Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Elektroingenieur für €80.000


von A. F. (chefdesigner)


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Langsam glaube ich an den Aufschwung und zwar stärker, als ich es noch 
vor 12 Monaten prognostiziert habe. Ich habe jetzt zum ersten mal wieder 
Stellenangebote mit Dotierungen wie zuletzt in 2007/2008 - bzw es fehlt 
nicht mehr viel. Offenbar haben die Firmen jetzt einen Nachholbedarf 
oder sie üben sich in der Unterstützung der Ingenieurmangelpropaganda, 
wenigstens offerieren jetzt einige doch wieder mal Stellen für erfahrene 
Spezialisten und zahlen auch (das, was sie den internen im Stellen 
längst bezahlen).

Siemens Erlangen/Nürnberg sucht angeblich Digitaldesigner im grossen 
Massstab und gibt für Erfahrene €80.000,-. Eine ähnliche Stelle wird von 
einem Mittelständler aus BW geboten, den ich noch nicht rausbekommen 
habe. Es könnte aber ein Plasmastrahlanlagenhersteller aus Reutlingen 
sein. Es handelt sich hier wohlgemerkt um Endfirmen, also keine 
Vermittler, die ja schnell man etwas vortäuschen.

Selbst im Osten gibt es neuerdings solche Stellen. Eine davon wird sogar 
von Experteer angeboten: Ein Digitaldesigner für eine Firma in 
Meinungen/Thüringen, nach meinen Recherchen ist das ADVA.

Es würde mich wirklich interessieren, wer sich dort bewirbt, wie es ihm 
ergeht und ob die Stelle tatsächlich auch besetzt wird (zu dem Tarif) 
oder ob es sich nicht doch um ein fake oder Lockangebot handelt.

von Marx W. (Gast)


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Andreas Fischer schrieb:
> Siemens Erlangen/Nürnberg sucht angeblich Digitaldesigner im grossen
>
> Massstab und gibt für Erfahrene €80.000,-.

Das Wort "angeblich" trifft voll zu!

Siemens in Erlangen hat halt bei den Bewerbern die "Qual der Wahl". Also 
würde ich Gehälter von 80.000,-€ nur als den absoluten Aussreiser sehen!
Ich gehe halt davon aus, dass solche Gehälter mehr in den Bereich der 
"Freelancer" zu finden sind. Denn Siemens hat seine festen 
Gehaltsstrukturen, die sie sich mit solchen Top-Gehältern nicht 
"versauen" wollen!

von Panzer H. (panzer1)


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Andreas Fischer schrieb:
> Siemens Erlangen/Nürnberg sucht angeblich Digitaldesigner im grossen
> Massstab und gibt für Erfahrene €80.000,-. Eine ähnliche Stelle wird von

Wer flüstert Dir denn solche Zahlen?

Meine Erfahrung: 75k/anno gehen derzeit problemlos bei diversen 
Endfirmen (>10Jahre BE).

von Paul (Gast)


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Will ich erst sehen. Zu einer Zeit, in der man übelegt, für ausländische 
Fachkräfte (Greencard) die 60k€ auf unter 40k€ zu senken (auch im 
Westen)? Das ist dan "gesetzlicher Maximallohn".

>wie zuletzt in 2007/2008

Auch wenn es manchen nicht gefällt: in gehört da nicht hin

von Marx W. (Gast)


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Paul schrieb:
> Auch wenn es manchen nicht gefällt: in gehört da nicht hin

Hm, dann lies doch deinen Beitrag nochmal durch!

Es ist halt keine feine Art, auf die Anderen zu zeigen, aber den Balken 
im eigenem Auge nicht erkennen können!!!!!!!

von Virus 7. (virus744)


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Woher bekommt man den Stellenangebote indenen gleich das Gehalt 
steht????
Ist mir recht neu....

Bei mir wurde immer erst in der zweiten Vorstellungsrunde über das 
Gehalt geredet.

Gruß

von !!!!! (Gast)


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>Auch wenn es manchen nicht gefällt: in gehört da nicht hin

Er wollte doch "im Jahre" schreiben :-)
Aber das tut doch keinen Sinn, es tutet keinen Unterschied, und e's i'st 
alle's nicht wirklich.

von Dirk (Gast)


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Panzer H. schrieb:
> Meine Erfahrung: 75k/anno gehen derzeit problemlos bei diversen
> Endfirmen (>10Jahre BE).

Die Frage ist, ob man das Gehalt von über 75k bereit im ersten Jahr 
erhält. Viele Sonderzahlungen sind ja gestaffelt, so dass man erst nach 
2-3 Jahren an diese Summe ran kommt.

von lucky (Gast)


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lol 75k da bleibt mir fast die spucke weg^^

von Juri Parallelowitsch (Gast)


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80 k - etwas übertrieben aber für sehr gute Fachkräfte möglich.

Meine Quellen sagen etwa folgendes:

Anfänger: 30-40 k

5 Jahre BE oder PL Anfänger: 40-50 k

10 Jahre BE oder PL 5 Jahre: 50-60 k

Leiter: 60-70 k

CEO: 70-90 k

Je nach Firmengröße oder aktueller Situation bzw. Gegend sind auch +/- 
30 % möglich.

Die Zahlen gelten für KMU.

Für 80 k als Entwickler muss man schon aussergewöhnlich gut sein - 
mehrere Sprachen fließend und weltweit mobil.

von Dirk (Gast)


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Juri Parallelowitsch schrieb:
> Für 80 k als Entwickler muss man schon aussergewöhnlich gut sein -
> mehrere Sprachen fließend und weltweit mobil.

Außer man ist in einem Konzern, dann kann man die 80k schon als 
Entwickler ohne Leitungsfunktion bekommen.

von Juri Parallelowitsch (Gast)


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Dirk schrieb:
> Außer man ist in einem Konzern, dann kann man die 80k schon als
> Entwickler ohne Leitungsfunktion bekommen.

Möglich ja, allerdings bei einer Bewerberlage von 100 auf eine Stelle 
von denen 20 % gut sind und den Job für 50 k machen und 5 % sehr gut die 
den Job für 60 k machen - musst du schon Glück haben um 80 k für einen 
Entwicklerjob zu bekommen. Normal ist für einen Entwickler bei 60 k mit 
50 das Ende der Fahnenstange erreicht. Auch in Konzernen.

Wenn du über Referenzen nachweisen kannst, das du ein Überflieger bist, 
kriegst die 80 k - wenn ein Millionenprojekt brennt und du das hinbügeln 
kannst - dann wirst du versetzt und kündigst freiwillig und arbeitest 
wieder für lumpige 50 k.

Allerdings nimmt man in dem Bereich eher Freelancer, denn welcher 
Stratege bindet sich eine so teure (austauschbare) Ressource dauerhaft 
ans Bein?

Macht man nicht.

von Panzer H. (panzer1)


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Dirk schrieb:
> Außer man ist in einem Konzern, dann kann man die 80k schon als
> Entwickler ohne Leitungsfunktion bekommen.

Genau.
Es gilt für Konzerne.
Ich fühle mich nicht als der Überflieger.
Aber scheinbar kann ich mich ganz gut verkaufen.
Andererseits: wenn ich keine Herausforderungen habe, langweile ich mich 
schnell.
Hier im Süden gibt es genügend Konzerne, wo mein spezielles Wissen 
gefragt ist.

von Panzer H. (panzer1)


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Juri Parallelowitsch schrieb:

> Möglich ja, allerdings bei einer Bewerberlage von 100 auf eine Stelle
> von denen 20 % gut sind und den Job für 50 k machen und 5 % sehr gut die
> den Job für 60 k machen - musst du schon Glück haben um 80 k für einen
> Entwicklerjob zu bekommen. Normal ist für einen Entwickler bei 60 k mit
> 50 das Ende der Fahnenstange erreicht. Auch in Konzernen.
>
> Wenn du über Referenzen nachweisen kannst, das du ein Überflieger bist,
> kriegst die 80 k - wenn ein Millionenprojekt brennt und du das hinbügeln
> kannst - dann wirst du versetzt und kündigst freiwillig und arbeitest
> wieder für lumpige 50 k.

Hey Juri, ich denke, Du bist der grosse überfliegende Stratege?!
Dann tritt mal etwas forscher auf! Dann klappt es auch mit dem Gehalt.

von D. I. (Gast)


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Also ad hoc fallen mir Beispiele aus der direkten Bekanntschaft ein bei 
denen 60k als Entwickler nicht das Ende der Fahnenstange ist

von Juri Parallelowitsch (Gast)


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Panzer H. schrieb:
> Hey Juri, ich denke, Du bist der grosse überfliegende Stratege?!
> Dann tritt mal etwas forscher auf! Dann klappt es auch mit dem Gehalt.

Danke für den Hinweis! Das ist sogesehen - also auf die Fähigkeit des 
strategischen Denkens bezogen kein Problem bei mir - allein mit der 
Diplomatie hab ich es etwas schwer. Es fällt mir schwer einem 
Mitarbeiter der nur Durchschnitt ist - zu sagen: Du bist eine Ressource 
und austauschbar - denn dahinter verbirgt sich ein Leben, eine Familie, 
ein Haus und ein Hund. Sage ich dem: Du bist der letzte Dummbeutel den 
ich in den letzten 10 Jahren getroffen habe und ich begreife nicht wie 
du bisher als Entwickler überlebt hast, da du außer 25 BE Dummheit 
nichts im Hirn hast - zerstöre ich sein Leben. Macht man nicht so 
leichtfertig.

von Dirk (Gast)


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D. I. schrieb:
> Also ad hoc fallen mir Beispiele aus der direkten Bekanntschaft ein bei
> denen 60k als Entwickler nicht das Ende der Fahnenstange ist

Ja, das stimmt. Mit 5 Jahren BE liegt mein Jahresgehalt schon über 60k 
bei einem OEM in Bayern.
Die Frage ist allerdings, wie viele Infs, Ings. usw. in den Konzernen 
und in den KMUs arbeiten. Wäre mal gut, dazu eine Statistik zu bekommen. 
Wenn ich mir aber allein überlege, wie viele Dienstleister es in 
Deutschland gibt mit 200-300MA, dann ist der Prozentsatz der Akademiker, 
die in KMUs beschäftigt sind, vermutlich bei über 50%.

von D. I. (Gast)


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Juri Parallelowitsch schrieb:

> Diplomatie hab ich es etwas schwer. Es fällt mir schwer einem
> Mitarbeiter der nur Durchschnitt ist - zu sagen: Du bist eine Ressource
> und austauschbar - denn dahinter verbirgt sich ein Leben, eine Familie,
> ein Haus und ein Hund. Sage ich dem: Du bist der letzte Dummbeutel den
> ich in den letzten 10 Jahren getroffen habe und ich begreife nicht wie
> du bisher als Entwickler überlebt hast, da du außer 25 BE Dummheit
> nichts im Hirn hast - zerstöre ich sein Leben. Macht man nicht so
> leichtfertig.

Das wäre auch ein absolutes Versagen als Führungskraft wenn man sowas 
brächte. Diese Person muss man halt an Aufgaben setzen für die sie 
geeignet ist oder ein sachliches Wort reden. Wer von Ressource oder 
persönlicher Dummheit redet hat in meinen Augen verloren.
Aber man kann durchaus sachlich rüberbringen dass er hier und da 
vielleicht ne Schippe drauflegen sollte.

von Rainer S. (Gast)


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Wir stellen Simulationswerkzeuge auf FPGA-Plattform-Basis her und 
bezahlen unseren beiden Lead Designer auch über 80k p.a. und das ist 
billig in Anbetracht dessen, was sie für die Firma erwirtschaften. 
Ingenieure mit 10 Jahren bekommen ansonsten 70k, die mit 5 Jahren 60k.

Das ist ziemlich genau die Gehälter von Siemens. Das weis ich zufällig 
sehr genau.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas Fischer schrieb:
> Siemens Erlangen/Nürnberg sucht angeblich Digitaldesigner im grossen
> Massstab und gibt für Erfahrene €80.000,-.
Und setzt den neu eingestellten entwickler dann in 2 Jahren bei der 
nächsten Flaute wieder auf die Straße. Im langjährigen Mittel sind das 
dann 50k€/a...

von Panzer H. (panzer1)


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Lothar Miller schrieb:
> Und setzt den neu eingestellten entwickler dann in 2 Jahren bei der
> nächsten Flaute wieder auf die Straße. Im langjährigen Mittel sind das
> dann 50k€/a...

So gesehen auch nicht schlecht:
2 Jahre arbeiten, 1 Jahr Pause...
In dem Pausenjahr sollte man natürlich immer schön Projekte laufen 
lassen proforma. Falls später jemand fragt.

von Rainer (Gast)


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Warum sollte man die pro forma laufen lassen? Warum nicht selbständig 
arbeiten? Warum nicht für einen anderen Konzern?

Im Übrigen wüsste ich nicht, dass Siemens Sepzialisten einstellt, die 
dermassen gefragt sind, dass sie 80k bekommen und sie dann plötzlich 
nicht mehr braucht. Das macht wohl wenig Sinn. Solche Themen besetzen 
die doch schon seit Jahren mit ANÜ.

von Panzer H. (panzer1)


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Rainer schrieb:
> Warum sollte man die pro forma laufen lassen? Warum nicht selbständig
> arbeiten? Warum nicht für einen anderen Konzern?

Richtig erkannt.
Selbständig arbeiten, ob es dann gerade Gewinn abwirft oder nicht.
Irgendwann wieder bei einem Konzern einsteigen.

Gelegentliches Problem: Wenn in einem Konzern Krise, ist auch in den 
anderen Krise, siehe Jahr 2009.

von Warmweiß (Gast)


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Paul schrieb:
> Will ich erst sehen. Zu einer Zeit, in der man übelegt, für ausländische
> Fachkräfte (Greencard) die 60k€ auf unter 40k€ zu senken (auch im
> Westen)? Das ist dan "gesetzlicher Maximallohn".

Damit will man doch nur die Gehälter weiter im Mittelstand drücken. Die 
Konzerne und die großen Mittelständler zahlen weiter ihren Tarif und AT 
und stufen fair ein. Die Gehälter dort waren nie ein Problem. Das 
einzige Problem ist nur, dass halt mengenmäßig die schlecht zahlenden 
Unternehmen und Klitschen in der Überzahl sind.
Deshalb kann man nur von einem Aufschwung reden, wenn sich im 
Mittelstand was tut. Und momentan tut sich dort nix in Sachen Gehalt, 
man dümpelt weiter auf niedrigem Krisenniveau rum.
Einzig die Jobchancen sind besser geworden im Vergleich zu den 1,5 
Krisenjahren.
Im Ingenieurbusiness gilt wie fast überall bei der Firmenwahl: Bigger, 
Better, Stronger.

von Juri Parallelowitsch (Gast)


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Für 1 % trifft das zu - nicht vergessen, in Deutschland werden 99 % 
aller Leute von KMU beschäftigt - da spielt die Musik!

Allgemein sagt man das kleine Firma -> mittlere Firma -> große Firma -> 
Konzern ein gangbarer Weg wäre - der umgekehrte Weg, Konzern -> 
(Aktivitäten simulieren) -> kleine Firma (Ergebnisse unter Druck) ist 
nicht machbar.

Fliegst du aus einer kleinen/mittleren raus -> nächste Firma, kein 
Problem.
Fliegst du aus dem Konzern raus = Abfindung und dann HIV.

Wenn du an der Reihe bist, einfach mal wundern bei der nächsten ü50 
Reinigungsaktion - wenn es dich dann persönlich betrifft und dein Plan B 
ist dann HIV.

Jeder würde Plan A der funktioniert wählen, aber 99 % müssen Plan B 
wählen.

Diese Leute bewerben sich dann auch 'in der Not' in kleineren Firmen - 
kommen mit unmöglichen Forderungen z.B. als Entwickler 35 h Woche und 55 
k Gehalt - reden aber nur Quatsch von 'Prozessen' und sind letztlich 
unbrauchbar.

PS: Ich hab in einem Konzern gearbeitet als PM und Consultant - und bin 
jetzt wieder in der Forschung - das ist noch anders, da teilweise nicht 
vom Erfolg abhängig - entspanntes arbeiten - das geht auch.

von Dirk (Gast)


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Juri Parallelowitsch schrieb:
> Fliegst du aus einer kleinen/mittleren raus -> nächste Firma, kein
> Problem.
> Fliegst du aus dem Konzern raus = Abfindung und dann HIV.

Na ja, hier könnte man auch sagen:
5 Jahre KMU, Gehalt 50k -> Rauswurf -> 5 Jahre KMU, Gehalt 55k -> 
Rauswurf usw.

Oder man arbeitet 15 Jahre im Konzern, Gehalt 75k -> Rauswurf, Abfindung 
150k ->..

Wenn man aus einem Konzern rausfliegt, dann hat man sicher keine 
schlechten Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Erstens hat man Kontakte, die 
für einem Zulieferer sehr wichtig sind und zweitens gibt es ja auch noch 
andere Konzerne.. ;-)

von Juri Parallelowitsch (Gast)


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Dirk schrieb:
> Wenn man aus einem Konzern rausfliegt, dann hat man sicher keine
> schlechten Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Erstens hat man Kontakte, die
> für einem Zulieferer sehr wichtig sind und zweitens gibt es ja auch noch
> andere Konzerne.. ;-)

Träum diesen Traum - für Einige geht er in Erfüllung.

Ich musste letztes Jahr einen Bekannten aus den USA unter der Brücke 
rausholen damit er hier zumindest normal leben kann - also alles, 
Zwangseinweisung in eine Wohnung und HIV.

Jahrelang hat er nur gelacht der Millionär und Villa mit Pool der hier 
als öffentliches Bad durchgeht - und Mercedes feinste Art.
Und nur gesagt: Wir deutschen sind ja so dumm - man kann ja so viel Geld 
verdienen, wenn man nur arbeiten kann.

Ja dann Finanzkrise und alle bekamen die Schwindsucht und man hat die 
'fetten' Verdiener ü50 einfach nur abgewickelt - die hielten sich 
mittlerweile für fast unsterblich.
Alle bekamen Abfindungen von 150 k bis 1000 k - dann lebte man weiter 
und suchte einen neuen Job - nach drei Jahren waren die Guthaben 
aufgebraucht und man stellte entsetzt fest das man irgendwie anscheinend 
'stinkt'.

Man bewirbt sich auf einen Job den man locker machen kann und fordert 90 
k - eigentlich normal. Man bekommt den Job aber nicht, weil man stinkt.
Und Stinker werden nicht eingestellt.
Dann aufzehren des Kapitals und HIV.

Und ich musste dann als Betreuer da sitzen und hab die Leute gefragt.
Die saßen alle mit HIV-Gesichern da - freudlose Gesichter zu 
uncristlichen Zeiten zum Termin bestellt und unzufrieden generell. 
Warten müssen wie ein kranker dummer Mensch - gewohnt Termine zu machen 
oder abzulehnen - so saßen alle da.

Jetzt denkt jeder sicher - na ja, so untere Bildungsschicht und ein paar 
Leute haben sicher Pech gehabt.

Nee - Firmen sind insolvent geworden und da saßen CEOs, Abteilungsleiter 
und Profis die 10+ Jahre BE als Entwickler hatten - als Bittsteller - 
dem 20 Jahre jüngerem Vermittler mit Migrationshintergrund ihre 
Situation erklärend, das der dann nicht 50 EUR streicht, wo sie selbst 
noch vor vier Wochen über 5 Millionen zu entscheiden hatten - finden 
sich plötzlich in einer anderen Wirklichkeit wieder.

Einige rissen noch Witze: Bringst du jetzt dem Würstchen den Kaffee oder 
soll ich das machen - bis das 'Würstchen' die Kreditkarten kassiert hat 
und das geld weggenommen hatte - das verging auch den Leuten das Lachen.

von D. I. (Gast)


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Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall

von mike (Gast)


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Wie definierst du KMU? Und woher stammen deine Zahlen? 99% aller 
Arbeitnehmer bei KMU... das ist doch etwas übertrieben...
http://www.ifm-bonn.org/index.php?id=890
http://www.ifm-bonn.org/index.php?id=904
http://www.ifm-bonn.org/index.php?id=906
Die Zahlen sind zwar aus den Jahren 2006 und 2007 aber ich denke nicht, 
dass sich in so kurzer Zeit viel geändert hat.
Der Wechsel von einem Großunternehmen zu einem KMU ist ein ganz normaler 
Schritt. Warum sollte das schwierig sein?

von IT-Profi (Gast)


Angehängte Dateien:

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>Seit wann werden Stundensätze und Gehälter dabeigeschrieben

Bei Etengo kann man die Stundensätze lesen und bei Experteer das Gehalt

von Julia D. (Gast)


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Geht in die Schweiz. Habe ich auch gemacht.

von Panzer H. (panzer1)


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Julia S. schrieb:
> Geht in die Schweiz. Habe ich auch gemacht.

Hm, was sollen wir alle in der Schweiz??!
Ist der Stress auf der Arbeit geringer?
Habe ich mehr vom Gehalt übrig?
Kann ich mit Frau und Kind besser leben?

Aber geht ruhig in die Schweiz, dann wird hier der Fachkräftemangel 
grösser? B-)

von MaWin (Gast)


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Mein Zahnarzt ist auch in die Schweiz gegangen.
Weil dort das Gras grüner war und viel mehr zu verdienen war und die 
Steuern niedriger waren.
Nach 2 Jahren kam er wieder zurück.
Er hat bemerkt
daß es dort auch teurer war
und alle Schweizer nach Deutschland zum Einkaufen fahren,
manche sogar hier wohnen...

von Samuel (Gast)


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Wie rechnet sich das denn als Schweizer hier zu wohnen?

von Kritiker (Gast)


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Auf Xing gibt es jetzt auch wieder mehr Stellen:
https://www.xing.com/jobs/personal_postings/recommended_postings

Der FPGA-Ingenieur Bildverarbeitung in Zeitarbeit ist mit 75.000 
ausgeschrieben. Bekommen kann man aber 80k und Zulagen für Wohnung, wenn 
man die richtigen Kontakte hat.

von Panzer H. (panzer1)


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Kritiker schrieb:
> Auf Xing gibt es jetzt auch wieder mehr Stellen:
> https://www.xing.com/jobs/personal_postings/recommended_postings
>
> Der FPGA-Ingenieur Bildverarbeitung in Zeitarbeit ist mit 75.000
> ausgeschrieben. Bekommen kann man aber 80k und Zulagen für Wohnung, wenn
> man die richtigen Kontakte hat.

Wenn schon so ausführlich beschrieben, hätte ich gedacht, es geht um 
Personalvermittlung.
Wieso braucht man die passenden Kontakte, wenn man Zulagen für die 
Wohnung einstreichen möchte??!

Hast schon gefragt, ob/dass es 80k gibt?

von Wissender (Gast)


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Das Stellenangebot ist doch Personalvermittlung, nicht Zeitarbeit. Und 
der Arbeitgeber ist auch offensichtlich.

von Kritiker (Gast)


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Ihr habt mich jetzt falsch verstanden. Wenn man gute Kontakte hat, 
bekommt man noch bessere Stellen als die. Ich hatte ja schon 80k geboten 
+ Zulagen. Die ist so Durchschnitt für das,was der Mann können muss. Das 
ist ja das, was er im Markt so in etwa hat :-)

Wobei: Die Stelle scheint eine Anstellung bei dieser Firma zu sein, die 
einen aber wieder weiterleitet. Wenn es eine interne Stelle ist, dann 
gibt es sicher keine weitere Zulagen. Die gibt es nur bei der 
Wechseltätigkeit und zusätzlicher Wohnung.

Die Frage ist halt, wer das machen soll, denn solche Stellen gibt es ja 
auch bei den Endkunden der Dienstleister und die sind immer besser 
bezahlt, als die beim Zuliefer.

von Panzer H. (panzer1)


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Wissender schrieb:
> Das Stellenangebot ist doch Personalvermittlung, nicht Zeitarbeit. Und
> der Arbeitgeber ist auch offensichtlich.

...zukunftsorientiert und dynamisch...

von Kritiker (Gast)


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dynamische Teams sind ja meistens die, die projektweise zusammengestellt 
werden und wo Leiharbeiter sofort wieder fliegen, nachdem sie sich 130% 
reingehängt haben, um eine Festanstellung zu bekommen.

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