Forum: Platinen Elektor PCB Prototyper - Meinungen/Diskussion


von Mario M. (muraer)


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Hallo zusammen,

in der Elektor vom Dezember 2010 wird eine PCB-Prototyping-Maschine 
vorgestellt:

http://www.elektor.de/projekte/pcb-prototyper-%28100619%29.1599802.lynkx

Der Hersteller ist Colinbus: (welcher die Maschine anscheinend exklusiv 
nur für Elektor anbietet)
http://www.colinbus.com/

Nun denn, Sinn dieses Threads wäre ein Austausch hauptsächlich über die 
Elektor-Maschine:
- Falls sie jemand hat ==> wie sind die Erfahrungen mit dem Ding?
- Hat sie schon einmal jemand live gesehen? ==> Eindruck?
- Vergleichbares Gerät? (von Colinbus?...etc?)
- Allgemeiner Austausch über PCB-Isolierfräsen.

Der Grund ist der folgende: Wir haben hier an der ETH ein studentisches 
Elektroniklabor und wir überlegen uns, so ein Ding anzuschaffen. Da das 
Ganze doch eine nicht unerhebliche Investition ist, soll alles genau 
evaluiert werden.
Darum auch die Anfrage: Falls jemand das Gerät von Elektor (oder ein 
sehr vergleichbares (Preis und Leistung)) im Betrieb hat ==> wäre eine 
Besichtigung möglich?

Was mich auch erstaunt: Eine CPR-30 von Colinbus (siehe Webshop von 
Colinbus) schlägt mit knapp 7500Euro zu Buche - wie kommt dieser 
Preisunterschied zur Elektor-Maschine zustande?

Herzlichen Gruss aus der Schweiz
Mario

von Leo .. (-headtrick-)


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Erfahrungswerte wären nicht schlecht, aber die Beschreibung
gibt ja noch nicht mal Angaben her mit welcher Verfahrgeschwindigkeit
die Maschine arbeitet. Für mich wäre das ein wesentliches Auswahl-
kriterium, auch ob Stepper oder Servos eingesetzt werden, aber
vielleicht hab ich das auch nur überlesen. Technologisch ist das
alles ein alter Hut und das schon seit Jahrzehnten wenn ich
mich nicht irre. Bis da brauchbare Erfahrungsberichte von elektor
vorliegen wird wohl erst ein Jahr und etliche Nachlesen vergehen.
Bei soviel Geld wäre ein von Elektor angebotenes Produkt nicht
meine erste Wahl. Die sieht auch irgendwie nicht so sauber
konstruiert und verarbeitet aus. Man müsste die eben in Aktion sehen
und auch mal Gelegenheit haben, rein zuschauen. Tut mir leid das mein
Post da nicht viel Nutzen hat.

Schaut mal hier und fragt mal was das kostet:
http://www.lpkf.de/produkte/rapid-pcb-prototyping/fraesbohrplotter/index.htm
Vermutlich können die so eine Maschine auch vorführen oder es
gibt ein Video auf der Webseite. Ich hab da jetzt nicht nach gesucht.
Sehr wahrscheinlich das hier das Preis/Leistungsverhältnis
ausschlaggebend ist. Alternativ würde ich auch auf Messen mal schauen.

>Was mich auch erstaunt: Eine CPR-30 von Colinbus (siehe Webshop von
>Colinbus) schlägt mit knapp 7500Euro zu Buche - wie kommt dieser
>Preisunterschied zur Elektor-Maschine zustande?
Vielleicht ist die Qualität auch entsprechend?

Wenn euer Prof. sich entschieden hat, welche Maschine beschafft wird
und nur der Preis noch als Auswahlkriterium zur Diskussion
steht, erinnert ihn mal dran, das Ihr ordentlich Studiengebühren
abdrücken müsst, die ja gerade für solche Anschaffungen gedacht
waren und dann sollte man auch nicht geizen.

von Stefan B. (stefan) Benutzerseite


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von Michael_ (Gast)


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>Sie können am Nachmittag die Platine bestücken, die Sie am Vormittag >entwickelt 
haben!
Das mache ich auch mit der Ätzmethode. Aber man sollte sich doch über 
die Grundlagen einige Gedanken machen.
http://www.bungard.de/index.php?option=com_content&view=article&id=1%3A-zen-oder-frn&catid=1%3Alatest&lang=german
Und es gibt auch Angebote für ca. 3000 EUR mit Höhensensor, z.Bsp von 
HAASE.
Systeme, die produktiv sind und mit denen man Geld verdienen kann, 
liegen im Bereich von > 25000 EUR.
Die HF-Spindel ist ja nicht schlecht, aber die gezeigten Platinen 
brauchen sicher eine längere Bearbeitungszeit. Und ein Werkzeugwechsler 
ist ja auch nicht im Grundangebot enthalten.

von Leo .. (-headtrick-)


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@Michael

Klar hast du Recht, aber nicht bedacht das die Maschine ja auch
gleich Löcher bohrt. Wer schon mal stundenlang Platinen gebohrt
hat der weiß dann so eine Maschine zu schätzen.
Außerdem könnte auch eine Minimal-Kontur-Isolierfräsung reichen.
Also nur je eine Spur um die Leiterbahnen rum.
Sieht so aus als wenn elektor/conlinbus das vollflächig macht.
Ich kann mir ohnehin nicht vorstellen das das mit Epoxydmaterial
funzt weil die Oberfläche dabei vom Stichel angerauht werden könnte
und das ganze dann irgendwie unschön aussieht.

von Falk B. (falk)


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@  Mario M. (muraer)

>http://www.elektor.de/projekte/pcb-prototyper-%281...

>Der Grund ist der folgende: Wir haben hier an der ETH ein studentisches
>Elektroniklabor und wir überlegen uns, so ein Ding anzuschaffen.

Meiner Meinung nach ist das nur ein teures Spielzeug ohne sonderlichen 
Mehrwehrt. Doppelseitige Platinen kann man auch sehr preiswert manuell 
ätzen, die sind dann genauso nicht durchkontaktiert wie mit der Fräse. 
Und das Argument, "am Vormittag entwickelt, am Nachmittag bestückt" 
zieht in meinen Augen sehr wenig. Wenn die Schaltung so einfach ist, das 
sie mal fix in in drei Stunden "entwickelt" ist, kann man das auch auf 
Lochraster machen. Ist sie komplexer, dauert es sowieso länger, da 
spielt es auch keine Rolle, wenn die Platine mal 1 oder zwei Wochen 
braucht, ehe sie vom PCB-Hersteller wiederkommt. Und dann hat man 
PROFESSIONELLE Qualität, durchkontaktiert, Lötstoplack, enge Abstände 
etc.

Ich würde das Ding nicht kaufen. Für 4200 EUR kann man beim 
"Nobelhersteller" PCB-Pool 84 doppelseitige Europlatinen machen lassen, 
bei den "Billiganbietern" doppelt soviele.

MFG
Falk

von Nachtaktiver (Gast)


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Oder bei HakaLP 70 Verschiedene Layouts (Europakarte) welche man dann 
doppelt bekommt. (Also 140LPs) - Die Versandkosten sind schon 
eingerechnet.

von Michael_ (Gast)


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>Meiner Meinung nach ist das nur ein teures Spielzeug ohne sonderlichen
>Mehrwehrt.
Die Schulen haben doch Geld! Aber Mehrwert hat sie: Platinen bohren, 
Namensschilder fräsen/mit Faserstift auf Acryl malen, Paste dosieren, 
Sondermateriealien wie CU auf Alu fräsen...

von Leo .. (-headtrick-)


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>Aber Mehrwert hat sie:
das ist vor allem eine Frage der Software.
Die Maschine scheint auch nicht mehr zu können
als die anderer Hersteller. Eine HF-Spindel
kann man fast überall nachrüsten. Hier trägt
elektor einfach zu dick auf und geizt dann
bei den Angaben die wirklich interessant wären.
Fast schon wie ne Waschmittelwerbung das ganze
"Weiser wie noch nie".

von philip (Gast)


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Moin Moin,

ich habe das teil unlängst bestellt. Lieferugn ca. in 6 Wochen. Wenn du 
magst kannst  du dann ja mal bei uns im Aargau vorbei schauen und dir 
die Kiste ansehen.

Ich bin auch sehr gespannt was damit alles geht und was eher probleme 
macht.

von Klaus (Gast)


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Leo ... schrieb:
> Tut mir leid das mein
> Post da nicht viel Nutzen hat.

Wir sind da nichts anderes von dir gewohnt. Das traurige ist, das stimmt 
wirklich.

von Leo .. (-headtrick-)


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Nicht viel, heißt ja etwas, im Gegensatz zu dir, was nichts ist.
Und wir sind von dir nichts anderes gewohnt als völlig
unnütze überflüssige Kommentare ohne jeden Bezug zum Thema.
Glaubst du, das bringt was, Basher?

von Mario M. (muraer)


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Hallo zusammen,

vielen Dank für die Beiträge! Die LPKF-Maschinen kosten das Vierfache 
der Elektor-Maschine.

@Philip - Das ist natürlich super! Können wir da in Kontakt bleiben und 
das Ding mal in Aktion betrachten kommen, wenn es sich dann mal 
eingeschwungen hat? (schreib mir doch am Besten eine PM hier im Forum 
mit deiner Mail-Addresse oder so...)

Herzlichen Gruss
Mario

von Frank D. (frankydssd)


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Also ich finde das Elektor ein wucherladen ist.

Den der Preis von über 4165Euro ist doch sehr stark übertrieben,
schaut mal was es bei ebay.com kostet.
http://cgi.ebay.com/Elven-3020-CNC-Router-PCB-Engraving-Machine-/320629933366?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item4aa7088536

Das gleiche gilt im übrigen für den Reflow Oven den Elektor für 1200Euro
vertickt.
aus china für ca. 250Euro incl. all
http://cgi.ebay.com/T-962-IC-Heater-Infrared-Reflow-Wave-Oven-962-180m-T962-/190478102129?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item2c59612e71

Das zum Thema Elektor.

Gruß
Frank

von Tom R. (rengi)


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Schrittmotoren statt Servo, Trapezspindel statt Kugelumlauf, keine HF 
Spindel, Rundführungen statt anständiger Profilführungen...
Noch Fragen?

Die Elektor ist schon ne ganz andere Liga, wenn auch die gut 4k nicht 
ohne sind.

von Christian Bräm (Gast)


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Hallo zusammen,

Ich weiss ich bin ein Jahr verspätet, hoffe aber trotzdem, dasss das 
Thema nochmals aufgegriffen wird.
Ich habe einen Elektor Prototyper gekauft. Nach Vorauszahlung und einer 
Halbjährigen Verspätung habe ich das Teil dann bekommen.
Leider hat das Gerät einen SW-Fehler, sodass die Fräsung mitten im 
Fräsjob einen Versatz erhält. Colinbus hat mir ein paar SW-Updates 
geschikt, es hat jedoch nichts gebracht.
Mitlerweilen hat Colinbus den Kontakt abgebrochen und ich Sitze auf 
einer unbrauchbaren Maschine...
Gibt es noch jemand der diese Maschine hat oder bin ich der einzige, der 
auf den Mist reingeflogen ist?

Grüsse,
Christian

von der fräser (Gast)


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Da hättest Du Dich mal besser z.B. im elektor-forum durchgelesen.
Die paar Beiträge, die dort stehen, lesen sich alle samt nicht 
sonderlich gut - auch nicht bezgl. der ersten Fräse, die es schon ein 
paar Jahre eher gegeben hat.

von iaoffline (Gast)


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Christian Bräm schrieb:
> Ich habe einen Elektor Prototyper gekauft. Nach Vorauszahlung und einer
> Halbjährigen Verspätung habe ich das Teil dann bekommen.
> Leider hat das Gerät einen SW-Fehler, sodass die Fräsung mitten im
> Fräsjob einen Versatz erhält. Colinbus hat mir ein paar SW-Updates
> geschikt, es hat jedoch nichts gebracht.

Dann ist es ja Zeit mit dem Rechtsanwalt zu drohen und die 
fehlgeschlagene Nachbesserung in eine Wandlung zu übeführen.

Elektor erfüllt alle meine Vorurteile die ich gegenüber dem 
Geschäftsgebaren von Holländern habe seit Jahrzehnten (und ich arbeite 
lange genug mit/in dieser "Nation" un das beurteilen zu können).

von Natz (Gast)


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iaoffline schrieb:
> Elektor erfüllt alle meine Vorurteile die ich gegenüber dem
> Geschäftsgebaren von Holländern habe seit Jahrzehnten (und ich arbeite
> lange genug mit/in dieser "Nation" un das beurteilen zu können).

http://www.youtube.com/watch?v=HTDr8HOJH5M

Sorry, aber als ich den Comment gelesen habe musste ich herzlich lachen 
=)

von Elektor-Entgeisterter (Gast)


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Ich hab die gleichen Erfahrungen mit Elektor/Colinbus gemacht, aber hab 
das Ding jetzt am Laufen. Wer überlegt sich so ein Teil zuzulegen -> 
Finger WEG! (meine ganz persönliche Meinung...)

Ich war ja schon vorsichtig wegen den vorrangegangenen Profile (Pro) und 
Colinbus-Stories (siehe http://colinbususer.blogspot.com/). 
Dachte/Hoffte aber, dass das nicht die Regel sein kann. Außerdem war der 
Elektor-Beitrag so überzeugend verfasst und die Aussage, dass sie das 
Gerät im Elektor-Labor selbst zur Prototypenfertigung verwenden hat mich 
schlußendlich überzeugt.

Ich bin daher jetzt ein bisschen Vorsichtiger und mach mich nicht mehr 
so schnell über andere lustig, denn auch ich muss mir jetzt sehr wohl 
den Satz gefallen lassen "Ich habs dir ja gesagt...".

Wer jetzt aber schon in die Scheiße gelangt hat und auf dem Ding sitzt, 
dem kann ich im Rahmen meiner bisherigen Erfahrungen versuchen zu 
helfen. Nach viel Hin und Her habe ich das Teil jetzt tatsächlich 
"eingeschränkt" funktionsfähig.

@CB:
Versuch mal dich bei mir zu melden und wir gehen das Stück für Stück per 
Skype oder Telefon durch und schauen mal, was noch zu retten ist.
Nimm dafür das Kontaktformular bei www.KeinSchnickSchnack.de

von iaoffline (Gast)


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Elektor-Entgeisterter schrieb:
> Außerdem war der
> Elektor-Beitrag so überzeugend verfasst und die Aussage, dass sie das
> Gerät im Elektor-Labor selbst zur Prototypenfertigung verwenden hat mich
> schlußendlich überzeugt.

Wundert mich nicht, das Ding wird da evtl. rumstehen, wenn dann zu 
Fotozwecken.

Oder glaubst du ernsthaft das in dieser "Firma" die Schaltungen getestet 
werden die Sie so raushauen?

> Ich bin daher jetzt ein bisschen Vorsichtiger und mach mich nicht mehr
> so schnell über andere lustig, denn auch ich muss mir jetzt sehr wohl
> den Satz gefallen lassen "Ich habs dir ja gesagt...".

Was soll man dazu noch sagen? Da gibt es schon leidgeprüfte und dann 
kauft da einer immer noch den HolländerMüll. Nur weil auf deren Seiten 
das und das behauptet wird. Eine Lüge, wundert mich nicht. Die ganze 
Medienbranche lebt von verarsche und diese Blatt hat es geschafft das in 
Sachen Elektronik durchzusetzen und auch noch Leser und Käufer zu 
finden.

Der Rest der Elektronikjournale ist übrigens durchaus seriös. Auch wenn 
eines davon dicht an der Grenze zu NL sitzt ;-).

von Elektor-Entgeisterter (Gast)


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Zu guter letzt sei noch diese (englischsprachige) Seite genannt:

http://www.eevblog.com/forum/index.php?topic=4910.45

Hier sind sie auch nicht gerade von der Fräse angetan.

Leider gibt es viel zu wenig Reviews zur Fräse und man landet bei einer 
Suche immer auf den selben Elektor/Colinbus-Seiten. Bitte mehr davon und 
postet eure Erfahrungen mal hier um wenigstens andere vor einer 
möglichen Fehlentscheidung zu bewahren.

von Elektor-Entgeisterter (Gast)


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Und hier ist jemand von der PCB Box (alias Elektor PCB Prototyper) 
ebenfalls nicht angetan. Zumindest reicht mein Englisch um "The worst 
Birthday ever..." mit "Mein schlimmster Geburtstag überhaupt..." zu 
übersetzen. Dieser Ausspruch folgte auf die erste Inbetriebnahme der 
Fräse, die mit einem Funkensprühen endete.

http://www.eevblog.com/forum/index.php?topic=4910.0

Auf diesen ersten Eintrag folgen weitere schockierende Erlebnisse mit 
dem Teil. Leider wieder in Englisch, aber doch ausreichend zum 
abgewöhnen.

von Johannes (Gast)


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Jetzt muss ich auch mal meinen "Elektor Protoyper" Frust loswerden. Ein 
Sache voraus: Lasst die Finger davon!!!

Angefangen beim Kauf: Natürlich Vorkasse, Lieferzeit wurden anfangs mit 
8 Wochen angegeben und hat dann mehr als 6 Monate gedauert bis sie 
ankam. Ohne Rückmeldung seitens Colinbus/Franklin Industries, mehrfach 
musste ich anfragen.

Die Mikrometerschraube mit der die Frästiefe eingestellt wird verstellt 
sich durch die Vibrationen, daraus ergibt sich natürlich keine 
brauchbare Leiterplatte.

Nach mehrfachen Versuchen und etwas längeren Laufzeiten ist irgendein 
Schmiermittel am Fräskopf ausgetreten. Nach Reklamation die ich mehrfach 
absenden musste bis endlich Rückmeldung kam, wurde mir ein Austausch der 
Spindel angeboten. Nachdem ich die Spindel verschickt habe und auf meine 
neue Spindel zurückerwartet habe kam meine alte Spindel zurück. Ich habe 
extra Markierungen angebracht um zu sehen, ob daran was gemacht wurde. 
Es wurde nichts gemacht. Sie kam im selben Karton, gleich verpackt und 
ohne Lieferschein zurück.

Weitere Fehler: Werkzeug löst sich aus der Spannzange, fräst so in den 
Frästisch der Maschine. Überlastabschaltung?Fehlanzeige!!!!!Maschine 
drückt und drückt weiter. Wenn man Glück hat bricht das Werkzeug bevor 
die Elektronik abfackelt. Bei mir war dies nicht immer der Fall und ich 
war froh direkt davor gesessen zu haben um die Maschine abzuschalten.

Die Software an sich ist gar nicht so schlecht, zumindest wenn sie sich 
nicht aufhängt und/oder die Verbindung zur Maschine abbricht.

Aber die aus meiner Sicht geilste Geschichte: der Vertriebler "koen 
Peeters". Bei der Bestellung noch sehr freundlich und hilfsbereit, bisse 
mein Geld hatte!!!!!!! Da bis dahin alles geklappt hatte, dachte ich mir 
ich richtige meine Serviceanfragen direkt an ihn. Das habe ich zweimal 
gemacht (die Antwort hat ewig gedauert) beim dritten mal kam gar keine 
Antwort mehr. Also ich direkt an den Support geschrieben und die gleiche 
Frage nochmal gestellt und gefragt warum nichts zurückkommt bzw. Es ewig 
dauert, Antwort: da Herr Peters so beschäftigt ist und ich meine 
Anfragen immer an den Support schicken soll. Nachdem ich mal wieder 
Ratschläge und Anweisungen bekommen habe und die supportantworten stehst 
ohne Name des Absenders (unfreundlich sind sie natürlich auch) kommen 
habe ich nachgefragt mit wem ich eigentlich in Kontakt stehe um mich 
später auf ihn beziehen zu können, Antwort: ma Name is koen Peeters. -> 
vertrieb=Support!!!!aber Hauptsache wichtig gemacht.

Nochmal für alle: LASST DIE FINGER DAVON und WARNT ALLE VOR KOEN PEETERS 
von FRANKLIN INDUSTRIES!!!!! und das meine ich im wahrsten Sinne des 
Wortes.

Verbrennt euer Geld, dann habt ihr es zumindest warm!

von Johannes (Gast)


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Sorry für die vielen Schreibfehler. Blödes IPad. :-)

von René B. (reneb)


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Moin Johannes und liebe Forum-Leser,
insbesondere solche, die sich nach einer PCB-Fräse umschauen. Ich habe 
dem Beitrag von Johannes fast nichts hinzuzufügen und kann ebenfalls nur 
von dem Teil abraten.

Meine persönliche Meinung: Finger weg von Colinbus PCB Prototyper, 
PCBBox, denn seit dem Profiler haben die nicht dazugelernt. Ich hatte 
auch immer mit K.P. zu tun. Total unfähiger Typ in einem absolut 
unprofessionellen Unternehmen.

Wie ich zu dieser Meinung komme sei erläutert:
- Falsche Angaben zur Lieferzeit. Auch bei mir wurden aus 8 Wochen 6 
Monate, ohne Rückmeldung seitens Colinbus -> Ganz mieses 
Geschäftsgebahren, jede 08/15-Klitsche bei eBay/Amazon kann das besser.
- Software absolut buggy. Angeblich wäre ich der einzige mit dem Problem 
des Kommunikationsabbruches. Bei meiner Internet-Recherche stellte sich 
heraus, dass ganz viele Leute das Problem hatten. Mittlerweile halbwegs 
behoben.
- Das Spannzangenproblem kann ich auch bestätigen. Man darf nicht zu 
fest zudrehen, weil sich sonst ein Lager verzieht und anfängt zu 
kreischen. Macht man es zu locker, läuft man Gefahr, dass das Werkzeug 
sich löst. Bei der Wahl der Fräser immer auf spanbrechende Fräser 
achten. Z.B. niemals die Konturen mit einem schraubenförmigen Fräser 
bearbeiten, sondern stehts mit einem verzahnten. Bei Bohrungen das 
gleiche: Große Löcher (0.8mm+) am besten mit einem verzahnten Fräser des 
selben Durchmessers mit Schwalbenschwanzanschliff machen und keinen 
normalen Bohrer nehmen. Die sind aber teuerer.
- Die Elektronik kennt keine Begrenzungen. Ich hatte anfangs SW-Bugs, 
bei denen der Tisch und/oder der Kopf in die Anschläge laufen wollte.
- Bei der Spindel kann man zwar in der SW ganz toll die Drehzahl 
einstellen, tatsächlich ist es aber ein Gleichstromer, der per PWM 
angesprochen wird.
Ich mach mir mal bei Gelegenheit mit einem alten Werzeugschafft, einem 
Oszi und einer Photodiode/IR-Diode mal die Mühe und überprüfe die 
Angaben. Ich erwarte da aber große Abweichungen.
- Der Temperaturbereich des Gerätes ist total falsch angegeben. 
Angeblich arbeitet der Prototyper bis hinunter zu 15°C. Tatsächlich kann 
man aber bei 19°C schon die Z-Achse vergessen. Daher wollte ich etwas zu 
Wartung und Pflege der Lager und Spindeln wissen, z.B. welche 
Schmiermittel usw. Ich habe mehrmals an Colinbus geschrieben und nie 
eine Antwort bekommen.
- Eine ganz besondere Unverschämtheit finde ich die angebliche 
3D-Fähigkeit der Maschine und die angekündigten SW-Upgrades.
Ich habe nirgendwo ein Angebot oder eine Software dazu gefunden. In dem 
Demo-Video wird eine Nokia-Hanyhülle gezeigt, die aber ganz genauso 
aussieht, als wäre sie mit dem Profiler gefräst worden. Denn im 
Profiler-Video taucht genau die selbe/gleiche Hülle auf.
- Der Tiefenbegrenzer läuft bei mir allerdings nicht weg, aber das kann 
ich mir sehr gut vorstellen, denn er ist nicht mit einer Schnecke 
übersetzt, sondern nur wie eine Schraube aufgebaut.
- Die Bohrungen mache ich immer ganz am Ende der Arbeitsschritte und 
dabei sind minimale Versatzungen sichtbar. Die Motoren haben keine 
Drehgeber! Alles reine Schrittmotoren.
- Die Absaugung ist sehr schlecht. Der Schlauch an die Spindel dichtet 
nicht richtig ab und man muss mit Dichtband nachhelfen.
- Die Rechnung auf der Homepage, dass eine Fräse wesentlich billiger 
kommt, als das Ätzen, behält dem Leser einiges vor.
Beispielsweise lassen sich feine Strukturen nur mit den schwer zu 
findenden und teuren 18µm-Platinen fräsen. Außerdem müssen die Platinen 
von hoher Qualität sein, denn sie müssen extrem gerade und flach 
aufliegen, trotz des Tiefenbegrenzers und des schwebenden Fräskopfs.
- Der "Sicherheitsmechanismus", dass das Gerät abschaltet, wenn der 
Deckeln geöffnet wird, funktioniert nur, wenn die Kommunikation zum PC 
nicht unterbrochen wurde. Stürzt die Kommunikation ab, läuft die Spindel 
so lange weiter, bis man den Stecker zieht! Daher würde ich das nicht 
unbedingt als Sicherheitsmechanismus bezeichnen.
- Der Tiefenbegrenzer liegt mit einer Metallkappe auf und hinterlässt 
immer unschöne Kratzer auf den Platinen, andere Hersteller nehmen statt 
dessen Hartplastik.
- ... (Wahrscheinlich geht es weiter, wenn die ersten Wartungs- und 
Reparaturarbeiten anstehen)


Ich wäre für eine Sammelbeschwerde bei Franklin Industries (Eigentümer 
von Colinbus) zu haben. Anscheinend ist bei Colinbus direkt nichts zu 
erreichen und ich für meinen Teil habe es dort ehrlich, konsequent und 
angemessen probiert.

Wenn sich genug Leute finden, würde ich das organisieren. Alleine macht 
das wenig Sinn, aber anscheinend sind wir ja mindestens zu dritt. Ich 
denke da an Christian Bräm und Johannes.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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René B. schrieb:
> Ich wäre für eine Sammelbeschwerde bei Franklin Industries

Wenn der Laden solche Geräte auf den Markt bringt wird er sicher für die 
Käufer ein offenes Ohr haben, vermutlich sogar zwei ;-).

Das Elektor so etwas bewirbt wundert mich auch nicht. Passt haargenau zu 
deren Vorstellungen von Qualität und Zielgruppe.

René B. schrieb:
> Beispielsweise lassen sich feine Strukturen nur mit den schwer zu
> findenden und teuren 18µm-Platinen fräsen.

Zum Thema finden sich Statements seitens eines Herstellers der Fräs- und 
Ätzsysteme anbietet.

http://www.bungard.de/index.php?option=com_content&view=article&id=1%3A-zen-oder-frn&catid=1%3Alatest&Itemid=1&lang=german

So etwa verstehe ich unter professionell, auch wenn man vielleicht ein 
paar Kunden verliert die den Versprechungen anderer glauben ;-).

von René B. (reneb)


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Moin Rächer,

ich habe jahrelang erfolgreich die Direkt-Toner-Methode praktiziert. Da 
ich aber ein freund der bedrahteten Bauteile bin, kotzt mich die 
Bohrerei halt immer noch an. Daher nochmal für die Bungrad-PR-Abteilung 
in Kürze:


- Methode: Fräsen vor Ätzen
- Hersteller: [Egal wer] vor China-Schrott vor Colinbus

Ich nehme eine Leiterplattenfräße, weil...:
- ...ich keinen Bock auf Bohren habe
- ...mir die (wahrscheinliche) Gesundheitsgefährdung durch den Glasstaub 
egal ist. Ich steh ja nicht 24/7 daneben.
- ...mich die Panscherei mit den Ätzflüssigkeiten/Aceton und deren 
Entsorgung nerven. Wer photobelichtet hat auch noch den Entwickler an 
der Backe.
- ...die Ausrichtung feiner Strukturen für beidseitige Platinen immer 
Probleme macht.
- ...ich statt mit Aceton/Säure rumzupanschen lieber händisch die 
Stichel und Bohrer wechsle.
- ...die Gravurstichel für 0,2mm Strukturen saubillig sind (Stück ab 1€, 
reicht für mind. 2 doppelseitige Euro-Platinen). Teure Stichel halten 
länger, gibt sich aber preislich nur bedingt was.
- ...das Belichten feiner Strukturen (<0.2mm) viel Übung und teures 
Eqipment braucht. Häufig muss dann doch noch nachgearbeitet werden.
- ...die Bohrer einmal angeschafft werden und lange halten.
- ...ich das Teil auch aus Komfort gekauft habe und mir die paar Euro 
für das mehr an Material locker durch den gewonnenen Komfort wieder 
rausgeholt werden.
- ...ich mit der Fräse nur einen stabilen Tisch mit der Grundfläche 
eines A2-Blattes brauche. Oben Fräse, unten Sauger. Stichel, 
Konturfräser, Bohrer und Platinen brauchen nicht viel Platz.
- ...die Platinen für 0,2mm-Struktur einfach und günstig bezogen werden 
können. Allzu glatt müssen sie gar nicht sein (hat ja Tiefenmesser). Und 
die Arretierlöcher sind auch schnell mit Hilfe einer Schablone gebohrt.

Wie gesagt, wenn man mit dem Auslieferungszustand der Colinbus-Fräse 
Glück hatte und mit Mehraufwand in den Griff bekommen hat, lassen sich 
problemlos 0,2mm-Strukturen doppelseitig auf Europlatinen fertigen.
Aber sobald man mehr will ist man mit der Colinbus-Maschine beinahe 
aufgeschmissen.

Hab mich aber daran gewöhnt und brauchte es bisher nicht dringend. 
Trotzdem hat man keinen Service, Versprechen werden nicht gehalten und 
andere hatten noch viel mehr Pech im Auslieferungszustand der Maschine.

Trotzdem bleibt es bei der Fräs-Lösung und eben nicht zurück in die 
Ätzpanscherei-Zeit in der man ab einer doppelseitige Platine viel Zeit, 
Übung, Erfahrung und Glück braucht. Und egal wie sehr man sich da auch 
mit gutem Equipment für zu Hause anstrengt, es geht zwischendrin 
trotzdem immer mal wieder was daneben.

von Pitti (Gast)


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René B. schrieb:
> ...


Tolle Aufzählungsliste, aber offensichtlich hast du von Platinenätzen 
weder Ahnung noch Erfahrung.

Pitti

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