DM. Der primitive elektronische Würfel kostete mich in Einzelteilen gut 20DM. Die hochintegrierten Schaltungen, wozu auch der Spannungsregler 7805 gehört, lagen immer so zwischen 10 und 30DM. Das ist schon verrückt. Für das gleiche Geld, ist bis heute auf jeden Fall die Komplexität enorm gestiegen. Ich hab noch einen Funkschau-Jahresband von 1954 hier. Wenn ich da einen Blick hinein werfe, wird mir übel. Die Hobbybasteleien waren damals (tm) für den Normalbürger unerschwinglich, man bewahrte auch gebrauchte Bauteile sorgfältig auf. Wer es sich leisten konnte, das waren vielleicht Funkamateure, die dann in der Industrie sicher auch einen sehr gut bezahlten Job (z.B. Entwickler) hatten. Hier mal grob ein paar Zahlen, was ich quer durch den Band gefunden habe: Gebräuchliche Radio- und Fernsehröhren: 3..5DM Glimmstabilisatoren/Glimmlampen: 5..27DM Selengleichrichter 250V/60mA: 2,80DM Bildröhre (ohne Ablenkspulen): 180..250DM Tonband (mit Spule und Karton): 10,95DM Wobei das Gehalt einer normalen Arbeitskraft ca. um die 200DM brutto lag. Größere Preislisten fand ich übrigens nicht, sicher war jedes kleinere Geschäft auf eine Bauteilart spezialisiert.
Ich kann mich noch sehr gut daran errinnern, dass ich mir damals eine 7-Seg.-Anzeige und ein 7447 geleistet habe. Das hat mein Taschengeld mit ca. 15 DM schon massiv belastet. Auf den Rückweg, per Fahrad vom Elektronik-Krauter, goß es wie aus Kübeln. Meine Sorge war aber nicht, dass ich nass bis auf die Knochen war, sondern, dass den Bauteilen nix passiert :)
> Heute soll man alles fertig kaufen, aber dann wundert man sich, daß > die Leute nicht mehr in der Lage sind, Fehler zu suchen. Es werden > nur noch komplette Baugruppen getauscht, wenn es gekracht hat. Ja, warum auch nicht? Die Industrie verdient kräftig daran, weil sie ihre teueren Ersatz-Baugruppen verkaufen kann. Die Reparaturwerkstätten sparen eine Menge Arbeitszeit. Letztlich zahlt das der Kunde, der sein Gerät reparieren lässt. Und wenn der Kunde zahlt, ist es ja immer gut: Daran verdient die Wirtschaft; und der Staat kassiert auch noch ordentlich Steuern. Wenn die Reparaturen dann unwirtschaftlich teuer werden: Noch besser, dann wird das kaputte Gerät halt weggeschmissen und ein neues gekauft. Dann muss nur noch die Werbung dafür sorgen, dass auch schön ein teueres deutsches "Qualitätsprodukt" gekauft wird, und nicht das billigste Gerät aus China... Wilhelm Ferkes schrieb: > Für das gleiche Geld, ist bis heute auf jeden Fall die Komplexität enorm > gestiegen. Ja, auf alle Fälle. Auch bei Leistungs-Bauteilen bekommt man heute deutlich mehr Belastbarkeit und deutlich bessere Bauteil-Eigenschaften fürs gleiche Geld. Allerdings fällt mit den Preisen auch die Qualität der Bauteile. Es gibt heute ziemlich viel No-Name-Ware, deren Eigenschaften z.T. deutlich schlechter als bei Markenbauteilen sind. Und Reichelt hat so ein Zeug in der Vergangenheit öfter mal angeboten.
Thomas K. schrieb: >Das hat mein Taschengeld mit >ca. 15 DM schon massiv belastet. Ach, das war doch für Ende der 1970-er Jahre fürstlich. Ich bekam 1DM die Woche, unmittelbar bevor ich Azubi wurde. Damit konnte man aber auch genau gar nichts anstellen. Also mußten wir als Kinder zum Bauern, landwirtschaftliche Arbeit machen, um uns ein paar wenige DM im Monat zu verdienen. So dumm bzw. ahnungslos wie man damals war, arbeitete man für 20Pf. die Stunde. Andere Verdienstmöglichkeiten gab es aber auf dem Dorf auch nicht. Vom Azubi-Gehalt blieb auch nicht viel: Von den 250DM brutto blieben vielleicht 220DM netto, und da gingen noch ein Teil Miete für das Lehrlingswohnheim und 4 Bahntickets für die Wochenendheimfahrt von ab. Also blieben etwa 60..80DM netto im Monat. Wobei man da noch auf das Kantinenmittagessen verzichten mußte, damit überhaupt was übrig blieb. Damit lag ich dann sogar als Azubi auf dem Taschengeldniveau mancher Kids. >Auf den Rückweg, per Fahrad vom Elektronik-Krauter, Die Elektronik-Krauter in der Stadt fand ich ganz nett, denn man bekam die Waren vor Ort sofort zum Mitnehmen. Auch wenn es doppelt so teuer war. Bauteilversand, pendelte sich in dieser Zeit gerade erst ein. In meiner Gegend gab es auch mal ein kleines Geschäft. Ich erinnere mich sehr gerne daran, die halfen mir als ahnungsloser Azubi auch gerne mal aus der Patsche. Als ich einen Transistor zum Experimentieren haben wollte, und ich hatte wirklich keine Ahnung, verkaufte mir jemand den 2N3055 als unverwüstlich und für mich geeignet. Und sie hatten Recht, sowas fand ich ganz nett. Heute gibt es hier im Umkreis von 200km kein Ladengeschäft mehr für Elektronik. Nur noch Mediamarkt & Co., Fertigprodukte, soweit das Auge reicht. Markus Frejek schrieb: >Allerdings fällt mit den Preisen auch die Qualität >der Bauteile. Es gibt heute ziemlich viel No-Name-Ware, >deren Eigenschaften z.T. deutlich schlechter als bei >Markenbauteilen sind. Daß die Qualität von Bauteilen schlechter wird, kann ich so nicht unterschreiben. Wenn man mal z.B. von Errata bei µC absieht. Zum Einsatz von Bauteilen hat man schließlich Spezifikationen, die ein Hersteller einhalten muß... Nun ja, ich bekam bei Reichelt vor 20 Jahren und nach der Maueröffnung auch mal TL062 von Tesla (gute Marke!), nicht die üblichen von TI. Nach Messungen und Tests, stellten sich diese sogar als besser heraus. Wir fanden ja als Wessis, daß Ostware erst mal kritisch begutachtet werden muß. Der Mehrwert durch die gestiegene Komplexität wird leider in Endprodukten nicht honoriert. Das zieht 1:1 nach, sind Perlen vor die Säue, da liegt woanders der Hund im Pfeffer. Ich kaufte bei Aldi vor 3 Jahren eine komplette Zeitschaltuhr für 4€. Schönes Design, ein paar Taster, und auch noch ein Display, viele programmierbare Funktionen. Einfach nur der Neugier wegen, weil man vom Fach ist. Das Ding ist übrigens sogar wirklich gut, hat sich bei mir bewährt. Fürs gleiche Geld gibts aber auch mal gerade 2-3 Stück 2N3055...
Markus Frejek schrieb: > Ich denke, dass die 12DM heute etwa 15€ entsprechen würden... Das reicht nicht.
@ Paul Baumann (paul_baumann) >Heute soll man alles fertig kaufen, aber dann wundert man sich, daß >die Leute nicht mehr in der Lage sind, Fehler zu suchen. Es werden >nur noch komplette Baugruppen getauscht, wenn es gekracht hat. Jain. Teilweise ist es die "Faulheit" der Leute bzw. das Abzopckerspielchen der Reperaturwerkstätten. ANDERERSEITS ise es mit hochintegrierter Elektronik weder sinnvoll noch machber, Fehler auf Komponentenebene zu suchen und zu reparieren. Weder technisch noch ökonomisch. MFG Falk
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