Hallo, Ich baue LED Displays für diverse Einsatzgebiete (teils grafikfähig, teils nur nummerisch, etc). Bis jetzt noch als Privatmann (Bastlerarbeit), möchte allerdings zukünftig ein Gewerbe anmelden. Gewerbeberechtigung etc. habe ich. Das Ganze ist nicht als Haupteinnahmequelle gedacht, sondern als "Taschengeldaufbesserung" neben dem Studium. Was muss ich beachten, um solche Displays in Umlauf zu bringen? Weil es nur als Nebenverdienst gedacht ist, suche ich die einfachste Möglichkeit die Displays verkaufen zu können. Schwarz möchte ich das Ganze nicht betreiben - soll schon offiziell laufen. Muss ich mein Produkt von offizieller Stelle prüfen lassen? Die Displays sind verhältnismäßig groß und fix montiert, also keine beweglichen Sachen. Hab mich mal erkundigt, und erfahren, dass das Gründen eines Einzelunternehmens relativ einfach sei. An der Gründung solls also nicht scheitern. Ich stelle mir nur die Frage ob ich auch mein Produkt so Ohne weiteres in Umlauf bringen kann. Ich komme aus Österreich und möchte die Displays in Österreich verkaufen. Für Tips wäre ich sehr dankbar!
Mach das über die Bucht ohne Schein. Ansonsten schon mal überlegt wie du an Kunden kommst? Wenn genug Umsatz ersichtlich ist, ist gegen ein Gewerbe nichts einzuwenden. Du wirst dich dann aber wundern wie viel Papierkram du erledigen musst. Da wird dir mit Schein schnell der Spaß vergehen. Für die Materialbeschaffung kanns ja wohl nicht sein weil ja nur wenige Distributoren noch blocken. Na, viel Glück und vergiss eine Haftpflichtversicherung nicht.
Danke für deine Einschätzung! Über die Bucht werde ich die Displays nicht wegbekommen. Es handelt sich immer um Auftragsarbeiten, welche nach Kundenwunsch individuell gefertigt werden. Preis: jeweils einige Tausend Euro. So etwas ist nicht wirklich über die Bucht verkäuflich. Es haben sich schon einige potenzielle Kunden bei mir gemeldet, an Kunden sollte es nicht fehlen. Welchen Papierkram meinst du? Wenn man unter einem bestimmten Jahresumsatz bleibt sollte Einnahmen/Ausgabenrechnung genügen. Außerdem muss ich für das Finanzamt eine Steuererklärung schreiben. Ansonsten fällt mir nicht sehr viel Papierkram ein. Ich frage mich nur, ob ich diese LED Displays so ohne weiteres verkaufen kann. Ohne CE Zeichen oder sonstige Zertifizierungen. EMV Messungen sind mit Kosten von ca. 2000€ nicht zahlbar. Vor allem, weil jedes Display eine Einzelanfertigung ist und somit jedes einzelne gemessen/geprüft werden müsste. "Schaden" können die Displays allerdings keinen anrichten, weil sie meist in Freier Natur, weit entfernt von jeglichen anderen Elektrogeräten, aufgestellt werden. Haftpflichtversicherung wird sicher nötig sein. Aber auch dies sollte zu bezahlen sein? Grüße
LED Display schrieb im Beitrag #1966242: > Es haben sich schon einige potenzielle Kunden bei mir gemeldet, an > Kunden sollte es nicht fehlen. Was hältst du davon, dies im Rahmen einer Kooperation mit einem produzierenden Unternehmen zu realisieren? Ich könnte da evtl. weiterhelfen.
LED Display schrieb im Beitrag #1966242: > Ich frage mich nur, ob ich diese LED Displays so ohne weiteres verkaufen > kann. Ohne CE Zeichen oder sonstige Zertifizierungen. Klare Ansage: Nein, die Zeiten sind endgültig vorbei. Daher auch mein Vorschlag im vorigen Beitrag.
> Ansonsten fällt mir nicht sehr viel Papierkram ein WEEE, die tägliche Meldung zur EAR was an Elektronikschrott auf den Markt gebracht wurde. > EMV Messungen sind mit Kosten von ca. 2000€ nicht zahlbar. Das interessiert den Konkurrenten nicht, und EMV Störausstrahlungen beherrschen sind ein wichtiger, wenn nicht der wichtigste Arbeitsaufwand bei Laufschriften und ähnlichen Displays. Du kannst also versuchen, ein Design umzusetzen, bei dem du dir auf Grund der langsamen Schaltzeiten, der schlaffen Flanken und der niedrigen Ströme sicher bist, daß es nicht stört, oder du begibst dich direkt auf die Anklagebank vor Gericht auf der dir dann leider der Ausdruck des Messung als Verteidigungsbeweis "nach bestem Wissen und Gewissen, der klagende Konkurrent muß falsch gemessen haben" fehlt. Dennoch würde ich dir empfehlen, das Projekt umzusetzen, jedes als Einzelstück im Werkvertrag (du verkaufst deine Arbeitsleistung des Zusammenbaus) wobei der Kunde auf die beachteten/nicht beachteten Dinge schriftlich hingewiesen wurde, du musst halt deine Preise passend kalkulieren, und nicht jubeln "ich hab so viele Kunden die nicht zur viel teureren Konkurrenz gehen" denn das deutet nur darauf hin, daß die Anderen mehr wissen und weniger übersehen haben als du ...
Hier in Deutschland würde ich die Industrie- & Handelskammer empfehlen. EMV: messen musst du nichts so wie ich das sehe, "nur" gewährleisten, dass du die Norm einhältst WEEE: prüfe erst einmal. ob du überhaupt mit deinen Einzelfertigungen unter die Verordnung fällst.
Danke für die Hinweise! Ich denke doch, dass ich sehr stark strahle! immerhin 2 x 100W Schaltnetzteile verbaut, welche bei einem Ausleuchten von allen LEDs auch satt beansprucht werden. Das ganze dann über teilweise relativ lange Kabel geführt (bei 3-4 m^2 Displayfläche unumgänglich). Das strahlt schon anständig. Schalte ich die Tafel in meiner Werkstatt ein, so höre ich Störungen im Radio. Allerdings stören diese Strahlungen werder meinen Kunden, noch irgendjemanden anderen, weil das Display in der Pampa steht (an der Straße im Wald). MaWin schrieb: > Dennoch würde ich dir empfehlen, das Projekt umzusetzen, > jedes als Einzelstück im Werkvertrag (du verkaufst deine > Arbeitsleistung des Zusammenbaus) wobei der Kunde auf die > beachteten/nicht beachteten Dinge schriftlich hingewiesen wurde, > du musst halt deine Preise passend kalkulieren, und nicht > jubeln "ich hab so viele Kunden die nicht zur viel teureren > Konkurrenz gehen" denn das deutet nur darauf hin, daß die > Anderen mehr wissen und weniger übersehen haben als du ... Hört sich interessant an! Hält so etwas vor Gericht stand? Wer übernimmt den Materialeinkauf? Wenn ich nur die Arbeitsleistung verkaufe?
> Allerdings stören diese Strahlungen werder meinen Kunden, noch > irgendjemanden anderen, weil das Display in der Pampa steht (an der > Straße im Wald). Vollkommen irrelevant. Es gelten die maximalen erlaubten Messwerte. Und die sind nach deiner Schalderung bereits um ein mehrfaches überschritten, ganz ohne EMV-Test :-) Übliche Displays deiner Art verwenden abschirmende Gehäuse, extra Lochbleche vor den LEDs, und metallisch beschichtete Frontgläser damit sie ausreichend EMV-dicht werden. Klügere Elektroniker bauen slew-rate begrenzte nicht-gemultiplexte Treiber ein, weil sie wissen, daß das immer noch billiger ist, als hinterher abschirmen. > Wer übernimmt den Materialeinkauf? Das kannst du tun und in Rechnung stellen. Macht der Metallbauer auch nicht anders, wenn er dir eine Guillotine baut.
Immer diese komischen Konstrukte um irgend welche Verantwortungen im Rahmen einer Selbständigkeit zu entgehen oder auf andere abzuwälzen. Da möchte ich mal eine Erfolgsmeldung lesen. Mach sein das es Gesetzeslücken gibt, aber wie die aussehen, weiß ich auch nicht. Wird ja nicht umsonst so oft geschrieben das sich selbständig machen auf diesem Gebiet in D kaum noch möglich ist wenn da nicht mordsmäßig viel Kapital hinter steht. Eine Anmeldung bringt jedenfalls eine enorme Maschinerie in Bewegung, und zwar mehr und undurchsichtiger als man sich das vorstellen kann.
> Klügere Elektroniker bauen slew-rate begrenzte nicht-gemultiplexte > Treiber ein, weil sie wissen, daß das immer noch billiger ist, als > hinterher abschirmen. Kann ich nur bestaetigen...
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