Hallo Leute,
ich bräuchte mal Rat. Ich bin seit ca. 3 Wochen bei einer Firma als
Diplomand. Habe einen Vertrag bekommen und auch unterschrieben. Jetzt
merke ich allerdings, dass das Thema nichts für mich ist. Dummerweise
erst jetzt. Nächstes Problem ist, dass ich Hardware bestellt habe, die
ein wenig was gekostet hat.
Ich will aber auf alle Fälle abbrechen, weil der Themeninhalt absolut
nichts für mich ist(geht in eine Richtung in der ich viel zu wenig
Wissen habe). Ich habe etwas bammel davor eine Vertragsstrafe bekommen
zu können oder die Hardware die ich bestellt habe bezahlen muss, quasi
als Schadensersatz. Kann das passieren?
Wäre wirklich super wenn mir jemand sagen könnte, ob ich aus dem Vetrag
ohne Schaden raus kann....
Grüsse mio
Kann man die bestellte Ware nicht stornieren?
Wenn das nicht geht hat doch sicher jemand die
Verantwortung und die muss er dann auch tragen.
Das dürfte nach meiner Einschätzung NICHT der
Diplomand sein. Ich kann mich aber auch irren.
Das Zeug wir dann doch auch der nächste gebrauchen, wäre auch
unverantwortlich von der Firma, sollte da niemand zur Betreuung da sein.
In beider Interesse sollte dann möglichst schnell die Reißleine gezogen
werden.
Die Frage ist doch, wie dich die Firma bisher behandelt hat. Anscheinend
ist nur die DA das Problem, der Rest scheint zu passen. In so einem Fall
würde ich das Gespräch suchen. Denk immer daran: Man trifft isch im
Leben immer 2x und in der Branche kennt man sich.
Natürlich wird dort niemand begeistert sein, allerdings glaube ich
nicht, dass Sie Schadensersatz von dir verlangen würden, wenn sie
weiterhin Diplomanden beschäftigen wollen.
Tilo Lutz schrieb:> Die Frage ist doch, wie dich die Firma bisher behandelt hat. Anscheinend> ist nur die DA das Problem, der Rest scheint zu passen. In so einem Fall> würde ich das Gespräch suchen. Denk immer daran: Man trifft isch im> Leben immer 2x und in der Branche kennt man sich.>> Natürlich wird dort niemand begeistert sein, allerdings glaube ich> nicht, dass Sie Schadensersatz von dir verlangen würden, wenn sie> weiterhin Diplomanden beschäftigen wollen.
Musst mal mehr schreiben:
Wie groß ist die Firma?
Sonst gilt:
Neues Spiel, neues Glück.
Es ist genau die Aufgabe eines Ingenieurs sich in ein völlig neues
Gebiet einzuarbeiten.
Du musst nur eine Diplomarbeit schreiben und nicht wie später
Verantwortung für ein Millionenprojekt übernehmen und richtig auf die
Fresse fallen.
Ich würde empfehlen: Gespräch mit dem Betreuer.
Abbrechen - damit stellst du dir selbst ein Zeugnis aus, was du nicht
haben willst.
Juri Parallelowitsch schrieb:> Es ist genau die Aufgabe eines Ingenieurs sich in ein völlig neues> Gebiet einzuarbeiten.
Da schließe ich mich absolut an. Du wirst auch später im Job Dich in
diverse (ggf. bis dato unbekannte) Themen einlernen müssen. Im Studium
lernst du eigentlich nur die Basics und das Lernen an und für sich.
Ich hoffe, Du bist nicht einer der Kandidaten, die gleich Bammel
bekommen und die Flinte in's Korn werfen...
Mein Tip: Du hast die DA begonnen, also beende sie auch! Nach dem ersten
Job bzw. ein paar Jahren im Job interessiert sich ohnehin kein Schwein
mehr für die DA.
Wie Nitsche einst schrieb:
"Wie komm ich an den Berg hinan - so steig hinauf und denk nicht dran."
Beste Grüße
mio schrieb:> Ich habe etwas bammel davor eine Vertragsstrafe bekommen> zu können oder die Hardware die ich bestellt habe bezahlen muss, quasi> als Schadensersatz. Kann das passieren?
Selbst wenn der Vertrag das hergibt halte ich das für äußerst
unwahrscheinlich. Das wäre ein ziemliches Armutszeugnis für die Firma.
2,71828183 schrieb:> Im Prinzip kann Dich> der Auftraggeber bei Nichterfüllung also auf Schadensersatz verklagen.
Das wäre bei einer Diplomarbeit allerdings äußerst lachhaft.
Tilo Lutz schrieb:> Die Frage ist doch, wie dich die Firma bisher behandelt hat. Anscheinend> ist nur die DA das Problem, der Rest scheint zu passen. In so einem Fall> würde ich das Gespräch suchen. Denk immer daran: Man trifft isch im> Leben immer 2x und in der Branche kennt man sich.Juri Parallelowitsch schrieb:> Es ist genau die Aufgabe eines Ingenieurs sich in ein völlig neues> Gebiet einzuarbeiten.
Den beiden Aussagen kann ich mich zu 100% anschließen. Ein
neues/unbekanntes Thema ist kein Grund eine Diplomarbeit abzubrechen.
Kennt man das Thema nicht vorher? Und sollte man sich nicht vorher
bereits schlau machen, ob einem das Thema zusagt?
Ansonten bin ich der gleichen Meinung: Im Studium lernt man nur das
systematische Lernen und analysieren von Problemen.
Mein Studium ist nun 3 Jahre her und in den letzten 3 Jahren habe ich
mehr gelernt als im Studium selbst.
Das was Du vor Dir siehst, ist genau die Aufgabe eines Ingenieurs.
Probleme erkennen und Lösungen erarbeiten.
Herzlichen Glückwunsch, du bist auf dem richigen Weg! (Wenn Du jetzt
nicht abbrichst)
Was mir bei dem Thema gleich in den Sinn kommt: wenn Du dir jetzt eine
neue DA suchst, wirst du wahrscheinlich bis zum Vortrag ein Semester
verlieren. Dass heisst längere Studienzeit und ein halbes Jahr später
Verdienst.
Ich würds mir genau überlegen das zu machen. Übrigens muss am Ende der
Diplomarbeit nix fertiges und funktionierendes präsentiert werden. Ich
habe selbst schon DAs gesehen wo das Ergebnis war, dass die Aufgabe in
der Form nicht machbar sind. Da kommt es dann eben auf die
Vorgehensweise und die gewonnenen Erkenntnisse an.
Gruß
Bad Urban
Das Thema ist eine Sache und die Arbeit eine Andere. Ich denke der
Poster sollte sich dreinstuerzen und was dabei lernen. Als Abschliesser
ist man naemlich noch nirgendwo. Ingenieur ist nicht immer
Wunschkonzert, muss es auch nicht immer sein. Wichtig nach einer
Diplomarbeit ist ein Ergebis, ein Bericht, nicht unbedingt etwas was
funktioniert.
Durchziehen!
1. Verlierst du Zeit, wenn du jetzt erst was neues suchen mußt.
2. Schadet es nicht, wenn man in der DA ein Themengebiet bearbeitet, von
dem man noch nicht so viel Ahnung hat.
3. Bei dem Unternehmen und anderen Unternehmen in der Umgebung brauchst
du dich erstmal nicht zu bewerben.
4. Warum sollte das nächste Thema dir besser liegen? Jetzt hast du dich
schon halbwegs eingearbeitet.
5. Wenn alles vernünftig umgesetzt und dokumentiert ist, wird die DA
auch gut bewertet werden.
6. Es ist nur eine Diplomarbeit.
Danke euch für die vielen hilfreichen Antworten.
Das ein Ingenieur sich in neue Gebiete reinarbeiten können muss mag ja
sein, aber bei der Diplomarbeit gehts mir um die gute Note, da brauch
ich Gewissheit, dass ich die auch bekomme.
Und wenn es heist, dass ich z.B. eine Durchbiegung(nur ein Beispiel)
berechnen soll und ich bekomme das nicht hin, dann ist die Aufgabe
schlicht und einfach nicht erfüllt, da kann man so schön schreiben wie
man will die note kann nicht gut werden...
Eine andere DA würde übrigens schon bereit liegen ich müsste nicht
suchen. Wäre ein Thema mit dem ich viel mehr anfangen kann. Ich würde
also keine Zeit verlieren.
Also ich habe von Durchbiegungen keine Ahnung, gewisse Sachen kann man
angehen, manche allerdings auch nur sehr schwer und zum Teil ohne Hilfe
auch gar nicht.
Nun nur als Beispiel zur Durchbiegung, da kommen sogar jemand
unbewanderten gleich zwei Ansätze:
1. Literatur, Simulationsprogramm
2. Klassische Formeln evtl. Hilfe in Foren
3. FEM Berechnung mit Programm
Bei vielen Kleinigkeiten kann man weiterkommen, muss ich morgen jedoch
eine neue Programmiersprache auf hohem Niveau können habe ich ein großes
Problem.
Als Ingenieur muss man sich zwar nicht überall auskennen aber in fast
alles einarbeiten können, das gilt auch für Bereiche, die größten Teils
fachfremd sind.
DU hast dir die DA herausgesucht, das Thema war dir bekannt, DU hast die
DA trotzdem angetreten.
Allein deine letzte Aussage wäre für mich als Arbeitgeber Grund genug,
dich nicht einzustellen, da du nicht über die Fähigkeiten eines
Ingenieurs verfügst.
Du hast drei Monate gebraucht um festzustellen, dass die DA nichts für
dich ist.
Nach drei Monaten ist die DA noch nicht angemeldet. So eine Arbeit geht
normalerweise nur 6 Monate.
Jetzt versuchst du dich vor der Verantwortung zu drücken, abgesehen von
Strafen für dich ist dir alles andere egal.
DU bist zu faul dich auf deinen Hosenboden zu setzen und ranzuklotzen.
Am Ende deines Studiums musst du in der Lage sein, dir entsprechendes
Fachwissen anzueignen können, dafür gibt es Bücher, eventuell einfach
mal zu jemand gehen der sich damit auskennt und einem kurz die
Grundlagen vermitteln kann.
Mag jetzt hart klingen aber das Leben ist nun mal kein Ponnyhof.
auch ich bin der MEinung, daß du das Durchziehen solltest.
Mal ehrlich, die Note ist eigentlich irrelevant. Wichtig ist, die
Urkunde zu haben, selbst nicht so sonderlich gute Noten kann man mit den
entsprechend passenden Antworten bei einem Vorstellungsgespräch gut
wegdiskutieren.
Wenns keine 1 wird ist das doch kein Beinbruch! Wenn du dich dahinter
klemmst und am Ende kommt etwas passendes Heraus ist das auch ein
wichtiger Schub für dein Selbstbewusstsein.
Bei dtz hab ich noch 2 (meiner Meinung nach) wichtige Ergänzungen der
Liste:
1. Diplomantenbetreuer der Firma,
2. Diplomantenbetreuer bei deiner Hochschule / Uni
besonders letzterer könnte dir aus der Patsche helfen, indem er dir
Kontakte zu entsprechenden Fachleuten gibt. So leichte Hilfe bei
derartigen Problemen wie in einer Diplomarbeit wirst du im späteren
Arbeitsleben nie wieder bekommen. Du sitzt quasi an der Quelle des
Fachwissens, meiner Erfahrung nach wird kein Professor, Dozent,
Laboringenieur... dich bei Fachfragen zu einer Diplomarbeit abblitzen
lassen.
Du solltest eh versuchen einen engen Kontakt zu deinem Betreuer an der
Hochschule / Uni aufzubauen, diesem (und deinem Firmenbetreuer) auch
immer mal den aktuellen Stand der Arbeit zukommen lassen damit diese
sinnvolle Änderungsvorschläge einbringen können. Wenn diese die Arbeit
am Tag der Abgabe das erste mal sehen wird das in den wenigsten Fällen
ne sehr gute Note ergeben.
Bitte erst mal lesen, er ist erst seit 3 Wochen da, nicht seit 3
Monaten.
Und dass ein Ingenieur sich in jedes Thema einarbeiten können soll ist
absoluter Quatsch. Ich habe nie Informatik studiert. Deshalb macht es
auch keinen Sinn in den Informatikbereich einzusteigen. Anders herum
macht es auch keinen Sinn für einen Programmierer in die Konstruktion
einzusteigen.
Sicher gibt es Ausnahmen, aber das ist eher selten.
An seiner Stelle würde ich mit dem Betreuer in Firma sprechen und wenn
möglich abbrechen. Es reicht nicht nur eine gute Diplomarbeit zu
schreiben, man muss sie auch verteidigen können. 3 Wochen sind kein
großer Verlust, klar es kommt noch Zeit drauf um ein neues Thema zu
suchen, aber er hat sie ja noch nicht angemeldet.
Also meine Meinung ist auch:
Es ist ein Armutszeugnis für einen Ing. wenn er ein Thema kennt und es
nicht einschätzen kann, es dann angeht und dann lieber davonrennt als
den Finger aus dem A... zu ziehen und ran zu gehen.
Wie willst das im späteren Berufsleben machen? Sagen: Oh Chef, davon hab
ich aber gar keine Ahnung, das mach ich ned!?
Und nur wegen der Note - also bei mir hättest mit so einer Bewerbung
keine Chance! Absage! Kämpft sich nicht durch! Sucht den leichtesten
Weg!
mio schrieb:>Und wenn es heist, dass ich z.B. eine Durchbiegung>(nur ein Beispiel) berechnen soll und ich bekomme>das nicht hin,
Du hast doch immerhin ein halbes Jahr Zeit. Da macht man sich am Anfang
mal einen groben Zeitplan, z.B. Ideensammlung, Vorgehensweise,
Teillösungen, Gesamtlösung, Arbeit zusammen schreiben, nur als Beispiel.
Da kann man durchaus auch mal einen ganzen Monat opfern, rein um die
Ideen zu sammeln und zu analysieren, es muß nicht die gesamte Zeit nur
rein produktiv sein. Falscher Aktionismus und Panik, nur um in jeder
Sekunde was zu tun, ist nicht immer gut. Manche Dinge müssen sich auch
im Kopf mal etwas setzen.
Über diese Dinge kann man wohl auch mit dem Betreuer sprechen, und der
sollte da auch ein offenes Ohr haben.
Daß man im Studium gelernt hat, so eine Sache strukturiert anzugehen,
halte ich ja selbst für ein Gerücht. Da hat man zwar auch das eine oder
andere Projekt in einer Arbeitsgruppe, aber das läuft leider nicht immer
strukturiert ab, und endet oft chaotisch. Aber auch daraus lernt man,
wie es nicht gehen soll.
Also: Ran an das Ding!
Was möchtest du denn später in einer Firma für eine Note für das erste
Projekt? Da kannst du es weder auswählen, noch weißt du konkret, was auf
dich zu kommt.
> Ich habe nie Informatik studiert. Deshalb macht es> auch keinen Sinn in den Informatikbereich einzusteigen. Anders herum> macht es auch keinen Sinn für einen Programmierer in die Konstruktion> einzusteigen.
Jürgen, es schaut doch so aus: Er kannte das Thema vorher, hat sich
entweder keine Gedanken gemacht oder (was auch sein kann) es war nichts
"besseres" da. Jetzt scheint ja was da zu sein wovon er glaubt, dass er
damit eine bessere Note erreichen kann - was ja noch gar nicht gesagt
ist, vielleicht verschätzt er sich da ja genauso wie beim jetzigen Thema
- und schon will der Herr Ing. die Seiten wechseln.
So funktioniert das Leben nicht!
Und sorry, BEVOR ich eine Aufgabe angehe INFORMIERE ich mich wenn ich
mir gar nichts drunter vorstellen kann. DAS ist meine PFLICHT!
Ok, 3 Wochen, sorry mein Fehler. Das relativiert die Sache natürlich
etwas.
Bei meiner Grundaussage bleibe ich aber trotzdem. Später als Ing. wirst
du zu 80% Dinge tun, die du nicht im Studium gelrnt hast, vor allem viel
Text durch die Gegend schieben.
jetzt hör auf zu heulen und mach die Arbeit zu ende. Man kann sich als
Ingenieur nicht alle aufgaben aussuchen die einem Spaß machen, sowas
gehört nun mal mit dazu!
Aus meiner Sicht ist abbrechen keine Option, sondern nur peinlich.
Denn dann brauchst du in der Firma spaeter nicht antreten. Ich wuerd
auch keinen einstellen, der behauptet, er kann alles und nach drei
Wochen das Projekt beendet, weils ihm zu schwierig ist.
Ich glaub, da ist jemand auf den Boden der Tatsachen gefallen und hat
festgestellt, dass man als Ingenieur auch mal neue Wege gehen muss
(Innovation) und nicht nur bekanntes weiterverwenden und kopieren.
Dafuer gibts eben auch den Betreuer an der Uni. Der liefert dir die
Kontakte zu jemanden der dir Helfen kann.
@Jürgen: Der Ingenieur muss halt auch seine Grenzen kennen. Wenn ein
Maschinenbauer eine Informatik-DA annimmt, sollte er das schon vorher
abschaetzen koenne, ober er dazu in der Lage ist.
Ach ja: Diplomarbeit muss nicht verteidigt werden. Das ist nur bei der
Dessertation so.
>Und wenn es heist, dass ich z.B. eine Durchbiegung(nur ein Beispiel)
berechnen soll und ich bekomme das nicht hin, dann ist die Aufgabe
schlicht und einfach nicht erfüllt, da kann man so schön schreiben wie
man will die note kann nicht gut werden...
Eine Diplomarbeit ist eine betreute Arbeit, da muss man nichts machen
was man nicht kann. Es ist immer jemand herum, der weiss wie's geht. Es
geht nur um Fleiss. Mit Fleiss und Kommunikation kommt man auf eine gute
Note, es muss nichts funktionieren, oder zu Ende geloest sein. Man kann
eine DA immer, im Einverstaendnis mit den Betreuern, beenden mit :
Das Thema war viel aufwendiger als wir dachten, auf dieses Thema koennte
man nochmals eine weiterfuehrende Arbeit ansetzen.
Diese weiterfuehrende Arbeit kann auch die Festanstellung sein.
@clair grube
"Ach ja: Diplomarbeit muss nicht verteidigt werden. Das ist nur bei der
Dessertation so."
Das ist so nicht richtig, ich musste meine DA auch vorm Professor und
der gesammten Lehrstuhlmannschaft verteidigen. Mein Vortrag floss sogar
in die Note mit ein. Hängt also immer vom jeweiligen Dozenten ab, ob er
dies wünscht oder nicht.
MP666 schrieb:> Das ist so nicht richtig, ich musste meine DA auch vorm Professor und> der gesammten Lehrstuhlmannschaft verteidigen. Mein Vortrag floss sogar> in die Note mit ein. Hängt also immer vom jeweiligen Dozenten ab, ob er> dies wünscht oder nicht.
Jap, war bei mir genau so...Vortrag mit Fragen danach vor dem Prof, den
Lehrstuhl-Mitarbeitern, anderen Studenten etc war Pflicht und ging mit
in die Note ein. Aber natürlich ist das nicht mit dem Verteidigen einer
Diss zu vergleichen...
Natürlich ist das nicht mit der Verteidigung einer Diss zu vergleichen,
aber pauschal zu sagen, dass es sowas bei einer DA nicht gibt, ist
einfach nur falsch. Wobei, hätte eine Diplomarbeit einen Umfang (Zeit
und Inhalt) wie eine Diss, wäre auch die Verteidigung wahrscheinlich
identisch. :-D
@Thema:
Ceterum censeo, DA-Thema (nach Beginn) wechseln weil DA-Note 1,0 nicht
(mehr?) zu erreichen ist, is nich!
Schade, dass es im Leben keine "Qucksave/Quickload"-Funktion gibt :-)
Das sollte in der Studienordnung geregelt sein. Ich kann mir fast nicht
vorstellen, dass der Dozent dort Spielraum hat. Hier wird die
Verteidigungsnote mit einem Drittel in die Diplomarbeitsnote
eingerechnet.
Ich bin der Meinung ganz oder garnicht!
Du hast dich verpfichtet, sogar schon Material dafür geordert, und dann
willst du abbrechen?
Glaubst du, du bekommst nach sowas nochmal ne Doktorarbeit?
es geht um eine Diplomarbeit, weder eine Flucht (dessertieren) noch eine
Doktorarbeit (Dissertation) Wobei Flucht könnte man noch mit
einbringen...
Wie gesagt: zieh das durch!
Hi,
also nach 3 Wochen hast du imo noch alle Optionen offen. Brich ab, wenn
du meinst dass es persönlich usw. nichts für dich ist, also wenn du mit
Kollegen/Vorgesetzten nicht klar kommst.
Brich auch ab, wenn du meinst, dass das Thema dein zukünftiges
Berufsleben versaut.
Brich NICHT ab, wenn es was neues/schweres ist, das ist nämlich
Berufsleben pur. Die Note ist nicht wirklich wichtig.
Bei mir war das so: Nach 3 MONATEN kam heraus, dass der Betreuer bei der
Firma ein A... war. Das Thema war obendrein nicht das was ich wollte,
weil immer mehr Ziele/Themen dazu kamen, was nicht abgesprochen war. Ich
bekam keinerlei Unterstützung jedoch gewaltig Druck. Naja, ich habs
trotzdem durchgezogen. Hat dadurch auch ein Semester länger gedauert als
geplant, also insgesamt 1 Jahr und 2 Monate Diplomarbeit geschrieben.
War das härteste Jahr meines Lebens... Jetzt weiss ich wenigstens, dass
ich Eier in der Hose habe und Sachen fertig machen kann!
War es das Wert? Nö, denn ich fand danach keinen Job, dann Leihfirma und
jetzt endlich den richtigen Job gefunden.
Mein Fazit: Es kommt darauf an, dass es persönlich passt und dass man
nach Möglichkeit auch übernommen wird, damit man nicht als blutiger
Anfänger nen Job suchen muss, da bekommt man nämlich nichts bzw. nur
Leihfirma...
Normalerweise besteht für die Diplomarbeit im Unternehmen ein
Arbeitsverhältnis in irgendeiner Form, welches regulär gekündigt werden
kann. Es können aus einer regulären Kündigung auch keine
Schadensersatzansprüche geltend gemacht werden. Wenn die DA auch noch
nicht beim Prüfungsamt angemeldet wurde, ist das "Abbrechen" formal kein
Problem.
Man muss sich das Leben nicht unnötig schwer machen. Bevor man die
nächste Arbeit anfängt, sollte man sich dann aber schon genauer
informieren.
Ich will mich hier auch mal äußern:
1. Ich kenne Deine Situation. Ich habe eine meiner Diplomarbeiten auch
abgebrochen (hatte damals 2 parallel angefangen), nachdem der
Laborleiter emeritierte und sich das Labor allgemein in Auflösung
befand. Daher bin ich jetzt nur Cand. Phys. und Dipl. Math. statt
Doppeldippel. Das hat mich ein bis zwei Semester gekostet, aber das war
damals noch nicht der große Schaden wie heute.
2. Bei meiner Arbeit kam ebenfalls heraus: "Geht mit vertretbarem
Aufwand nicht". Das war kein Problem; dass ich mich inhaltlich nicht mit
dem Betreuer abgesprochen hatte allerdings schon. Ihm hat die Arbeit
nicht gefallen, die Note war entsprechend, das hat mir damals die Option
"Promotion" verbaut. Das war schlecht, aber einzig und allein meine
Schuld! Ich hätte genügend Zeit gehabt, die Arbeit nachzubessern.
Fazit: Abbrechen solltest Du auf keinen Fall, ohne mit Deinem Betreuer
geredet zu haben. Im Zweifelsfall auf jeden Fall durchziehen. In einer
Diplomarbeit musst Du belegen, dass Du das, was Du im Studium gelernt
hast, anwenden kannst. Daher ist das Thema eigentlich sogar völlig egal.
Es kommt wesentlich nur auf Deine Methodik an.
Und von wegen "Richtung, in der ich wenig Wissen habe": Ich habe eine
Diplomarbeit über Multipolmagnetfelder in Spinseparationsmagneten
abgebrochen, eine über Zeitreihenanalyse in Variationen des menschlichen
Herzschlags angefertigt und arbeite jetzt in der Softwareentwicklung.
Was ist Deine Ausrede?
My 2ct,
Stefan
Mahlzeit,
darf man fragen, was du studierst und wo?
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man die DA nur abbrechen sollte,
wenn die Firma ihrer Betreuungspflicht nicht nachkommt. Alles andere
gehört einfach mit dazu. Eine DA soll ne wissenschaftliche Arbeit sein,
bei der etwas NEUES herauskommt. D.h. zu Beginn recherchiert man und
arbeitet sich ein. Dabei lernt man automatisch die Dinge, die man
braucht und noch nicht beherrscht. Wer glaubt, man könne die DA einfach
nach einer Anleitung runterschreiben, hat deren Sinn wohl nicht ganz
verstanden.
Dass eine DA in einer Firma etwas schwieriger ist, da die
Firmeninteressen sich meist nicht mit den Uniinteressen decken, ist
bekannt. Diese Schwierigkeit wird aber auch durch das Diplomandengehalt
vergütet. Kohle kriegen ohne Mehraufwand gibt es nicht und wäre auch
unfair gegenüber Studis, die ihre DA ohne Entgeld an der Uni schreiben.
Was mich aber am meisten aufregt, ist die Einstellung, die hier sichtbar
wird. "Ich beherrsche etwas nicht (in diesem Fall Mechanik und
Problemlösungsansätze), möchte aber dennoch eine Topnote haben."
Angenommen du brichst ab und schaffst bei deiner zweiten DA eine gute
Note. Dann hast du ein gutes Zeugnis, obwohl du nicht in der Lage bist,
alle Herausforderungen des Ingenieur-Berufs zu meistern. Damit klafft
eine Lücke zwischen den Noten und deinen Fähigkeiten. Der Arbeitgeber
glaubt, er stellt aufgrund der Noten jemanden ein, der seinen
Anforderungen entspricht. Der Arbeitgeber stellt fest, dass die Noten
nicht aussagekräftig sind und stellt nur noch Leute ein, die er kennt
(Vitamin B). Absolventen ohne Vitamin B, jedoch mit Fähigkeiten, bleiben
dabei auf der Strecke...
p.s: Der Diplomvortrag muss nicht in der Prüfungsordnung verankert sein.
Es reicht, wenn er mit zur Aufgabenstellung gehört. Dadurch kann jedes
Fachgebiet es so handhaben, wie es möchte.
Torti schrieb:> Mahlzeit,> darf man fragen, was du studierst und wo?>> Eine DA soll ne wissenschaftliche Arbeit sein,> bei der etwas NEUES herauskommt. D.h. zu Beginn recherchiert man und> arbeitet sich ein. Dabei lernt man automatisch die Dinge, die man> braucht und noch nicht beherrscht. Wer glaubt, man könne die DA einfach> nach einer Anleitung runterschreiben, hat deren Sinn wohl nicht ganz> verstanden.>
Da haben sich die Prüfungsordnungen entweder in den letzten 15 Jahren
SEHR geändert oder Du kennst den Unterschied zwischen Diplom und
Promotion nicht. Und, ja, klar, Du kannst eine DA nach der Anleitung,
die Du im Studium bisher erhalten hast ohne weitere geistige Anstrengung
durchziehen.
In einer Diplomarbeit sollst Du demonstrieren, dass Du wissenschaftlich
arbeiten kannst, fertig. Von neuer Erkenntnis steht in keiner PO, die
ich kenne etwas.
Grüße,
Stefan
Torti schrieb:> Dann hast du ein gutes Zeugnis, obwohl du nicht in der Lage bist,> alle Herausforderungen des Ingenieur-Berufs zu meistern. Damit klafft> eine Lücke zwischen den Noten und deinen Fähigkeiten.
Das ist das Problem an dem bekannten Benotungssystem, hinzu kommt, daß
es einen einheitlichen Lehrplan gibt wodurch noch weniger
Vergleichsmöglichkeiten zwischen 2 Personen mit unterschiedlichem
Werdegang (was ja die Regel ist) bestehen.
Aber dennoch ist es am Ende egl, ob dort eine 1, 2 oder 3 steht. wobei,
3 ist grenzwertig. Nur eine 4 sollte es nicht sein, 4 bedeutet
eigentlich: er hat die Anforderungen nicht erfüllt aber wir wollen ihn
los sein.
Wohlgemerkt bezieht sich dies ausschließlich auf die Endnote der
Diplomarbeit nach deren Verteidigung.
Was mir so aufgefallen ist:
1. Das Studium dient doch letztlich nur dazu die Spreu vom Weizen zu
trennen. Die, die sich in ein - evtl. auch schwieriges - Thema/Problem
verbeissen und es lösen, oder die Anderen. Wer ein Diplom hat, hat auch
eine Art Qualitätssiegel (in D braucht man sowas - schriftlich!)
2. Eine Gewissheit für eine Abschlussnote gibt es nicht, dann soll er
sich einen Titel kaufen. Es wird schliesslich die Leistung des
Kandidaten bewertet. Zweckoptimisten ("Ich nehm' gleich mal ein
einfaches Thema, da krieg` ich ne' eins.") werden zur Not auch noch im
Diplom rausgekürzt. Alles schon passiert. Hochschullehrer kennen das,
weil täglich solche Studenten versuchen Ihre Noten hochzuverhandeln.
3. Nach 3 Wochen gemerkt das das Thema zu schwierig ist. Sorry. Ich kenn
das so, das man bei der Auswahl des Themas ein Veto hat bzw. selbst eins
sucht. Ich denke: Da hat sich ein Kandidat das Thema nicht richtig
angesehen und der Vertrag mit Bezahlung war wohl zu verlockend. Das ist
ziemlich arm - für einen Ing.. Verantwortung sieht anders aus.
4. Aus meiner Arbeitspraxis: Kollegen/Mitarbeiter, die ein Thema
zurückgeben - weil zu schwer - haben nun mal ein dickes Makel.
Rechtzeitige Rückgabe/bzw. Hilfeschreie wegen Überarbeitung ist dagegen
heroisch. Positiv: So früh wie möglich "umentscheiden". Negativ:
"Umentscheiden" bedeutet man hat sich das nicht genau überlegt und steht
nicht zu seinem Wort.
5. Wenn das 'ne große Firma ist, mit quasi beamteten Mitarbeitern (ich
glaube auch nur die zahlen Diplomanten auch noch Geld) würde ich mir das
ganze nochmal gut überlegen. Eine Diplomarbeit ist evtl. auch ein
Einstieg zur Festanstellung, die man nicht immer so leicht bekommt.
Sarkasmus mode on Aber, naja: Mit einer genehmen Diplomarbeit und
einer 1 als Abschlussnote kann man sich den Arbeitsplatz schliesslich
aussuchen! Sarkasmus mode off
6. Ist das jetzt Diplom oder Bachelor?
Christian B. schrieb:> Aber dennoch ist es am Ende egl, ob dort eine 1, 2 oder 3 steht. wobei,> 3 ist grenzwertig. Nur eine 4 sollte es nicht sein, 4 bedeutet> eigentlich: er hat die Anforderungen nicht erfüllt aber wir wollen ihn> los sein.
leider ist heute oft auch schon eine 2 schlecht...bei uns an der Uni,
egal welcher Lehrstuhl, konnte man als DA/BA/...-Betreuer eigentlich nur
1.0, 1.3 oder 1.7 geben, alles ab 2 war schon eine Ohrfeige. Und da die
1.0 für die wirklich hervorragenden Arbeiten gedacht waren, hatte man
nur die Wahl zwischen 1.3 und 1.7. Und auch bei einer 1.7 darf man sich
schon was anhören. Bei mir hatte sich auch mal jemand wegen eines Themas
beworben und wollte die Zusicherung meinerseits, dass mindestens eine
1.3 herauskommt...
Und ich weiß auch von Kollegen an anderen Unis, bei denen das
Notenschema ähnlich verzerrt war/ist...
Stefan Hennig schrieb:> Torti schrieb:>> Mahlzeit,>> darf man fragen, was du studierst und wo?>>>> Eine DA soll ne wissenschaftliche Arbeit sein,>> bei der etwas NEUES herauskommt. D.h. zu Beginn recherchiert man und>> arbeitet sich ein. Dabei lernt man automatisch die Dinge, die man>> braucht und noch nicht beherrscht. Wer glaubt, man könne die DA einfach>> nach einer Anleitung runterschreiben, hat deren Sinn wohl nicht ganz>> verstanden.>>> Da haben sich die Prüfungsordnungen entweder in den letzten 15 Jahren> SEHR geändert oder Du kennst den Unterschied zwischen Diplom und> Promotion nicht. Und, ja, klar, Du kannst eine DA nach der Anleitung,> die Du im Studium bisher erhalten hast ohne weitere geistige Anstrengung> durchziehen.>> In einer Diplomarbeit sollst Du demonstrieren, dass Du wissenschaftlich> arbeiten kannst, fertig. Von neuer Erkenntnis steht in keiner PO, die> ich kenne etwas.>> Grüße,>> Stefan
Ich glaub, wir haben an einander vorbei geredet. In meinen Augen führt
wissenschaftliches Arbeiten automatisch zu neuen Erkenntnissen. Damit
ist aber nicht gemeint, dass das Ergebnis zwingend funktionieren muss.
Beispielsweise kann man recherchieren und den Inhalt in eigenen Worten
wiedergeben. Das ist für mich nur eine Zusammenfassung und kein
wissenschaftliches Arbeiten. Erst wenn man die Inhalte aus verschiedenen
Quellen in einen sinvollen Kontext bringt und auf seine Aufgabe bezieht,
hat man wissenschaftlich gearbeitet. Dabei entsteht automatisch eine
neue Erkenntnis, nämlich vorhandenes Wissen auf andere Sachverhalte
angewendet.
Ich glaube nicht, dass man mit einer Zusammenfassung oder nur nach
Schema-F eine gute Note bekommt. Auch wenn schlechte Note oftmals 1,7
abwärts heißt, wie Justus es schon ansprach.
Klaus schrieb im Beitrag #1967559:
> Nein. Hättest du Eier in der Hose gehabt, hättest du dir das von deinem> Betreuer nicht gefallen gelassen.
Naja, ich darf dich darauf hinweisen, dass der Betreuer/Chef immer am
längeren Hebel sitzt. Als Diplomand ist man dann besser beraten, wenn
man sein Maul hält. Natürlich hab ich nicht alles stillschweigend
ertragen, aber es nutzt dir nichts, wenn alle Kollegen und
Mitdiplomanden "Ja-Sager" sind und einhellig der Meinung sind der
Betreuer/Chef ist der Ober-Guru und hat sowieso immer recht. Als ich
also merkte, dass keine Unterstützung zu erwarten war -> Augen zu und
durch.
Oder andere Frage: Was hättest du denn gemacht? Einfach abbrechen nach 3
Monaten?
2,71828183 schrieb:> Die Diplomarbeiten sind in der Regel Werkverträge. Im Prinzip kann Dich> der Auftraggeber bei Nichterfüllung also auf Schadensersatz verklagen.
Das ist absoluter Quatsch.