Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wireless Lan ohne DNS


von Funkamateur (Gast)


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Hallo Leute,
mal eine Theoretische Frage an die Ausbildung und Beruf Gruppe. Es geht 
um die Zukunft eines neuen Wireless Lan Netzes. Gibt es eine Möglichkeit 
bei 3000 Standorten in unterschiedlichen Ländern mit MAC und IP 
Addresse, Hostlisten und einer Nichtverwendung von DNS ein Netzwerk 
aufzubauen, welches Kommunikation ermöglicht auf Basis von Anycast und 
Geocast. Wie gesagt es sollte über Jahre und Jahrzehnte laufen ohne DNS. 
Es sind nur automatische Stationen die darunter liegennden Nutzer kommen 
später. Gibt es dazu Literatur bzw. ein Buch wenn möglich in Deutscher 
Sprache bzw. Englischer Sprache vielleicht mit Hinweisen welche Hardware 
z.B. Mikrotik RB433AH Boards man dafür wie zu modifizieren hat.

von Peter (Gast)


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wenn du jeden Host über IP ansprichst braucht du doch kein DNS - wo ist 
das Problem?

von oszi40 (Gast)


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Peter schrieb:
> wenn du jeden Host über IP ansprichst braucht du doch kein DNS

Solange noch genügend IPs und MAC frei sind, könnte es nach heutiger 
Erkenntnis funktionieren.

Mit dem Fortschritt könnte sich manches ändern. In der schnelllebigen 
Comuterwelt sind 10 Jahre eine  sehr lange Zeit. Thema "640k reichen"

PS: wiki dns

von Funkamateur (Gast)


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Hallo Peter, Oszi, ...
hört sich gut an. Nun noch ein zweite theoretische Frage. Wenn man über 
einen Knotenpunkt mit Mikrotik Board mehrer Verbindungen aufbauen und 
man will die Latenzzeit, Laufzeit reduzieren und zwar bei Audio und 
Videosignalen reduzieren und bei Daten dafür erhöhen, welchen Speicher 
auf dem Mikrotik Board müsste man wie hoch bzw. welche Modifikation der 
Software müssten durchgeführt werden um 3000 Standorte miteinander zu 
verbinden wenn genügend IP Mac Addressen verfügbar sind.

von Schorsch (Gast)


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Dumme Frage:

Warum schaust du dir nicht ab, wie das die Funkamateure bei ihrem HamNet 
gemacht haben?
http://de.wikipedia.org/wiki/HamNet

die verwenden da IIRC auch Mikrotik-Boards, aber mit einem custom-Linux 
darauf.

Deine Frage lässt sich also umformulieren: Wie mache ich QoS mit einem 
Linux-Router.
http://de.wikipedia.org/wiki/QoS#QoS_in_IP-Netzen
http://de.wikipedia.org/wiki/Token-Bucket-Algorithmus
http://luxik.cdi.cz/~devik/qos/htb/

von Funkamateur (Gast)


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Hallo Schorsch,
danke für die Info. Ob es eine dumme Frage ist wird die Zukunft zeigen. 
Aber vielleicht ist dir aufgefallen das meine erste Frage schon 
beantwortet ist und zwar ohne DNS. Auch geht es hier um mehrere Länder 
und unterschiedliche Hardware und Betriebsysteme. Weiterhin gibt es um 
Anycast und Geocast und einer nichtverwendung von DNS. Einige Systeme 
und Standort und Länder haben nunmal keinen DNS und deshalb sollten 
diese auch ins Netzwerk teilnehmen. Weiterhin sollte das System nicht 
ungedingt hierarchisch sein, es sollte nur funktionieren und modular 
erweiterbar sein im Laufe der Jahre. Auch sollten sich die 
Betriebsparameter an der Hardware, Netzwerkstrukturen, und nicht an 
Vorschriften, bzw. entwicklungshemmenden Faktoren orientieren.

von Condi (Gast)


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Hierarchisch ist es schon in dem Moment wo du IP verwendest. Du wirst ja 
nicht alle in einem Subnetz haben wollen oder?
Wenn es keine Vorschriften gibt, wie sollen die einzelnen Stationen 
kommunizieren?
Wie willst du die Hostlisten verwalten? Im Prinzip ist DNS nichts 
anderes als eine Hostliste.

von olibert (Gast)


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Funkamateur schrieb:
> Gibt es eine Möglichkeit
> bei 3000 Standorten in unterschiedlichen Ländern mit MAC und IP
> Addresse, Hostlisten und einer Nichtverwendung von DNS ein Netzwerk
> aufzubauen, welches Kommunikation ermöglicht auf Basis von Anycast und
> Geocast.

Das sollte kein Problem sein, da Anycast an dem von dir verwendeten 
Routing-Protokoll haengt nichts mit DNS zu tun hat.

Wie gesagt es sollte über Jahre und Jahrzehnte laufen ohne DNS.
> Es sind nur automatische Stationen die darunter liegennden Nutzer kommen
> später.

Der Spassfaktor wird ohne DNS oder Ersatz gleich Null sein. Auch der 
Wartungsaufwand wird immens. Da ist nichts mehr mit einem Swap des 
DNS-Records wenn mal etwas ausgetauscht werden muss.

von Funkamateur (Gast)


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Hallo Condi,Olibert,
wie gesagt, einige Standorte sind sehr abgelegen, können nur im Sommer 
unter schwierigen Bedingungen erreicht werden. Dort steht ein localer 
Communikationspunkt der seit Jahren funktioniert. Man könnte diesen auch 
weiterhin lokal betreiben. Aber man hat die Idee ihm eine IP Addresse zu 
geben mit einem RB433AH um seine Audio Pakete primär und ohne das 
irgendwelche Auswirkungen auf den Communikationspunkt auswirken er auch 
eine IP Addresse ,sagen wir in einem kleine ROM wo die IP und MAC 
Addresse drin steht. Spass hat man auf dem Kommunikationspunkt selber 
und wenn die Sicherheit gewährleistet ist das vom Netz keinerlei 
Auswirkungen bezogen auf die Betriebssicherheit des 
Kommunikationspunktes geschieht die nächsten Jahre und Jahrzehnte in 
diesen Ländern ist der STandortbetreiber bereit diesen einzubinden und 
seinen Standort als Möglicher Punkt zur Verfügung zu stellen damit er 
wenig oder gar keinen Aufwand hat. Er ist 80 Jahre und hat keinen Bock 
auf im Eis und Schnee hochzukrakseln und das Ding zu warten. Die 
Hostliste ist eine Liste die sich nur wenig oder gar nicht ändert. Also 
wenn mal ein Betreiber verstirbt, ändert sich eventuell was aber 
meistens soll das Ding laufen und wenn in 10 Jahren mal einer Wartung 
macht und ein paar Kondensatoren auswechselt ok aber das Ding soll 
laufen. In der Hostliste ändert sich auf der STandortliste, nennen wir 
sie mal Backboneliste vielleicht 1 Promille pro Jahr. Wenn eine Änderung 
stattfinden soll wird ein Rom neu gebrannt und im Sommer ausgetauscht. 
Danach 1 Jahr bleibt das Backbone gleich. Wie gesagt die Audio Packet 
zuerst und wenn dann noch Kapazität ist die anderen Packet, sagen wir 
Video und Daten. das sind die Vorschriften bzw. nur unter diesen 
Minimumanforderungen nehmen die Länder teil. Sonst verzichten diese auf 
das Netzwerk. Jedes Land ist Autonom und jeder Standort bestimmt selber 
was er macht. Klar es sind Menschen am Standort aber die können 
teilnehmen müssen aber nicht und sind nur bereit teilzunehmen wenn sie 
keinen DNS und Sicherheit bekommen, das wenn z.B. im Notfall oder im 
Katastrophenfall das Internet zusammenbricht ihre Communikationspunkte, 
ihr zukünftiges Netzwerk noch funktioniert. Wie gesagt diese Gruppe der 
Standortbetreiber ist die grosse Mehrheit und ohne deren Zusammenarbeit 
bricht das ganze Netz zusammen bzw. ist das Netzwerk wie ein 
Flickenteppich und wird sich auch nicht weiter entwickeln. Es ist ein 
Kompromiss gefragt und zwar so das er zukunftsorientiert ist, sicher 
ist, dezentral ist, minimum an hierarchie sagen wir IP, Subnetz ist 
vorhanden, A Klasse, verschiedene Länder also Gentlemen Agreements, 
Pflege der IP Hostliste durch die Betreiber mit ROM bzw. dem RB433AH, 
durch Remote, durch Gruppen mindestens 2 Menschen, maximal durch die 
Nachbarn oder Kollegen bzw. durch eine Gruppe die sich aus mindestens 6 
Personen zusammensetzt pro Land, wobei die ersten 2 Personen aus Audio 
Leuten, 2 Personen aus Video Leuten und 2 Personen aus Daten Leuten 
zusammensetzt. Beschlüsse müssen einstimmig sein und auf den 
Zusammenkünften einmal pro Jahr bzw. alle 3 Jahre länderübergreifend 
abgestimmt werden.

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