hallo, sorry falls es leuten aufstößt das ich dieses Posting nicht unter "Ausbildung & Beruf" gepostet zu haben, ich denke hier tummelt sich aber eher das Zielpublikum für diese Frage. Bei meiner Suche im Forum hab ich mehrmals gelesen das ein Freelancer im Bereich der "Hardwareentwicklung" mit etwa 50€-55€ zu Buche schlägt. Deckt sich das mit euren Erfahrungen bzw. Erwartungen? Besipielhaft soll die Einarbeitung und Weiterentwicklung eines IP-Cores im frühen aber funktionierenden Stadium gefordert werden.
Wenn Du rechnen könntest und Du dir gedanken darüber gemacht hast, welche Kosten/Ausgaben (Steuern, Versicherung, Renten-/ Altersvorsorge, Krankenversicherung, Unfallversicherung, Rechtsschutz u.v.a) ein Freelancer hat, dann würdest Du auf einen minimalen Stundensatz von ca. 90 Euro kommen.
wenn du gerechnet hast dann lass mich doch bitte dran teilhaben. und andere meinungen sind auch herzlich willkommen. die aufgabenstellung ist nicht so komplex als das ein absoluter crack gebraucht wird.
frank schrieb: > Wenn Du rechnen könntest und Du dir gedanken darüber gemacht hast, > welche Kosten/Ausgaben (Steuern, Versicherung, Renten-/ Altersvorsorge, > Krankenversicherung, Unfallversicherung, Rechtsschutz u.v.a) ein > Freelancer hat, dann würdest Du auf einen minimalen Stundensatz von ca. > 90 Euro kommen. Wenn deine Gemeinkosten in dem Bereich, so hoch sind das du solche Stundensätze nehmen musst, würde ich mir mal Gedanken machen. MfG
HWK Meister schrieb: > Wenn deine Gemeinkosten in dem Bereich, so hoch sind das du solche > Stundensätze nehmen musst, würde ich mir mal Gedanken machen. Du solltest aber auch Leerlaufzeiten in Form von Überstunden/Gewährleistungen/Kundenkontakt/Kundenservice/Buchhaltung/Wei terbildung eingerechnen... Mark K. schrieb: > Bei meiner Suche im Forum hab ich mehrmals gelesen das ein Freelancer im > Bereich der "Hardwareentwicklung" mit etwa 50€-55€ zu Buche schlägt. Was kostet eine Stunde in der KFZ-Werkstatt? Und welche Qualifikation hat der Mensch, der da arbeitet? Also werden diese 55€ bestenfalls die reinen "Nettokosten" sein. Dazu kommt dann noch die Auslöse/Übernachtung/Reise...
Ich bin mir noch nicht sicher ob ich das anligen welches ich theoretisch Betrachte richtig vermittelt bekommme >Besipielhaft soll die Einarbeitung und Weiterentwicklung eines IP-Cores >im frühen aber funktionierenden Stadium gefordert werden. Ich vermute das diese Projekt eine Dauer zischen 1-2 Monaten hätte, Also eine geschätzte Arbeitszeit von 160-320 Stunden. Die Aufgabenstellung ist vergleichsweise einfach. Bei den bisher genannten Stundensätzen wären das zwischen 14.000€-28.000€. Das erscheint mir reichlich unrealistisch. Wie seht ihr das? Mit was für einen Stundenlohn ist zu rechnen? Bei 2 Monaten kommt ja sschon fast Zeitarbeit in betracht? Wie sind da die Stundenlohnkosten?
Mark K. schrieb: > Ich vermute das diese Projekt eine Dauer zischen 1-2 Monaten hätte Wenn du von vornherein mit relativ langen Zeiträumen planst, dann wird das idR. billiger, denn solange müssen ja keine Leerlaufzeiten&Nebenzeiten finanziert werden. Willst du einen FPGA-Profi engagieren? Oder willst du selber einer werden? Wieviel du schlussendlich zahlst, hängt davon ab, wie gut du den Aufwand abschätzen kannst: Wenn du 1 Monat einplanst und erst nach 2 Monaten fertig bist, dann wirds teuer... Wenn du einen Vertrag über 2 Monate einplanst, aber nur 1 Monat brauchst, dann ists zu teuer... Wenn du gleich alles auf Stundenbasis abrechnest, dann wirds richtig teuer... > 1 Monat ... 14.000 Euro > Das erscheint mir reichlich unrealistisch. Unter 500€/Tag wird da realistisch nicht viel gehen.
>Willst du einen FPGA-Profi engagieren? >Oder willst du selber einer werden? Wenn ich höre was die verdienen muss ich da noch mal drüber nachdenken ;) Ich brauche den Stundensatz für eine beispielhafte Berechnung von Kosten. 500€ tag ergeben ja ungefähr 62 € was schon wieder ein wenig "normaler" klingt.
Mark K. schrieb: > 500€ tag ergeben ja ungefähr 62 € was wieder ein wenig "normaler" klingt. Wie gesagt: das gilt bestenfalls, wenn du da gleich einen Vertrag über einen langen Zeitraum machst...
Normalerweise beschreibt man die Aufgabe, holt sich Angebote und vergibt zu einem Festpreis. Und da kann der Auftragnehmer 10€ zu 1000 Std oder 100€ zu 100 Std kalkulieren. Was die Kaufleute halt gerne hätten ;)
Die 28.000,00Euro sind in meinen Augen nicht unrealistisch. Wenn Du es auf ein Jahr hochrechnest und dann noch die Steuern und sonstigen Ausgaben abziehst bist Du ganz schnell in einem sehr realistischen Bereich. Es muss bei einem Selbstständigen immer mehr rausspringen als bei einem Angestellten, immerhin trägt er ja ein wesentlich höheres Risiko als ein Angestellter. Der Selbständige muss ja z.B. auch die "arbeitslose" Zeit nach deinem Projekt finanzieren, Arbeitslosenhilfe ist als Selbständiger ja leider nicht drin, aber solche Dinge vergessen manche Leute gern. Und ob dein Projekt schwierig oder leicht ist, ist fast komplett unwichtig für jemanden der sich ein bisschen mit der Materie auskennt. Es wird sich jede Person einarbeiten müssen, die Details machen das Leben schwer und nicht deine oberflächliche Einschätzung des Projektes.
Hallo, ein Freelancer arbeitet vor Ort bei einer Firma, die alles stellt. Darum gibt es keine Gemeinkosten. Er muss nur seine Versicherungen und Reisekosten allein tragen, darum ist der Stundenlohn deutlich höher als bei einem Angestellten. Weiterhin gibt es keinen bezahlten Urlaub. Freelancer werden üblicherweise nach tatsächlich geleisteten Stunden bezahlt. Vor dem Hintergrund sind die ca. 55€ ok. Mehr ist dann Verhandlungsgeschick. Wenn du ein Werk erstellst, gibt es üblicherweise einen Festpreis in den du deine Gemeinkosten mit einkalkulieren musst. Da reichen die 55 € dann nicht mehr. Allerdings sind die Reisekosten geringer oder werden extra berechnet. Was du ansetzen kannst hängt wesentlich von der Firmengröße ab, die du repräsentierst. Eine große Firma hat mehr Mitarbeiter und damit mehr Kompetenz, darum kann sie höhere Tagessätze fordern. Ich kenne große Firmen aus anderen Branchen, die setzen 900 € je Tag an. Tom
50€ sollte das Minimum sein, und das nur bei großen Projekten >> 200 Stunden ohne viel Einarbeitungszeit etcpp. Wenn du beim Kunden vor Ort bist und jede Stunde Anwesenheit zählt, dir alles an Equipment gestellt wird, wären 50€ bei geringer Anreise auch gerade noch okay - aber auch eher ein Anfängerlohn.
Thomas Reinemann schrieb: > ein Freelancer arbeitet vor Ort bei einer Firma, die alles stellt. Darum > > gibt es keine Gemeinkosten. Gemeinkosten existieren immer: Definition: Kosten die nicht direkt einem Projekt zugeordnet werden können aber zur Aufrechterhaltung des Betriebes insgesammt nötig sing. Bsp: - unproduktive Löhne (Verwaltung, Buchhaltung, Krankheits- Urlaubszeit) - Berufsgenossenschaftbeiträge (wenn nötig) - freiwillige soziale Leistungen (private Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung) - betriebliche Steuer (ohne Umsatzsteuer) - Porto, Telekomunikation, Internetkosten - Büromaterial - Werbekosten, Repräsentationskosten, Reisekosten - Kosten für Steuer- und Rechtsberatung - Fahrzeugkosten - Zins und Diskontaufwendungen - kalkulatorische Kosten (beim kalkulatorischen Unternehmerlohn und beim kalkulatorischen Entgeldfür mitarbeitende Familienangehörige nur der nicht direkt zurechenbare Anteil) BWL Grundlagen Ende
Was FPGA-Entwicklung bringt, kann man bei Gulp erfragen. Der dort ausgedruckte Satz von 65-70 ist ziemlich genau 90% der Bandbreite für Projekte mit 6Monaten. Kommt dann auf die Aulastung an. 1500h müsste man schon bezahlt bekommen, damit es sich lohnt und unbezahlte Arbeit und Reisen mitbezahlt sind.
Wir zahlen für externe Mitarbeiter ca. 75€ die Stunde. Jedoch für einen Fachmann wird man da schon mal zwischen 90 und 100€ die Stunde hinlegen. Wenn es über einen längeren Zeitraum geht kann man sicherlich nachverhandeln. Jedoch halte ich 50€ für deutlich zu wenig. Oft ist es ja noch das man Ausrüstung (Messgeräte Software und Simulationstools benötigt) Diese kosten auch viel Geld.
Johann schrieb: > Wir zahlen für externe Mitarbeiter ca. 75€ die Stunde. kannst du mich beim nächsten Projekt auch mit anschreiben?
@Johann: Vergebt ihr an Externe direkt oder über Vermittler?
Wir vergeben direkt an eine Firma. Dies ist ein AUftragsfertiger. Dort lassen wir auch unsere Geräte bauen. Die Haben Cad-Designer und Hardware-Entwickler. Ich glaube leider kaum das wir Auftäge an andere verteilen. Dies ist einfach Firmenpolitik
> unproduktive Löhne (Verwaltung, Buchhaltung, Krankheits- Urlaubszeit) Ein Freelancer zahlt keine Löhne und Urlaub haben andere auch Verwaltung und Projektgewinnung kosten 2-3 Wochen netto im Jahr Buchhaltung und Steuermehraufwand 1-2 Wochen > Berufsgenossenschaftbeiträge Null > private Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung Haben andere auch, ALV = Null Der Freelancer kann sogar 100% private RV machen statt in die gesetzliche gezungen zu werden > betriebliche Steuer Null, es gibt nur die Versicherungssteuer auf die B-Haftpflicht > Porto, Telekomunikation, Internetkosten 50,- , 150,- , 48,- = 250,- p.a. die Hälfte davon fiele privat auch an. > Büromaterial 100,- p.a. > Werbekosten, Repräsentationskosten, Null, Internetseite reicht, Repräsentation = Essen gehen > Reisekosten ok, das ist der Punkt. 800,- - 1200,- p.m im Hotel > Kosten für Steuer- und Rechtsberatung Null >Fahrzeugkosten Dieselben, wie ein AN, nur kann man alles absetzen, statt nur 0,30! > Zins und Diskontaufwendungen Freelancer haben kaum Betriebsmittel und folglich kein Schulden > kalkulatorische Kosten Null --------------- Summe: Vorteil der privaten RV 1500,- Vorteil durch Abschreibung des Autos 2000,- Mehrkosten v. o. + Messereisen -2000,- Betriebshaftpflich - 500,- Esssen gehen -1000,- Summe: Null! Nachteil: 6 Wochen im Jahr unbezahlte Mehraufwände = 250h verloren Bei 1750h Angestelltenarbeit im Jahr -> 1500 bezahlte Stunden. Bei täglicher Anfahrt entstehen keine Mehrzeiten im Vergleich, daher: Brutto 70k + 13k AG-Sozialleistungen + 2k Schulungen = 90k 90k / 1500h = 60,- Wer weiter weg fährt, nimmt ein Hotel und spart die Reisezeiten ein. Hotel 60,- am Tag - 24,- Verpflegung + 10,- Aufwand = 45min Mindestersparnis.
Hallo Ranga, als direkt betroffener (seit mehr als 20Jahren selbstaendig, seit rund 10Jahren freiberuflich) kann ich Dir in mehreren Punkten zustimmen, bei anderen widerspreche ich allerdings: >> unproduktive Löhne (Verwaltung, Buchhaltung, Krankheits- Urlaubszeit) >Ein Freelancer zahlt keine Löhne und Urlaub haben andere auch Verwaltung und Projektgewinnung kosten 2-3 Wochen netto im Jahr Buchhaltung und Steuermehraufwand 1-2 Wochen Es steht nirgends geschrieben das ein Freiberufler keine Angestellten hat... Ist im Elektronikbereich vielleicht nicht die Regel aber kommt durchaus vor. In anderen Berufen sind Angestellte bei Freiberuflern deutlich haeufiger anzutreffen: bsp. Architekten. Steuerberatung und Buchhaltung, 2Wochen im Jahr. Ich darf herzlich lachen, das kommt ja schon mit dem Mantelbogen hin. Als Angestellter ohne weitere Einkuenfte musst Du den nicht ausfuellen (abgeben), als Selbstaendiger bleibt Dir nix anderes ueber. Komnmen dann ein paar andere Sachen hinzu: Arbeitszimmer, Buero, KFZ (inkl. oder ohne Ansparabschreibung), AFA etc. nimmt die deutsche Buerokratie Ihren Lauf... Verwaltung, Kundenpflege, Projektneugewinnung kann auch gerne mal mehr als 3Wochen/Jahr ausmachen. > Berufsgenossenschaftbeiträge Null Keine Zwangsmitgliedschaft, aber u.U. freiwillig sinnvoll >> private Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung >Haben andere auch, ALV = Null >Der Freelancer kann sogar 100% private RV machen statt in die gesetzliche gezungen zu werden Haben Angestellte zu ca. 50% Den Rest traegt der Arbeitgeber >> betriebliche Steuer >Null, es gibt nur die Versicherungssteuer auf die B-Haftpflicht Nur insoweit als dass dem Freiberufler der Status nach Parag. 18 EStG zugestanden wird, hat er erst einmal (zeitweise) gewerbliche Taetigkeiten ausgefuehrt wird vom FA. dieser Status auch gerne mal verweigert. -> Gewerbesteuer ab 50K Gewinn/Anno. >> Porto, Telekomunikation, Internetkosten >50,- , 150,- , 48,- = 250,- p.a. die Hälfte davon fiele privat auch an. 48EUR Internet pro Jahr/ Cool lass die Quelle mal rueberwachsen. mit 150EUR im Jahr sind noch nicht mal die Grundgebuehren eines Festnetztelefons gedeckt. Ein Freelancer hat im Schnitt aber deutlich hoehere Kosten, da staendig auf Achse. 50-60EUR Handykosten (rein dienstlich) im Monat sind durchaus nicht unnormal. Porto ist in den vergangenen Jahren deutlich ruecklaeufig. Manche Jahre komme ich damit aus in anderen gerne mal ein Vielfaches. >> Kosten für Steuer- und Rechtsberatung >Null Hast Du Dir die Vertraege von diversen Vermittlern und Kunden angeschaut und deren Vertragswerk in vollem Umfang erfasst... >> Büromaterial >100,- p.a. Bei mir fallen im Schnitt eine vierstellige Summe im Jahr fuer Druckertoner, Druckerneuanschaffungen, Papier, Mappen und Ordner an. Das ganze ist auch fuer >10Jahre aufzubewahren, auch das kostet Geld und geht nach ein paar Jahren nicht mehr im Schuhkarton. >> Werbekosten, Repräsentationskosten, >Null, Internetseite reicht, Repräsentation = Essen gehen Absoluter Stumpfsinn. Erstens kosten Internetseiten auch Geld (Domain, Webserver, Pflege, Datensicherung). Das alles kostet Geld, keine Unsummen (mehr) aber es laeppert sich. Dann ein Thema Fortbildung, das sind Werbungskosten. Als Freelancer darfst Du selber ran. Kosten gerne mal 2-5KEUR im Jahr. Dann kommen gegebenenfalls noch weitere Kosten fuer Software und diverse Hardware hinzu um sich auf Stand zu halten oder in der High-End Liga mitzuspielen. >>Fahrzeugkosten >Dieselben, wie ein AN, nur kann man alles absetzen, statt nur 0,30! Wenn ich als Angestellter mein Auto rund 60.000km schrubben wuerde wie als Freelancer wuerd ich mir meine Gedanken machen und umziehen, als Freelancer bleibt Dir u.U. keine andere Wahl. >> Zins und Diskontaufwendungen >Freelancer haben kaum Betriebsmittel und folglich kein Schulden Meine Betriebsmittel sind dem Anschaffungspreis nach gut 6stellig, evtl. bin ich ja nicht der typ. Freelancer. Aber wo steht dass ein Freelancer nicht eigene Betriebsmittel einsetzt? Ein KFZ welches obige Kilometerleistung abkann und mit dessen Einsatzfaehigkeit man rechnen kann, beginnt auch bei jenseits 20KEUR. >> kalkulatorische Kosten >Null A new Harz4 Empfaenger is born... Zu den genannten Argumenten, kommen evtl. noch Provisionen von Vermittlern hinzu, welche den Stundenpreis im Bereich von 10-20% des Stundensatzes nach oben treiben. Ich selbst koste meinen Kunden ueber einen Vermittler noch so knapp einen zweistelligen Eurobetrag die Stunde. Meine Kunden geben dieses Geld aus um einen Spezialisten zu haben. Fuer diesen Status muss ich mich laufend weiterbilden und das kostet (unbezahlte) Zeit und Geld.
@Vanilla: 1) Auto: Ich schreibe ein Auto über AFA ab und es ist 2x billiger, als wenn ich es als Privatmann fahren würde, weil die Fahrten zum Arbeitsplatz geschäftlich sind. Ich habe keine 15% Privatanteil. Mein Auto kostete übrigens 43.000! 2) Rentenversicherung hatte ich oben eingerechnet. Jeweils die Hälfte vom AG für KV, PV und RV + ALV sind ca 13.000 im Jahr. Man hat halt nur den Vorteil, dass man die eigene Hälfte und die des AG nicht in das schwarze Loch schütten muss. 3) Wenn Du Angestellte hast, werden die sich auch lohnen, weil sie weniger die Stunde haben, als Du. Sonst wäre Selbermachen sinnvoller, oder? 4) Beim Telefon kann man Streiten. Ich lasse mich anrufen und habe eine Flatrate. Druckertoner? - Na gut, ich drucke beim Kunden. 5) Wenn deinen Kunden "so knapp einen zweistelligen Eurobetrag die Stunde" kostest, bist Du 10,- teurer, als ich. Gratuliere. Wenn Du aber ... 6) einen sechstelligen Betrag in Betriebsmittel investieren musstest, bist Du zu billig. 7) Fortbildung zahlt bei mir immer der Kunde. Ich arbeite mich dankend ein und lerne, damit ich im nächsten Projekt 5,- Euronen draufhauen kann. Du musst geschickter agieren :-) Z.B. kann man den Stundensatz an den Ort binden. Wenn einen der Kunde dann wochenweise ins Ausland schickt, zahlt er das Hotel und ich spare noch die Kohle. Im zurückligenden Jahr hatte ich bei 1620 bezahlten Stunden > 100.000k Gewinn.
Ranga schrieb: > 3) Wenn Du Angestellte hast, werden die sich auch lohnen, weil sie > weniger die Stunde haben, als Du. Sonst wäre Selbermachen sinnvoller, > oder? Zu den unproduktiven Löhnen gehören auch die selbst aufgewendeten Stunden für die man keine Stundensatz veranschlagen kann (nicht direkt bezahlt, daher unproduktiv). Diese Stunden rechnest du noch dazu und dein Gewinn sind keine 100000 mehr. Kann dir im übriegen jeder Buchhalter oder Steuerberater bestätigen. MfG
Wieviel unproduktive Stunden sind das? 500 im Jahr? Das unproduktivste ist die tägliche Fahrt zur Arbeit. 2x30min = 1h bei den meisten.
Ranga schrieb: >Ich habe keine 15% Privatanteil. Mein Auto kostete übrigens 43.000! Na viel anders siehts bei mir auch nicht aus. Privatanteil lt. GPS-Fahrtenbuchsystem <6%. Mein Neuer Gebrauchter hatte mal knapp 60KEUR-Listenpreis, abzueglich Neuwagengeruch hat er mich als Gebrauchter aber auch noch knapp 20K gekostet. Eine Abrechnung ueber 1% Regelung waere also absoluter Schwachsinn... >6) einen sechstelligen Betrag in Betriebsmittel investieren musstest, >bist Du zu billig. Das sag ich meinen Kunden auch immer... Nur, wenn ich meine Preise anziehen wuerde, haette ich (zumindest anfaenglich) wieder einen groesseren Leerlauf, welcher in der Stundenpreisdebatte wiederum nicht enthalten ist. >7) Fortbildung zahlt bei mir immer der Kunde. Ich arbeite mich dankend >ein und lerne, damit ich im nächsten Projekt 5,- Euronen draufhauen >kann. also Fortbildung hat mir noch kein Kunde gezahlt. Waer auch nicht moeglich wenn ich geholt werde, dann brennt es meist schon, dann waere es nicht mehr moeglich sich in irgend einer Art und Weise fortzubilden. >Du musst geschickter agieren :-) Well I try my very best... >1620 bezahlten Stunden > 100.000k Glaub ich Dir nicht, ich glaube Du uebertreibst um den Faktor 1000 ;) HWK Meister schrieb: >Diese Stunden rechnest du noch dazu und dein Gewinn sind keine 100000 mehr. Kann dir im übriegen jeder Buchhalter oder Steuerberater bestätigen. Den Buchhalter oder Steuerberater wuerde ich dann feuern. Der absolute Gewinn (100000) ist ja nicht gesunken, nur der kalkulatorische Gewinn/Arbeitsstunde Hotte schrieb: > Wieviel unproduktive Stunden sind das? 500 im Jahr? >Das unproduktivste ist die tägliche Fahrt zur Arbeit. 2x30min = 1h bei den meisten. Also bei waren dies im vergangenen Jahr rund 700Stunden. Hauptteil waren Fahrtzeiten (rund 520h). Kamen dann noch Buchhaltung (ca 30h) und Fortbildungen (etwa eine komplette Arbeitswoche auf Schulungen und diverse "Selbstversuche" mit anschliessenden Webcases welche nicht garade selten in zukuenftige Erratas der(s) Herstellers muendeten). ein wenig Einlesen in diverse Datenblaetter...
> Selbstversuche" mit anschliessenden Webcases Arbeitszeit beim Kunden > zukuenftige Erratas der(s) Herstellers muendeten Arbeitszeit für Xilinx. Habe ich auch schon. Habe mir von denen was dafür geben lassen. Alternativ: Knowhow behalten und Worklsarounds nur den Kunde offerieren > Einlesen in diverse Datenblaetter... Arbeitszeit beim Kunden ... Ich muss sage, du arbeitest ziemlich viel umsonst. Kein Wunder, dass Du nicht produktiv bist. > wenn ich meine Preise anziehen wuerde hättest Du es einfacher, Dich als Topberater zu verkaufen
Ranga schrieb: > 5) Wenn deinen Kunden "so knapp einen zweistelligen Eurobetrag die > Stunde" kostest, bist Du 10,- teurer, als ich. Gratuliere. Wenn Du aber > ... > > 6) einen sechstelligen Betrag in Betriebsmittel investieren musstest, > bist Du zu billig. > > > Im zurückligenden Jahr hatte ich bei 1620 bezahlten Stunden > 100.000k > Gewinn. Nach deinen Ausführungen komme ich bei dir auf einen Stundensatz von: (100000Gewinn +24000Nebenkosten)/1620h=76Euro/h Doch dann kannst du nicht im im sechsstelligem Betrag investieren!? Da ist noch ein kleines Nebeneinkommen, was du verschwiegen hast.
Hallo Rene, ich glaub Du wuerfelst etwas durcheinander, ich hatte geschrieben eine 6stellige Summe in Betriebsmittel investiert zu haben, nicht Ranga. Aber auch ich mache das nicht jaehrlich!!! Das hat sich schoen allmaehlich in knapp 20Jahren gelaeppert. Aber in der Aussage trifft es das hierdurch Zinsen zur Finanzierung der Betriebsmittel zu zahlen sind...
So viel ich weis hat bis vor kurzem noch keiner einem Geschäftskunden eine Handyflatrate angeboten. 2. Sind die Flaterates nur für bestimmte Netze das heist ich kann nicht erwarten das mein Kunde auch D1 hat. Und ich denke das die Telfonrechnung bei vielen deutlich über 100€ liegt wenn ich sehe wie viele Stunden mein Chef den ganzen Tag am telefonieren ist und das rund um die Welt blos weil der Gesprächspartner gerade auf einer Messe in den USA oder China.
Vanilla schrieb: > Hallo Rene, > > ich glaub Du wuerfelst etwas durcheinander, > > ich hatte geschrieben eine 6stellige Summe in Betriebsmittel investiert > zu haben, nicht Ranga. Ich hatte es im Hintergrund mitgelesen. Da ist mir ein Fehler unterlaufen. >Vanilla Auf welchen Bereich hast du dich spezialisiert? Ich bin in Schaltungsentwurf tätig und kann alles was nötig ist für die Inbetriebnahme von Schaltungen. Layout wird von anderen Experten durchgeführt. Ich muss jedoch das Layout überprüfen und anweisen. Sofern habe ich schon Layoutahnung.
Macht mal halb lang: Ein FPGA-Entwickler (und um den ging es hier) kommt mit 65,- - 70,- gut hin. Er hat ja kaum Bedarf an Betriebsmitteln oder ein grossartiges Büro mit Angestellten.
Also ich habe eine Logikanalysator der kostest schon mehr als 12000 Euro. Einen PC mit 2 24" währen auch nicht schlecht. Ein ordendlicher PC mit 2 Bildschirmen kostet auch schon 2000€ Xilinx kostet auch schon 4000€ denn oft kommt man mit dem Webpack nicht aus. Einige verwenden auch Modelsim und dies ist auch nicht umsonst. Wenn man auch noch die Hardware entwickelt benötigt man dort auch noch tools.
Thomas R. schrieb: > Vor dem Hintergrund sind die ca. 55€ ok. Mehr ist dann > Verhandlungsgeschick. Waren das die Preise 2010? Heute liegen die wohl ein bischen höher. Entwickler, die für uns tätig waren bekamen zwischen 70,- und 80,- die Stunde.
Euch werden die Ing-Asylanten noch alle wegputzen mit euren Traumpreisen in der Bundesrepublik. Gruss
peter schrieb: > Euch werden die Ing-Asylanten noch alle wegputzen mit euren Traumpreisen > in der Bundesrepublik. Auf den ersten Blick, ja. Ingenieure gibt es unter den Immigranten sicher Hunderte, vielleicht Tausende. Aber: 1) Die studierten meistens etwas mit Maschinenbau, Informatik oder im besten Fall Telekommunikation. Selbst, wenn die Ausbildung ähnlich gut war, ist es nicht das, was im embedded Bereich gemacht wird. 2) FPGA-Entwicklung heisst immer auch Elektronikentwicklung und dies erfordert jahrelange Erfahrung. Viele Ingenieure in Deutschland haben Erfahrungen, die bis in die frühe Kindheit zurückgehen, als sie mit Elektronik gespielt haben. Dies haben die Immigranten nicht. 3) Wir haben momenten ohnehin doppelt soviele MINT wie wir brauchen. Die paar Tausend potenziellen Zusatzingenieure machen es da nicht aus. Die heben vielleicht etwas das Potenzial und den Durchschnitt, weil sie eine entsprechende Zahl von weniger Begabten rausdrängen. 4) Die, die rausgedrängt und bedroht sind, sind ohnehin die unteren Ränge der Ingenieursriege und die ist schon von Ausländern besetzt. (Vollkommen wertfrei meinerseits) Am Ende werden eben einige Syrer einige Spanier ersetzen. Wen kümmerts?
FPGA-Spezi schrieb im Beitrag #4304731: > Heute liegen die wohl ein bischen höher. > Entwickler, die für uns tätig waren bekamen zwischen 70,- und 80,- die > Stunde. Reine FPGA-Entwicklung wird immer schlechter bezahlt. Da haben sich in den letzten Jahren viele im Markt breit gemacht, die nur Durchschnitt liefern und das untere qualitative Drittel abdecken, das aber 3/4 der Entwicklungen ausmacht. Ein Grossteil der Leute kommt aus der SW-Branche, weil sie dort nix zu arbeiten haben und das Mittel der SW-Jobs im Freiberuflerbereich auch sehr simpel und schlecht bezahlt ist. Das Resultat ist zweischneidig: Auf der einen Seite sinkt die mittlere Bearbeiterqualität und auch die Wertschätzung der Arbeit, womit die Preise insgesamt relativ runtergehen, bzw absolut nur schwach steigen. Damit haben Projektleiter immer geringere Preise vor Augen, wenn sie Entwicklungen einkaufen, die etwas mit FPGA zu tun haben, was es in der Folge für gute Leute schwerer macht, ihre Preise durchzusetzen. Der Einkäufer nimmt dann per se lieber den Billigeren und akzeptiert mehr Zeiten. Im Weiteren stagnieren auch die Gehälter für FPGA-Entwickler, zumal diese gerne der HW zugeschrieben werden, die generell schlechter bezahlt werden. FPGA-Entwicklung muss immer billiger werden, was Zeitdruck erzeugt. Teilweis springen FPGA-Entwickler ab und entfernen sich aus der Entwicklungsabteilung. Auf der anderen Seite sorgt diese schlechtere Bearbeiterqualität dafür, dass immer mehr kranke und undurchdachte designs entstehen. Vor allem die Konzepte und Vorgehensweisen sind unnötig komplex, falsch, der Situation unangemessen und unnötig aufwändig. Das führt dann teilweise zu Sackgassendesigns, die von richtigen Experten dann wieder aus der Ecke geholt werden müssen. Dahinein spielt auch der Umstand des Zeitdrucks und der öfters wechselnden internen Mitarbeiter, die sich aus dem FPGA verabschiedet haben oder auch beim designen verrannt haben. Ein Punkt der den Freiberuflern in die Karten spielt ist auch die oft unzureichende Qualität der Tools. Ein Grossteil des Wissens der verkauft wird, ist inzwischen der Komplex der bugs und Mängel an Werkzeugen und auch den Bausteinen. Mit solchen Problemen kommen nur erfahrene Ingenieure klar, da diese oft noch ein Elektronikwissen haben und nicht nur SW-Abläufe formulieren können. Damit spreizen sich auch die Stundensätze: FPGA-Entwicklung wird von einigen Firmen gerade mal mit 60,-/h ausgeschrieben, wenn es sich um reines VHDL handelt oder, was immer mehr kommt, C- für CPUs in FPGAs. Auch das Testen wird in der Region bezahlt. Sobald Elektronik ins Spiel kommt, werden es schnell 20%-30% mehr und wenn derjenige ein Projekt weitgehend alleine bearbeiten soll und sozusagen mangagen muss, weil kein anderer da hinter blickt, oder die Zeit dafür erübrigen kann, geht es auch recht schnell auf 80,- und mehr. Bei kurzen Projekten gibt es dann meist noch einen Aufschlag. Das Ganze hängt auch sehr von der Region ab. Dort, wo die Gehälter höher sind, ist auch mehr Umsatz zu machen. Umgekehrt wird in Berlin kaum einer bereit sein, viel hinzulegen. Das führt dann dazu, dass es ein Preismittel im Markt gibt, an dem sich viele gerne orientieren. Die meisten neigen dann dazu, jemanden zu suchen, der etwas billiger ist, weil sie dann glauben, ein Schnäppchen zu machen. Dabei kriegen sie dann meisten einen Schlechten, der sich bequem im Stundensatz von den anderen hat nach oben ziehen lassen. Die unerfahrenen Firmen sind dann immer verdutzt, dass dann Leute kommen, die enorm viel fordern und es zu den mittleren Preisen kaum was zu bekommen gibt. Die erfahrenen Firmen nehmen sich dann die guten Leute und zahlen etwas mehr, haben aber am Ende ein gutes und stabiles Projekt. Das führt dann auch zu einer Spreizung bei den Entwicklern: Die meisten machen immer einfachere und schlecht bezahlte Projekte. Die Spitze der Experten kann sich die Projekte aussuchen und auch gut verdienen. In der Regel auch mehr, als sie als Angestellte hätten.
Betran schrieb: > Macht mal halb lang: Ein FPGA-Entwickler (und um den ging es hier) kommt > mit 65,- - 70,- gut hin. Er hat ja kaum Bedarf an Betriebsmitteln oder > ein grossartiges Büro mit Angestellten. Es kann ja wohl kaum darum gehen, nur "gut hinzukommen"! Ein selbständiger Entwickler sollte durchaus mehr verdienen, als ein festangestellter. Zumindest, wenn er die Erfahrung hat und die Riskiken der Entwicklungen tragt, bzw dafür verantwortlich ist, steht im einiges mehr zu. Dazu kommt der Umstand, dass ein Freiberufler am Beginn seiner Karriere erst einmal einen Namen und Referenzen bekommen muss und daher tief einsteigen muss. Das muss auch wieder wett gemacht werden und das wird immer schwieriger. Selbst wenn man keinen großen Fuhrpark an Geräten hat, sondern nur sein Wissen verkauft, was ja eigentlich den Freiberufler unter den Selbständigen ausmacht, entstehen eine Reihe von Kosten, die gedeckt werden müssen, weil man Aufgaben hat, die Angestellte nicht haben. Dazu gehört auch die Marktbeobachtung, um sein Wissen so zu steuern, dass man immer uptodate ist und etwas zum verkaufen hat. Ich führe z.B. einen Statistik, welche Projekte mir angeboten wurden und zu welchen Sätzen wir verhandelt haben. Da ich auch noch gute private Konakte zu einer Dame im Bereich der Projektvermittlung eines führenden Anbieters haben, weiss ich so immer, wo ich stehe und was ich verlangen kann. Wie man sieht, kann man mit einigen Jahren Erfahrung durchaus im oberen Drittel sein, wenn man eben weiss, was man wissen muss und wo das obere Drittel ist. Das wissen viele nicht.
Nachdem der upload im zweiten Versuch nun geklappt zu haben scheint, müsste die Grafik nun sichtbar sein. Auffällig ist die Streuung, die mit der Komplexität der Projekte und der Anforderungen zu tun haben. Auch die Länge spielt eine Rolle. Die grüne Linie zeigt die Abflachung der Sätze, die im Schwerpunkt bezahlt werden. Die rote Linie ist das, was ich jeweils erzielt habe. Das wiederum hat mit der eigenen Erfahrug, dem Marktwert und der Zahl der Konkurrenten zu tun. Ich mache inzwischen Dinge, die die meisten nicht machen und über normale Entwicklung hinaus gehen. Hat viel mit Texten, Requirements und QM zu tun. Ausserdem arbeite ich oft in sicherheitsrelevanten Bereichen. Das sehe ich auch die Zukunft, ob mit oder ohne FPGAs :-)
Das Wort Lohn ist schon mal komplett falsch. Wenn dann Stundensatz und der ist reine Verhandlungssache sowie vom Thema abhaengig. Momentan ist wieder mal Konjunktur.
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