Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Informatik oder E.- technik


von aa (Gast)


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Hallo,

was meint ihr, was ist interessanter zu studieren Informatik oder 
E-Technik? was ist wissenschaftlicher? in welchem Bereich werden mehr 
Jobs angeboten? im Durchschnitt wer verdient mehr?

Das sind viele Fragen, die mich sehr interessieren.

von Sputnik (Gast)


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Naja, Informatiker sind immer blass, stinken und haben noch ein halbes 
Stück Pizza zwischen den Zähnen. E-Techniker riechen nach Schweiß, haben 
verbrannte Fingerspitzen und sind totale Fachidioten. Am besten solltest 
du dich für Jura oder Medizin immatrikulieren, die haben auch hohe 
Gehälter.

Spaß beiseite - du kannst nur so gut werden, wie du willst! Also frage 
dich selber, was dich mehr interessiert!

von bb (Gast)


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Sputnik schrieb:
> Naja, Informatiker sind immer blass, stinken und haben noch ein halbes
> Stück Pizza zwischen den Zähnen. E-Techniker riechen nach Schweiß, haben
> verbrannte Fingerspitzen und sind totale Fachidioten. Am besten solltest
> du dich für Jura oder Medizin immatrikulieren, die haben auch hohe
> Gehälter.
>
> Spaß beiseite - du kannst nur so gut werden, wie du willst! Also frage
> dich selber, was dich mehr interessiert!

ne bessere antwort hätte mir auch nicht einfallen können :-)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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aa schrieb:
> was meint ihr, was ist interessanter zu studieren Informatik oder
> E-Technik?

Das ist subjektiv. Ich finde beide interessant.

> was ist wissenschaftlicher?

Du kannst beide Studiengänge wissenschaftlicher oder weniger
wissenschaftlich gestalten. Wenn die Wissenschaft einen sehr hohen
Stellenwert für dich hat, dann solltest du statt E-Technik Physik oder
statt Informatik Mathematik studieren.

> in welchem Bereich werden mehr Jobs angeboten?

Wie das Jobangebot aussieht, wenn du mit dem Studium fertig bist, kann
keiner sagen. Die "Experten" scheinen ja nicht einmal zu wiessen, wie es
heute aussieht.

> im Durchschnitt wer verdient mehr?

Der, der die größere Klappe hat ;-)

von tschurifetzen (Gast)


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wenn du die wissenschaft hinter etechnik studieren willst dann studiere 
physik. etechnik ist zum größten teil eine unwissenschaftliche 
vereinfachung/modellierung der physikalischen gesetzmäßigkeiten.

allerdings finde ich dieses kriterium bei der studienwahl sehr 
individuell ;) mir wäre wichtiger das zu studieren was mir spass macht

von sonstwer (Gast)


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aa schrieb:
> was ist wissenschaftlicher?

Die eigene Definition und der Wunsch nach Wissenschaftlichkeit kann sich 
(vor allem, wenn man noch keine Uni von innen gesehn hat) nach den 
ersten Semersten stark verändern ;)

von sonstwer (Gast)


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Ach ja:
Wissenschaftlichkeit als Funktion w(Hochschulart):

w(Uni) >= w(FH)

von engineer (Gast)


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Wenn dich beiden Gebiete interessiert kannste dich ja für die 
Schnittmenge entscheiden, also sowas wie Technische Informatik.

von Mark B. (markbrandis)


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engineer schrieb:
> Wenn dich beiden Gebiete interessiert kannste dich ja für die
> Schnittmenge entscheiden, also sowas wie Technische Informatik.

Bingo. Ich würde es wieder studieren :)

von aa (Gast)


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kann ich dann z.B. als informatiker in der Entwicklung von Embedded 
Systemen arbeiten. Meine Frage ist eigentlich berechtigt, da oft im 
Informatikstudium Fächer wie Regelungstechnik, Codierungstheorie oder 
Signalverarbeitung fehlen. Es gibt Studiengänge wie erwähnte Technische 
Informatik, wo diese Sachen dort auch cz.B. FH Regensburg.

Ich rede jetzt von FH's, was ist die Aufgabe von Allgemeine Informatik?

von Frank (Gast)


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aa schrieb:
> kann ich dann z.B. als informatiker in der Entwicklung von Embedded
> Systemen arbeiten.

Möglich ist grundsätzlich alles.


> Meine Frage ist eigentlich berechtigt, da oft im
> Informatikstudium Fächer wie Regelungstechnik, Codierungstheorie oder
> Signalverarbeitung fehlen.

Du sagst es. Ich denke, wenn man im Studium keinen oder sehr wenig Bezug 
zu Elektrotechnik hatte, kann man dieses Verständnis im Beruf kaum noch 
entwickeln.
Ob man als Embedded-Entwickler dann geeignet ist, hängt stark von der 
Tätigkeit ab. Arbeitet man auf einer Hardware, auf der bereits embedded 
Linux o.ä. läuft und es bereits APIs für den Hardware-Zugriff gibt, 
warum nicht. Es gibt dort noch genug Aufgaben ohne direkten Bezug zur 
Harware.
Geht es aber bei der Tätigkeit darum, z.B. eine Firmware für 
regelungstechnische Zwecke zu schreiben, oder werden induktive Lasten 
geschaltet, etc. pp., sollte schon elektrotechnisches Wissen vorhanden 
sein.


> Es gibt Studiengänge wie erwähnte Technische
> Informatik, wo diese Sachen dort auch cz.B. FH Regensburg.
>
> Ich rede jetzt von FH's

An der TU Darmstadt z.B. gibt es einen Studiengang 
Informationssystemtechnik, falls du eher an die Uni willst. Hatte mir 
auch schon überlegt, da noch den Master zu machen, aber bin jetzt halt 
schon in nem Job ;-)

von Paul (Gast)


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>Am besten solltest du dich für Jura oder Medizin immatrikulieren, die haben >auch 
hohe Gehälter.

Bitte die Aussage Jura und hohe Gehälter noch mal überprüfen! Danke.

von ppx (Gast)


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Paul schrieb:
>>Am besten solltest du dich für Jura oder Medizin immatrikulieren, die haben 
>auch
> hohe Gehälter.
>
> Bitte die Aussage Jura und hohe Gehälter noch mal überprüfen! Danke.
>

Am besten solltest du dich für Jura oder Medizin immatrikulieren, die 
haben auch SEHR hohe Gehälter.

;) scnr

von Paul (Gast)


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70% der Juraabsolventen arbeite nie als Jurist oder Richter. Sie sind 
fachfremd (Callcenter, Taxi) beschäftigt. Wenn man als Juraabsolvent 
nicht in die ganz große Kanzlei kommt, evetuell sogar selber eine 
eröffnet, lebt man mit 700 € brutto. Montliche Einnahmen ungewiß. Aus 
meiner Abiklasse haben 3 Jura studiert. Alle 3 leben am Existenzminimum 
mit nicht mal so schlechten Abschlüssen.

von Schorsch (Gast)


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aa schrieb:
> Informatik oder E-Technik?

Such dir das einfach anhand deines Wunsch-Arbeitslandes aus...

Indien => Informatik,
E-Technik => China.

Wenn du in D bleiben willst: Medizin, Altenpfleger.

von M. B. (manubaum) Benutzerseite


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habe gerade e-technik abgeschlossen und finde ohne probleme jobs (oder 
sie finden mich). Auch auf beiden seiten (etechnik/informatik): als 
entwickler, software engineer, consulant, ... egal. Mein Einstiegslohn 
ist nicht schlecht. Jedoch richtig verdienen werde ich in ca. 2-3 
jahren, da ich bis dann auch auf dem eingesetzten gebiet ausgebildet 
bin. Ich denke nicht, dass ich mit 10 Jahren abeiteserfahrung weniger 
verdienen werde als ein normalo-doktor (kein Fachspezialist). (Aussagen 
basieren auf einem angebotenen Arbeitsvertrag bei einer internationalen 
Firma mit über 100'000 mitarbeitern).

von oszi40 (Gast)


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Nur wenige werden ein Leben lang das tun, was sie anfangs studiert 
haben. Daher finde ich eine Fachrichtung mit vielen Möglichkeiten besser 
als speziell Archeologie. Frage ist aber auch, wie schnell das jeweilige 
Fachwissen altert. Bei Informatik ist die Zeit ziemlich schnelllebig.

von Schorsch (Gast)


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M. B. schrieb:
> Ich denke nicht, dass ich mit 10 Jahren abeiteserfahrung weniger
> verdienen werde als ein normalo-doktor

Zitat Wikipedia:
Das Durchschnittseinkommen eines Hausarztes liegt nach einer Statistik 
der OECD in Deutschland bei 80.730 Euro, in der Schweiz bei 87.000 Euro 
und in den Niederlanden bei 94.300 Euro. Privateinnahmen sind dabei 
nicht berücksichtigt.

und

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung gab 2010 bekannt, dass die 
Hausärzte im Jahr 2009 sieben Prozent mehr als im Vorjahr erhalten 
haben. Mit einem Honorar von durchschnittlich über 206.000 Euro bekommen 
sie inzwischen mehr Honorar als Fachärzte.


Wenn du das innerhalb von 10 Jahren einholen willst, musst du schon 
deutlich mehr als 7% Steigerung pro Jahr hinlegen. Machbar ist es aber 
natürlich.

oszi40 schrieb:
> Bei Informatik ist die Zeit ziemlich schnelllebig

Hängt auch von der Uni ab. Wenn dort hauptsächlich Java/C#/HTML gelehrt 
wird, dann ist das Wissen schnell veraltet. Andere Unis bauen das 
Informatik-Studium eher wie Mathe auf, da lernst du dann Lineare 
Algebra, Analysis, Algebra+Logik, Numerik, ..., und das alles noch vorm 
Bachelor. Das eigentliche Programmieren ist dort dann eher was für die 
Übungsstunden und zum selberlernen, aber nicht eigentlicher 
Vorlesungsstoff.

@aa:
Also: Nicht nur das Fach ansehen, auch die Wunschuni, und die dort 
angebotenen Vertiefungsgebiete.

von Paul (Gast)


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>Zitat Wikipedia:
>Das Durchschnittseinkommen eines Hausarztes liegt nach einer Statistik
>der OECD in Deutschland bei 80.730 Euro,

Schon komisch, daß man den Zahlen der Verdienste von Ingenieuren (zu 
Recht) mißtraut, auf der anderen Seite aber die angegebenen Gehälter für 
Ärzte als seriös hinnimmt. Bei anderen ist immer das Gras grüner...

von Thomas (Gast)


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Juri Parallelowitsch schrieb im Beitrag #1974610:
> Es gibt kaum einen Bereich wo so unwissenschaftlich publiziert wird.


Dann sieh dir mal die angeblichen Klimaforscher an. Unsinniger geht es 
nicht. Da sind alle alle gekauft und zeigen nur gewollte Ergebnisse.

von (prx) A. K. (prx)


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Juri Parallelowitsch schrieb im Beitrag #1974610:

> Es gibt kaum einen Bereich wo so unwissenschaftlich publiziert wird.

Und wo soviel mit dem Arsch gepeilt anstatt sauber durchgerechnet wird.

> Statistik erschließt sich nicht durch hinsehen - man muss es wirklich
> RICHTIG durchrechnen.

Yep, die Intuition spielt einem da wunderschöne Streiche.

> Derzeit sterben tausende Menschen pro Jahr in
> Deutschland weil die Verantwortlichen nichts davon verstehen.

Nur gilt das nicht nur für die Verantwortlichen. Sondern für jeden 
Einzelnen bei alltäglichen Entscheidungen. Mensch ist so gebaut. Wenn 
sich in der Nachbarstadt einer in die Luft gejagt hat, dann traut sich 
bis Ende der Aufmerksamkeitsspanne kaum einer mehr auf die Strasse. Was 
zwar durchaus lebensrettend sein kann, aber eher weils so weniger 
Verkehrstote gibt.

Es ist halt sehr leicht, von anderen jene Perfektion zu fordern, die man 
selber nicht bieten kann. Und schlimmer noch: Ein perfekter Fachmann in 
einem Thema kann sich als in jeder anderen Hinsicht als Vollidiot 
erweisen. Und man merkt es erst hinterher.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Juri Parallelowitsch, bitte bleib doch mal beim Thema, und mach nicht 
wieder das Fass mit der nichtlinearen Algebra auf. Das ist hier völlig 
uninteressant.

von (prx) A. K. (prx)


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Juri Parallelowitsch schrieb im Beitrag #1974748:

> Als Ingenieur bekommt man eine breitere Basis und kann
> recht viel machen - auch Programmierung oder HIV.

Für Hartz 4 muss man aber nicht unbedingt Ing studieren, das kriegt man 
billiger hin. ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Juri Parallelowitsch schrieb im Beitrag #1974748:

> Wenn man sich diese Frage stellt - würde ich Informatik empfehlen.
> Viele Informatiker werden dann allerdings Programmierer - so sieht die
> Realität aus.

Manche E-Ings landen tatsächlich in der Geräteentwicklung, dem Idealbild 
dieses Jobs. Andere landen beispielsweise in der Verkaufsunterstützung 
und Produktsupport, in der IT, in Projektleitung oder über kurz oder 
lang auf jener Ebene, in der man mehr mit anderen Leuten redet und 
Gelder verteidigt als irgendwie technisch zu arbeiten.

Informatiker landen natürlich auch nicht selten in der Programmierung - 
ebenso wie Ings, Physiker usw. Aber auch Informatiker landen in allerlei 
anderen Bereichen in denen eher weniger bis garnicht programmiert wird, 
wie Systemtechnik, Netzwerken, Datenbanken, Beratung, Konzeption, 
kaufmännischer DV, Blabla und Leitungsaufgaben.

Wenns die nächsten Jahre nach dem Studium hergeben (man nicht jeden Job 
nehmen muss den man kriegen kann), dann hat man mit etwas Glück durchaus 
eine gewisse Kontrolle darüber, in welche Richtung sich man sich 
orientiert.

Das ist normal. Der Unterschied zu beispielsweise Physikern liegt eher 
darin, dass Ings und Infs nicht selten doch irgendwie im Fach bleiben, 
Physiker hingegen relativ selten.

von itler101 (Gast)


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Hey,

hab mich für das Studium Informationstechnik entschieden, also 
Informatik mit starkem Bezug zur E-Technik. Hab mich auf 
Automatisierungstechnik spezialisiert.

Bin nun in der Entwicklung im IT-lastigen Anlagenbau, industrielle 
Logistik usw. bin bis jetzt sehr gut gefahren damit.. Entwickler 
C/C++/Auch Java. Muss natürlich auch die Abstraktionsfähigkeit haben mit 
Shells zu arbeiten auf versch. Unix Systemen (IBM etc.)
Bin sehr zufrieden , Stelle ist für mich als Einsteiger sehr gut 
bezahlt. Hab nach dem Studium direkt mich entscheiden können für ca 3 
Jobs.

So werd noch ein bissl PS3 zocken und dann ab in die Heia :)

von Paul (Gast)


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>Dann sieh dir mal die angeblichen Klimaforscher an. Unsinniger geht es
>nicht. Da sind alle alle gekauft und zeigen nur gewollte Ergebnisse.

Bravo, Du hast es begriffen, welche Bären sie uns aus wirtschaftlichen 
Interessen aufbinden wollen.

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